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Es ist etwa eineinhalb Jahre her, dass KEF mit der Einführung der X300A den Desktop-Lautsprecher-Markt revolutionierte. Eine Aktivbox, die durch ihre exzellente Klangperformance und ihr opulentes Ausstattungspaket hervorsticht und sich auch in unserem Praxistest Bestnoten verdiente. Jetzt legen die Briten nach und präsentieren die kabellose Version ihres Beststellers, die neben bestem KEF-Sound auch höchsten Streamingkomfort verspricht. Das mussten wir testen …

Schneeweiss und dank umfangreicher Ausstattung mit allen Wassern gewaschen: Bei der X300A Wireless handelt es sich sprichwörtlich um den "Wolf im Schafspelz".

Schneeweiss und dank umfangreicher Ausstattung mit allen Wassern gewaschen: Bei der X300A Wireless handelt es sich sprichwörtlich um den „Wolf im Schafspelz“.

 

 

Auf den ersten Blick …
… hat sich nicht viel getan, denn was für die X300A gilt, gilt im Wesentlichen auch für die, in schneeweisser Ausführung in unserem Hörraum befindliche Wireless-Version der X300A. Denn wie ihre Geschwister, basiert auch diese auf einem mit abgerundeten Kanten versehenen, 20 Millimeter starken MDF-Gehäuse. Mehrfach verstrebt, bietet dieser Aufbau eine aussergewöhnlich hohe Stabilität, wobei die Box dank kompakter Abmessungen und sanfter Rundungen optisch elegant gehalten werden konnte. Erwartungsgemäß setzt KEF natürlich auch hier auf sein bewährtes Uni-Q-Schwingsystem, das seinen Platz in der massiv gehaltenen, mattweiss-schimmernden Schallwand findet. Dabei geniesst die Einhaltung der eigenen Überzeugung auch hier oberste Priorität – und diese heisst „phasengenaue Abstrahlung“. Folgt man der KEF-Philosophie, kann diese im Idealfall dann auch nur durch eine Art Koaxial-Chassis erzielt werden. So entwickelten die KEF-Ingenieure bereits vor vielen Jahren eine Punktschallquelle, die unter dem Namen “Uni-Q” weltbekannt wurde und dessen stete Weiterentwicklung oberstes Ziel der britischen Klangspezialisten ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die aktuellste Version des inzwischen in der HiFi-Welt mit Legendenstatus versehenen Uni-Qs auch in unserem Testmodell wiederfindet. im Vergleich zum letzten Vorgänger wartet dieses Schwingsystem mit gleich mit mehreren Updates auf, von denen die verbesserte Antriebstechnik zu allererst Erwähnung finden muss. Diese erfreut sich nämlich eines größeren und leistungsstärkeren Hochtöners mit Alu-Kalotte, der einen Durchmesser von 25 Millimetern aufweist. Wie von KEF gewohnt, wird dieser von der sogenannten “Tangerine-Waveguide” vor mechanischer Beschädigung geschützt, die zugleich als Schallführung dient. Seinen Platz findet der Hochtöner dann, wie gewohnt mittig in der ihn umgebenden Mittel-/Tiefton-Membran. Dabei setzt KEF auch hier auf eine Aluminium-Fläche, wobei selbige im Vergleich zu ihrem Vorläufer von einem Magneten in doppelter Dimension und deutlich größeren Alu-Schwingspulen angetrieben wird. Die Gründe dafür sind triftig, schließlich geht es um nichts weniger als den bestmöglichen Klang.

Bis auf die Farbausführung gleicht die X300A Wireless ihren kabelgebundenen Geschwistern aufs Haar ...

Bis auf die Farbausführung gleicht die X300A Wireless ihren kabelgebundenen Geschwistern aufs Haar …

 

 

Audiophiles Herz
Basierend auf den sehr guten Erfahrungen der X300A, setzt KEF auch in diesem Modell auf bewährte Technik, die in der Wahl der hier an Bord befindlichen Wandler- und Endstufentechnik ihre Fortführung findet. So ist auch die Wireless-Version mit einem integrierten und sehr hochwertigen D/A-Wandler ausgestattet, der digitale Signale bis zu einer Samplingfrequenz von 96kHz/24bit (einer Güte, die der mehr als doppelten Qualität einer CD entspricht) entgegen nimmt und verarbeitet. Dieser ist im Übrigen so programmiert, dass er den internen, zumeist minderwertigeren Konverter eines per Kabel verbundenen Zuspielers umgeht und sich stattdessen selbst um die Wandlung des Quellmaterials kümmert. Nach Wandlung der Eingangssignale werden diese zwecks Verstärkung anschliessend an die hauseigene Endstufenabteilung weitergeleitet. Und hier wartet die nächste positive Überraschung, denn anders als die meisten Aktivboxen, besitzt auch die X300A Wireless einen audiophilen Twin-Class-Verstärker mit Ringkerntransformator. Das ist in dieser Preisklasse keineswegs üblich, bedeutet es doch, dass sich jede der beiden KEF-Boxen gleich zweier Endstufeneinheiten erfreut, die sich jeweils für die separate Befeuerung der Hochton- und der Tiefmitteltoneinheit zuständig zeigen. Eine aufwändige aber geniale Lösung, die in den meisten, dann hauptsächlich in besseren Tonstudio-Abhörmonitoren Anwendung findet. Das bietet gleich zwei Vorteile, denn neben der perfekten Abstimmung zwischen Verstärker und Treiber entfällt für den Anwender auch der Kauf eines teuren und platzraubenden Verstärkerbausteins.

 

 

Grenzen- und kabellose Anschlussvielfalt
Ausstattungstechnisch soll es das aber noch lange nicht gewesen sein, denn wie der Name bereits verrät, ist die X300A Wireless selbstredend mit einem Streamingmodul ausgestattet. Dieses erlaubt die Signalzuspielung über das hauseigene WiFi-Netzwerk (WLAN). Und hier tritt die nächste Besonderheit zutage, denn statt als reines AirPlay– oder DLNA-Endgerät zu fungieren ist KEFs jüngster Spross (im Gegensatz zu den meisten am Markt angebotenen Mitbewerbsprodukten) in der Lage, Signale von Apple- wie von Android-Quellen zu empfangen. Ein Riesen-Vorteil, denn so ist dieses Gerät auch nach dem Erwerb eines neuen Smartphones oder Tablets weiterhin zu 100 Prozent nutzbar. Und das soll es noch lange nicht gewesen sein, denn das schneeweisse Testpärchen erlaubt auch die kabelgebundene Signalzuspielung. Zu diesem Zweck stellt die linke Box neben einem analogen Audio-Eingang (3,5mm) und einer LAN-Schnittstelle, die die direkte Einbindung ins Netzwerk erlaubt, auch einen Mini-USB-Eingang zu Verfügung, über den Musikstücke vom Handy, Computer oder anderen Audioplayern mit USB-Ausgang entgegen genommen werden.

Master-Box: Neben der kabellosen Zuspielung via WLAN lassen sich Signale auch digital via USB, analog (3,5mm Klinke) und auch über den (hier nicht sichtbaren) Ethernet-Anschluss zuspielen.

Master-Box: Neben der kabellosen Übertragung via WLAN lassen sich Signale auch digital via USB, analog (3,5mm Klinke) und auch über den (hier nicht sichtbaren) Ethernet-Anschluss zuspielen.

 

 

Netzwerkeinbindung
Bevor Musik vom Laptop oder Smartphone gestreamt werden kann, gilt es KEFs X300A ins Netzwerk einzubinden. Dabei handelt es sich um einen EINMALIGEN Vorgang, der selbst von Technik-Einsteigern innerhalb weniger Minuten vollzogen ist. Wir zeigen, wie es geht:

1. Download des Einrichtungsassistenten auf: http://www.kef.com/html/de/showroom/digital_music_solutions/x_300a/download/index.html auf Ihren PC oder Mac
2. „KEF Wireless Easy Setup Wizard“ öffnen und „erstmalige Einrichtung“ anklicken
3. Power-Taste am linken Lautsprecher für ca. 3 Sekunden gedrückt halten, bis frontseitige LED abwechselnd blau-gelb blinkt
4. Pfeil-Taste (→) im „Easy Setup-Wizard“ drücken. X300A sucht nun nach verfügbaren Netzwerken
5. Eigenes Netzwerk auswählen und ggfls. Passwort eingeben
6. AirPlay bzw. DLNA-Musikwiedergabe über Audioplayer starten

Ist die X300A Wireless einmal im Netzwerk eingebunden, genügt ein einfacher "Klick" auf das AirPlay-Logo (hier via iTunes), um das KEF-Duo als Wiedergabegerät auszuwählen.

Ist die X300A Wireless einmal im Netzwerk eingebunden, genügt ein einfacher „Klick“ auf das AirPlay-Logo (hier via iTunes), um das KEF-Duo als Wiedergabegerät auszuwählen.

 

 

Tipps & Tricks
Seit seiner Gründung im Jahre 1963 gehört KEF zu den angesehensten Lautsprecher-Herstellern der Welt. Diesen Ruf will das britische Unternehmen auch in diesem Produkt untermauern, weshalb man der X300A Wireless noch einen kleines Schmankerl in Form zweier fest hinterlegter Presets spendiert hat. Diese lassen sich über einen kleinen Umschalter anwählen, der sich auf der Geräterückseite des linken Lautsprechers befindet. Stehen die KEF-Schallwandler beispielsweise auf dem Schreibtisch, Rack oder im Regal, erweist sich Einstellung „Desk“ als Ideallösung. Sind die X300A Wireless jedoch auf einem Lautsprecherständer platziert, sollte „Stand“ gewählt werden.
Kleiner Tipp: soll es etwas mehr Bass sein? Kein Problem, platzieren Sie die X300A einfach näher an der Rückwand oder verschließen Sie die rückseitigen Reflexports einfach mit den zum Lieferumfang gehörigen Schaustoff-Zylindern.

Wird die X300A Wireless im Regal betrieben, sollte das Preset "Desk" gewählt werden.

Wird die X300A Wireless im Regal betrieben, sollte das Preset „Desk“ gewählt werden.

 

 

Klangtest
Nach der unproblematischen Einbindung ins Netzwerk und der anschliessenden, 48-stündigen Einspielzeit, geht es dann endlich in den Praxistest. Dabei gilt es zunächst die perfekte Ausrichtung der hier agierenden Lautsprecher zu finden. Idealerweise probieren Sie zuerst die direkte Ausrichtung auf Ihren Hörplatz. Drehen Sie die Lautsprecher anschließend in kleineren Zentimeterschritten nach Aussen. Der ideale Platz ist gefunden, sobald Stimmen und Instrumente „einrasten“ und der Klang nicht mehr von den Lautsprechern zu kommen, sondern im Raum zu stehen scheint. In unserem Test erweist sich die direkte Ausrichtung auf den Hörplatz als Ideallösung, wobei die X300A Wireless dank ihres sehr guten Rundstrahlverhaltens aber auch unter Winkel eine erstaunliche Raumdarstellung bieten. Das heisst, auch wenn die Boxen aufgrund der Wohnsituation nicht perfekt auf den Hörer ausgerichtet werden können, sind sie in der Lage echten HiFi-Sound zu generieren. Dabei verzichtet unser Testpärchen übrigens auf jede Art von Effekthascherei und setzt stattdessen auf Neutralität. Zugleich erzeugt das Duo eine Bühnenstaffelung, die sich breit wie tief vor uns aufspannt, ohne dabei überdimensioniert zu wirken. Eine Eigenschaft, die uns schon im Test der kabelgebundenen X300A (Test hier) begeisterte und die auf die zeitrichtige Wiedergabe der hier eingesetzten Ein-Punkt-Schallquelle zurückzuführen ist. Und das ist noch lange nicht alles, denn spätestens als Pink Floyd mit „Money“ loslegen, tritt jede noch so kleine Einzelheit zu Tage. Bassgitarre, Keyboard oder Stimme, jeder Anteil wird gleichberechtigt, sauber und „drahtig“ in den Hörraum geliefert. Genial! Das klingt richtig gut und lässt selbst erfahrene Testredakteure kaum zu glauben, dass es sich hier um Kompaktboxen mit einer Höhe von gerade einmal 28 Zentimetern handelt. Anders als die meisten Lautsprecher dieser Grösse wollen die X300A Wireless fehlendes Volumen nämlich nicht durch einen aufgedickten Grundton kaschieren, was zumeist einen wummerigen und unkontrollierten Bass zur Folge hat. Nein, das KEF-Duo erweist sich als perfekt abgestimmt, spielt durchweg konturiert und bleibt jederzeit ausgeglichen, ohne dabei einen Frequenzbereich zu vernachlässigen oder zu bevorzugen. Dieser Eindruck bestätigt sich dann auch im folgenden Test, in dem es mit Daft Punks „Something About Us“ dann deutlich handfester zur Sache. Wie schon im Test der kabelgebundenen X300A-Variante, werden wir auch hier mit einer Basswiedergabe beliefert, deren Klarheit, Tiefe und Körperhaftigkeit einfach mitreisst und Spass verbreitet. Verantwortlich für die hohe Spielfreunde sind dabei die prägnante und jederzeit angenehme Mittenwiedergabe, an dessen Griffigkeit und Detailtreue sich auch nach einer deutlichen Lautstärkeerhöhung nichts ändert.

Die X300A Wireless weiss durch ihre exzellente Klangperformance zu begeistern. So dauerte unser Hörtest bis in die späten Abendstunden hinein.

Die X300A Wireless macht einfach Spass. So dauerte unser Hörtest bis in die späten Abendstunden hinein.

 

 

Fazit
Mit der X300A Wireless hat KEF einen echten Alleskönner geschaffen. Mit einer leistungsstarken Verstärkersektion und einer multifunktionellen Empfangseinheit ausgestattet, die die kabellose und auch kabelgebundene Zuspielung nahezu jeder Quelle erlaubt, handelt es sich dabei um eine vollständige HiFi-Anlage. Und zwar um eine der highendigen Art, denn Dank hochwertigster Chassistechnik und einer erstklassigen Wandlereinheit spielt die X300A Wireless trotz kompakter Abmessung selbst in Räumen bis zu einer Grösse von 35 Quadratmetern auf höchstem HiFi-Niveau. Kurz gesagt: Die X300A Wireless ist die perfekte Lösung für anspruchsvolle Musikfreunde, die keinen Platz für platzraubende HiFi-Bausteine und keine Lust auf lästiges Kabelgewirr haben.

 

Test und Text: Roman Maier

Fotos: Bernd Heuer, Herstellerbilder

 

 

 

Modell:KEF
X300A Wireless
Produktkategorie:Aktiv-Lautsprecher, wireless
Preis:999,00 Euro/Set
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:weiss, metallgrau (gunmetall)
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef.com
Abmessungen (HBT):280 x 180 x 243 mm
Gewicht:7,5 Kg / Stück
Prinzip/Bauart:Zwei-Wege/Bassreflex
Chassis:25 mm Hochtöner
130mm Tief-/Mitteltöner
Quellen/Eingänge:- AirPlay
- DLNA
- Ethernet
- 1 x Mini-USB
- 1 x Analog (3,5mm Stereoklinke)
Leistung:2 x 50 W Tief-/Mittelton
2 x 20 W Hochton
Sonstiges:- Lautstärkeregelung
- integrierter DAC
- Balanceregler
- EQ-Presets
Zubehör: - Schaumstoffzylinder
- USB-Verbindungskabel
- Bedienungsanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

 

 

 

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