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Für ordentlichen Sound im Heimkino hat Harman/Kardon so einiges im Programm. Die Möglichkeiten eines kompletten Heimkinopakets, nämlich des BDS 480, haben wir schon erkundet. Dieses Mal verzichten wir jedoch auf den Blu-ray-Player und begnügen uns mit der Soundbar SB 26 plus passendem Subwoofer.

Die Soundbar/Subwoofer-Kombination von Harman/Kardon sieht nicht nur gut aus, sie sorgt auch für satten Klang in Wohnzimmer und Heimkino.

Die Soundbar/Subwoofer-Kombination von Harman/Kardon sieht nicht nur gut aus, sie sorgt auch für satten Klang in Wohnzimmer und Heimkino.

 

 

Beim Auspacken fällt zuerst das vergleichsweise geringe Gewicht der Soundbar auf. Die eignet sich nämlich auch zur Wandmontage und die wird durch die gerade einmal 3,6 Kilogramm der SB 26 erheblich erleichtert. Trotz dieses Gewichts steckt allerdings eine Menge im abgerundeten Gehäuse, wie man beim Blick auf die Rückseite feststellt. Dort sind sämtliche Anschlüsse zu finden, natürlich auch der Stromanschluss sowie ein Port für den optional einzusetzenden IR-Verstärker. Der wird jedoch nur benötigt, falls die Soundbar den IR-Empfänger vom Fernseher blockiert. In dem Fall wird der Verstärker eingestöpselt und so ausgerichtet, dass er in Richtung TV-Gerät zeigt. In unserem Test war das aber gar nicht nötig. Ein USB-Anschluss ist auch vorhanden, dient allerdings lediglich dazu, die Software zu aktualisieren.

 

Die weiteren Anschlüsse dienen dem Zuführen der Audiosignale. Zu diesem Zweck gibt es gleich drei HDMI-Ports. Über zwei davon können zusätzliche Quellgeräte an die Soundbar angeschlossen werden, der HDMI-Ausgang mit der Bezeichnung „HDMI TV“ dient dem Anschluss an das TV-Gerät. So können auch die eingehenden Signale „weitergereicht“ werden. Besitzt der Fernseher einen ARC-Kanal, sollte die Soundbar dort angeschlossen werden. Die Abkürzung steht für „Audio Return Channel“. Wird ein HDMI-Kabel dort eingesteckt, überträgt es den Ton vom Fernseher zur Soundbar. Sofern ein TV-Gerät mit einer solchen Funktion ausgestattet ist, ist der entsprechende HDMI-Port meist auch mit der Beschriftung „ARC“ gekennzeichnet.

Die dezenten Bedienknöpfe auf der Oberseite der Soundbar fallen kaum auf, das Lochgitter an der Front dominiert das Gesamtbild.

Die dezenten Bedienknöpfe auf der Oberseite der Soundbar fallen kaum auf, das Lochgitter an der Front dominiert das Gesamtbild.

 

 

Falls ein solcher Kanal jedoch fehlt, lassen sich die Audiosignale alternativ auch über ein optisches Digitalkabel einspeisen oder eben analog über den Aux-Eingang. Die digitale Lösung ist natürlich klanglich immer vorzuziehen und ein entsprechender Ausgang am Fernseher ist in der Regel auch vorhanden. Die Kabel werden übrigens allesamt mitgeliefert – sehr praktisch, falls man keine Kabel über Bedarf zuhause herumliegen hat. Besonders lang sind sie allerdings nicht – wer also Distanzen von mehr als einem halben Meter überbrücken möchte, muss trotzdem zusätzliche Käufe tätigen.
Die Zuordnung zu den Anschlüssen erklärt sich eigentlich von selbst, zur Sicherheit und Orientierung von Laien ist jeder Port aber zusätzlich beschriftet. Der Anschluss erfolgt übrigens idealerweise, bevor die Soundbar an ihrem Platz steht, denn dann wird das Ganze ein wenig umständlich – insbesondere bei der Wandmontage. Das gilt auch für die Equalizer-Einstellung auf der Rückseite (hier gibt es einen kleinen Hebel, der je nach Aufstellart auf „Table“ (auf einem Möbelstück) oder „Wall“ (an der Wand) gestellt werden kann), die nicht vergessen werden sollte. Ebenfalls auf der Rückseite ist der Pairing-Knopf für den Subwoofer angebracht. Das Gegenstück befindet sich auf der Rückseite des Subwoofers. Werden beide Knöpfe innerhalb von 30 Sekunden kurz gedrückt, nehmen beide Komponenten über ein Funknetz Kontakt zueinander auf. Die erfolgreiche Kopplung besteht, wenn die blauen LEDs nicht mehr blinken, sondern konstant leuchten.

Die Anschlüsse befinden sich allesamt auf der Rückseite der Soundbar.

Die Anschlüsse befinden sich allesamt auf der Rückseite der Soundbar.

 

 

Auf der Oberseite der SB 26 befinden sich die Bedienknöpfe. Links befindet sich der An/Aus-Knopf, direkt daneben lässt sich der Surround-Sound aktivieren. Auch die Lautstärke können Sie hier anpassen und die Bluetooth-Funktion aktivieren. Die Bedienelemente sind übrigens sehr dezent und fallen im Gesamteindruck kaum auf. Der wird stattdessen von dem feinen, schwarzen Lochgitter an der Front dominiert. Durch die kleinen Löcher sieht man sogar dezent die dahinter sitzenden Chassis und das sind ja auch durchaus einige. Insgesamt vier 75-mm-Mitteltieftöner sowie zwei 25-mm-Dome-Hochtöner stecken in dem Klangriegel.

Dazu kommt der aktive Subwoofer mit 250-mm-Tieftöner. Er arbeitet übrigens nach dem Downfire-Prinzip und strahlt die Bassimpulse nach unten ab. Zusätzlich verfügt er jedoch auch über eine großzügige Bassreflex-Öffnung auf der Rückseite, die für noch mehr Druck sorgt. Da gilt allerdings auch wieder, den Basswürfel nicht direkt an die Wand zu stellen, denn dann dröhnt er zu stark. Dank seiner hübschen, matten Ausführung muss er sich aber sowieso nicht verstecken und darf gerne etwas prominenter platziert werden. Positiver Nebeneffekt: Man kommt besser an die Regler für Phase und Frequenzweiche auf der Rückseite des Subwoofers heran.

Der Subwoofer arbeitet nach dem Downfire-Prinzip, verfügt aber zusätzlich über ein Bassreflexrohr auf der Rückseite.

Der Subwoofer arbeitet nach dem Downfire-Prinzip, verfügt aber zusätzlich über ein Bassreflexrohr auf der Rückseite.

 

 

Ist alles angeschlossen und aufgestellt, folgt meist der Griff zur Fernbedienung, um die Neuerwerbung in Betrieb zu nehmen. Natürlich ist auch bei der SB 26-Kombi ein Signalgeber mitgeliefert, der angenehm zu benutzen ist. Noch komfortabler geht es allerdings mit der kostenlosen Smartphone-App. Die ist knapp 14 MB groß, der Download also über WLAN auch schnell erledigt. Per Bluetooth wird das Mobilgerät mit der Soundbar gekoppelt. Das ermöglicht übrigens auch die drahtlose Wiedergabe von auf dem Smartphone oder Tablet gespeicherter Musik.
Nach dem erfolgreichen Pairing taucht die SB 26 im unteren Drittel des Startbildschirms der App auf. Tippt man das entsprechende Symbol an, gelangt man zum Bedienungsmenü, wo sich die Quellen auswählen sowie Lautstärke und Bass-Intensität regeln lassen. Im Prinzip funktioniert das sehr simpel, lediglich absolute Laien könnten hier ein wenig Probleme bekommen. Dann ist es aber auch immer noch möglich, der gewohnten TV-Fernbedienung die Steuerung der Soundbar zu übertragen. Dafür gibt es in der insgesamt sehr detaillierten Bedienungsanleitung (auch als PDF-Datei (731 kB) auf der Hersteller-Website abrufbar) auch noch eine ausführliche Erklärung vom Hersteller selbst.

 

 

Satter Sound im ganzen Zimmer

Nun aber zum praktischen Teil! Den Beginn unseres Hörtests macht der Actionstreifen „The Transporter“. Dabei haben wir vor allem zwei Szenen im Auge: Die erste Verfolgungsjagd nach dem Banküberfall und die später folgende Zerstörung des Hauses von Frank Martin. Zunächst landen wir mit der ersten Szene allerdings in der Tiefgarage, in der sich der Transporter für den nächsten Auftrag bereit macht. Soundbar und Subwoofer deuten hier mit der satten Wiedergabe der Filmmusik schon einmal an, was sie leisten können. Doch erst als der Transporter so richtig aufs Gaspedal tritt und wie wild zwischen den Gängen hin- und herschaltet, geht es rund. Das Tieftonfundament füllt den gesamten Raum bis in die letzte Ecke aus und stellt den Sound auf stabile Füße. In den höheren Lagen geht von der Dynamik nichts verloren und der virtuelle Surroundklang funktioniert sehr gut. Auch kleine Details lassen sich orten und die immer dynamisch daherkommende Hintergrundmusik passt perfekt zu den Fähigkeiten der Soundbar. Trotz der bei einer Verfolgungsjagd prinzipiell sehr chaotischen Geräuschkulisse geht sie sehr akkurat zu Werke und sorgt vor allem dafür, dass die kurzen Dialoge sehr sauber bleiben. Das gelingt auch in der zweiten Testszene, in der das Haus des Protagonisten in die Luft gejagt wird. Während um ihn herum jede Menge Trümmer zu Boden fallen und die Stromleitungen von Kurzschlüssen zerrissen werden, gehen die ruhigen Anweisungen an seine unfreiwillige und hektische Begleiterin nicht unter.

Im gewohnt umfangreichen Lieferumfang befinden sich auch die nötigen Kabel sowie die Halterungen für die Wandmontage.

Im gewohnt umfangreichen Lieferumfang befinden sich auch die nötigen Kabel sowie die Halterungen für die Wandmontage.

 

 

Ganz ähnlich sieht es beim zweiten Testlauf aus. Dieses Mal liegt die Blu-ray von „Shooter“ im Laufwerk. Auch hier wählen wir die Eröffnungssequenz, in der der Protagonist mit seinem Kameraden auf einem Hügel irgendwo in Äthiopien liegt, um als Scharfschütze den Rückzug einer anderen Gruppe von Soldaten zu sichern. Aber wie in Hollywood üblich geht das nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten und so tauchen kurz darauf schwer bewaffnete Gegner und sogar ein Helikopter mit schießwütiger Besatzung auf. Nun mag der ein oder andere einwenden, dass hier ja nur rumgeballert wird. Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen monotonem Bumm-Bumm und einem echten Feuergefecht. Der Harman/Kardon-Kombi gelingt es unglaublich gut, die unterschiedlichen Waffentypen und Kaliber der gegnerischen Parteien zu differenzieren. Es scheppert nicht einfach so am laufenden Band, sondern man hört tatsächlich unheimlich präzise heraus, ob nun eine Handfeuerwaffe, ein festmontiertes Maschinengewehr oder eben die Bordkanone des Hubschraubers die Schüsse abgibt, was die ganze Szene sehr realitätsnah macht. Gleichzeitig sind die Funksprüche der beiden Soldaten kristallklar zu vernehmen, obwohl um sie herum Granaten einschlagen und die Rotorengeräusche immer näher kommen. So muss das sein, denn nur mit einer solch detaillierten Darbietung erfährt der Zuschauer das „Mittendrin-Gefühl“, das ihn sozusagen in den Film hineinzieht.

 

 

Fazit

Die Harman/Kardon-Kombination aus der Soundbar SB 26 und dem passenden Subwoofer liefert trotz ihrer Kompaktheit satten, dynamischen und raumfüllenden Klang und eignet sich damit hervorragend für kleinere Heimkinos oder Wohnräume. Der günstige Preis und der insgesamt geringe Aufwand bei der Inbetriebnahme sind vor allem für Einsteiger ein unschlagbares Argument, um sich die beiden guten Stücke mal genauer anzusehen.

 

 

Test und Text: Martin Sowa

Fotos: Martin Sowa, Roman Maier

 

Modell:Harman/Kardon
SB 26/230
Preis:529,00 Euro
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Harman Deutschland, Heilbronn
Tel: 07248/711132
www.harmankardon.de
Abmessungen (HBT):- 110 x 920 x 89 mm (Soundbar)
- 365 x 320 x 320 mm (Subwoofer)
Gewicht:- 3,6 kg (Soundbar)
- 9,4 kg (Subwoofer)
Hochtöner:25 mm Dome Hochtöner je Kanal
Tief-/Mitteltöner:2 x 75 mm je Kanal
Tieftöner:250 mm
Subwoofer-Prinzip:- Downfire mit Bassreflexport
Besonderes:- Steuerung per App
- Bluetooth
- drahtlose Verbindung zwischen Soundbar und Subwoofer
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend
141001.Harman-Kardon_TESTsiegel

 

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