Home » Tests » Mobile Devices » JBL Charge 2 – mobile Soundmomente der Extraklasse
21. November 2014von Stefan Meininghaus
RedakteurKaum ein Bereich unseres Lifestyles entwickelt sich so rasant wie die Welt der Tablets und Smartphones. Aus den meisten Alltagssituationen sind sie schon lange nicht mehr wegzudenken und unsere Ansprüche an Funktionalität und Leistung der kleinen Alleskönner sind hoch. Dies gilt selbstverständlich auch für das Thema „Sound“. Im Optimalfall sollen Smartphone oder Tablet nicht nur für Unterhaltung beim Joggen oder Bahnfahren sorgen, sie sollen am besten gleich eine komplette Stereoanlage ersetzen.
Genau an dieser Stelle kommt der Charge 2 von JBL ins Spiel. Das in trendigen Farbvarianten gehaltene, stylische Design mit dem in Silikon gefassten Gehäuse sticht schon auf den ersten Blick positiv ins Auge. Noch viel wichtiger: Auch die erstaunlichen „inneren Werte“ können sich durchaus sehen – oder besser hören – lassen:
So ist der gerade einmal 540 Gramm leichte JBL mit einem Bluetooth-Modul und einem 3,5 Millimeter-Miniklinkeneingang ausgestattet, über die Audiosignale vom Handy, Tablet oder anderen entsprechenden Quellen empfangen werden können. Diese werden dann im Innern des Charge 2 bearbeitet und über die beiden frontseitigen Breitbänder wiedergegeben, die beste Klangqualität versprechen. Mit seinen handlichen Maßen von ca. 8 x 18,5 Zentimetern und einer laut Hersteller beeindruckenden Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden ist der Lautsprecher praktisch für jeden mobilen Einsatz bestens geeignet. Sollte diesem nach einem langen Tag am Strand oder nach der Gartenparty dann doch einmal „der Saft“ ausgehen, ist er nach einer Ladezeit von nur vier Stunden schnell wieder vollständig aufgefüllt.
Aller Anfang ist leicht – der intuitive Start
Hersteller JBL ist seit den 1940er Jahren bekannt für Lautsprechersysteme in Top-Qualität. Einen entsprechend hochwertigen Eindruck macht das Gerät dann auch. Was die nackten technischen Daten und der erste Eindruck dann im alltäglichen Zusammenleben mit dem Charge 2 bedeuten, haben wir im Praxistest mit unserem kleinen Probanden herausgefunden.
Oftmals hat man in Zeiten von immer knapper werdenden Betriebsanleitungen den Eindruck, nur ein Technikprofi könne die neuesten Innovationen verstehen und in Gang setzen. Nicht so beim Charge 2. Zwar verzichtet der Hersteller auch hier auf ausführliche Erklärungen à la „beim Erstgebrauch bitte berücksichtigen“, allerdings hält das den durchschnittlich begabten (hier weiß der Autor, wovon er schreibt) Inhaber eines Smartphones nicht davon ab, sich in kürzester Zeit mit allen Funktionen anzufreunden. Und so funktioniert’s:
1. JBL Charge 2 einschalten
2. Bluetooth an Ihrem mobilen Endgerät anschalten
3. Obenliegende Bluetooth-Taste am Charge 2 drücken
4. „JBL Charge 2“ aus der Liste der verfügbaren Bluetooth-Empfänger wählen
5. Musikwiedergabe starten
Jetzt gibt’s was auf die Ohren!
Was einem nun aus dem Inneren des kleinen Geräts um die Ohren fliegt, ist wirklich beachtlich. Was auch immer ich aus den Playlisten meines Smartphones und Laptops heraus hole, einen solch kompletten Sound hätte ich dieser kleinen „Röhre“ nicht zugetraut. Von den harten Gitarrenriffs bei Metallica über Seeeds Reggae-Rhythmen und bis hin zu den extrem basslastigen Nummern aus dem Hause The Prodigy – dank integriertem DSP (Digital Sound Processing) und des aktiven Bassreflexsystems mit zwei in den Seiten eingelassenen Bass-Lautsprechern ist der Sound stets erstklassig und die Power durchweg überraschend. Um die Klangqualität auch noch in Bezug auf eine ganz andere Musikwelt zu testen, versuche ich es schließlich noch mit eher filigranen Pianoklängen. Doch auch hier kann ich mich über den klaren und ausgewogenen Klang nur wundern, den mir mein Testmodell erneut liefert! Doch wie sieht es aus, wenn man nicht mit der Musik alleine ist und die Nebengeräusche etwas intensiver werden? Dieser Frage wollte ich den Grund zu gehen. Also wurde Teil 2 des Tests auf das nächste Wochenende verschoben: 6 Männer, ein Partykeller, ein paar Kaltgetränke und eine Dartscheibe – die ideale Versuchsumgebung. Doch auch in dieser etwas „lebhafteren“ Atmosphäre war die Leistung des Charge 2 bemerkenswert und überzeugte nicht nur mich sondern auch die anwesenden „Mittester“.
Lust auf Abwechslung?
Kein Problem! Neben den eindeutigen Qualitäten in Sachen Sound vermag der Charge 2 auch noch mit einigen weiteren Funktionen auf sich aufmerksam zu machen. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, über den „Social mode“ bis zu drei separate Endgeräte via Bluetooth anzudocken. Egal ob an einem Sommertag am See oder eben beim gemeinsamen „Dart-Abend“, man ist nicht auf einen Hobby-DJ angewiesen, sondern kann mit verschiedenen Playlisten abwechselnd auf die unterschiedlichsten Musikgeschmäcker eingehen. Das Betriebssystem der jeweiligen Smartphones, Laptops oder Tablets ist dabei nebensächlich, denn schließlich ist der Charge 2 sowohl mit IOS als auch mit Android kompatibel. Übrigens sollte an dieser Stelle unbedingt festgehalten werden, dass es in keiner der Testsituationen Probleme mit der Übertragung gab. Die Bluetooth-Verbindung war jederzeit unterbrechungsfrei und vollkommen stabil!
Ein starker Kern – der Akku
Der größte musikalische Partyspaß wäre sinnlos, wenn dem Sound schon nach kurzer Zeit die Kraft ausgehen würde. Aber auch in dieser Hinsicht kann man sich voll und ganz auf die inneren Werte des Charge 2 verlassen: Der leistungsstarke 6.000 mAh Lithium-Ionen-Akku zeigt auch nach Stunden keinerlei Anzeichen von Schwäche. Die Akkulaufzeit wird vom Hersteller mit bis zu zwölf Stunden angegeben. Und auch wenn diese Dauerleistung im Test nicht ganz simuliert wurde, kann man mit Sicherheit festhalten: Der Akku hält länger als die meisten Partys dauern! Eher kann es da schon mal passieren, dass der Akku des Smartphones schwächelt. Doch auch dieses Problem lässt sich mit Hilfe des Charge 2 ganz einfach lösen: Einfach Handy, Tablet oder Laptop über die USB-Schnittstelle mit dem Lautsprecher verbinden und schon gibt dieser genug Energie an das jeweilige Endgerät ab, um dessen Akku zu Laden und so den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Die Musik macht Pause: die Hands-Free-Funktion
Für die Nutzung des Charge 2 in Kombination mit einem Smartphone hat JBL dem Lautsprecher noch eine sehr ausgereifte Freisprechfunktion mitgegeben. Die Musik hat im Falle eines Anrufs automatisch Pause und es kann freisprechend telefoniert werden. Durch die Echo- und Rauschunterdrückungstechnologie gibt es dabei an der Sprachqualität nichts zu meckern.
Fazit
Zusammenfassend könnte man das Testergebnis des JBL Charge 2 ganz einfach auf den Punkt bringen: Hier stimmt das Gesamtpaket! Optisch attraktiv und leicht zu bedienen, erzeugt er beachtliche und total ausgewogene Klangerlebnisse. Dabei fällt besonders auf, dass er keine bevorzugte Musikrichtung hat, sondern sich in jedem Stil als echter Profi erweist. Natürlich darf man bei der geringen Größe und dem überschaubaren Preis von ca. 140 Euro keine Wunderdinge wie den bombastischen Sound eines Livekonzerts erwarten – aber für den Ausflug ins Freibad, den Strandurlaub oder die Gartenparty reicht die Power problemlos aus. Abgerundet wird der Spaß, den das kleine Klangtalent verbreitet, durch die wirklich starke Akkulaufzeit und die Möglichkeit, über die Social-Mode-Funktion Musik von verschiedenen Geräten abwechselnd abzuspielen. Kurz und gut: Der Charge 2 von JBL hat mich voll und ganz überzeugt und wird sich mit Sicherheit auch bald auf meinem privaten Einkaufszettel wiederfinden – spätestens zur nächsten Open-Air-Saison!
Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de