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Dumm & Dümmehr – Wo sie sind, ist Chaos

Lloyd verbrachte die letzten 20 Jahre ohne ein Wort zu sprechen in einer psychiatrischen Klinik, Harry ist sterbenskrank. Für die beiden noch lange kein Hindernis, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen, bei dem – wie sollte es anders sein – natürlich (fast) alles schief geht.

Nach 20 Jahren stürzen sich Lloyd (Jim Carrey, l.) und Harry (Jeff Daniels) wieder in ein chaotisches Abenteuer. (© Universal Pictures)

Nach 20 Jahren stürzen sich Lloyd (Jim Carrey, l.) und Harry (Jeff Daniels) wieder in ein chaotisches Abenteuer. (© Universal Pictures)

Frisch aus der psychiatrischen Klinik getürmt, in der er seit 20 Jahren behandelt wurde, findet Lloyd (Jim Carrey) Unterschlupf bei seinem besten Freund Harry (Jeff Daniels). Dieser eröffnet ihm dann noch am gleichen Tag, dass er nur noch kurze Zeit zu Leben hat, sollte sich nicht kurzfristig ein geeigneter Nierenspender finden. Der anschließende Besuch bei Harrys Eltern, die er seit 20 Jahren nicht gesehen hat, obwohl diese nur etwa 100 Meter von ihm entfernt wohnen, ist ebenfalls erfolglos. Papa und Mama eröffnen dem verblüfften Sohn, dass er als Baby adoptiert wurde sie somit nicht als Spender in Frage kommen.

Nachdem die Adoptiveltern ihm dann die gesammelte Post der letzten zwei Jahrzehnte aushändigen, findet Harry eine Postkarte seiner Jugendfreundin Fraida aus dem Jahre 1991, mit der sie ihm eröffnet schwanger zu sein und um einen Anruf von Harry bittet. In der Hoffnung, über diesen Weg einen geeigneten Spender zu finden, machen sich die beiden Freunde nun auf den auf den Weg zu Fraida.

Dabei lässt der nächste Rückschlag nicht lange auf sich warten, denn Fraida muss beichten, dass sie ihre Tochter kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat. Offensichtlich will diese auch nichts mit ihrer leiblichen Mutter zu tun haben, was sich aus einem ungeöffnet zurückgesandte Brief mit dem Hinweis, dass diese sie bitte nie wieder kontaktieren soll, erklären lässt.

Dennoch entscheiden sich die beiden, Harrys Tochter aufzusuchen, die inzwischen in Maryland wohnt. Besagter Brief und ein im Internet gefundenes Foto sollen bei dieser Mission helfen. Während Harry in seiner Tochter seine potentielle Lebensretterin sieht, verliebt sich Lloyd auf Anhieb in ihr Bild, das ihn sofort in seinen Bann zieht. Von nun an beginnt eine Reise mit einigen Wendungen, die so manchen Rückschag, viele Überraschungen und einen Toten bereithält, dem Publikum ein neues Spiel namens „Trichternüsse“ vorstellt und obendrein ein mörderisches Komplott aufdeckt.

Denn da Harry ein schweres Nierenproblem hat, braucht er ein Spenderorgan. (© Universal Pictures)

Denn da Harry ein schweres Nierenproblem hat, braucht er ein Spenderorgan. (© Universal Pictures)

Ein platter Dialog folgt dem nächsten, ein schlechter Witz jagt den anderen. So ließe sich das Sequel des 90er-Blockbusters kurz zusammenfassen. Will sagen, dass Niveau seines Vorgängers erreicht Dumm & Dümmehr bei Weitem leider nicht, was zum einen an der recht simplen Machart, zum anderen am platten Klamauk des verspäteten Nachfolgers des 1994 veröffentlichten Carry/Bridges-Kassenschlagers liegt. Dass es zwischendurch doch mal überraschend und witzig zugeht (z.B. in der Toilettenszene, in der Harry gefragt wird, warum er denn mit beiden Füßen im Klo steht), sind allerdings leider nur vereinzelte Lichtblicke in einem ansonsten eher zwanghaften Versuch ein erneutes Gag-Feuerwerk zu zünden. Leider gelingt Letzteres nur sehr selten.

Per Hundemobil machen sich die beiden Freunde auf den Weg zur inzwischen erwachsenen Tochter (Rachel Melvin). (© Universal Pictures)

Per Hundemobil machen sich die beiden Freunde auf den Weg zur inzwischen erwachsenen Tochter (Rachel Melvin). (© Universal Pictures)

 

Bild, Ton & Extras

Für eine Komödie ist bei Dumm & Dümmehr klanglich (deutsche DTS-Tonspur) auf allen Kanälen überraschend viel los. Knackige Grundtöne, bei Bedarf satte Bässe und eine gelungene Höhenstaffelung zeichnen den gelungenen Audiomix aus. Besonders beeindruckend ist die sehr gute Raumdarstellung, die das Auditorium immer wieder ins Geschehen zieht (Stichwort: Billy erschrecken!). Lediglich die leicht „verwaschene“ Dialogdarstellung gibt hier einen leichten Grund zur Kritik. Auf einem ähnlich guten Gesamtniveau bewegt sich die Bildqualität. Letztere zeichnet sich durch realistische Farben aus, die weder überzeichnet noch übertrieben scharf erscheinen. Der ruhige Bildeindruck und die niemals überstrahlenden Farben runden das gelungene Gesamtbild sehr gut ab. Das wiederum geht mit einem etwas schwachen Kontrast einher, der aufgrund des ansonsten sehr guten Bildeindruckes aber problemlos zu verkraften ist.

Die Extras von Dumm & Dümmehr liegen dagegen weit über dem Durchschnitt. Neben einer alternativen Eröffnungsszene, dem Gag-Reel (Pannen vom Dreh), unveröffentlichten und erweiterten Passagen gibt es in den Kategorien „Das ist super“ und „Was ist so schlau an Dumb and Dumber to“ so noch vieles mehr über die Handlung, die Haupt- und Nebendarsteller, die Autos und die Stunts zu erfahren.

Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation dürfen die typischen Kindereien natürlich nicht fehlen. (© Universal Pictures)

Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation dürfen die typischen Kindereien natürlich nicht fehlen. (© Universal Pictures)

Fazit

Mit Dumm & Dümmehr kann das Duo Carrey/Bridges nicht an seinen enormen Erfolg von vor 20 Jahren anknüpfen – leider. Trotz einiger erhellender Momente kann der Film meine Erwartungen nur selten erfüllen, was sich durch einfältige Dialoge und die eher platte Story erklären lässt. Doch obwohl der Streifen bei Weitem nicht das Niveau seines Vorgängers erreicht, wird er sein Publikum ganz sicher finden. Für einen geselligen Filmabend mit Freunden reicht es allemal.

„Dumm & Dümmehr“ ist als DVD und Blu-ray im Vertrieb von Universal Pictures Germany erhältlich.

Genre
Komödie

Laufzeit
ca. 105 Minuten

Altersfreigabe
ab 12 Jahren

Regie
Peter und Bobby Farrelly

Cast
Jim Carrey, Jeff Daniels, Rob Riggle, Laurie Holden, Rachel Melvin

65 of 100

85 of 100

85 of 100

55 of 100

90 of 100

76 of 100

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