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Warme Sonnenstrahlen auf der Haut, ein kühles Getränk in der Hand – und die besten Freunde zu Gast auf der eigenen Terrasse. Kann es Schöneres geben? Wohl kaum! Fehlt nur noch die passende klangliche Untermalung – dann ist alles perfekt. Zeit also, die Außenbereichslautsprecher von Bowers & Wilkins mit dem Namen AM-1 auf Herz und Nieren zu testen. Der Hersteller verspricht, dass – wie es leider oft bei Outdoor-Lautsprechern der Fall ist – hier klanglich keine Kompromisse eingegangen werden müssen. Stattdessen überzeuge er durch eine brillante Audio-Performance. Schauen wir mal, ob’s stimmt …

Einmal an der Wand, lässt sich die AM-1 dann perfekt auf den Hörbereich anwinkeln.

Einmal an der Wand, lässt sich die AM-1 dann perfekt auf den Hörbereich anwinkeln.

Elegant und robust: B&W AM-1 als optisches Highlight

Bevor die inneren Werte der AM-1 unter die Lupe genommen werden, erstmal zur Optik der Lautsprecher: Diese sind übrigens sowohl im Zweier-Set als auch einzeln zu haben. Hat man diese Entscheidung getroffen, darf man noch zwischen den Farben Schwarz und Weiß wählen. Unsere Testobjekte sind in Weiß gehalten. Sie bestechen einerseits durch zurückhaltende Eleganz, andererseits wirken sie, auch aufgrund des stattlichen Gewichts von je vier Kilo, schon ziemlich robust. Eine beeindruckende Erscheinung, der man die Aufgabe, sich draußen zu beweisen, schon beim bloßen Anblick allemal zutraut. Und zierlich sind sie auch nicht gerade: Einschließlich der Wandhalterung – denn die Exemplare sind für die Wandmontage gemacht – sind sie 31 Zentimeter hoch, 18 Zentimeter breit und 21 Zentimeter tief, was auch klanglich jede Menge Volumen verspricht.

B&Ws AM-1 ist in mattschwarzer und mattweißer Ausführung zu haben.

B&Ws AM-1 ist in mattschwarzer und mattweißer Ausführung zu haben.

Draußen oder drinnen? Einfach überall!

Hat man die beiden Prachtstücke aus der Verpackung befreit, muss man sich zunächst entscheiden: Wo sollen sie denn eigentlich hin? Draußen oder drinnen? Denn obwohl Bowers & Wilkins seine AM-1 (AM steht für Architectural Monitor) vor allem als Außenbereichslautsprecher anpreist, sind sie dank des edlen und schlichten Designs auch ideal als Indoor-Lautsprecher einsetzbar. Konzentrieren wir uns aber erst einmal auf den Outdoor-Bereich: Egal ob auf der Terrasse, im Garten, auf dem Balkon oder am Pool, die schicken Boxen machen fast überall eine gute Figur. Richtig Sinn macht eine Installation draußen aber vor allem dann, wenn bereits vorbereitete Kabelanschlüsse aus der Wand kommen. Dann nämlich stehen Verstärker und Abspielgerät geschützt in der Wohnung. Einziger Nachteil: Steht die Anlage drinnen, ist sie von draußen einzig und allein über eine Fernbedienung steuerbar. Allerdings nur, wenn keine störenden Wände dazwischen liegen. Doch dieses Problem lässt sich auch recht einfach via Bluetooth lösen: ein Dongle (wie zum Beispiel den kürzlich getesteten QED uPlay Puck) an den Verstärker anschließen, und schon kann man seine Musik von der Terrasse aus übers Tablet (oder das Smartphone) abspielen. Lediglich eine zu große Distanz oder mehrere Wände zwischen Dongle und Handy können jetzt noch den Musikgenuss stören. Sind in der Außenwand hingegen keine Anschlüsse vorbereitet, können Verstärker und Abspielgerät zwar draußen platziert werden, man muss sie für jeden Einsatz aber extra raustragen, die Kabel anschließen und danach wieder reinschleppen. Und sind wir mal ehrlich: Wer möchte seine komplette Anlage schon auf der Terrasse stehen lassen? Denn witterungsbeständig ist diese nicht – im Gegensatz zu den AM-1-Boxen. Regen, Sonne, Rost und Staub sollen hier keine Chance haben, verspricht Bowers & Wilkins. Wie das geht, erklärt der Hersteller natürlich auch: Denn der Lautsprecher verfügt über einen korrosionsbeständigen Aluminiumgrill und ein Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Ideale Voraussetzungen, die unsere Testprobanden selbst bei extremen Bedingungen wie Schmutz, Feuchtigkeit und UV-Strahlung optimal schützen. Mehr noch, denn selbst die Farbbeschichtungen wurden intensiv auf ihre Wetter- und Lichtfestigkeit optimiert und getestet. Das alles muss einen aber nicht zwingend interessieren, wenn man die Boxen drinnen aufhängen möchte. Privat im Wohnzimmer, in der Küche, im Wintergarten oder aber professionell in Bars und Restaurants, der AM-1 präsentiert sich als absoluter Allrounder und passt in nahezu jedes Ambiente.

Auch im Innenbereich machen sich die B&W AM-1 sehr gut ...

Auch im Innenbereich machen sich die B&W AM-1 sehr gut …

Mit etwas handwerklichem Geschick an die Wand

Steht die Montage der Boxen an, stellt sich die Frage: Waagerechte oder senkrechte Befestigung an der Wand? Denn man sollte wissen, dass sich die Lautsprecher ausschließlich zur Wandmontage eignen, Standfüße gibt es folglich also nicht. Trotzdem präsentieren sich die Boxen als erstaunlich flexibel: Einmal befestigt, lassen sie sich in beide Richtungen um je 110 Grad drehen. Um die schicken Schallwandler dann an die Wand zu bekommen, ist ein wenig handwerkliches Geschick notwendig. Für die Halter, die zum Lieferumfang gehören, müssen je vier Löcher gebohrt werden. Je nachdem, ob das Boxenkabel direkt aus der Wand kommt oder aber in einem separaten Kabelkanal verlaufen soll, sollten ein paar Besonderheiten beachtet werden. Diese werden in der bebilderten Montageanleitung von Bowers & Wilkins detailliert beschrieben. Sind die Wandhalter mit den entsprechenden Schrauben und Dübeln (diese gehören nicht zum Lieferumfang) an der auserkorenen Stelle befestigt, kommen nach den handwerklichen nun die elektrotechnischen Fähigkeiten zum Einsatz, die aber locker von jedermann zu bewältigen sind, der schonmal einen Lautsprecher angeschlossen hat. Die Boxenkabel müssen nun an den Anschlussklemmen befestigt werden. Allerdings sollte der Durchmesser der Signalleiter nicht größer als 2,5mm² betragen, sonst passen sie nicht in die Halterungen. Berücksichtigt man diese kleine Vorgabe, erweist sich die anschliessende „Paarung“ dann wirklich als kinderleicht:

1. Klemme herunter drücken
2. abisoliertes Kabelende einführen
3. Klemme wieder loslassen – Kabel sitzt fest.
4. Abdeckung wieder drauf, fertig.

Clever: Vor der Montage müssen die entsprechenden Lautsprecherkabel durch den Wandhalter gezogen werden. Dieser wird letztlich so verschraubt, dass kein Kabel mehr zu sehen ist.

Clever: Vor der Montage müssen die entsprechenden Lautsprecherkabel durch den Wandhalter gezogen werden. Dieser wird letztlich so verschraubt, dass kein Kabel mehr zu sehen ist.

Seitenansicht und Draufsicht: der optische Anspruch ist gegeben.

Seitenansicht und Draufsicht: der optische Anspruch ist gegeben.

Lediglich beim Öffnen der rückseitigen Abdeckung ist erhöhte Vorsicht geboten, denn in unserem Praxistest hat sich die weiße Oberfläche als äusserst empfindlich herausgestellt. Ein kurzes Abrutschen reicht hier, um die Lackierung (beispielsweise mit dem Ehering) zu beschädigen. Also: Am besten Schmuck, Uhren, etc. für die Montage zur Seite legen. Äußerst praktisch ist allerdings, dass die Audioverbindung in die Halterung geführt und dann über die Steck-Schraub-Verbindung zwischen Halterung und Box an den Lautsprecher geleitet wird. Nerviger „Kabelsalat“ oder das in vielen Installationen gesehene herabhängende Kabel ist hier also ausgeschlossen. Der Lautsprecher wird hier schlichtweg auf die Halterung gesteckt und mit Hilfe des beiliegenden Materials (Schraube, Unterlegscheibe, Sternschlüssel) einfach verschraubt. Nun noch schnell Verstärker und Quelle aktivieren – dann steht dem Musikgenuss nichts mehr im Weg.

Dank cleverem Wandhalter lässt sich die AM-1 auch in vertikaler Ausrichtung montieren.

Dank cleverem Wandhalter lässt sich die AM-1 auch in vertikaler Ausrichtung montieren.

Um es mit Peter Fox zu sagen: „Bässe massieren eure Seele“

So, endlich geht’s los mit dem Klangtest. Weil es am ehesten dem gewollten Einsatzzweck entspricht, konzentrieren wir uns auf die Wiedergabe an der frischen Luft. Wie bereits erwähnt, verspricht Bowers & Wilkins hier ja eine brillante Audio-Performance … Starten wir mit einer CD, die man eigentlich immer hören kann – bei der Gartenarbeit, beim Grillen oder als Partymusik: „Stadtaffe“ von Peter Fox, aufgenommen mit dem Filmorchester Babelsberg. Schon nach wenigen Sekunden können die Lautsprecher dann auch direkt mal zeigen, was sie drauf haben. Im ersten Song „Alles neu“ sind dabei zunächst die feinen Streicher deutlich herauszuhören. Kurz darauf setzen die Drums ein, dazu klingt aus den Boxen und passend zum Grillabend: „Brat mir ein Pracht-Steak, Peter kocht jetzt feinstes Fleisch“. Der Klang ist tatsächlich fabelhaft. Voluminös, detailliert, raumfüllend. Oder besser gesagt: „gartenfüllend“. Und es geht weiter im Text: „Bässe massieren eure Seele“. Bässe, ein gutes Stichwort: Der rückseitig an den Lautsprechern angebrachte Passiv-Radiator pulsiert nun sauber im Takt. Darunter versteht man eine Membran ohne eigene Schwingspule, die von der in Schwingung versetzten Luft der vorderen Chassis angetrieben wird. Genau dieser Passiv-Radiator ist laut Bowers & Wilkins verantwortlich für den nun erlebten, gerade für Außenbereichslautsprecher, wirklich beeindruckenden Bass. Nun steht der perfekten Grillparty, inklusive Beschallung der Nachbarn, nichts mehr im Weg. Das nächste Klangbeispiel eignet sich perfekt zum Relaxen oder – ganz kitschig – für ein paar Stündchen am Feuerkorb: Jonny Cashs Album „American IV“ wandert in den CD-Player. Der Sound der Gitarre im Titelsong „The Man Comes Around“ dringt akkurat und durchweg detailreich aus den Boxen. Gefolgt von der kraftvollen und zugleich melancholischen Stimme Jonny Cashs in „Hurt“. Und auch das meistert der AM-1 mit Bravour, denn das, was hier an Volumen und Tiefgang nun zu hören ist, lässt einen an deutlich voluminösere Lautsprecher glauben.

... oder eben horizontal platziert.

… oder eben horizontal platziert.

Beste Laune auf der Terrasse garantiert …

Von der Lagerfeuer-Romantik nun zu etwas Härterem, mit dem im Garten sogar das ungeliebte Unkraut jäten leicht von der Hand geht: „Greatest Hits“ von den Foo Fighters. In „The Pretender“ oder „Times Like These“ geht es nun richtig rockig zur Sache. Gitarre, Drums und der markante Gesang von Dave Grohl wechseln sich sauber differenziert voneinander ab oder mischen sich wild durcheinander – alles gerade so, wie vom Toningenieur gewollt. Alles kein Problem für die weißen Klangwunder aus Großbritannien, die auch hier in imponierender Weise zeigen, was sie in Sachen Basswiedergabe drauf haben. Doch neben dem Passiv-Radiator, der auch hier für den beeindruckenden Tiefbass sorgt, ist die hochwertige Bestückung in der Front für den fast schon als „perfekt“ zu bezeichnenden Klang verantwortlich: Denn der AM-1 ist ein vollwertiger Zwei-Wege-Lautsprecher in bewährter B&W-Qualität. Einer, bei dem der Hochtöner übrigens nicht über, sondern unter dem Tiefmitteltöner verbaut ist. Von dieser Anordnung verspricht sich das Unternehmen ein optimiertes Abstrahlverhalten bei der erhöhten Wandmontage. Durchdacht, schließlich werden Lautsprecher dieser Art zumeist deutlich über Kopfhöhe platziert. Was in der Theorie sinnvoll erscheint, klingt in der Praxis dann auch tatsächlich umwerfend. Weil wir jetzt noch schauen möchten, ob nicht nur kraftvolle Männerkehlen optimal rüberkommen, soll jetzt noch eine weibliche Powerstimme erklingen: Pink mit „Greatest Hits… So Far!!!“. Offensichtlich keine Schwierigkeit für die B&Ws, denn selbst der teilweise kratzige Gesang in „Get The Party Startet“ wird hier nicht nervig sondern schlichtweg stilecht in Szene gesetzt. Nicht minder agil und voller Temperament geht es dann in „Funhouse“ weiter. Eine Performance, die unseren Einsatzort dann im Nu zum „Fungarden“ werden lässt, in dem die Spielfreude sofort überspringt und zur Spontanparty einlädt. Das ist keineswegs übertrieben, denn mit Musik aus diesen Lautsprechern ist beste Laune auf der Terrasse garantiert. Und wenn jetzt noch warme Sonnenstrahlen, ein kühles Getränk und die besten Freunde dazu kommen – dann ist wirklich alles perfekt.

Auch auf der Terrasse lassen sich die AM-1 elegant und dennoch unauffällig integrieren.

Auch auf der Terrasse lassen sich die AM-1 elegant und dennoch unauffällig integrieren.

Fazit

„Klanglich müssen keine Kompromisse mehr eingegangen werden.“ Bowers & Wilkins hat für seinen AM-1 nicht zu viel versprochen. Der Draußen- oder Drinnen-Allrounder überzeugt durch brillante Klangqualität mit beeindruckenden Bässen sowie durch zeitloses und edles Design. Gleichzeitig präsentiert er sich robust und flexibel. Montage und Installation sind mit ein wenig Geschick schnell zu bewerkstelligen. Die Outdoor-Lautsprecher sind zwar nicht ganz preiswert, aber durchaus erschwinglich – und die Investition lohnt sich definitiv: im Set kosten sie 549 Euro, einzeln 275 Euro. Unter dem Strich steht: Wer seinen Garten bzw. die Terrasse klanglich in Szene setzen will, bekommt zu diesem fairen Preis ein nahezu perfektes Hörerlebnis.

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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Technische Daten

Modell:B&W
AM-1
Produktkategorie:Outdoor-Lautsprecher
Preis:549 Euro/Paar
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:B&W Group Germany, Halle/Westfalen
Tel: 05201 87170
www.bowers-wilkins.de
Gewicht:4,0 KG / Stück
Treiber:1 x 25 mm (Hochton)
1 x 130 mm (Tief-/Mittelton)
1 x Auxillary Bass Radiator (passiv)
Frequenzumfang:51 Hz - 22 kHz (Herstellerangabe)
Anschluss:- LS-Kabel
Lieferumfang:- B&W AM-1
- Wandhalter
- Bedienungsanleitung
- Sternschlüssel
Besonderes:- hohe Wetterbeständigkeit
- hohe Verarbeitungsqualität
- kinderleichte Montage
- schickes Design
- sehr gute Hoch- und Mittentonauflösung
- satter Grundton
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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