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Eigentlich ist der Job bei der amerikanischen Botschaft in London für Agentin Kate Abbott ziemlich ruhig – sie überwacht Visumsanträge potenzieller Terroristen. Doch als... Survivor – Attentäter mit einem Sandkorn im Getriebe

Eigentlich ist der Job bei der amerikanischen Botschaft in London für Agentin Kate Abbott ziemlich ruhig – sie überwacht Visumsanträge potenzieller Terroristen. Doch als sie durch Zufall ein Attentat auf ihr gesamtes Team überlebt, gerät sie selbst unter Terrorverdacht.

Für Agentin Kate Abbott (Milla Jovovich) sollte der neue Job in London eigentlich ruhiger werden. (© Universum Film)

Für Agentin Kate Abbott (Milla Jovovich) sollte der neue Job in London eigentlich ruhiger werden. (© Universum Film)

 

Kate Abbott (Milla Jovovich) hat während der Terroranschläge vom 11. September viele ihrer Freunde verloren und arbeitet seitdem als Agentin für die US-Regierung. In Washington hat sich die ehrgeizige Abbott einen Namen als herausragende Fahnderin gemacht, die nun in der amerikanischen Botschaft in London potenzielle Terroristen an der Einreise in die USA hindern soll. Ihre Vorschusslorbeeren geraten allerdings schnell in Gefahr, als ein mit hochrangigen Politikern und Ministern bekannter Forscher von ihr genauer unter die Lupe genommen wird. Doch als sie und ihre Mitarbeiter kurz darauf in einem nahegelegenen Restaurant den Geburtstag des ihr nicht gerade freundlich gesonnenen Teamleiters Bill Talbot (Robert Forster) feiern wollen, wird die Gruppe Ziel eines Bombenattentats – nur der sich verspätende Bill und Kate, die in einem Laden gegenüber des Restaurants sein Geschenk abholen will, überleben den Anschlag.

 

Unmittelbar danach wird Kate von einem gut gekleideten Fremden mit einer Schusswaffe bedroht und flüchtet, als ihr eine kleine Folgedetonation diese Chance bietet. Bei dem Fremden handelt es sich um den mysteriösen Auftragskiller „Watchmaker“ (Pierce Brosnan), der auch das Attentat ausgeführt hat. Dabei hat er Spuren hinterlassen, die Kates Vorgesetzter Sam Parker (Dylan McDermott) mit Hilfe der Computerspezialistin Sally (Frances de la Tour) in Zusammenhang zu einem anderen Anschlag des Watchmakers bringen kann. Sam und Sally sind auch die einzigen, die Kate als unschuldig betrachten, während sämtliche Geheimdienste sie für die Täterin halten. Nachdem Kate vor ihren Verfolgern dank der Unterstützung von Sam und Sally quer durch London flüchten kann, entdeckt sie die fatalen Zusammenhänge zwischen sämtlichen Vorfällen seit Antritt des neuen Jobs…

Sie soll mit ihrem Team verdächtige Visumsanträge aussortieren. (© Universum Film)

Sie soll mit ihrem Team verdächtige Visumsanträge aussortieren. (© Universum Film)

 

Die ersten Szenen des Thrillers lassen vermuten, aus Versehen in einem Kriegsfilm gelandet zu sein, da Survivor direkt mit einem Feuergefecht zwischen US-Soldaten und den Taliban beginnt. Doch dieses Segment dient letztlich nur zur Erklärung des Handelns von Bill Talbot – der Großteil des Films ist im Stile typischer Actionthriller gehalten, in denen ein Agentin bzw. eine Agentin plötzlich unter Verdacht gerät und fortan vor den ehemaligen Kollegen flüchten und gleichzeitig die eigene Unschuld beweisen muss. Allerdings ist es interessant, den Vorzeige-Agenten schlechthin diesmal in der Rolle des Gegenspielers zu sehen: Pierce Brosnan, immerhin vor allem als James-Bond-Darsteller bekannt und auch in „November Man“ als Agent aktiv, zeigt als eiskalter Auftragskiller, dass er auch ganz anders auftreten und nicht nur den schlagfertigen Gentleman verkörpern kann.

Allerdings wirkt er neben Milla Jovovich trotzdem nur wie eine Nebenrolle, da die bekanntermaßen auf selbstbewusste und schlagkräftige Frauen spezialisierte Hauptdarstellerin die Handlung von Survivor eindeutig dominiert. Nicht zuletzt dadurch natürlich, dass sie im Mittelpunkt der Story steht und nur in wenigen Szenen nicht zu sehen ist. Diese beschränken sich vor allem auf die Kapitel, in denen das Vorhaben des Watchmakers und seiner „Geschäftspartner“ aufgezeigt wird – hierzulande wird der ein oder andere mit Benno Fürmann als Auftraggeber des Killers auch ein bekanntes Gesicht entdecken.

Doch kurz darauf stirbt fast das gesamte Team bei einem Bombenattentat durch den

Doch kurz darauf stirbt fast das gesamte Team bei einem Bombenattentat durch den „Watchmaker“ (Pierce Brosnan). (© Universum Film)

 

Positiver Effekt des stark auf Jovovich ausgerichteten Fokus: als Zuschauer wird man nach relativ zähem Start spätestens mit dem Bombenanschlag sofort in die folgende, hektische Flucht einbezogen und merkt gar nicht mehr, wie schnell die Zeit verfliegt oder dass es auch mal das ein oder andere Logikloch in der Handlung gibt. Für die restliche Spielzeit von Survivor bleibt das Tempo durchweg hoch, entweder durch die immer wieder aufs Neue flüchtende Kate oder aber durch die neuen Informationen zu den Hintergründen des großen Ganzen. Da bleibt neben Jovovich und Brosnan lediglich für Dylan McDermott noch Platz zur Entfaltung. Der US-Amerikaner ist vielleicht noch nicht so bekannt wie die beiden genannten Kollegen, hat allerdings durchaus ein Gespür für gute Rollen und mischte – wie übrigens wie Robert Forster auch – bereits im Science-Fiction-Film „Automata“ und im ebenfalls von Millenium Films produzierten „Olympus has fallen“ mit, in letzterem passenderweise noch als tatsächlich verräterischer Agent.

Ein wenig unglücklich ist beim Thriller Survivor eigentlich nur der Veröffentlichungstermin der Direct-to-Video-Produktion in Deutschland (in den USA ist der Film bereits seit Ende Mai erhältlich) – so kurz nach den in den Medien ausführlich thematisierten Anschlägen in Paris gibt es möglicherweise noch einige Vorbehalte gegenüber einer solchen Story. Allerdings sei den Skeptikern gesagt, dass der Ansatz hier ein völlig anderer ist und es primär eben um das Schicksal der fälschlich verdächtigten Agentin geht, die ihre Unschuld beweisen will.

Und der ist Kate fortan ebenso auf den Fersen wie sämtliche Geheimdienstmitarbeiter in London. (© Universum Film)

Und der ist Kate fortan ebenso auf den Fersen wie sämtliche Geheimdienstmitarbeiter in London. (© Universum Film)

 

Losgelöst von den aktuellen Realität kann der Thriller Survivor gut unterhalten, nicht zuletzt auch dank der sehr guten Bildqualität und der gelungenen Soundkulisse. Die rasanten Verfolgungssequenzen laden zum Mitfiebern ein und sogar die vielen im Dunkel spielenden Szenen kommen sehr deutlich und gut zur Geltung. Lediglich bei den Spezialeffekten gibt es noch etwas Luft nach oben. Allerdings sind diese ohnehin sehr sparsam eingesetzt und sind daher absolut zu verschmerzen. Und wem der sehr kurzweilige Film noch nicht genügt, kann sich mit dem nochmal etwas mehr als eine Stunde dauernden Bonusmaterials (darunter ein Making-Of und viele Interviews mit Darstellern und Crewmitgliedern) noch etwas mehr Zeit vertreiben.

Kates einzige Hoffnung ist ihr Vorgesetzter Sam Parker (Dylan McDermott), der von ihrer Unschuld überzeugt ist. (© Universum Film)

Kates einzige Hoffnung ist ihr Vorgesetzter Sam Parker (Dylan McDermott), der von ihrer Unschuld überzeugt ist. (© Universum Film)

 

Fazit

Eine starke Milla Jovovich und ein ungewohnt fies agierender Pierce Brosnan liefern sich in Survivor einen verbissenen Kampf. Der Thriller setzt zwar keine neuen Maßstäbe, unterhält aber dank des fast durchweg hohen Erzähltempos sehr gut – angesichts dessen sehr erstaunlich, dass der Film es lediglich zur Direktveröffentlichung auf DVD und Blu-ray gebracht.

„Survivor“ ist als DVD und Blu-ray im Vertrieb von Universum Film erhältlich.

Genre
Actionthriller

Laufzeit
ca. 93 Minuten

Altersfreigabe
ab 16 Jahren

Regie
James McTeigue

Cast
Milla Jovovich, Pierce Brosnan, Dylan McDermott, Angela Bassett, James d’Arcy, Robert Forster, Benno Fürmann

75 of 100

90 of 100

88 of 100

83 of 100

90 of 100

85 of 100

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