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Standen sie jemals schon vor der mitunter recht schwierigen Entscheidung eine Flasche Wein zu öffnen, obwohl sie doch eigentlich nur ein Glas trinken wollten? Nach dem Lesen dieses Artikels, könnten damit verbundene Überlegungen bald der Vergangenheit angehören.

Ein Gläschen Wein, ohne gleich die ganze Flasche öffnen zu müssen. Genau das ist mit dem Carotin 1000 Wine Access-System jetzt möglich.

Ein Gläschen Wein, ohne gleich die ganze Flasche öffnen zu müssen. Genau das ist mit dem Carotin 1000 Wine Access-System jetzt möglich.

Es gibt kaum eine schönere Art, einen stressigen Tag gemütlich ausklingen zu lassen, als mit dem Genuss eines guten Weines. Mit einem spannenden Buch oder mit Musik von Schallplatte vor dem Kamin sitzen und ein Glas des Lieblingsweins trinken. Für mich ist das so ziemlich die Idealvorstellung von „Feierabend“. Ich lehne mich da wohl nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass ginge nicht nur mir so. Häufig stellt sich dabei jedoch die Frage nach der richtigen Menge. Auch für Wein gilt schließlich das schottische Sprichwort: Ein Glas ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig. Soll es also bei dem fabelhaften ersten Glas bleiben, so steht man vor einem Problem: Denn ist die Flasche erst einmal offen, wird der Rest entweder mit der Zeit zu Essig oder man muss mehr trinken. Es gibt allerdings auch einen Ausweg aus diesem Dilemma.

Das Coravin 1000 beinhaltet sämtliches Zubehör, um gleich loslegen zu können. Neben dem Hauptsystem umfasst der Lieferumfang eine entsprechende Nadel, zwei Argon-Patronen, den passenden Ständer sowie eine Silikon-Schutzhülle und eine Bedienungsanleitung.

Das Coravin 1000 beinhaltet sämtliches Zubehör, um gleich loslegen zu können. Neben dem Hauptsystem umfasst der Lieferumfang eine entsprechende Nadel, zwei Argon-Patronen, den passenden Ständer sowie eine Silikon-Schutzhülle und eine Bedienungsanleitung.

Coravin 1000 Wine Access-System

Der Ausweg heißt Coravin und kommt aus den USA. Genauer gesagt aus Burlington in Massachusetts. Dort stand der Firmengründer Greg Lambrecht vor ein paar Jahren nämlich vor einem ähnlichen Problem: Er hatte einen prall gefüllten Weinkeller, wollte hin und wieder mal einen seiner Schätze probieren und die Entwicklung der Weine über die Jahre nachvollziehen – allerdings ohne jedes Mal eine ganze Flasche dafür opfern zu müssen. Was macht man also, wenn man obendrein noch Erfinder ist? Man entwickelt eine Methode dieses Problem zu lösen. Nun gibt es zwar schon seit einer ganzen Weile diverse Systeme, geöffnete Weinflaschen wieder zu verschließen und damit noch eine gewisse Zeit haltbar zu machen. Die günstigsten kosten ca. 10 Euro und saugen mittels einer kleinen Vakuumpumpe den gasförmigen Inhalt aus der Flasche, nachdem diese mit einem Stopfen aus Silikon verschlossen wurde. Andere verdrängen die Luft aus der Flasche durch verschiedene Gase, die im Gegenzug eingefüllt werden. Alle diese Systeme haben jedoch eines gemeinsam: Der Korken muss nach wie vor zunächst gezogen werden, um überhaupt erst an den Wein zu kommen. Damit ist die Flasche dann aber geöffnet und durch Oxidation nur noch begrenzt haltbar. Greg Lambrecht wollte sich damit jedoch nicht abfinden und entwickelte eine Methode bei der der Korken in der Flasche verbleibt und somit die Haltbarkeit der geöffneten Flasche deutlich verlängert wird. Dabei herausgekommen ist das Coravin 1000 Wine Access-System, welches inzwischen selbst von Weinkritikerlegenden wie Jancis Robinson und Robert Parker getestet und für gut befunden wurde.

Mit einer Patrone lassen sich etwa 15 Gläser Wein befüllen. Zwei gehören zum Lieferumfang.

Mit einer Patrone lassen sich etwa 15 Gläser Wein befüllen. Zwei davon gehören zum Lieferumfang.

Die Funktion: einfach und genial

Wie also sollte man es anstellen, den Wein aus der Flasche zu bekommen, ohne sie zu öffnen? Die Antwort ist ebenso simpel wie genial: Mit einer Kanüle. Und weiß man, dass Greg Lambrecht ursprünglich aus der Medizintechnik kommt, so erschließt sich einem schnell, woher er die Idee dazu hatte. Nun würde der Wein natürlich nicht einfach so aus der Flasche sprudeln, stäche man nur die Nadel durch den Verschluss. Damit etwas herauskommt, muss schließlich auch etwas anderes rein. Vorzugsweise etwas, dass den Geschmack des Weines nicht verfälscht. Einfache Luft aus der Atmosphäre scheidet aus, da der enthaltene Sauerstoff mit dem Wein reagiert und zu Oxidation führen würde, da könnte man die Flasche also auch gleich auf klassischem Wege öffnen. Ein anderer Bestandteil der Atemluft ist jedoch wie geschaffen für gewollten Zweck: Argon. Das ist nämlich ein Edelgas und die reagieren nur äußerst widerwillig mit überhaupt irgendetwas. Also auch nicht mit Wein. Im Grunde ist die theoretische Funktionsweise des Coravin damit auch schon beschrieben. Wie es in der Praxis aussieht, lesen sie unten.

Die Nadel wird mit Herunterdrücken des Griffes automatisch durch den Korken geführt.

Die Nadel wird mit Herunterdrücken des Griffes automatisch durch den Korken geführt.

Intelligente Technologie in der Praxis

Das Coravin System wird – mitsamt sämtlichen Zubehörs – in einem Karton geliefert, der in etwa der Verpackungsgröße einer einzelnen Weinflasche entspricht. Sicher könnte man den Inhalt auch in einer kleineren Schachtel unterbringen, das wär jedoch nur halb so einfallsreich. Ähnlich detailverliebt geht es im Innern weiter. Zunächst entnimmt man der Packung eine kleine quadratische Schachtel, in der sich die beiden mitgelieferten Argon-Patronen befinden. Darunter kommt das nächste kleine Kartönchen zum Vorschein, das eine Weinflaschen-Schutzhülle aus Neopren beherbergt. Dazu später mehr. Ganz unten im Karton befindet sich dann die größte und letzte Schachtel, in die das eigentliche Gerät samt Standfuß liebevoll eingebettet ist. Um Verletzungen und Verunreinigungen vorzubeugen, sind Nadel und Ausguss mit signalfarbenen Stopfen verschlossen. So werden Unfälle beim Auspacken und der Installation verhindert. Um das System nun betriebsbereit zu machen, müssen nun lediglich die Argon-Patrone eingesetzt und die eben erwähnten Sicherungen entfernt werden. Danach könnte man nach Herzenslust drauflos zapfen. Besser aber, man wirft zunächst noch einen Blick in die Bedienungsanleitung, um das Rätsel um die Neopren-Hülle zu lösen. Die ist nämlich dazu da, den Anwender vor der Reaktion fehlerhafter Flaschen auf das Coravin-System zu schützen. Denn durch bis zu 1,5 bar Überdruck in der Flasche – die benötigt werden, um den Wein zum Verlassen des Behältnisses zu bewegen – können Glasflaschen, die einen Herstellungsfehler aufweisen, im Extremfall zerbrechen. Damit in einem solchen Fall nichts Schlimmeres geschieht, landen Scherben und Wein dann in der Schutzhülle. Die Schutzhülle ist also eine reine Vorsichtsmaßnahme. Sehr gut!
Ist die Flasche dann eingepackt, setzt man das Coravin-System wie einen Flaschenöffner auf die Flasche, wo es mittels zwei federgespannter Halter fest fixiert wird. Anschließend drückt man den Griff nach unten und damit die Nadel durch den Korken. Das war es auch schon, denn nun gilt es nur noch die Flasche samt Coravin über das Glas zu halten und den silbernen Hebel zu drücken. Sobald man diesen dann los lässt, sprudelt der Wein auch schon aus der Flasche. Für ein Glas (0,15l), muss der Hebel ca. drei bis vier Mal betätigt werden. Mit abnehmendem Füllstand kommt pro Betätigung allerdings immer mehr Wein aus der Flasche, da auch mehr Gas einströmt. Eine Patronen reicht übrigens für etwa 15 Gläser und kostet um die Zehn Euro pro Stück.
Ist das Glas gefüllt, stellt man die Flasche wieder aufrecht ab, zieht den Griff des Coravin nach oben und löst die Halterungen von der Flasche. Anschließend „spült“ man Nadel und Ausguss mit einem Stoß Gas durch und stellt das Coravin 1000 zurück in seinen Halter. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen legt der Hersteller zudem noch einen Nadelreiniger bei.
Nach dem Entfernen der Nadel dehnt sich der Korken aus, verschließt die Öffnung selbstständig und die Flasche ist wieder dicht. Das gilt natürlich nur mit Natur- oder Kunstkork. Glasstopfen oder Schraubverschlüsse müssen selbstverständlich nach wie vor geöffnet werden. Für ältere und damit brüchigere Korken bietet der Hersteller optional eine dünnere Nadel als Zubehör. Und für jeden, der es beim Ausschank eilig hat, gibt es auch eine dickere.
Schmecken tut der Wein – wie zu erwarten – übrigens ganz normal. Selbst eine zweiwöchige Standzeit konnte ihm nichts anhaben. Der Hersteller spricht sogar davon, dass er auch nach Monaten noch unverändert trinkbar sei. Sollte das wider Erwarten nicht zutreffen, informieren wir Sie an dieser Stelle.

Um ein Glas (150 ml) zu füllen, bedarf es etwa 20 Sekunden.

Um ein Glas (150 ml) zu füllen, bedarf es etwa 20 Sekunden.

Fazit

Dank einfacher Bedienung und hochwertiger Verarbeitung offeriert Coravin Freunden guter Tropfen ab sofort ungeahnte Freiheiten. Egal ob sie ein einzelnes Glas Wein zum Feierabend trinken möchten, ob zu einem Mehrgänge-Menü der jeweils passende Wein serviert werden soll, oder Sie den Reifeprozesses Ihrer Schätze im Keller verfolgen wollen – Anwendungen für das Coravin System gibt es zuhauf. Mindestens ebenso wichtig: die Umsetzung ist kinderleicht und stellt den Anwender vor keinerlei Schwierigkeiten im Betrieb. Wenn sich mich fragen, ein sinnvolles Zubehör echte Weinliebhaber und Genießer.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Empfehlung
Preis-/Leistung: sehr gut

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151205.Coravin_TestSiegel

Technische Daten

Modell:Coravin
1000 Wine Access-System
Preis:299,00 Euro
Gewährleistung:2 Jahre
Ausführungen:silber/schwarz
Vertrieb:Coravin, Amsterdam (NL)
Tel.: 0711 / 66475970
www.coravin.de
Abmessungen (HBT):225 x 74 x 97 mm
Gewicht:ca. 0,48 Kg (inkl. Patrone)
Lieferumfang:- Coravin 1000
- Standard-Ausschanknadel
- 2 Coravin-Patronen (Argon-Druckgas)
- Ständer
- Nadelreiniger
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- innovative Lösung
- leichte Handhabung
- sehr gute Verarbeitung
Benotung:Empfehlung
Preis-/Leistungsehr gut
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