Home » Tests » HiFi/Stereo » Yamaha NX-N500 – Aktivlautsprecher und Multiroom-Talente mit Anspruch
11. Dezember 2015von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerDas Thema Multiroom erlebt seit Monaten einen regelrechten Boom. Leider stellen die meisten derzeit angebotenen Systeme nur Insellösungen dar. Diesem Trend tritt Yamaha entgegen und implementiert seiner regulären HiFi- und Mehrkanalrange einfach ein entsprechendes Ausstattungsfeature: MusicCast. Wir haben uns eines der ersten MusicCast-fähigen Produkte, die NX-N500, einmal ganz genau angesehen. Eine Aktivbox, die ein komplettes HiFi-Setup ersetzt und mit der sich auch leicht in die Multiroom-Welt einsteigen lässt.
Musik in jedem Raum – und zwar ohne Löcher bohren, Wände aufstemmen und Strippen verlegen zu müssen. Das stellen wir uns unter dem Begriff „Multiroom“ vor. Statt via Kabel werden die entsprechenden Signale von einer Quelle heutzutage über das in fast allen Haushalten verfügbare WLAN – zumeist dem Smartphone – an dedizierte Endgeräte gesendet. Eine praktische Lösung, seine Lieblingssender bzw. die auf dem Handy oder Computer befindlichen Playlists im ganzen Haus zu empfangen. Trotz der schier unendlichen Vielfalt hat die neue Technologie für viele Interessenten allerdings auch einen Haken: Will man nämlich in die Multiroom-Welt einsteigen, benötigt dies den Erwerb einer zusätzlichen Produktreihe. Bedeutet: Nutzer eines solchen Systems sind zumeist gezwungen zweigleisig zu fahren, da sich die „alte“ HiFi- oder Surround-Anlage nicht oder nur über (dann oft kabelgebundene) Umwege in das Multiroom-Setup einbinden lassen.
Ein Umstand, der der traditionell für seine erstklassig klingenden und äußerst praktikablen Produkte bekannten Marke Yamaha wenig benutzer- und kundenfreundlich erschien. Gute Gründe also, sich an die Entwicklung einer alltagstauglicheren und zugleich umfangreicheren Lösung zu machen, dessen Ergebnis zur letzten IFA in Berlin stolz vorgestellt werden konnte: MusicCast.
Was ist und kann MusicCast?
Zunächst das Wichtigste: Wie zu erahnen, handelt es sich bei MusicCast nicht um eine neue, spezialisierte Multiroom-Produktfamilie. Ganz das Gegenteil ist der Fall, denn MusicCast ist lediglich eine neue Funktion. Eine, die Yamaha schlichtweg ins aktuelle Produktportfolio implementierte, das einige neue Stereo-Komponenten, Surround-Receiver, Soundprojektoren und viele andere Modelle umfasst. Ein recht umfangreiches Sortiment, denn zum Start präsentiert das japanische Traditionsunternehmen gleich 23 HiFi- und Mehrkanal-Produkte, die zunächst mal ihrem klassischen Einsatzzweck dienen, darüber hinaus aber auch schnell, einfach und absolut kabellos miteinander vernetzt werden können.
Um nur ein Szenario zu nennen, lässt sich beispielsweise die eigene Spotify-Playlist im Kinder- und Esszimmer abspielen, während zeitgleich die neueste Vinyl-Platte im Wohnzimmer, in der Garage und obendrein über den markenfremden Bluetooth-Speaker im Garten gehört werden kann? Markenfremde Bluetooth-Lautsprecher? Richtig gelesen, denn Yamaha verschließt sein eigenes System nicht, sondern bietet eine praktische und anwenderfreundliche Lösung, die auch Produkte anderer Hersteller – beispielsweise Boses Bluetooth-Beststeller SoundLink Mini oder KEFs Muo – im Verbund mitspielen lässt. Für Sie bedeutet das: Beim Kauf eines Yamaha AV-Receivers, eines Frontsurroundsystems der YPS-Reihe, einer PianoCraft-Kompaktanlage oder eines Pärchens Aktiv-Lautsprecher – um ein solches geht es in diesem Test im Speziellen – erhalten Sie zeitgleich Ihre Eintrittskarte in die Multiroom-Welt von MusicCast.
Hardwareinstallation
Die Yamaha NX-N500 mit dem Netbook, Laptop oder Festrechner zu verbinden und somit spielfähig zu machen, ist blitzschnell – selbst von Technikeinsteigern – erledigt. Ein Punkt – der im gleichen Maße auch für andere Aktiv-Boxen gilt – sollte dabei allerdings immer besondere Beachtung finden: Die Lautsprecher werden immer erst im letzten Schritt mit Netzstrom versorgt!
1. Aktiv-Boxen mittels mitgeliefertem Netzwerkkabel miteinander verbinden.
2. Aktiv-Boxen mittels mitgeliefertem XLR-Kabel miteinander verbinden.
3. Master-Box (links) mittels USB oder optischem Digitalkabel mit Quelle verbinden.
4. Lautsprecher mit Netzstrom versorgen.
Ist man Besitzer eines Windows-Rechners, muss nun noch eine entsprechende Treiber-Software installiert werden, die auf der Yamaha-Homepage zum kostenlosen Download bereit steht. Mac-User haben es hingegen einfacher und müssen nun nur noch „Yamaha NX-N500 Output“ als Gerät für die Tonausgabe wählen. Damit ist die Einrichtung – übrigens ein einmaliger Vorgang – auch schon abgeschlossen und der Musikwiedergabe steht nichts mehr im Wege.
NX-N500: Aktivbox mit speziellen Fähigkeiten
Während früher mannshohe Standlautsprecher und klobige Stereo-Anlagen das Bild im Wohnzimmer prägten, zeichnen sich moderne HiFi-Systeme heutzutage durch Kompaktheit und Anpassungsfähigkeit aus. Das gilt für sogenannte Frontsurround-Systeme und stationäre Bluetooth- und WLAN-Lautsprecher gleichermaßen wie für die klassische Kompaktanlage. Eine weitere Produktart, die seit einigen Monaten eine wahre Renaissance erlebt, sind aktive Regallautsprecher. Eine – gerade in Zeiten, in denen die gesamte Musiksammlung auf dem Laptop, Festrechner oder auf NAS-Platten gespeichert ist – ideale Lösung, wenn beispielsweise akute Raumnot herrscht, zugleich aber Leistungsstärke und hohe Klangqualität gefordert sind.
Für genau ebensolchen Einsatzzweck hat Yamaha seine brandneue NX-N500 entworfen. Eine gerade einmal 28,5 Zentimeter hohe Aktiv-Box, zu deren finaler Klangabstimmung auch unsere Meinung einfloss. Kein Wunder also, dass wir die nun endlich lieferfähige NX-N500 als erstes Testmagazin Deutschlands testen mussten.
Nun steht die vielzitierte Aktivbox also endlich in unserem Hörraum. Wobei die Bezeichnung „Aktivbox“ meinem Testgast eigentlich so gar nicht gerecht werden will. Im Vergleich zu den allermeisten Mitbewerbsmodellen handelt es sich nämlich nicht „nur“ um Lautsprecher mit einer integrierten Verstärkereinheit, sondern fast schon um eine vollumfängliche Komplettanlage. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht auffällt, könnten die Unterschiede kaum größer sein.
Während die allermeisten Mitbewerber mit einer einzigen Endstufeneinheit auskommen, die beide Lautsprecher antreibt, spendierte Yamaha jeder 500er eine eigene Endstufe. Zudem erfreut sich mein Testgast eines umfangreichen Anschlussmoduls und nimmt Signale via USB, Ethernetkabel, optischer Digitalverbindung, analogem Audioeingang, Bluetooth, DLNA und AirPlay entgegen. Es kommt aber noch besser, denn sind die Aktivböxchen erst einmal im Heimnetzwerk, lässt sich über sie auch direkt auf Streamingdienste wie Juke, Spotify oder Napster zugreifen. Damit dürften bereits kaum noch Wünsche hinsichtlich der direkten Zuspielung offen sein. Damit noch immer nicht genug, denn da die NX-N500 ja auch mit besagtem MusicCast-Modul bestückt ist, lassen sich auch Audiosignale weiterer Wiedergabegerätschaften kabellos zuspielen. Sind Sie etwa Besitzer eines MusicCast-fähigen HiFi-Verstärkers im Wohnzimmer, an den ein Tuner und ein Plattenspieler angeschlossen sind, lassen sich diese Quellen auch über die zum Beispiel auf dem Schreibtisch platzieren NX-N500 wiedergeben. Oder Sie machen es andersrum und geben die auf dem Rechner liegenden Playlists einfach über besagtes HiFi-System im Wohnzimmer oder zeitgleich an beiden Orten wieder – selbstverständlich ohne auch nur ein einziges Kabel ziehen zu müssen.
Vielfalt ist das eine, Qualität das andere. Und wer schonmal ein Yamaha-Produkt besessen hat – beispielsweise einen AV- oder HiFi-Receiver – der weiß, dass die Japaner stets das Maximum in beiden Bereichen anstreben. So auch hier, weshalb die 500er nicht nur mit einem umfangreichen Aktivmodul und hochwertigen Hoch- und Tiefmitteltonchassis, sondern auch mit erstklassigen Wandlereinheiten ausgestattet wurden, die sogar in der Lage sind, sogenannte HighRes-Files zu verarbeiten. Gemeint sind Songs in einer Abtastrate von 44,1 Kilohertz (CD-Qualität), 96 kHz (Studioqualität), 192 kHz und im DSD-Format (5,6MHz).
Nun aber genug der Theorie und ab in den Praxistest, der mit der Inbetriebnahme der kleinen Aktivlinge beginnt:
Feine Rocker, raue Klassiker
Wie beschrieben, handelt es sich bei der NX-N500 zunächst mal um einen klassischen Aktiv-Lautsprecher. Als solchen gilt es ihn im ersten Testabschnitt dann auch zu nutzen, den wir mit der USB-Zuspielung vom MacBook Pro beginnen. Den Anfang macht hier zunächst Seethers „Remedy“ – in MP3-Auflösung. Sie fragen sich sicher: „Warum ein solches Format, wenn die Yamahas sogar in der Lage sind, über diesen Weg auch Musikfiles bis zu einer Abtastrate von 192 Kilohertz zu verarbeiten?“ Ganz einfach: „Weil die allermeisten Musiktitel auf unseren Rechnern in genau diesem Format abgelegt sind“. Aber keine Bange, zu hochauflösenderen Tonformaten kommen wir später natürlich auch noch. Doch zunächst zurück zur ersten Testsession mit „Remedy“: Einem Song, dessen hart gespielte E-Gitarren über so manch kompakten Lautsprecher schnell verzerren und zu nerven beginnen. Über die NX-N500 wiedergegeben, ist davon allerdings rein gar nichts zu spüren. Im Gegenteil, denn der hier erzeugte Sound geht sofort unter die Haut und generiert einfach nur Spaß an der Musik. So erlebe ich gleich zu Testbeginn ein packendes Klangbild, das sich durch die impulsive Dynamik erklärt, mit der die 500er gleich zu Beginn loslegen. Dass hier nichts nervt, ist vermutlich aber auch der leicht warmen Abstimmung der Aktiv-Boxen zuzuschreiben, die sich in allerhöchsten Frequenzlagen positiv bemerkbar macht und die selbst die aggressivsten Gitarrenriffs ein wenig „entschärft“. Und zwar exakt um dieses kleine bisschen „Übermotivation“, dass auch schnell mal zermürben und die Freude am Lauthören vermiesen kann. Glücklicherweise bin ich davon aber weit entfernt, weshalb ich mich gleich mal dazu entscheide zur Fernbedienung zu greifen, um den Pegel noch ein bisschen anzuheben. Es folgt, was man eigentlich erwarten sollte, was aber nur mit sehr wenigen HiFi-Komponenten eintritt: Erhöhung der Lautstärke – sonst gar nichts. Während nämlich die allermeisten aktiven Kompaktboxen eine solche Pegelerhöhung oft mit Verzerrungen und Kontrollverlust quittieren, spielt das Yamaha-Duo einfach voller Energie und Durchzugskraft weiter.
Wow, das war bis hierher bereits schwer beeindruckend und klanglich besser als mit jeden anderen kompakten Aktiv-Lautsprecher, den ich bislang in dieser Preisklasse hören durfte. Doch damit nicht genug, denn jetzt geht es mit höher aufgelösten Audiodateien in die zweite Testpassage. Genau gesagt mit der 96-Kilohertz-Version des Mark-Knopfler-Songs „Privateering“. Diesmal via USB von der Auralic Streaming-Bridge Aries LE zugespielt. Kaum gestartet, geht dann sogleich der Vorhang auf. Soll heißen: es baut sich eine erstaunlich realistische Klangbühne auf, die leicht über die Grenzen der beiden Aktivlinge hinausgeht und auch eine gewisse Tiefe zu bieten hat. Um es treffender zu formulieren: ich spreche von einer realistischen Klangbühne – und das ist in doppelter Hinsicht gemeint. Was nämlich schnell auffällt: die 500er staffeln nicht nur schön, sondern stellen auch die minimalistische Instrumentalisierung und die Stimme des Dire-Straits-Frontmannes in ihrer Größe akustisch korrekt dar. Ein ebenfalls nicht alltägliches Phänomen, denn oft neigen gerade kleine Lautsprecher dazu, in der Größendarstellung zu übertreiben. Nicht aber meine aktuellen Testprobanden, die einfach nur realistisch bleiben. Nicht mehr, nicht weniger! Wer nun aber denkt, dass die Yamahas auf Feingeister abgestimmte Abhörer seien, der irrt. Trotz ihrer wahrheitsgetreuen Raum- und sauberen Detaildarstellung sezieren die 500er nämlich nicht, sondern agieren einfach nur stramm und mit einem erstaunlichen Punch. Eindeutig habe ich es hier mit Lautsprechern zu tun, die zum „echten“ Musikhören gedacht sind. Ein Eindruck, der sich in der nächsten Testsession dann ein weiteres Mal beweist. Diesmal mit Rage Against the Machine und „Bombtrack“. Einem Song (in CD-Qualität), der vom ersten Augenblick an straff und mit jeder Menge Feuer nach vorn geht. Und zwar nichtmal im Ansatz flach, neutral oder zurückhaltend, sondern einfach nur hart und mit vollem Durchzug. Was neben der enormen Agilität und Impulskraft besonders auffällt, ist wieder einmal die Dynamik, mit der Zack de la Rochas Stimme über die in den Hörraum gepeitschten Speeddrums und kratzigen Gitarrenriffs regiert. Rock vom Feinsten! Ein Sound, der mich schnell dazu zwingt im Takt mit dem Kopf zu nicken und die Lautstärke nochmals deutlich zu erhöhen.
An dieser Stelle noch ein Tipp: Liegt der maximale Lautstärkepegel jetzt noch weit unter dem, was gewünscht ist, hilft ein kräftiger Rechtsdreh am rückwärtig platzierten „Gain-Regler“.
MusicCast-Netzwerk aufbauen
Die 500er sind also spielfähig und gehen via Kabelverbindung direkt ab wie die Feuerwehr. Nun gilt es allerdings meine Testprobanden auch kabellos mit Signalen zu versorgen. Ist das NX-N-Pärchen das erste MusicCast-Gerät im Haus, muss dieses zunächst ins Heimnetzwerk integriert werden. Sind Sie Herr über ein passwortgeschütztes DHCP-Netzwerk, funktioniert das so:
1. Yamaha „MusicCast“-App installieren und öffnen.
2. NX-N500 einschalten.
2. „Connect“-Knopf an NX-N500-Master drei Sekunden gedrückt halten (LED blinkt grün, Verbindung wird hergestellt).
3. Einstellungen öffnen und Netzwerk „MusicCastSetup“ wählen.
4. Zur MusicCast-App zurückkehren.
5. Eigenes WLAN auswählen und Passwort eingeben (NX-N500 verbinden sich automatisch mit gewähltem Netzwerk).
6. Gerät benennen (z.B. „Wohnzimmer“) und ggf. passende Abbildung wählen.
Damit sind die neuen NX-N500 auch schon ins hauseigene Netzwerk eingebunden und können Audiosignale via AirPlay, DLNA, vTuner (Internetradio) oder diverser Streamingdienste wie Spotify oder Napster direkt empfangen (natürlich immer vorausgesetzt, Sie sind Besitzer eines entsprechenden Accounts).
NX-N500 im MusicCast-Einsatz
So, aufgestellt, spielfähig und ins Netzwerk eingebunden sind die 500er. Zeit also, ihre Multiroom-Tauglichkeit im Verbund mit anderen Yamaha-Produkten mit MusicCast-Funktion zu prüfen.
Im aktuellen Fall mit Yamahas Trio. Einem sinnvoll zusammengestellten HiFi-Setup, bestehend aus dem Soundprojektor YSP-1600 (steht im Wohnzimmer), dem Netzwerklautsprecher WX-030 (im Hobbyraum) und dem ISX-80 (im Esszimmer), die ebenfalls in das zuvor (wie beschrieben) aufgebaute MusicCast-Netzwerk eingebunden wurden. Ebenfalls Produkte, die nicht speziell für den Multiroom-Einsatz kreiert wurden, ihn aber (mindestens) ebenso gut beherrschen sollen, wie dedizierte Streaming-Modelle anderer Hersteller. So dient der Soundprojektor im Wohnzimmer in erster Linie dem Soundupgrade während der Filmwiedergabe oder der Sportübertragung. Dank MusicCast ist dieser jetzt aber auch in der Lage, auf dem Rechner gespeicherte Musik oder den Lieblingssender aus dem letzten Urlaub zu empfangen – natürlich alles ohne nervige Strippenzieherei, sondern absolut kabellos. Gleiches gilt für den Netzwerklautsprecher im Hobbyraum, der bisher ausschließlich dem (Internet)-Radioempfang diente. Mit ihm lässt sich nun auch die im Wohnzimmer eingelegte CD oder die auf der NAS-Platte abgelegte Playlist wiedergeben. Und Yamaha geht noch einen Schritt weiter: Ist man nämlich Besitzer diverser MusicCast-fähiger Geräte (so wie ich im Moment) lässt sich ein Song oder sogar mehrere unterschiedliche Titel in verschiedenen Räumen abspielen. Alles zeitgleich und ganz simpel über die kostenlose App mit dem Smartphone gesteuert.
Beispiel gefällig? Ich starte die iTunes-Musikwiedergabe vom MacBook über meine NX-N500 im Büro. Mit einem Klick auf das Verkettungssymbol der MusicCast-Benutzeroberfläche auf meinem Smartphone wähle ich dann den im Wohnzimmer befindlichen Soundprojektor als zusätzliches Wiedergabegerät aus. Die auf dem Rechner gespeicherte Musik spielt nun zeitgleich im Büro und im Wohnzimmer.
Anschließend gehe ich in den Hobbyraum. Mit einem weiteren Klick auf besagte App wird dann auch der hier platzierte WX-030 in die Gruppe geholt und gibt das gleiche Album wieder. Dabei fällt mir ein, dass meine Frau sich gerade im Esszimmer befindet, um die letzten Geschenke einzupacken. Schnell ist dann auch das dort befindliche ISX-80 über die MusicCast-Applikation aufgerufen und mit Musik versorgt. Allerdings nicht mit der gleichen Quelle, sondern mit weihnachtlichen Klängen – direkt zugespielt von meinem Handy. Jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen. Und da mir nun auch eher nach geselliger Weihnachtsmusik ist, zücke ich mein Smartphone ein weiteres Mal. Diesmal, um den Hobbyraum aus zuvor aufgebauter Gruppierung mit Büro und Wohnzimmer zu lösen, was mit der Entfernung eines einzigen Häkchens in Sekundenschnelle erledigt ist. Mit einem weiteren Klick auf die gerade im Esszimmer wiedergegebene Quelle und der Auswahl „Hobbyraum“ wird nun eine weitere Gruppe kreiert und das dort gespielte Weihnachtsalbum auch hier wiedergegeben. Alles natürlich zeitgleich und völlig unabhängig von der anderen Gruppe.
Fazit
Aktive Regallautsprecher gelten als Ideallösung für den Einsatz in kleineren Räumen oder für die Wiedergabe auf dem Computer gespeicherter Musiksammlungen. Yamaha legt mit der Markteinführung der NX-N500 noch einen drauf und präsentiert ein erstklassig klingendes Boxen-Duo, das auch noch sogenannte HiRes-Dateien verarbeitet. Mehr noch: die für gerade einmal 799 Euro angebotenen NX-N500 übernehmen nicht nur die Aufgaben einer kompletten HiFi-Anlage, sondern bieten dank MusicCast-Funktion auch den Einstieg in die Multiroom-Welt. Und zwar ohne komplizierte Einrichtung, ohne nervige Strippenzieherei und ohne Zusatzgerätschaften. Unkomplizierter und umfangreicher geht eigentlich gar nicht.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Yamaha NX-N500 |
---|---|
Gerätekategorie: | Kompaktlautsprecher, aktiv |
Preis: | 799,00 Euro / Paar |
Ausführungen: | - schwarz - weiß |
Vertrieb: | Yamaha, Rellingen Telefon: 04101 / 30 30 www.yamaha.de |
Abmessungen (HBT): | 285 x 170 x 222 mm |
Gewicht: | - 5,1 Kg (rechts) - 6,3 Kg (links) |
Eingänge: | 1 x USB 1 x Analog-Audio (3,5mm) 1 x optisch Digital 1 x Ethernet - Bluetooth - AirPlay - DLNA - MusicCast - WiFi |
Prinzip: | - 2-Wege Bassreflexsystem - Aktiv-Lautsprecher |
Übertragungsbereich: | 54 - 40.000 Hz |
Tieftonchassis: | 1 x 130 mm |
Hochtonchassis: | 1 x 30 mm |
Ausstattung: | - aktive Frequenzweiche - DAC (bis 192 kHz, DSD 5.6 MHz) - MDF-Gehäuse - vTuner (Internetradiodienst) |
Lieferumfang: | - NX-N500 - Fernbedienung - Netzkabel (2) - XLR-Kabel - Netzwerkkabel - Bedienungsanleitung |
Besonderheiten: | - integrierte Verstärker - HiRes-Audiowiedergabe - MusicCast-Funktion - Bluetooth - AirPlay - vTuner - Direktzugang zu Spotify, Juke, Napster |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,0 |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1+ |
Gesamtnote: | 1,0 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |