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Redakteur
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In-Ear-Kopfhörer werden vor allem unterwegs gerne genutzt und sehen sich daher immer besonderen Anforderungen ausgesetzt: leicht und bequem müssen sie sein, aber trotzdem sicher im Ohr stecken. Der Klang soll möglichst höchste Qualität bieten, aber der Preis eher in unteren Regionen angesiedelt sein. Und ein schönes Design wäre auch nicht schlecht – da bleibt nicht viel Auswahl. Gehört der M100 von KEF zu dem elitären Kreis, der all das bieten kann?

Bequem, schick, klangstark: Die M100 von KEF sind sehr vielseitige In-Ear-Kopfhörer.

Bequem, schick, klangstark: Die M100 von KEF sind sehr vielseitige In-Ear-Kopfhörer.

 

Design

Aus der M-Familie der KEF-Kopfhörer hatten wir mit dem M400 ja kürzlich schon ein On-Ear-Modell zum Test, nun stellen wir das kleinste Mitglied auf die Probe. Der M100 ist mit gerade einmal 18 Gramm ein absolutes Leichtgewicht und damit wie geschaffen, um unterwegs auch längere Strecken mit musikalischer Begleitung zurückzulegen. Optisch gibt es dank vier offerierter Farbvarianten auch recht viel Auswahl, interessanterweise hat KEF hier auf die „Klassiker“ Schwarz und Weiß verzichtet. Stattdessen gibt es mit „Sunset Orange“ (das ist auch die Farbe unseres Testmusters) und „Racing Blue“ zwei farbenfrohe Varianten, die durch die beiden dezenteren und sehr edel wirkenden Farbtöne „Titanium Grey“ und „Champagne Gold“ ergänzt werden. Das Angebot hält also für jeden Geschmack entsprechende Optionen bereit und punktet mit Individualität.

Das Erscheinungsbild der M100 ist natürlich vor allem konstruktionsbedingt entworfen, Platz für irgendwelche Verzierungen wurde nicht eingeplant. Das ist auch für den primären Einsatzzweck weder angebracht noch nötig, seine sehr kompakten Abmessungen machen den M100 schon ganz von selbst zu einem echten Schmuckstück. Der sichtbare, ovale Teil des Gehäuses glänzt an den Seiten mit seiner orangefarbenen Metallic-Oberfläche, dazu kommt ein mattschwarzes Plättchen mit eingraviertem Herstellerlogo. Die Ohrpolster und das Kabel sind in schlichtem Schwarz gehalten, auch das ist hübsch dezent und lässt das „Sunset Orange“ noch besser zur Geltung kommen.

Praktisch für unterwegs: Das kleine Case passt bequem in jede Hosentasche.

Praktisch für unterwegs: Das kleine Case passt bequem in jede Hosentasche.

Prädestiniert für Apple-Produkte

Die ins Kabel integrierte Fernbedienung hingegen hebt sich durch ein etwas helleres Anthrazit ab und verfügt über ein integriertes Mikrofon sowie drei Tasten zur Steuerung eines iPhones, iPods oder iPads – bei einem Android-Gerät war die Funktionalität stark eingeschränkt. Die beiden kreisrunden Knöpfchen sind zur Regulierung der Lautstärke gedacht, das etwas größere und ovale Element in der Mitte übernimmt gleich mehrere Funktionen. So kann per einmaligem Druck sowohl die Musikwiedergabe gestartet und gestoppt oder alternativ ein Telefongespräch angenommen und beendet werden. Zweimaliges Drücken bewirkt einen Titelsprung zum nächsten Lied der Playlist, durch dreifaches Drücken springt man einen Track zurück. Die Steuerung ist also schnell zu erlernen und sollte für Nutzer, die schon einmal ein Smartphone-Headset samt Fernbedienung genutzt haben, ohnehin selbsterklärend sein.

Die Fernbedienung ist primär auf iOS-Geräte ausgelegt.

Die Fernbedienung ist primär auf iOS-Geräte ausgelegt.

Am Ende des Kabels befindet sich ein 3,5-mm-Klinkenstecker, der einfach in den üblichen Kopfhörerausgang (sofern vorhanden) eines Smartphones oder Laptops eingesteckt wird. Hier fällt das stabile Kabelende auf, das effektiv Rissen in der Ummantelung vorbeugt und darüber hinaus auch ziemlich gut aussieht und noch einmal Möglichkeit bietet, das Herstellerlogo zu zeigen. Das Kabel ist insgesamt übrigens satte 1,3 Meter lang, was je nach Einsatz Vor- und Nachteile mit sich bringt – wer das Smartphone in der Hosentasche trägt oder den M100 im Zug oder Flugzeug ans Laptop anschließt, kann den zusätzlichen Bewegungsspielraum sicher gut gebrauchen. Wer allerdings nur eine kürzere Distanz zwischen Ohr und Handy überbrücken muss (z.B. Handy in der Jackentasche), käme mit einem nur halb so langen Kabel sicherlich auch gut aus. Ein zweites Kabel wäre dementsprechend noch wünschenswert, ist aber hier (wie bei den allermeisten In-Ears am Markt) nicht vorhanden. In dem Fall lautet das Motto dann logischerweise „Lieber zu lang als zu kurz“. Apropos Flugzeug: Ein entsprechender Adapter ist selbstverständlich im Lieferumfang enthalten, ebenso eine kleine, flache Transporttasche, die ganz locker in die Hosentasche passt (sofern man nicht gerade in knallengen Skinny-Jeans herumläuft) und sogar noch Platz für zwei zusätzliche Sets Ohrpolster bietet.

Der Anschluss erfolgt per 3,5-mm-Klinkenstecker samt stabiler Fassung.

Der Anschluss erfolgt per 3,5-mm-Klinkenstecker samt stabiler Fassung.

Entspannung für die Ohren

Damit die M100 auch bei längerem Einsatz nicht unangenehm oder gar schmerzhaft im Ohr sitzen, liefert KEF Ohrpolster – auch Ohrstöpsel genannt – in gleich drei verschiedene Größen mit. Dabei handelt es sich logischerweise um die Varianten S, M und L, so dass im Normalfall für jeden Benutzer ziemlich sicher ein passendes Format dabei ist. Sehr gut. Die Polster sind allesamt aus Silikon gefertigt und extrem dünn gehalten. Der Austausch ist bei Bedarf schnell erledigt, die Stöpsel lassen sich problemlos abziehen bzw. festdrücken. So sitzen sie angenehm und stabil im Ohr, selbst beim Joggen im normalen Tempo wackelt da nichts. Unterstützt werden die Polster dabei übrigens von der ergonomischen, leicht gewinkelten Form der M100, die der natürlichen Ohranatomie entspricht.

Die Ohrpolster sind in drei Größen vorhanden und sitzen daher äußerst bequem.

Die Ohrpolster sind in drei Größen vorhanden und sitzen daher äußerst bequem.

Hightech auf kleinstem Raum

Zusätzlich zum besseren Tragekomfort sorgt die Form der M100 auch dafür, dass der Schall ohne Störungen und Hindernisse direkt in den Hörkanal geleitet wird und dementsprechend auch klanglich ein wahrer Ohrenschmaus ist. Das liegt natürlich auch am hochwertigen Innenleben: Im M100 steckt ein 10-mm-Breitbandtreiber mit Neodym-Magnet, der eine erstaunliche Dynamik an den Tag legt und in Kombination mit einer wohl einzigartigen Akustikkammer und der speziell konstruierten Schallwand all seine Stärken ausspielen kann. Um den Klang weiter zu optimieren, setzt KEF auf eine resonanzarme Aufhängung, die aus hochdichtem Schaumstoff besteht und störende Luftverwirbelungen hinter dem Chassis verhindert. Und natürlich darf der CENELEC-Standard nicht fehlen, der (generell in KEF-Kopfhörern) dem Schutz vor Hörschäden durch zu hohe Lautstärken dient.

Das leicht angewinkelte Gehäuse erstrahlt in schicker Optik.

Das leicht angewinkelte Gehäuse erstrahlt in schicker Optik.

Nicht zu viel versprochen

Aber wir sind ja ohnehin nicht auf übertriebene Pegel aus, für unseren Hörtest genügt und auch eine moderate Lautstärke. Da die M100 Außengeräusche ziemlich effektiv bedämpfen, sind hohe Lautstärken unterwegs einerseits sowieso überflüssig und könnten im Zweifelsfall sogar dafür sorgen, dass man im Straßenverkehr potenzielle Gefahren nicht bemerkt. Also belassen wir es auch bei angemessenem Pegel und widmen uns der Vorstellung der M100. KEF selbst bezeichnet den Klang der HiFi-Kopfhörer als äußerst voll, knackig, klar und präzise. Ja gut, das stimmt! Zum Start beginnen wir mit dem Titel „The Race“ von Yello und überprüfen dann doch lieber nochmal kurz, ob wir nicht doch aus Versehen die High-End-Lautsprecher vor uns angeschlossen haben. Nein, alles richtig gemacht, die M100 sind halt einfach gut.

Die virtuelle Bühne spannt sich sehr umfassend auf und bietet mehr als genug Raum, um die einzelnen Instrumente und zum Song gehörige Nebengeräusche punktgenau zu positionieren. Wenn die Soundeffekte eines vorbeirasenden Autos in Höchstgeschwindigkeit von rechts nach links wandern, wähnt man sich tatsächlich kurz am Rande einer Rennstrecke, bis einen der druckvolle und mit reichlich Groove auftretende Bass wieder ans Wesentliche erinnert. Hier hat KEF übrigens mit „knackig“ genau das richtige Adjektiv gewählt, ebenso kann man die Attribute „klar und präzise“ guten Gewissens unterstreichen. Von Schwächen in der Wiedergabe ist hier keine Spur auch nur zu erahnen – immer wieder erstaunlich, was in so winzigen Gehäusen unterzubringen ist. Aber gut, KEF hat nun mal eine Menge Erfahrung in der Audiowiedergabe und weiß, worauf es ankommt.

Die Ohrpolster aus Silikon lassen sich bei Bedarf ganz einfach abnehmen und austauschen.

Die Ohrpolster aus Silikon lassen sich bei Bedarf ganz einfach abnehmen und austauschen.

Begeistert suchen wir dann gleich mal nach einem passenden zweiten Titel und wechseln zu „For You“ von den Disco Boys. Auch hier ist sofort die agile Dynamik spürbar und der Bass macht sich wie gehabt druckvoll bemerkbar. Kein Wunder, dass so viele Leute beim Joggen nicht auf ihre Kopfhörer verzichten wollen, mit den M100 macht das Laufen wahrscheinlich sogar echten Couch Potatoes Spaß. Aufpassen muss man da eigentlich nur, wenn man im Flugzeug sitzt und Bewegung eher fehl am Platze ist. Schließlich dürften durch den Gang tanzende Passagiere nur in Werbespots und nach dem Gewinn einer Weltmeisterschaft positive Resonanz erfahren…

Für unterwegs ist natürlich auch ein Flugzeugadapter mit

Für unterwegs ist natürlich auch ein Flugzeugadapter mit „an Bord“.

Aber glücklicherweise sind die M100 ja auch ruhigeren Klängen nicht abgeneigt, schließlich haben sie auch ernstzunehmende Qualitäten im Bereich der glasklaren Präzision. So wirkt zum Beispiel das recht reduziert aufgebaute Lied „Barfuß am Klavier“ von Annenmaykantereit so „echt“, dass man das Gefühl hat, man sitzt direkt vor dem Klavier, mit dem sich Sänger Henning May selbst begleitet. Melodiös und gefühlvoll, kratzig und intensiv – die M100 gehen leicht und locker die gesamte akustische Palette mit, die hier zum Einsatz kommt. Fraglich bleibt da nur, ob die KEF-Kopfhörer irgendwann vor Probleme gestellt werden – falls wir die M100 noch ein paar Jahre behalten dürfen, finden wir vielleicht mal was …

Dank bequemem und sicherem Halt sind die M100 auch ganz hervorragende Begleiter beim Sport im Freien.

Dank bequemem und sicherem Halt sind die M100 auch ganz hervorragende Begleiter beim Sport im Freien.

Fazit

„Vollgepackt mit tollen Sachen“, das trifft auf die M100 von KEF auf jeden Fall zu. Hightech vom Feinsten, die echten HiFi-Klang aus winzigen Kopfhörern zaubert, das gibt es nicht an jeder Ecke. Dazu kommen eine tadellose Verarbeitung und extrem hoher Tragekomfort durch die dünnen Ohrpolster, die gleich noch in drei Größen mitgeliefert werden. Da muss als Kritikpunkt schon herhalten, dass die Fernbedienung nur mit iOS-Geräten vollumfänglich nutzbar ist und vielleicht ein kürzeres Kabel wünschenswert wäre. Angesichts des sehr guten Preis-Leistungsverhältnis und der gebotenen Klangperformance ist das allerdings locker zu verschmerzen.

Test & Text: Martin Sowa

Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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160515.KEF_Testsiegel

Technische Daten

Modell:KEF
M100
Produktkategorie:In-Ear-Kopfhörer
Preis:ca. 129,95 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Sunset Orange
- Racing Blue
- Titanium Grey
- Champagne Gold
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef.com
Gewicht:18 Gramm
Treiber:10 mm
Impedanz:16 Ohm (±15%)
Anschluss:- 3,5-mm-Klinkenstecker
Kompatibel mit:- iOS-Geräten
- Android-Devices
Zubehör:- Kabel (ca.1,30 m inkl. FB)
- Flugzeug-Adapter
- Case
- Anleitung
- Sicherheitsblatt
Besonderes:- extrem leicht
- bequeme Silikonpolster in drei Größen
- sehr gute Geräuschisolierung
- beeindruckende Verarbeitung
- 4 Farbvarianten
- hervorragender Klang
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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