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Besondere Momente und spannende Erlebnisse im Nachhinein noch einmal in jedem Detail und aus verschiedenen Perspektiven erleben, das geht. Mit Virtual-Reality-Videos aus einer 360-Grad-Kamera wie der „360fly HD“.

Wellen, Wetter, Surfer. Die 360fly HD nimmt alles auf - gleichzeitig und in HD.

Wellen, Wetter, Surfer. Die 360fly HD nimmt alles auf – gleichzeitig und in HD.

Um die sogenannten Action-Cams ist in den vergangenen Jahren ein regelrechter Hype entstanden. Seit der Einführung der ersten digitalen „GoPro“ im Jahr 2008 hat der Markt eine geradezu unüberschaubare Anzahl verschiedenster Modelle und Variationen hervorgebracht. Diese Kameras haben fast ausschließlich eines gemeinsam: Sie zeichnen Videos im herkömmlichen 16:9-Format auf. Dabei müsste man sich genau darauf heute nicht mehr beschränken. Jeder kennt zum Beispiel die meist beeindruckend gut funktionierenden Panorama-Apps für Smartphones, mit denen sich im Handumdrehen Bilder in den verrücktesten Formaten erstellen lassen. Noch einen ganzen Schritt weiter geht die hier vorgestellte Action-Cam „360fly HD“. Die „Kamera mit der Fliege“ filmt in alle Richtungen gleichzeitig. 360 Grad. Rundherum. So ergibt sich ein komplettes Rundum-Panorama oder auch Virtual-Reality-Video, denn während der Aufnahme lässt sich der gewünschte Blickwinkel via Tablet und Smartphone ganz einfach auswählen.

Noch während der Aufnahme lassen sich verschiedene Einstellungen via Smartphone anpassen - z.B. der gewünschte Blickwinkel ändern.

Noch während der Aufnahme lassen sich verschiedene Einstellungen via Smartphone anpassen – z.B. der gewünschte Blickwinkel ändern.

Den Horizont erweitern …

Die 360fly HD versteht sich allerdings nicht als Konkurrenz zu den üblichen Action-Cams, sondern als Erweiterung der Möglichkeiten. Der Unterschied zwischen beiden Konzepten ist auch schon lange vor dem Aufzeichnen des ersten Videos offensichtlich, denn mit einer herkömmlichen Kamera hat die 360fly optisch nicht viel gemeinsam: Sie ist kugelrund, etwas größer als ein Golfball und sieht in etwa so aus, wie man sich das künstliche Auge eines Cyborgs vorstellen würde. Nimmt man die Kamera zum ersten Mal in die Hand, fällt gleich ihr recht hohes Gewicht von 145 Gramm auf. Das wirkt, auf den Durchmesser von ca. 55 Millimeter verteilt, schon recht massiv und ist der soliden Bauweise des Gehäuses geschuldet, denn schließlich handelt es sich um eine echte Action-Kamera, die auch den harten Einsatz im Sport überstehen soll. So versteht es sich von selbst, dass das Gehäuse staubdicht und vor Spritzwasser geschützt ist. Eine kurze Dusche ist, sofern die kleine Mikrofonöffnung mit dem beiliegenden Stopfen verschlossen ist, also durchaus drin.Ein wichtiger Punkt, denn schließlich soll es ja Leute geben, die auf die verrücktesten Ideen kommen.
Auch darüber hinaus ist der Lieferumfang erfreulich komplett: So gehören neben einer schützenden Neopren-Tasche noch eine Ladestation, eine schwenkbare Halterung, ein Adapter für die gängigen Action-Cam-Halterungen und mehrere selbstklebende Bodenplatten, mit denen sich die Kamera auf glatten Flächen befestigen lässt, zum Lieferumfang. Zusätzlich gibt es im hauseigenen Zubehör-Shop eine ganze Reihe weiterer Befestigungselemente. Zum Beispiel eine Lenkerhalterung für Motor- oder Fahrrad sowie einen wiederverwendbare Saugnapf-Halter für glatte Flächen und einen Stativ-Adapter. Damit lässt sich die Kamera in diversen Aufnahmesituationen und selbst unter schwierigeren Bedingungen sicher befestigen. Hervorragend, denn so werden die Grenzen der Möglichkeiten viel eher von der eigenen Kreativität gesetzt, und nicht von der Kamera.

Der Lieferumfang der 360fly HD ist erstaunlich umfangreich. Bedeutet: man kann direkt nach dem Auspacken loslegen!

Der Lieferumfang der 360fly HD ist erstaunlich umfangreich. Bedeutet: man kann direkt nach dem Auspacken loslegen!

Einrichtung & Aufnahme

Doch nun ran an den Speck – oder besser gesagt „ran an die Kugel“ und ran an Einrichtung und Inbetriebnahme. Trotz der eher ungewöhnlichen Funktionen der 360fly HD könnte beides einfacher kaum sein, wie sich schnell herausstellen soll.
Wie bei akkubetriebenen Geräten üblich, beginnen wir zunächst mit dem Aufladen. Dazu wird die Kamera einfach auf die mitgelieferte Ladestation gesteckt und selbige mit einer Steckdose verbunden. Ein passendes Kabel liegt bei, ein Ladeadapter dagegen nicht. Das sollte allerdings das kleinste Problem darstellen, denn den hat ja sowieso jeder vom Smartphone oder Tablet in der Steckdose stecken. Alternativ tut es selbstverständlich aber auch der USB-Anschluss am Computer. Während der Akku lädt, installiere ich dann schonmal die passende 360fly-App aus dem Android- oder Apple-App-Store. Die App dient zur Steuerung der Kamera. Mit ihr lassen sich ausserdem kurze Videos bis zu einer Länge von zwei Minuten schneiden, bearbeiten und auch direkt in die Sozialen Netzwerke teilen. Ist die Kamera dann vollständig geladen, wird sie mit einem etwas längeren Druck auf die One-Push-Taste gestartet. Das Einschalten quittiert sie durch leichte Vibration und das Aufleuchten einer LED direkt neben der Taste. Anschließend wird die App geöffnet, die mich nun automatisch durch die weitere Einrichtung geleitet. Die Verbindungsaufnahme zur Kamera geschieht über ein eigenes WLAN-Netz, das von der 360fly erzeugt wird. Nur so lassen sich die nicht unerheblichen Datenmengen schnell genug zwischen Kamera und Smartphone oder Tablet transportieren. Sollte das WLAN mal stören, wie es zum Beispiel bei meiner Testaufnahme einmal der Fall gewesen ist, kann es natürlich auch wieder abgeschaltet werden. Die Kamera wird dann wahlweise via Bluetooth bedient oder über die schon erwähnte OnePush-Taste. Über sie lässt sich die 360-Grad-Actioncam sowohl ein- und ausschalten als auch die Aufnahme starten und beenden. Was mit ausgeschaltetem WLAN allerdings nicht möglich ist, ist die Live-Vorschau auf dem Smartphone. Und die hat sich – insbesondere beim Montieren der Kamera – als sehr hilfreiches Werkzeug erwiesen. Mit ihr lässt sich nämlich immer direkt überprüfen, was später auf dem Video zu sehen sein wird.

Einfach und sicher: Die 360fly HD wird via Bajonettverschluss auf der Ladestation befestigt.

Einfach und sicher: Die 360fly HD wird via Bajonettverschluss auf der Ladestation befestigt.

Nachdem ich mich nun auch mit der Bedienung der Kamera vertraut gemacht habe, gilt es einen passenden und natürlich möglichst spektakulären Einsatzort zu finden. Die Wahl fiel auf das Modellflugzeug eines befreundeten Hobbyfliegers. Hierbei handelt es sich um einen maßstabsgetreuen Nachbau eines russischen Jettrainers mit Turbinenantrieb. Das fast zweieinhalb Meter lange Modell wurde für den Praxistest auserwählt, da es ein großes verglastes Cockpit besitzt, in dem die Kamera bequem Platz findet und einen fast rundum reichenden Ausblick genießt. Außerdem fallen die zusätzlichen 250 Gramm der Kamera inklusive Befestigungsmaterial bei einem Modell von knapp 19 Kilogramm schlichtweg nicht weiter ins Gewicht.
Wir haben die Kamera also auf der schwenkbaren Halterung befestigt und das Gegenstück, die selbstklebende Halterung direkt ins Cockpit des Modells. Die Verbindung zwischen den Teilen wird dabei über einen Bajonettverschluss hergestellt, der die Kamera sicher hält. Und das selbst bei einer Geschwindigkeit jenseits der 200 km/h, wie sich herausstellte. Aber sehen sie selbst:

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Als Transportmittel für die 360fly HD (die Kamera wurde an der mit dem Pfeil markierten Stelle platziert) nutzten wir diesen massstabsgetreuen Nachbau eines russischen Jettrainers mit Turbinenantrieb.

Als Transportmittel für die 360fly HD (die Kamera wurde an der mit dem Pfeil markierten Stelle platziert) nutzten wir diesen massstabsgetreuen Nachbau eines russischen Jettrainers mit Turbinenantrieb.

Videobearbeitung mit der 360fly HD

Nach dem erfolgreichen Flug, kann das Video dann gleich in der App auf dem Smartphone angesehen werden. Wie bereits erwähnt lässt sich das Video hier auch gleich auf eine Länge von maximal zwei Minuten zurechtschneiden, um es beispielsweise direkt bei YouTube zu teilen. Wem das auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm zu müßig ist, für den gibt es auch eine entsprechende Desktop-Version der App, die ich mir auch gleich mal schnell runtergeladen habe. Mit dem „360fly Director“ bietet der Hersteller hier dann selbstverständlich auch die Möglichkeit Videos auf längere Laufzeiten als zwei Minuten zu schneiden. Um die eigenen Filme direkt auf den PC oder Mac zu transferieren, wird die Ladestation via USB-Anschluss nun mit dem Rechner verbunden und die eingeschaltete Kamera aufgesteckt. Anschließend lassen sich sämtliche Videos ganz simpel per Drag & Drop auf dem Rechner oder externen Festplatten ablegen. Bereits rüberkopierte Videos können dann hier bei Bedarf auch gleich gelöscht werden, um Platz auf dem internen 32-Gigabyte-Speicher der 360fly HD zu schaffen. Das ist von Zeit zu Zeit auch notwendig, denn nach etwa zwei Stunden Aufnahme im mp4-Format ist der Platz im leider nicht erweiterbaren Speicher belegt. In etwa so lange hält übrigens auch der Akku. Im 360fly Director (oder in der App) lassen sich die eigenen Videos dann auch auf verschiedene, andere Arten bearbeiten. So kann man beispielsweise den gewünschten Bildausschnitt vorgeben, den der Zuschauer zu einem bestimmten Zeitpunkt sehen soll. Das kann bei Sportaufnahmen sinnvoll sein, wenn sich der Ort des Geschehens schnell im Aufnahmebereich der Kamera bewegt aber längere Zeit zu sehen sein soll. Beispielsweise wenn der Skipartner schnell an einem vorbei und somit aus dem Bild rast. Kein Problem mit der 360fly, denn da diese Kamera ALLES filmt, was rundherum passiert, lässt sich in der Nachbearbeitung dann ein individuelles Video anfertigen das den Skipartner während der gesamten Fahrt zeigt – egal ob hinter oder vor einem fahrend. Ein echtes Killer-Feature der 360fly! Das zweite folgt sogleich, denn auch die Geschwindigkeit, in der das Video abgespielt wird, lässt sich partiell anpassen, so dass besonders spektakuläre Szenen in Zeitlupe und weniger spannende Passagen in erhöhtem Tempo wiedergegeben werden. Features wie Farb-Filter und Musikuntermalung der Videos sind mit dieser Action-Cam natürlich obligatorisch und selbstverständlich.
Was dann dabei heraus kommt, ist mit klassischen Videoaufnahmen wie wir sie bisher gewohnt waren, tatsächlich kaum vergleichbar. Denn während das Anschauen „normaler“ Videos eine eher passive Angelegenheit ist, kann man als Zuschauer eines 360-Grad-Videos auch selbst aktiv werden um das gewünschte Geschehen stets zu verfolgen. Also den Bildausschnitt anpassen und aufmerksam bleiben, denn so lassen mache Filmchen ein Dutzend Mal ansehen und man wird jedes Mal etwas Neues entdecken. Ein schönes, allerdings animiertes Beispiel dafür habe ich bei YouTube gefunden:

Genial: Die aufgezeichneten Szenen lassen sich via

Genial: Die aufgezeichneten Szenen lassen sich via „360fly Director“ zu individuell gestalteten Videos mit gewünschtem Blickwinkel zusammenschneiden.

Beim Biken, Ski- oder Skateboardfahren - dank ihres umfangreichen Zubehörs wird die 360fly HD zum ständigen Begleiter.

Beim Biken, Ski- oder Skateboardfahren – dank ihres umfangreichen Zubehörs wird die 360fly HD zum ständigen Begleiter.

Fazit

Ich gebe gern zu, dass ich zu Beginn des Tests etwas skeptisch war, was die Qualitäten der „360fly HD“ anging. So erschien mir die Kamera zunächst wie ein teures aber nur bedingt nützliches Spielzeug. Das Video aus dem Modell-Jet hat mich dann schnell eines Besseren belehrt, denn das ist nicht nur ziemlich cool, sondern auch ein echtes Erlebnis! Es müssen aber gar nicht immer solch spektakuläre Aufnahmen sein. Beispielsweise kann es auch ganz schön lustig sein, ein gemeinsames Abendessen oder einen Spieleabend mit Freunden oder der Familie zu filmen und später noch einmal gemeinsam anzusehen. Kurz gesagt: Daumen hoch für diese Action-Cam! Mit der 360fly HD lassen sich tatsächlich beeindruckende Virtual-Reality-Videos drehen, bei denen lediglich die eigene Kreativität, aber nicht die Möglichkeiten der Kamera, die Grenzen setzen!

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 of 100

95 of 100

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160624.360fly-Testsiegel

Technische Daten

Modell:360fly HD
Produktkategorie:Actioncams
Preis:499,00 Euro
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:Voxx INternational, Pulheim
Tel.: 02234 / 80 70
www.360fly.com
Abmessungen (HxBxT):55 x 55 x 55mm
Gewicht:145 Gramm (ohne Halterung)
Auflösungen:1504 x 1504 px.
Speicherkapazität:- 32GB (intern)
Dateiformat:
Speichermedium:interner Speicher
Audioeingang:- integriertes Mikrofon
Akkulaufzeitca. 180 Minuten (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- 360fly HD
- USB-Ladekabel
- Schwenkhalter
- Bodenplatten (gewölbt und flach)
- Ladestation
- Mikrofon-Verschlussstopfen
- Action Camera Adapter
- Transporttasche
- Kurzanleitung
- Garantiekarte
Besonderheiten:- 360°-Rundumsicht
- Wasserdicht (bis 1m Tiefe)
- Staubdicht
- Stoßfest
- großer Speicher
- Bilder teilen via App
Benotung:
Bildqualität (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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