Home » Telekom » Netzwerk-Receiver Yamaha R-N602 – Entdecke die Möglichkeiten
14. August 2016
von Martin Sowa
RedakteurHiFi-Türme mit Silhouetten wie die Skyline US-amerikanischer Großstädte waren einmal, heutzutage sind kompakte Geräte gefragt. Die Ausstattung soll aber natürlich alle Eventualitäten abdecken und für die Zukunft gerüstet sein. Klingt erst mal nach einer sehr frechen Forderung, wird aber von Yamaha schon längst erfüllt. Ein Vertreter des umfangreichen Portfolios ist der Netzwerk-Receiver R-N602, der neben klassischer HiFi auch Streaming und natürlich die Multiroom-Technologie „MusicCast“ an Bord hat.

Der MusicCast-Netzwerkreceiver R-N602 ist schlicht, aber edel.
Damit bildet der R-N602 nicht nur die Zentrale für ein Stereo-Setup oder 2.1-System, er eignet sich auch hervorragend, um etwa vorhandene und liebgewonnene Passivlautsprecher in ein Multiroom-System zu integrieren beziehungsweise dieses in „Zusammenarbeit“ mit anderen MusicCast-Produkten aufzubauen. Wie genau das aussieht und wozu der R-N602 sonst noch imstande ist, haben wir uns mal in Ruhe angesehen und -gehört.
Mit Kanten und Kurven
In Form und Farben greift Yamaha auf die klassischen Optionen zurück. Der R-N602 ist in der gewohnten Quaderform gehalten und bewegt sich mit einer Grundfläche von 43,5 x 39,2 Zentimetern und einer Höhe von 15,1 Zentimetern im üblichen Rahmen. Die Seiten des in Silber und Schwarz erhältlichen Netzwerkreceivers kommen ohne spektakuläre Akzente aus und die Oberfläche widmet sich voll und ganz dem Bereitstellen von reichlich Lüftungsschlitzen. Lediglich die Front bietet also Raum für optische Details und da hat Yamaha ein abwechslungsreiches Gesicht platziert. Die Bedienelemente reichen von der simplen Taste über kreisrunde bis hin zu rechteckigen Drehreglern. Der Mix macht einen sehr guten Eindruck und verleiht dem R-N602 trotz der erwähnt klassischen Grundlage einen sehr modernen Look, der auf zwar niedrigen, aber massiven und robusten Standfüßen ruht.

Der R-N602 präsentiert sich mit einem Mix aus runden und rechteckigen Elementen.
Ebenfalls positiv fällt die dezente, aber deutliche Beschriftung der einzelnen Bedienelemente auf, die einen schnellen Überblick bietet. Links befindet sich der An/Aus-Schalter samt Signal-LED, direkt daneben sitzt der Infrarot-Sensor der Fernbedienung. Darunter finden Kopfhörer und USB-Speichermedien Anschluss, zwischen den beiden Slots lassen sich mit jeweils einer eigenen Taste die Lautsprecheranschlüsse A und B ein- beziehungsweise ausschalten. Ein sinnvolles Ausstattungsmerkmal, das man nicht mehr bei vielen HiFi-Komponenten findet.
Das mittlere Segment der Front des R-N602 wird dann von zwei Drehreglern eingerahmt, die der Quellenwahl (links) und der Navigation durch die Menüstruktur (rechts) dienen. Der rechte Regler lässt sich auch drücken, dadurch wird die getroffene Auswahl bestätigt. Zwischen den beiden runden Rädchen befinden sich vier rechteckige Regler im Retro-Design, über die – von links gesehen – Bass, Höhen, Balance und Lautstärkepegel justiert werden.

Das Display ist sehr gut lesbar und bietet alle wichtigen Informationen auf einen Blick.
Oberhalb beschriebener Drehregler thront das sehr gut ablesbare Display, das neben der aktiven Quelle und aktuellen Lautstärke auch Informationen zum Beispiel zu den aktiven Lautsprecherausgängen oder Drahtlosverbindungen liefert. Direkt unter dem Display liegt eine Zeile weiterer Bedienelemente in Form kleiner, runder Tasten. Über sie kann die Helligkeit des Displays reguliert, zwischen angezeigten Informationen umgeschaltet, aktive Modi gewechselt, Sender gespeichert und gelöscht, zwischen FM und AM alterniert sowie Presets und Senderfrequenzen gewählt werden.
Ganz rechts schließen sich an den Auswahl-Drehregler die „Connect“-Taste zum Verbinden des R-N602 mit der Smartphone-App, der Lautstärke-Regler und die „Pure Direct“-Taste an. Letztere aktiviert die gleichnamige Funktion, die für den maximal möglichen reinen Klang der gewählten Quelle sorgt – dabei werden dann allerdings sämtliche Einstellungen über die zentralen, rechteckigen Regler ignoriert.
Wer die Bedienelemente am Receiver ebenfalls ignorieren möchte, kann sich bei der Steuerung des R-N602 auch auf die mitgelieferte Fernbedienung beschränken. Diese beherbergt so ziemlich alle Tasten sowie einige Regler der Front des Receivers und ermöglicht außerdem die Steuerung bei der Wiedergabe (also Play/Pause, Titelsprung, etc.). Alles in allem sollten die Funktionen auch dank Beschriftung ziemlich selbsterklärend sein, zur Not hilft auch hier die Bedienungsanleitung mit einem beschrifteten Schaubild weiter.

Der Signalgeber ist zwar sehr umfangreich gestaltet, aber dank Beschriftung trotzdem übersichtlich.
Grenzenlos umfangreich
Grund für die umfangreich bestückte Fernbedienung ist die Optionsvielfalt des R-N602. Allein die verfügbaren Quellen sind dabei schon aller Ehren wert. Die entsprechenden Anschlüsse befinden sich fast vollständig auf der Rückseite des Receivers, lediglich der Kopfhörerport und ein USB-Slot sind in der Front untergebracht. Gegenüber stehen insgesamt neun kabelgebundene Eingänge zur Verfügung, dazu kommen drahtlose Quellen via Bluetooth, AirPlay und WLAN. Auf „klassischem“ Wege wird sogar explizit ein Plattenspieler berücksichtigt, dafür steht der analoge Cinch-Eingang „Phono“ samt GND-Anschluss zur Verfügung. Darunter gibt es mit den drei Line-Eingängen noch weitere analoge Cinch-Anschlüsse, die letzten beiden verfügen sogar über entsprechende Ausgänge. Ebenfalls explizit ist ein weiterer analoger Cinch-Eingang, der dem Anschluss eines CD-Players dient. Auf digitalem Wege bietet der R-N602 zudem Platz für zwei Koaxialverbindungen und zwei optische Digitaleingänge, über die sich zum Beispiel Tonsignale vom Blu-ray-Player oder der Spielkonsole einspeisen lassen. Damit kommt dann auch das Thema Heimkino ins Spiel und in diesem Zusammenhang wird auch der Subwoofer-Ausgang richtig interessant, der die Nutzung eines 2.1-Lautsprecher-Systems erlaubt. Wir haben uns beim Test allerdings auf die HiFi-Qualitäten konzentriert und dem R-N602 „nur“ zwei NS-F330 zur Seite gestellt. Übrigens: schicke Standlautsprecher, die wir demnächst auch nochmal gesondert vorstellen werden.

Der R-N602 bietet mehr als genug Eingänge und ersetzt damit die klassischen HiFi-Türme.
Aber zunächst zurück zum Netzwerk-Receiver und seinen Anschlüssen. Die sind nämlich noch nicht erschöpft, es gibt auch noch die FM- und AM-Antennenanschlüsse. Da ist allerdings zu vermuten, dass diese beiden Optionen zugunsten des Internetradios wahrscheinlich vernachlässigt werden. Um das „moderne“ Radio empfangen zu können, lässt sich der R-N602 wahlweise per LAN-Kabel oder WLAN-Antenne mit dem eigenen Heim-Netzwerk verbinden und online bringen. Die dadurch entstehenden Möglichkeiten sind natürlich die Mittel der Wahl beim Zuspielen von Smart Devices oder um Medienserver als Musik-Quelle einzusetzen. Darüber hinaus bieten sich die Netzwerkoptionen aber auch an, um die MusicCast-Funktion der Yamaha-Geräte zu nutzen.
MusicCast – Multiroom à la Yamaha
Der Begriff Multiroom ist mittlerweile sicherlich jedem, der sich für HiFi interessiert, untergekommen. Yamaha bietet natürlich auch Geräte mit der Möglichkeit, sie mit anderen Komponenten zu verbinden und zeitgleich über alle zusammen dieselbe Musik abzuspielen. Allerdings nennt sich das dann „MusicCast“ und ist vielmehr eine Erweiterung der Produkte als maßgebliches Feature. So kann man auch alle Produkte ganz normal als Einzelgerät verwenden oder ebene bei Bedarf mit anderen Komponenten verbinden. Nicht die einzige Besonderheit von MusicCast, denn strenggenommen ist dieses auch schon viel älter als das, was heute gemeinhin als „Multiroom“ bekannt ist. Für die erste Entwicklung Yamahas vor mehr als zehn Jahren waren die Kunden allerdings noch nicht bereit und so verzögerte sich der Erfolg. Die Zeit hat Yamaha allerdings genutzt und heute umfasst die Produktpalette unter anderem Soundbars, Aktivlautsprecher und HiFi-Verstärker, so dass man auf Wunsch (und mit entsprechendem Kontostand) problemlos die ganze Wohnung oder das komplette Haus mit passenden HiFi-Komponenten ausstatten und MusicCast bis zum Maximum einsetzen kann. Und dazu gehört auch, dass man Bluetooth-fähige Geräte anderer Hersteller in das Musik-Netzwerk integrieren kann – damit ist Yamaha anderen Multiroom-Systemen durchaus noch voraus.

Die Connect-Taste zwischen den beiden Drehreglern wird zum Einrichten ins MusicCast-Netzwerk benötigt.
Unabhängig von der Größe des MusicCast-Systems – Yamaha bietet auch fertige Pakete wie das auch schon von uns getestete „Trio“ an – erfolgt die Steuerung per kostenloser App „MusicCast CONTROLLER“, die im AppStore für iOS– und Android-Geräte geladen werden kann. Eine Applikation, über die man vollen Zugriff auf Musikdateien innerhalb des eigenen Multiroom-Systems hat. Z.B. lassen sich auf dem Smartphone, dem PC, dem NAS-Laufwerk abgelegte Playlists oder diverse Streamingdienste wie vTuner, Spotify, Napster oder Juke nun direkt anwählen. Voraussetzung ist lediglich die Einbindung der MusicCast-Produkte (und der Zuspielquellen) in das heimische WLAN, das allerdings heutzutage ohnehin in so ziemlich jedem Haushalt vorhanden ist. Bei der Wiedergabe hat man dann die Möglichkeit einzelne Lautsprecher in unterschiedlichen Räumen anzusteuern oder die komplette Wohnung akustisch miteinander zu verknüpfen und überall dieselbe Wiedergabe zu genießen. Dabei werden sogar High-Res-Audioformate wie FLAC und AIFF (bei einigen Produkten wie dem R-N602 auch DSD) unterstützt, um die bestmögliche Klangqualität zu gewährleisten. Die Bedienung der App ist trotz des womöglich kompliziert klingenden Prinzips äußerst intuitiv und anschaulich gestaltet, zudem hilft die Assistenzfunktion bei den ersten Schritten zuverlässig weiter. Und für die Einrichtung gibt es zur Not auch noch einen „Setup Guide“ in Papierform, der die Installation anschaulich erklärt. Dasselbe gilt übrigens für die Bedienungsanleitung des R-N602, der auch gleich alle verfügbaren Anschlussoptionen für Lautsprecher beschreibt.

Unverzichtbar: Die WLAN-Antenne ist neben dem LAN-Anschluss die Eintrittskarte ins Heimnetzwerk.
Zwei Paar Lautsprecher oder Bi-Wiring gefällig?
Wie bereits erwähnt, bietet der R-N602 die Option, zusätzlich zu den beiden Lautsprechern einen Subwoofer anzuschließen. Man kann aber auch zusätzlich zu den beiden Lautsprechern noch zwei Lautsprecher anschließen. Wie bitte? Ganz recht, der Netzwerk-Receiver besitzt nämlich zwei Paar Anschlussklemmen, die freundlicherweise auch noch mit „A“ und „B“ markiert sind (jeweils zwischen den Klemmen für den linken und rechten Kanal). Eine schöne Sache vor allem für Besitzer von zwei Paar Lautsprechern, für die Wiedergabe unterschiedlicher Musikgenres. Wer hingegen „nur“ ein Paar anschließen möchte, kann besagte Anschlüsse aber auch – sofern die Lautsprecher dafür ausgelegt sind – für die Bi-Wiring-Verkabelung nutzen. Die bereits erwähnten NS-F330 beispielsweise sind für diese Anschlussvariante sehr gut geeignet. Kurze Erklärung: Beim Bi-Wiring werden die Hoch/Mittel- und Tieftonsektion separat verstärkt und auf einzelnen Wegen (über eigene Kabel) zum Lautsprecher geleitet. In der Praxis werden dazu die oberen Kabelklemmen am Lautsprecher mit den oberen Klemmen des Receivers verbunden – das Prinzip bei den unteren Klemmen dürfte damit klar sein. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang das vorherige Entfernen der vorhandenen Brücken zwischen den Kabelklemmen am Lautsprecher.

Die Anschlussterminals erlauben Bi-Wiring oder den gleichzeitigen Betrieb zweier Lautsprecherpaare.
Verzichtet man auf Bi-Wiring, bleiben die Brücken natürlich an ihrem Platz und es wird lediglich ein Kabel pro Lautsprecher verwendet. Das wäre der klassische und wohl auch häufigste Verbindungsweg. Die Schraubklemmen des R-N602 nehmen abisolierte Kabelenden (ca. 10 mm lang) auf, bieten aber auch Bananensteckern und Kabelschuhen Anschluss. Nutzt man Bananas, müssen die Schraubklemmen nicht gelöst werden, sondern lediglich die kleinen Kunststoffplättchen im Zentrum der Schraubklemme entfernt werden. Idealerweise wählt man zum Anschluss natürlich zunächst den oberen Lautsprecherausgang „A“, ein zweites Lautsprecherpaar kann dann theoretisch noch an „B“ angeschlossen werden. Bleibt ein Ausgang unbenutzt, kann dieser per Knopfdruck an der Front des Receivers (oder der Fernbedienung) abgeschaltet werden. Das Display gibt hier konstant durch den eingeblendeten Buchstaben darüber Aufschluss, ob ein Lautsprecherausgang aktiv ist.
Intuitive Bedienung mit doppeltem Boden
Zur Bedienung des R-N602 gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, hier wird sich vermutlich jeder Nutzer völlig intuitiv zurechtfinden. Für die erste Einrichtung muss man im Prinzip nur tun, was die App anzeigt und das sind im Wesentlichen nur fünf simple Schritte:
1. Nach dem Starten der App schaltet man – falls noch nicht geschehen – das entsprechende Gerät wie zum Beispiel den R-N602 ein.
2. Sobald dieser startklar ist, wird die „Connect“-Taste für etwa fünf Sekunden gedrückt, bis eben jenes Wort samt WLAN-Symbol im Display aufblinkt.
3. Die App kommuniziert nun mit dem Receiver und bittet anschließend um Auswahl des gewünschten WLANs …
4. …sowie Eingabe des entsprechenden Passworts.
5. Ist die Verbindung erfolgreich, lässt sich das MusicCast-Gerät mit einem passenden Namen (zum Beispiel „Wohnzimmer“ oder „Küche“) benennen und sogar eine passende Abbildung auswählen, um die Darstellung der entsprechenden Umgebungen zu visualisieren.
Ob es nun die Steuerung per Fernbedienung oder per Smartphone-App ist, alle Einstellungen sowie Quellenwahl sind selbsterklärend gekennzeichnet. So wird man vermutlich ohnehin sofort nach dem Prinzip „Probieren geht über Studieren“ experimentieren wollen. All jenen mit Hang zu ausgeprägten Vorsichtsmaßnahmen sei aber versichert, dass die Bedienungsanleitung des R-N602 hier alle Optionen detailliert beschreibt und man keine Angst haben muss, den Netzwerk-Receiver per Knopfdruck zu zerstören oder gar das gesamte Internet zu löschen. Wer einigermaßen vertraut im Umgang mit Controller-Apps ist, wird vermutlich innerhalb weniger Minuten an dem Punkt sein, an dem wir uns jetzt auch befinden: Dem Musikhören.

Für Kopfhörer und USB-Medien stehen Anschlüsse in der Front bereit.
Frisch und knackig
Wir haben, wie erwähnt, unsere NS-F330 angeschlossen. Dabei allerdings für unseren Hörtest auf Bi-Wiring verzichtet – schließlich gehen wir davon aus, dass Single-Wiring noch die dominante Anschlussart darstellt. Daher sollte diese auch für uns als Testgrundlage dienen. Schließlich hat man bei Universalgeräten wie dem R-N602 eigentlich immer im Hinterkopf, dass man es hier nun mal nicht mit einem absoluten HiFi-Spezialisten zu tun hat. Der Yamaha-Receiver allerdings zeigt sich schnell völlig anders und fordert keineswegs irgendeine Form von Nachsicht. Nachdem wir ihn und die Lautsprecher erst einmal mit etwas Musik aus dem Internetradio warmlaufen lassen, wechseln wir zu den verschiedenen Zuspielmöglichkeiten digital gespeicherter Musik. Und weil wir ein wenig Zurückhaltung in Sachen Tiefton erwarten, machen wir den Auftakt mit „Wild Eyes“ von Parkway Drive und skippen über das Gitarrenintro hinweg direkt mitten ins Geschehen. Offensichtlich keine gute Idee, da der Lautstärkeregler dafür dann doch etwas zu hoch eingestellt ist. Prompt knallt uns der Metalsound mitten ins Gesicht und lässt uns fast vom Stuhl kippen. Offenbar haben wir es doch mit einem HiFi-Profi zu tun, denn es ist schon sehr beeindruckend, wieviel Power in dem eigentlich eher unscheinbaren Receiver steckt. Und damit ist auch direkt geklärt, dass für ihn auch größere Räume kein Problem darstellen. Das Tieftonfundament ist extrem dicht und satt, hier wird energisch und mit viel Nachdruck aufgespielt.
Dabei fehlt es aber nicht an Dynamik, wie sich beim Wechsel zur vielschichtigeren Musik von Nathaniel Rateliff & The Night Sweats zeigt. Über „Wasting Time“ und „S.O.B.“ steigern wir langsam das Tempo hin zum Hit „I Need Never Get Old“. Statt auf pure Power konzentriert sich der R-N602 hier nun viel mehr auf Agilität und sämtliche Details, die im bunten Genre-Mix sehr gut zur Geltung kommen. Und so universell der R-N602 in seinen Funktionen aufgestellt ist, so vielseitig ist er auch klanglich. Je nachdem, was ihm auf den unterschiedlichen Wegen zugespielt wird, setzt er andere Akzente und stellt sich förmlich auf das jeweilige Genre ein. Ganz allgemein behält er dabei aber stets einen sehr frischen und knackigen Klang, der einfach immer Spaß macht, egal welche Musikrichtung man bevorzugt.

Stabilen Halt bieten die flachen und robusten Standfüße.
Fazit
Die Zeiten umfangreicher HiFi-Türme sind zumindest im Wohnzimmer vorbei und kompakte Universalgeräte rücken an ihre Stelle. Auf diesem Gebiet hat sich Yamaha schon mehrfach ausgezeichnet und setzt mit dem Netzwerk-Receiver R-N602 noch einmal einen neuen Meilenstein, der unter anderem dank MusicCast-Funktionalität noch einige Jahre Aufmerksamkeit erfahren wird. Von den umfangreichen Funktionen sollte man sich auch als HiFi-Einsteiger nicht abschrecken lassen, denn die umfangreiche Bedienungsanleitung hilft eigentlich bei allen Fragen weiter. Ein rundum gelungenes Paket also, das Yamaha in ein ansprechend gestaltetes Gehäuse gesteckt hat und zu einem sehr fairen Preis anbietet.
Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend
96 of 100
92 of 100
95 of 100

Technische Daten
Modell: | Yamaha R-N602 |
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Produktkategorie: | Netzwerk-Receiver |
Preis: | 599,00 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - schwarz - silber |
Vertrieb: | Yamaha, Rellingen Telefon: 04101 / 30 30 www.yamaha.de |
Gewicht | 9,8 kg |
Abmessungen (HxBxT) | 151 x 435 x 392 mm |
Anzahl Endstufen (Leistung) | 2 (je 105 Watt) |
Eingänge | - 5 x Analog Chinch - 2 x optisch Digital - 2 x koaxial Digital - Ethernet - WiFi - AirPlay - DLNA - Bluetooth - USB |
Ausgänge | - 2 x Rec.-Out (analog) - Subwoofer Pre Out - 2 x Lautsprecher-Terminals (A+B) - Kopfhörerausgang |
Unterstützte Streaming-Dienste: | - Spotify - Napster - vTuner - Juke |
Musik Formate | - MP3 - WMA - MPEG4 - AAC - WAV - FLAC - AIFF - ALAC - DSD |
Netzwerk | - AirPlay - DLNA - Bluetooth - WLAN |
Besonderes: | - MusicCast - Bi-Amping-Betrieb - Lautsprecher A, B oder A+B - Netzwerkfunktionen - AirPlay - FLAC-Wiedergabe - hochwertige Verarbeitung |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,0 |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1,0 |
Gesamtnote: | 1,0 |
Klasse: | Oberklasse |
Preis-/Leistung | hervorragend |