Home » Tests » Dreamwave Explorer: Mit Bluetooth die große Freiheit genießen
8. Mai 2017von Sonja Bick
RedakteurinDie ersten warmen Sonnenstrahlen ziehen einen förmlich raus in die Natur. Da kommt mein neues Testobjekt, ein Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher, gerade recht. Die Marke heißt Dreamwave, das Modell trägt den Namen Explorer – zu Deutsch also Forscher. Dann will ich doch mal schauen, was es nach dem langen Winter draußen an der frischen Luft alles zu „erforschen“ gibt und wie sich mein neuer musikalischer Begleiter dabei schlägt.
Dreamwave? Noch nie gehört? Kein Wunder, das junge Unternehmen, das seinen Sitz in Kalifornien vor den Toren von Los Angeles hat, ist erst seit kurzer Zeit auch auf dem europäischen Markt aktiv. Zielgruppe sind mobile Outdoor-Fans, die auch draußen nicht auf gute Musik verzichten möchten. Mein Testobjekt kommt im schwarz-grünen Military-Look daher, bereits beim Anblick schießen mir tausend Einsatzmöglichkeiten durch den Kopf, bei denen mich der rustikal und robust wirkende, aber dennoch handliche Lautsprecher begleiten könnte: Wandern, Picknick im Park, Entspannen am Meer, Campingurlaub, Skaten, Grillen mit Freunden, Beachvolleyball, Gartenarbeit etc.
Oder: Radfahren. Der Explorer wurde von den Amis nämlich speziell fürs Biken designt und wird mit einer entsprechenden Lenkrad-Halterung geliefert. Auch das schaue ich mir später mal ganz genau an.
Rustikaler Militär-Stil
Sobald man den Dreamwave Explorer das erste Mal sieht, weiß man sofort, dass dieser Bluetooth-Speaker für draußen konzipiert wurde. Der rustikale Militär-Stil passt einfach hervorragend in die Natur. Mit seiner Tarnfarbe – einer Kombination aus schwarz und grün – würde er in einem Bundeswehr-Outfit gar nicht groß auffallen. Während der Lautsprecher oben und an beiden Seiten in oliv-grün daherkommt, sind seine Längsseiten in mattem schwarz gehalten. Die Lautsprecher-Gitter zeigen sich ebenfalls in schwarz, sind aber aus Aluminium gefertigt, der Rest aus sehr stabil wirkendem Kunststoff. Die Unterseite, die als Standfläche dient, ist leicht gummiert und somit rutschfest.
Es spricht allerdings auch nichts dagegen die kleine Box – acht Zentimeter hoch, knapp sieben breit und fast 20 Zentimeter lang – auch drinnen aufspielen zu lassen, sei es in der Küche, im Wohnzimmer oder im Bastelkeller.
Der Bluetooth-Speaker, der 710 Gramm auf die Waage bringt, und so perfekt in jeden Rucksack passt, hat im Auslieferungszustand ein Lade- und ein AUX-Kabel sowie eine Halterung für den Fahrradlenker mit im Gepäck. Die entsprechenden Anschlüsse befinden sich auf der Oberseite des Lautsprechers. Einfach die gummierte Klappe öffnen, den passenden der drei Ports wählen und nachher wieder verschließen. Über besagte Buchsen lässt sich der musikalische Begleiter aufladen oder zwecks Wiedergabe mit anderen Quellen verbinden, wie zum Beispiel Laptop, iPod, Tablet. Alternativ kann hier sogar das Smartphone geladen werden. Verbringt man mal eine Nacht im Zelt oder anderswo ohne Stroversorgung, ist diese Funktion durchaus praktisch. Obendrein verfügt der kleine robuste Explorer auch noch über eine Freisprecheinrichtung.
Auf seiner Oberseite – neben der Klappe, die besagte Anschlüsse vor Spritzwasser schützt – befinden sich vier große, ebenfalls gummierte Tasten: An/Aus, Bluetooth, lauter, leiser. Diese lassen sich leicht eindrücken und geben bei Betätigung ein akustisches Klicken von sich. So wird bestätigt, dass die Taste auch ordentlich getroffen wurde und nun der gewünschte Befehl auch umgesetzt wird. Die Bedienung ist supereinfach, ein Blick in die Anleitung nicht nötig. Das wiederum ist ein Riesen-Kompliment, ich liebe es, wenn sich technische Geräte einfach so, ohne große Vorerfahrung und lange Einarbeitung, steuern lassen. Oft verderben mir endlose Anleitungen, ohne die man die Technik aber nicht zum Laufen bekommt, den Spaß. Hier ist das zum Glück nicht der Fall …
Laden, koppeln, ab geht‘s
Mit Hilfe des Ladekabels sollte der Akku des Lautsprechers vor dem ersten Einsatz zunächst mit ausreichend Strom gefüllt werden. Anschließend wird das Smartphone (oder ein anderes mobiles Endgerät) mit dem Explorer gekoppelt. Das geht so:
1. Explorer anschalten, Bluetooth startet automatisch. Blaue LED an der Frontseite oberhalb des Dreamwave-Symbols blinkt.
2. Bluetooth-Funktion auf Smartphone, Tablet, etc. einschalten.
3. „Explorer“ aus Liste verfügbarer BT-Empfänger anwählen, schon sind beide Geräte miteinander verbunden.
Hat man noch keine Musik ausgewählt, gibt die Box zunächst ein leises Rauschen von sich. Dieses ist aber nicht mehr zu hören, sobald die ersten Töne aus dem Lautsprecher dringen.
Music meets Biken
Eine große, wahrscheinlich ziemlich einzigartige Besonderheit des Explorers ist – wie bereits zu Beginn erwähnt – die Vorbereitung für den Einsatz am Fahrradlenker. Der passende Halter ist im Lieferumfang enthalten und tatsächlich innerhalb von einer Minute kinderleicht montiert. Anschließend muss der Bluetooth-Speaker noch auf das Gewinde geschraubt werden. Jetzt noch Helm auf und los geht’s in die wunderschönen Wälder im Bergischen Land.
Musiktechnisch fällt meine Wahl zunächst auf die Foo Fighters. Die rockigen Töne eignen sich perfekt, um den Staub, der sich den Winter über auf dem Mountainbike angesammelt hat, wegzustrampeln. „Learn To Fly“ klingt jetzt aus dem schwarzen Gitter vor mir. Vom ersten Ton an spielt der Explorer knackig und frisch auf. Der Bass pumpt ordentlich. Schlagzeug, E-Gitarre, Gesang – alles ist klar und deutlich zu hören. Akustisch geht nichts zwischen Schalten, Bremsen und Treten der Pedale verloren. Es geht Waldwege hoch, dann wieder runter, Schneeglöckchen leuchten weiß auf den Wiesen, Sonnenstrahlen blitzen immer wieder durch die Äste, an denen langsam die ersten Knospen sprießen. Die Luft ist leicht warm, aber immer noch herrlich erfrischend.
Zeit für eine kurze Pause: durchschnaufen, einen Schluck trinken, neue Musik wählen. Handy wieder in die Tasche stecken und weiter geht’s. Kings of Leon mit „Sex On Fire“ dürfen nun die Natur und mich beschallen. Die unverwechselbare Stimme von Caleb Followill wird unterstützt von ordentlichem Gitarren-Sound und hartem Schlagzeug. Auch hier klingt alles dynamisch und straff. Beeindruckend!
Dreamwave Explorer – die „sichere“ Alternative
Eines ist klar: Wer das Biken und Musik liebt, der hat mit dem Explorer eine wirklich tolle Option seine beiden Leidenschaften zu verbinden. Kopfhörer zu finden, die gut zum Radfahren passen, ist dagegen gar nicht so einfach: Over-Ears oder On-Ears passen nicht über den Helm, auf den aus Sicherheitsgründen aber nie verzichtet werden sollte. In-Ear-Kopfhörer könnten eine Lösung sein, fallen aber gerade bei holprigen Strecken schnell mal aus dem Ohr. Halten sie gut, verhindern sie, dass man Umgebungsgeräusche wahrnimmt. Und das kann dann richtig gefährlich werden, wenn man Autos oder andere Radfahrer schlichtweg „überhört“.
Für den Einsatz im Straßenverkehr eignet sich der Explorer aufgrund der umgebenden Geräuschkulisse zwar nicht unbedingt, allerdings werden alle, die auf Radwegen oder in Wäldern unterwegs sind, viel Spaß mit dem tarnfabenen Dreamwave haben.
Ein toller Picknick-Begleiter
Dieser kleine Fauxpas soll den Test aber nicht trüben, denn nicht nur auf dem Fahrrad, sondern auch bei Wanderungen oder anderen Outdoor-Aktivitäten hat man den Dreamwave Explorer gerne im Gepäck. Ob beim Camping oder am Lagerfeuer, beim Picknick am See oder im heimischen Garten, der kompakte 15-Watt-Lautsprecher ist für sämtliche Herausforderungen bestens gerüstet. Dabei macht er seinem Survival-Look alle Ehre, laut Herstellerangaben ist er gar gegen Spritzwasser, Sand und auch Schnee geschützt. Unter normalem Lautstärkepegel hält der Akku des kleinen Forschers übrigens 18 Stunden, das zumindest verspricht Dreamwave. Das heißt, auch wenn keine Steckdose in der Nähe ist, kann man durchaus einige Zeit Spaß mit diesem Bluetooth-Speaker haben oder ihn einfach zum Laden des Smartphones verwenden. War beim ersten Teil meines Praxis-Tests auf dem Fahrrad Action angesagt, wird es jetzt entspannt: Meine Rock-Chillout-Playlist sorgt nun für die passende Musik zum Sonnenbad am Samstagnachmittag. Auf der Picknick-Decke dürfen die Beatles, U2 und David Bowie zwischen Fingerfood und kühlen Getränken mal zeigen, was sie draußen so drauf haben. Bei „Layla“ von Eric Clapton höre ich noch mal genauer hin: Zarte Gitarrenklänge werden schon bald von Klaviertönen begleitet. Alles ausgewogen und agil. Dann steigen satte Drums steigen ein und anschließend der 20-fache Grammy-Gewinner mit seiner angenehm tiefen Stimme. So macht die Musikwiedergabe auch im Freien Spaß. Wieder fällt auf: Der Explorer liefert die Songs sauber und präzise zu Gehör. Egal ob rockig oder ruhig – die kleine Box bietet große Unterhaltung.
Fazit
Der kleiner Alleskönner im Survival-Look macht einfach Spaß und bringt alles mit, was ein Outdoor-Lautsprecher können sollte: ein sauberes, kraftvolles und unaufgeregtes Klangbild, Robustheit, eine lange Akkulaufzeit und einfache Bedienbarkeit – mehr braucht es für Spaß an der frischen Luft nicht. Wer Biken und Musik liebt, dem bietet der Explorer die optimale Lösung. Aber auch beim Picknick, im Garten, beim Camping oder am Strand ist die kleine Bluetooth-Box von Dreamwave ein exzellenter musikalischer Begleiter und eine klare Empfehlung!
Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Dreamwave Explorer |
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Produktkategorie: | Bluetooth-Lautsprecher |
Preis: | 179,99 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | olivgrün |
Vertrieb: | SaxxTec GmbH & Co. KG Tel.: 05032/9567122 https://dreamwaveus.de |
Abmessungen (HBT): | 80 x 197 x 69 mm |
Gewicht: | 710 Gramm |
Bestückung: | - 2 Breitband-Lautsprecher - HiFi Verstärker |
Akku: | 6.000 mAh |
kabelloser Dauerbetrieb: | bis max. 18 Stunden |
Anschluss: | - Bluetooth (aptX) - analog Audio (3,5 mm) - USB (nur Ladefunktion) |
Quellen: | - Bluetooth (aptX) - externe Analogquellen |
Besonderes: | - kabellose Signalübertragung - Power-Bank-Funktion - hohe Impulsleistung - Miniklinkeneingang - Fahhradhalter - spritzwassergeschützt - robustes Gehäuse |
Lieferumfang: | - Dreamwave Explorer - Bedienungsanleitung - Mikro-USB-Ladekabel - Fahrradhalter |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,1 |
Praxis (20%): | 1+ |
Ausstattung (20%): | 1,0 |
Gesamtnote: | 1,0 |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |