Home » Tests » Hama DIT1000MBT – macht die alte HiFi-Anlage zur modernen Musikzentrale
8. September 2017von Andreas Hohn
RedakteurSeine Lieblingsmusik möchte man selbstverständlich bevorzugt auf seinem HiFi-System hören. Aber was macht man, wenn die Titel aber nur auf dem Smartphone gespeichert sind oder man von Onlinemusikdiensten wie Spotify oder Tidal zuspielen will? Entweder man hört seine Musik jetzt über die schwachen Smartphone-Böxchen oder aber eine modernere Anlage muss her. Nein, soweit muss es nun wirklich nicht kommen. Hama bietet mit seinem DIT1000MBT eine clevere Alternative zum kleinen Preis, mit der man die eigene Anlage ganz nebenbei auch noch multiroomfähig macht, wenn man denn möchte.
Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur der Musikstil, sondern auch die Technik für die Musikwiedergabe verändert. Früher hatte man seine Lieblingsmusik auf schwarzen Vinylplatten oder Kassetten gespeichert. Dann kamen die CDs auf den Markt, der Hörgenuss wurde feiner, die Medien unempfindlicher und die Wiedergabe komfortabler. Auch das ist inzwischen Schnee von gestern. Heute hat man seine Musik entweder auf der Festplatte im heimischen Netzwerk, auf dem Smartphone oder bei Musikdiensten wie Napster, Tidal oder Spotify gespeichert.
Wer aber noch immer vom Klang seiner guten alten Musikanlage schwärmt und diese nicht gegen ein moderneres Wiedergabeset austauschen will, kann sein geliebtes HiFi-System jetzt ganz einfach aufrüsten. Hama bietet mit seinem DIT1000MBT diesbezüglich einen kompakten und erstaunlich cleveren Baustein über den man plötzlich digitalen Radioempfang hat, seine Lieblingstitel vom Smartphone oder aus dem Netzwerk, per Bluetooth oder WLAN zuspielen kann oder einfach auf mehr als 20.000 Internetradiosender zugreift. Dabei ist es völlig egal, ob man seinen AV-Receiver im Wohnzimmer aufzurüsten gedenkt oder das Stereoradio im Büro oder in der Gartenlaube. Hamas clevere Box verspricht sich als ideale Ergänzung und hat sogar noch ein paar weitere Extras auf der Pfanne.
Ausstattungs- und Raumwunder
Der kleine Hama-Alleskönner überrascht, an ihm ist optisch nicht viel dran, dafür aber umso mehr drin. Das schwarze Kunststoffgehäuse fügt sich mit seinen Maßen von 14,2 x 5,4 x 9,1 Zentimetern platzsparend in jede HiFi-Anlage ein. Auffälligstes Merkmal des schicken Hybridtuners ist sicher das 3,2-Zoll messende Farbdisplay. Direkt unter ihm findet sich der große Powerknopf, die einzige Taste am DIT1000MBT, sie ist bündig ins Gehäuse eingelassen.
Sämtliche Anschlussmöglichkeiten finden sich hingegen auf der Geräterückseite. Diese wären:
– der obligatorische Stromanschluss (für das mitgelieferte Netzteil)
– die RJ45 Ethernet-Buchse (zur Verbindung mit dem Router)
– ein analoger Audio-Ausgang
– ein optischer Digitalausgang
– ein Antennenanschluss (für die mitgelieferte FM und DAB/DAB+ Antenne)
Selbstverständlich befindet sich im Inneren des DIT1000MBT noch ein WiFi-Modul, über das sich unser Testgerät kabellos in das heimische Netzwerk einbinden lässt. Ein entsprechendes Bluetooth-Pendant ist ebenfalls an Bord. Über diese Schnittstelle lassen sich Audiodateien vom Tablet oder Smartphone kabellos zuspielen. Zum Lieferumfang gehören neben dem Netzteil und der Antenne, noch eine Kurzanleitung und eine Fernbedienung inklusive zwei Micro-AAA-Batterien. Heisst: nach dem Auspacken kann es eigentlich sofort losgehen.
Unbegrenzte Möglichkeiten
Das DIT1000MBT lässt sich über diverse Wege mit Musik „befüllen“. Die wohl gebräuchlichste Variante wäre die Verbindung zum hauseigenen Netzwerk via LAN-Kabel oder WLAN. Ist diese hergestellt, ist der kleine Hama-Allrounder in der Lage direkt auf über 20.000 Internetradiosender oder aber die auf dem Computer oder freigegebenen NAS-Platten gelagerte Musiksammlung zuzugreifen – alles kabellos versteht sich. Zudem besitzt der Hama entsprechende Tuner um regionale Radiosender via FM, DAB und DAB+ zu empfangen. Alle, die ihre Playlists in der Spotify-Cloud eingerichtet haben, dürfen sich ebenfalls freuen; der DIT1000MBT ist nämlich in der Lage auch diese wiederzugeben. Der Hama kann aber noch viel mehr, denn neben seiner Funktion als Quellwunder, lässt er sich auch noch in ein Multiroom-System einbinden. Statt auf ein eigenes System, setzt Hama auf den bewährten UNDOK-Standard. Dabei handelt es sich um eine markenübergreifende Plattform, die u.a. auch Hersteller wie Block, sonoro oder Auna unterstützen. Bedeutet: das DIT1000MBT kann auch mit Modellen genannter Marken in einem Multiroom-Verbund aufspielen. Das Ganze funktioniert via UNDOK-App, die sowohl im Google Play Store als auch im Apple-Store kostenlos zum Download zu Verfügung steht.
Last but not least sind nicht nur die Medien moderner geworden, auch die Funktionen eines modernen Wiedergabegerätes sind heutzutage umfangreicher. So besitzt der kompakte Allestuner obendrein eine Uhr sowie eine Alarmfunktion mit zwei Weckzeiten. Das Angenehme dabei; man hat die Wahl ob man sich über das Internetradio oder den Summer wecken lassen möchte.
Zur Installation
Egal ob von einem AV-Receiver oder der klassischen Stereoanlage, die Verbindung zum Hama ist schnell hergestellt. Diese geschieht wahlweise via Klinkenkabel über die Line-Out-Buchse oder via optischem Digitalkabel. Um den Tuner mit dem Internet oder dem heimischen Netzwerk zu verbinden bieten sich dann ebenfalls zwei Möglichkeiten:
1. Die kabelgebundene LAN-Verbindung per Netzwerkkabel mit dem Router. Ist diese hergestellt, kann es auch gleich losgehen.
2. Die kabellose WLAN-Verbindung. Diese funktioniert wie folgt:
2a. Netzwerkassistenten am Tuner starten
2b. Eigenes WLAN als Liste gefundener Netzwerke auswählen
2c. Passwort eingeben
Alternativ lässt sich der DIT1000MBT auch via WPS kabellos mit dem Router konnektieren. Dabei drückt man an seinem Router die WPS-Taste und startet WPS am Hama. Beide Geräte tauschen nun sämtliche erforderlichen Daten aus und verbinden sich vollautomatisch innerhalb weniger Sekunden.
Extras gegenüber der klassischen HiFi-Anlage
Wie gesagt, der kompakte Hama-Tuner hat jede Menge Extras an Bord, die die eigene HiFi-Anlage im Wohnzimmer zum wahren Quellgiganten werden lassen. Über den Menüpunkt „Musikabspieler“ hat man nun beispielsweise Zugriff auf alle freigegebenen Medien im Heimnetzwerk. Das heisst: auf alle angeschlossenen NAS-Platten, Router und Computer. Sämtliche hier abgelegten Musiktitel werden im Display des DIT1000MBT angezeigt und können nun bequem angewählt werden.
Auf dem Smartphone lagernde Musikstücke streamt man idealerweise via Bluetooth auf die Stereoanlage. Dies funktioniert bis zu einer Entfernung von maximal zehn Metern. Wände und andere Hindernisse vermindern jedoch die Reichweite. Doch auch hierzu gibt es in Form der bereits erwähnten UNDOK-App eine Lösung. Ist die App auf dem Handy installiert, lassen sich auch alle dort abgelegten Musiktitel über das WLAN-Netz an den Hama leiten. Das funktioniert übrigens auch problemlos in den Nebenraum oder über zwei Etagen.
Hama DIT1000MBT im Einsatz
Nun wollen wir aber wissen was in der kleinen Box steckt. Diesbezüglich haben wir sie zunächst über ein optisches Digitalkabel mit einem Yamaha AV-Receiver verbunden. Um neben Stromkabel und optischem Audiokabel nicht auch noch ein LAN Kabel hinter dem Schrank verstauen zu müssen, entscheiden wir uns für die Netzwerkverbindung via WLAN. Über besagten Netzwerkassistenten und WPS-Verfahren ist dieser Vorgang dann innerhalb von zwei Minuten erledigt. Im nächsten Schritt wird nun noch die Antenne angeschraubt (nur bei DAB und FM Radio nötig), ggfls. noch ein Software-Update vorgenommen, falls nötig. Um sämtliche Funktionen nutzen zu können, gilt es nun noch beschriebene UNDOK-App aufs Handy bzw. Tablet zu laden. In diesem Zusammenhang: Die mitgelieferte Kurzbedienungsanleitung ist tatsächlich sehr kurz geraten. Eine ausführliche Anleitung stellt Hama auf der eigenen Webseite als PDF-Download zu Verfügung. Diese ist aber nicht unbedingt notwendig, da das Menü recht übersichtlich und auch für Technikeinsteiger leicht verständlich aufgebaut ist. Nachdem die Grundeinstellungen wie Uhrzeit, Internetverbindung- Displayfarbe und -helligkeit eingestellt sind, ist der Tuner auch schon einsatzbereit. Für die Wahl der Hintergrundfarbe stehen fünf Varianten zur individuellen Wahl bereit, die Helligkeit lässt sich in drei Stufen einstellen. Ebenfalls sehr erfreulich: Das Display ist gut ablesbar und suggeriert kräftige Farben. Mit der Fernbedienung lässt es sich schnell und leicht durchs Menü und zwischen den einzelnen Quellen hin und her navigieren. Via Internetradio lässt sich – bei bester Empfangsqualität – aus über 20.000 verschiedenen Sendern wählen. Sofern mitgesendet, werden nun Senderlogos und Informationen zu Titel und Interpret auf dem farbigen Display dargestellt. Wer keine Internetverbindung herstellen will oder kann, dem bietet sich via DAB+ eine weitere Möglichkeit des Empfangs digitaler Radiosender. „Mit DAB+ holen Sie sich die Welt der Musik in Top-Qualität nach Hause“, so das Hama-Versprechen und Hama hält seine Zusage. Der große Vorteil hieran: DAB-Sender werden störungs- und absolut rauschfrei übertragen und bieten jede Menge Zusatzfeatures. Obendrein bietet der DIT1000MBT selbstverständlich auch die Möglichkeit regionale Sender via FM zu empfangen. Je nach Standort ist der Empfang mittels Teleskop-Antenne bereits sehr ordentlich. Egal welchen Weg des Radioempfangs man wählt, insgesamt lassen sich 30 Favoriten ablegen. Um den eigenen Lieblingssender abzuspeichern, genügt ein dreisekündiger Druck auf die Favoritentaste und die Liste mit den 30 verfügbaren Plätzen zeigt sich im Display. Über die Fernbedienung navigiert man nun zum gewünschten Speicherplatz und bestätigt die Auswahl durch erneutes Betätigen der Favoritentaste. Zum Klang gibt es nicht viel zu sagen, dieser ist in der Hauptsache von der angeschlossenen Musikanlage abhängig. Als sehr praktisch erweist sich allerdings der integrierte Equalizer, über den sich der Sound noch etwas an die eigenen Hörgewohnheiten bzw. an die Charakteristik der vorhandenen HiFi-Anlage anpassen lässt.
Kommen wir zu den Zusatzfunktionen: Wie gesagt, kann man sich von unserem Testgast auch wecken lassen. Diesbezüglich fällt positiv auf, dass die Lautstärke der Wiedergabe beim Wecken sanft ansteigt, bis sie die voreingestellte Maximallautstärke erreicht. Sehr gut!
Fazit
Das Hama DIT1000MBT zeigt sich als ideales Upgrade um die vorhandene Stereo-Anlage auf den modernsten Stand zu bringen. Seine Quellvielfalt ist gigantisch. Über den integrierten Tuner erlaubt Zugriff auf sämtliche verfügbare FM- und DAB-Plus-Sender sowie auf mehr als 20.000 Internetradiostationen. Der DIT1000MBT lässt sich zudem perfekt in das bestehende Soundsystem integrieren und eignet sich darüber hinaus als ideale Nachrüstlösung in ein Multiroomnetzwerk. Egal, ob man den AV-Receiver in der guten Stube nachrüsten oder die Stereoanlage im Jugendzimmer aufpeppen möchte, der kompakte DIT1000MBT ist für knappe 160 Euro eine echte Empfehlung und die ideale und preislich attraktive Lösung für Musikliebhaber, die ihre „alte HiFi-Anlage“ auf den neuesten Stand der Technik bringen möchten.
Test & Text: Andreas Hohn
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
90 of 100
96 of 100
97 of 100
Technische Daten
Modell: | Hama DIT1000MBT |
---|---|
Produktkategorie: | Hybridtuner |
Preis: | um 159,00 Euro |
Garantie: | - 6 Monate Garantie - 24 Monate Gewährleistung |
Ausführungen: | - schwarz |
Vertrieb: | Hama, Monheim Tel.: 09091 / 5020 www.hama.de |
Abmessungen (HBT): | 91 x 142 x 54 mm |
Gewicht: | 240 Gramm |
Anschlüsse: | Eingänge: - 3,5 Miniklinke (AUX) - optisch Digital - WLAN - Ethernet (RJ45) - Bluetooth |
Radioempfang: | - Internetradio - DAB+ - FM |
Quellen | - Internetradio - FM - DAB+ - Bluetooth - Netzwerkstreaming |
Sonstiges: | - 2 Weckzeiten - WLAN/WPS |
Lieferumfang: | - DIT1000MBT - Fernbedienung - 2 Batterien - Netzkabel - Kurzanleitung |
Besonderheiten: | - WLAN-Streaming - Internet-Radio - DAB+ - UNDOK-Kompatibilität - AUX-Eingang - kompaktes Gehäuse - Equalizer - kompatibel mit Spotify Connect - 2 Weckfunktionen - Uhrzeitanzeige - Fernbedienung |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,2 |
Praxis (20%): | 1,0 |
Ausstattung (20%): | 1,0 |
Gesamtnote: | 1,1 |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |
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