Home » Tests » ViewSonic XG3202-C – 82 Zentimeter Bilddiagonale im Curved-Design für riesigen Gaming-Spaß
21. Oktober 2017von Michael B. Rehders
RedakteurManchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Das dachten sich wohl auch die Ingenieure von ViewSonic beim Entwurf des riesigen XG3202-C. Dieser Gaming-Monitor misst überwältigende 32 Zoll und zeigt sich im spektakulären Curved-Design, mit dem Zocker tiefer ins Geschehen gezogen werden sollen. Das ist aber nicht alles, ViewSonic hat seinem preislich attraktivem Full-HD-Display überdies umfangreiches Ausstattungspaket spendiert.
Eingefleischte Zocker kennen das. Das neue Spiel ist da und muss sofort ausprobiert werden. Die gute Nachricht hat sich schnell rumgesprochen und kaum will man loslegen, stehen auch schon die ersten Freunde auf der Matte, die unbedingt dabei sein wollen. Kein Problem, mit mehreren Leuten macht es meist noch mehr Spaß. Problematisch ist dagegen ein kleiner Monitor, vor dem sich die Gaming-Gemeinde drängeln muss. Ergo: Wer sich mit seinen Freunden beim Zocken messen möchte, der benötigt idealerweise einen Monitor dessen Abmessungen sich groß genug darstellen allen Beteiligten eine bequeme Sicht auf das Display zu bieten, ohne sich vor eng an eng dem Bildschirm zu quetschen. Für genau diesen Einsatzzweck hat ViewSonic ein besonderes Modell kreiert, den XG3202-C. Satte 32 Zoll, also umgerechnet 82 Zentimeter Bilddiagonale sowie sein leicht gekrümmter Bildschirm im Curved-Design versprechen drei bis vier Spielern einen ungetrübten Blick auf das Spiel. Ganz zu schweigen von der gewonnenen Bewegungsfreiheit. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Gamingabend sind also ideal. Die Möglichkeiten für Online-Zocker ebenso. Wer lieber alleine online zu Hause spielt, rückt einfach ein bisschen näher heran und kann auf dem XG3202-C wunderbar ins Geschehen eintauchen.
Praktische Ausstattung für rasante Spiele
Mit seiner 1800R-Biegung bietet der Monitor eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Games, Blockbuster und eigene Video in Full-HD steigern das Erlebnis, der ViewSonic ist nämlich in der Lage solche Inhalte pixelgenau wiederzugeben. Dank schneller Bildwiederholungsfrequenz von 144 Hz werden Grafiken mit einer exzellenten Bewegungsschärfe dargestellt. Bildinhalte ruckeln und flimmern nicht, sehr gut. Unschönen Tearing-Effekte treten ebenfalls nicht auf, diese werden mittels AMD FreeSync-Technologie verhindert.
Für anspruchsvolle Gamer besonders wichtig ist die geringe Eingangsverzögerung (Input-Lag) des XG3202-C. Dank ihr werden eingehende Bildsignale von Playstation oder X-Box ohne Verzögerung und in Echtzeit abgebildet. Ebenso werden Befehle von Controller und Maus blitzschnell umgesetzt. Mit dem Hotkey kann obendrein sofort auf vorkalibrierte Einstellungen zugegriffen werden, die für kritische Gamingszenarien (zum Beispiel in der Dunkelheit) brauchbare Kombinationen aus Farbe und Durchzeichnung liefern. Aussergewöhnliche Spielsituationen erfordern eben aussergewöhnliche Maßnahmen. Denen entspricht der ViewSonic XG3202-C somit im Detail. Vorbildlich! Darüber hinaus lassen sich drei Benutzer-Modi individuell anpassen. Die vier verfügbaren Modi sind mit „Custom“, „RTS“, „Moba“ und „FPS“ benannt.
Riesiger Monitor in Sekunden aufgebaut
Üblicherweise werden große Monitore in riesigen Verpackungen geliefert. Im Idealfall besteht der „Bausatz“ aus zwei Teilen, die zusammengesteckt und verschraubt werden. Da große Bildschirme in der Regel relativ schwer sind, gestaltet sich diese Arbeit nicht immer nicht ganz einfach. ViewSonic hat mit dieser manchmal doch etwas nervigen Arbeit Schluss gemacht. Freuen Sie sich: Der XG3202-C steht nämlich komplett montiert im Karton. Sie brauchen ihn nur herauszuheben, das beiliegende Netzkabel einzustecken und den gewünschten Zuspieler anzuschließen, schon kann es losgehen. Einfacher und schneller kann ein Bildschirm einfach nicht installiert werden. Darüber hinaus erkennt der ViewSonic XG3202-C selbständig, über welchen Eingang ein Bild/Tonsignal zugespielt wird und schaltet automatisch auf die entsprechende Quelle. Das ist alles überaus durchdacht, komfortabel und anwenderfreundlich. Kompliment an die ViewSonic-Entwicklungsabteilung, das nenne ich Kundenservice!
Aus dem Messlabor
Bevor es gleich zum angenehmsten Teil dieses Tests geht, dem Zocken, nehme ich noch ein paar Messungen vor, um die späteren Bildeindrücke auch objektiv untermauern zu können. Überdies dienen die ermittelten Werte einer späteren Vergleichbarkeit mit anderen Monitoren.
ViewSonic bewirbt die Maximalhelligkeit des XG3202-C mit 300 cd/m² und den Kontrast mit umwerfenden 3000:1. Während die Maximalhelligkeit in meiner Messung praktisch punktgenau getroffen wird (in dem der Kontrastregler auf 100 hochgezogen wird), übertrifft der Kontrast die hohe Herstellerangabe sogar noch, wofür ich gleich ein paar Extrapunkte vergebe. Der native Kontrast beträgt hervorragende 3311:1 (On/Off) und 734:1 (ANSI). Selbst deutlich teurere Bildschirme diverser Mitbewerber erreichen diese Werte nur ganz selten. Zudem beträgt der dynamische Kontrast satte 15.000:1 (On/Off). Bereits Out-of-the-Box sehen Gamma, Farbtemperatur und Farbraum mehr als ordentlich aus. Dunkle Bildinhalte sollten demnach perfekt durchgezeichnet sein. Helle Szenen dürften nicht überstrahlen und die Farben werden zweifelsfrei vortrefflich aussehen, da das grüne Farbspektrum (99 % sRGB) seine Vorgabe fast vollumfänglich erfüllt. Dem Weißpunkt gelingt mit 6500 Kelvin (D65) sogar eine Punktlandung. Werte, die meine Vorfreude auf das bevorstehende Duell gegen meine Kollegin gleich noch ein wenig ansteigen lassen.
So gelingen perfekte Farben in der Film- und Spielwiedergabe
Wie von ViewSonic schon länger gewohnt, ist die Werkseinstellung auch bei diesem Modell so gut, dass eigentlich keine zeitaufwändigen Änderungen vorgenommen werden müssen, um eine standardisierte Farbwiedergabe zu erzielen. Wer doch noch ein klein bisschen mehr aus seinem neuen Monitor herausholen möchte, geht wie folgt vor:
1. Ansichtsmodus => Spiel => CUSTOM 1 => Ansprechzeit => Ultraschnell
2. Farbeinstellungen => Farbtemperatur => Benutzereinstellung
Mehr als diese beiden Menüänderungen sind tatsächlich nicht notwendig um natürliche Farben und eine detailreiche Durchzeichnung heller und dunkler Bildinhalte zu erreichen. Experten können bei Bedarf die Farbtemperatur noch wunschgemäß ändern.
Reflexionsarme und ermüdungsfreie Bilder
Der Monitor ist aufgestellt, gemessen und für den Praxistest vorbereitet. Es kann also losgehen: Die Full-HD-Auflösung des XG3202-C sorgt sofort für eine grandiose Detaildarstellung. Uniformen der Soldaten leuchten förmlich im Sonnenlicht. Die Bäume, die die dargestellte Lichtung umgeben, sind sauber zu differenzieren. Der Fluss hat eine wunderschöne blaue Farbe. Aufgrund der fast 100 prozentigen Abdeckung des grünen Farbspektrums, das der XG3202-C im sRGB-Farbraum liefert, gelingen die Abstufungen von Grün zu Gelb und zu Cyan absolut fließend. Mit bloßem Auge kann ich keinerlei Einbußen erkennen. Alles erscheint realistisch und originalgetreu. Was im weiteren Verlauf auffällt: Gerade während langer Strategiespiele zeigt sich die Flicker-Free-Technik für flimmerfreie Bilder als sehr angenehm. In Verbindung mit dem Blaulichtfilter ermüden meine Augen hier deutlich später als sonst üblich. Beim Zocken kommt es jetzt nicht zwingend auf Farbtreue an, es steht vielmehr der Spaß im Vordergrund. Und den habe ich auf jeden Fall. Ich kann über Stunden hinweg meine Armeen dirigieren, Städte bauen und die Gesellschaft aus der Steinzeit in die Zukunft führen. Das alles gelingt ohne nennenswerte Anstrengung für meine Augen. Mein Blick bleibt die ganze Zeit klar und ungetrübt.
Schnell, schneller, rasant
„Ich möchte jetzt auch mal an die Konsole“, meldet meine Kollegin ihre Ansprüche an. Wir entscheiden uns für ein Autorennen. Mit über 200 km/h geht es durch Rom. Vorbei am Kolosseum, über eine Brücke über den Tiber in Richtung Vatikan. Hier kommt jetzt das einzige kleine Manko des Monitors zum Vorschein. Die Reaktionszeit beträgt 6 Millisekunden. Das ist auf dem Niveau besserer Fotografen-Monitore. Bei schnellen Lenkbewegungen reagiert das Fahrzeug zwar unverzüglich, Renner und die Umgebung werden teilweise aber nicht ganz scharf abgebildet. Zugegeben, das ist Meckern auf hohem Niveau, bei Strategiespielen, Fußball- und den meisten Action-Games ist das nämlich auch nicht erkennbar.
„Gleich geht Dir die Straße aus“, lacht die Kollegin. Ich schaue auf mein Tacho. 211 km/h steht dort. Jetzt kommt gleich eine Rechtskurve. Ich bin zu schnell, viel zu schnell. Das Fahrzeug bricht aus und rutscht mit quietschenden Reifen über den Asphalt. Dann trifft es eine Straßenlaterne und dreht sich um die eigene Achse. Ich sehe noch, wie meine Kollegin mit ihrem roten Renner an mir vorbei saust. „Dann mach es mal gut“, ruft sie mir zu. „Viel Spaß beim Schwimmen!“ – Wieso „Schwimmen“, denke ich noch. Einen Wimpernschlag später fliegt mein Fahrzeug über die Leitplanke in den Tiber. Meine Assistentin fährt in aller Ruhe ihr Rennen zu Ende. Sie navigiert sicher durch die Straßen und an den Sehenswürdigkeiten Roms vorbei und kommt ganz ohne nennenswerte Kollision im Ziel an. Glückwunsch!
Auf Alienjagd
Zum Testabschluss gibt es noch einen Ego-Shooter. Jetzt laufe ich durch die dunklen Gänge einer Raumstation. Mit einem Klick auf den Hotkey wechsele ich schnell die Bilddarstellung. Dunkle Elemente sind nun gut aufgehellt. Was zuvor nicht erkennbar war: Ein Alien verbirgt sich in einer Nische unter der Decke. Kein Problem jetzt sehe ich es. Ein, zwei Feuerstöße aus dem Laserblaster und das Alien ist erledigt. Die Knarre weiter im Anschlag visiere ich die nächste Tür an, hinter ihr vermute ich den nächsten Gegner. Die Tür öffnet sich langsam. Man, wie ich es liebe, Recht zu haben. Drei Aliens kommen mit lauten Zischlauten auf mich zu. Ohne mein Tempo zu reduzieren, ziehe ich den Abzug des Blasters. Zwei Aliens sind sofort erledigt. Blaues klebriges Zeug hängt am Geländer. Alles satt und realitätsgetreu dargestellt – wenn man das so sagen kann auch ohne jemals Alien-Überreste in der Realität gesehen zu haben. Ich laufe weiter, irgendwo muss Nummer Drei doch sein. Am Raumgleiter angekommen beschließe ich, die Raumstation zu verlassen und zum Planeten herunter zu fliegen. Ich betrete den Raumgleiter, nehme Platz und will starten. Sekunden später zersplittert eine Scheibe hinter mir. Das dritte Alien ist durchgebrochen. Ich springe auf, reiße den Blaster hoch und schieße. Erledigt. Ich sitze nur etwa 50 Zentimeter vor dem großen, gebogenen XG3202-C, tauche voll ins Geschehen ein und vergesse mein Umfeld. Gaming ist auf diesem 32-Zoll-Monitor tatsächlich aufregend. Der Ton aus den Fünf-Watt-Lautsprechern klingt erstaunlich passabel. Für den gelegentlichen Genuss ist das auch völlig ausreichend. Wer hingegen etwas höhere Ansprüche an die Tonqualität hat, sollte sich beispielsweise mal die kürzlich von uns getesteten Monkey Banana Gibbon Air anhören. Tolle Schreibtisch-Lautsprecher mit Volumen, die auch preislich ganz hervorragend zum ViewSonic XG3202-C passen.
Auf dem entspiegelten Display gefällt mir auch die Filmwiedergabe moderner Spielfilme. Durch das Curved-Design erscheinen Blockbuster fast wie in den großen Kinos, die ebenfalls eine gebogene Leinwand besitzen. Dank Full-HD-Panel erscheinen Bildwerke von Blu-ray auf dem ViewSonic in voller Auflösung. Horizontale Schwenks gelingen dem XG-3202-C völlig ruckelfrei. Die Fußballübertragung via DVB-T2 erscheint ebenso flüssig und klar. Zuschauer sind fast schon einzeln zu erkennen, während sie auf der Tribüne sitzen und ihr Team anfeuern. Der Rasen erstrahlt unter Flutlicht im satten Grün. Die weißen Seitenlinien heben sich ebenfalls gut ab. Ja, Fußball gefällt mir auch auf dem XG3202-C.
Fazit
Mit dem XG3202-C präsentiert ViewSonic einen riesigen 32-Zoll-Monitor im Curved-Design, der mit einer umfangreichen Ausstattung und einer hervorragenden Bildqualität aufwartet. Darüber wird der Monitor fix und fertig zusammengebaut ausgeliefert. Der Spielespaß kann also sofort beginnen. Das VA-Panel erlaubt einen sehr großen Blickwinkel, so dass mehrere Gamer problemlos nebeneinander sitzen können und glasklare Bilder erleben. Ein herausragender Kontrast und die fast 100-prozentige Abdeckung des sRGB-Farbraums sorgen für brillante und farbprächtige Abbildungen. In der Summe bietet der ViewSonic XG3202-C für 499 Euro ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis und ist für alle Nutzer wie geschaffen, die die Anschaffung eines riesigen Multimedia-Monitors mit Full-HD-Auflösung anvisieren, um neben rasanten Games auch mal einen Spielfilm in Kinoqualität zu erleben.
Test, Fotos & Text: Michael B. Rehders
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend
99 of 100
90 of 100
98 of 100
Technische Daten
Modell: | ViewSonic XG3202-C |
---|---|
Produktkategorie: | Gaming-Monitor |
Preis: | 499,00 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | schwarz |
Vertrieb: | ViewSonic Technology, Dorsten Tel.: 02362 9544 805 www.viewsoniceurope.de |
Abmessungen (HBT): | 500 x 705 x 230 mm |
Gewicht: | 8,1 Kilogramm |
Seitenverhältnis: | 16:9 |
Bildschirmdiagonale: | 32 Zoll |
Bildauflösung (max.): | 1920 x 1080 Pixel |
Helligkeit: | 303 Nits (kalibiert) |
Kontrast: | 3311:1 (On/Off) 734:1 (ANSI) kalibriert |
Reaktionszeit: | 6ms (Herstellerangabe) |
Anschlüsse: | 1 x HDMI 1 x USB 1 x Display Port 1 x Audioeingang 1 x Kopfhörerausgang |
Lieferumfang: | - XG3202-C - 1 Tischfuß - Netzkabel - Display-Port-Kabel - USB-3.0-Kabel - Schnellanleitung |
Besonderes: | - Curved Design - 32-Zoll Bildschirm - entspiegelt - geringe Eingangsverzögerung - fix und fertig zusammengebaut - vielfältige Anschlüsse |
Benotung: | |
Bildqualität (40%): | 1+ |
Ausstattung (20%): | 1,1 |
Praxis (40%): | 1+ |
Gesamtnote: | 1+ |
Klasse: | Mittelklasse |
Preis-/Leistung | hervorragend |
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