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Je vielseitiger ein Spielzeug ausgestattet ist, umso länger erfreut es sich der Beliebtheit unter Kindern und umso mehr Spaß macht es, sich damit zu beschäftigen. Eine einfache Gleichung, für die UBTech mit dem Jimu Roboter-Kit „AstroBot“ ein perfektes Beispiel liefert. Der Bausatz ist wie alle Jimu-Sets als langfristiges Lernspielzeug konzipiert und fördert nicht nur Kreativität und Phantasie, sondern begeistert mit unterschiedlichsten Roboter-Modellen, die dank Lautsprecher, Infrarotsensor und LED-Augen sogar mit ihrer Umwelt kommunizieren können.

Mit dem AstroBot-Bausatz lassen sich drei fertige Roboter nachbauen - oder ganz eigene Kreationen erschaffen.

Mit dem AstroBot-Bausatz lassen sich drei fertige Roboter nachbauen – oder ganz eigene Kreationen erschaffen.

Nicht bloß Spielzeug

Der Name UBTech (ausgesprochen wird er „jubitek“) gehört zu einem chinesischen Unternehmen, das 2012 gegründet wurde und nach ausgiebiger Entwicklungsarbeit seit 2016 verschiedene Roboter im Angebot hat. Das umfasst inzwischen sowohl Service-Roboter als auch kindgerechte Bausätze zum spielerischen Erlenen der MINT-Fähigkeiten. Diese umfassen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – vor allem das „I“ und „T“, also Informatik und Technik, werden durch Roboter-Kits wie das bereits getestete „Jimu Robot Mini Kit“ adressiert. Allerdings werden auch allgemeinere Fähigkeiten wie das räumliche Vorstellungsvermögen oder die Kreativität gefordert, da die Bausätze neben dem Modellbau nach Anleitung auch das experimentelle Improvisieren ermöglichen. Die verschiedenen Kits sprechen dazu Roboter-Fans mit unterschiedlichen Erfahrungswerten an. Während das Mini Kit vor allem für Einsteiger und die ersten Schritte geeignet ist, ermöglicht das AstroBot-Paket den Einsatz zusätzlicher Funktionen.

Egal, für welches Modell man sich entscheidet, die zentrale Steuerungseinheit mit Akku bildet stets das Herzstück der AstroBots.

Egal, für welches Modell man sich entscheidet, die zentrale Steuerungseinheit mit Akku bildet stets das Herzstück der AstroBots.

Auf Rädern, Ketten und zu Fuß

Der auf den ersten Blick größte Unterschied ist anhand der vorgefertigten Modelle der Bausätze ersichtlich: Das Mini Kit hat drei Tier-Roboter im Angebot, während unser aktueller Testkandidat weitaus technischer daherkommt. Der namensgebende AstroBot ist ein „echter“ Roboter, der sich auf Ketten fortbewegt und an den animierten Filmheld „Wall-E“ erinnert. Wer es lieber etwas menschlicher mag, kann stattdessen auch den fußläufigen Androiden Astron zusammenbauen. Ganz anders kommt der Rover daher, der mit vier Rädern ausgestattet ist und ein bisschen so wirkt wie die kleine und verspielte Version des Kollegen auf dem Mars. Die ambitioniertere Ausrichtung des AstroBot-Kits (im Vergleich zum Mini Kit) ist auch am Inhalt erkennbar. Mit 377 Bauteilen sind über 100 Elemente mehr im Paket enthalten, zudem gibt es mit fünf Servomotoren auch einen mehr als im Mini Kit. Die Hauptsteuerungsbox ist selbstverständlich als zentrales Modul auch beim AstroBot dabei. Gänzlich neu gegenüber dem Inhalt des Mini Kits sind ein Infrarotsensor, ein Bluetooth-Lautsprecher und zwei LEDs. Der Sensor hilft den Robotern bei der Orientierung und der Erkennung von Hindernissen, Lautsprecher und LEDs sollen für ein lebendigeres Erscheinungsbild sorgen. Neben vorhandenen Sounds kann der Bluetooth-Speaker auch eigene Aufnahmen und sogar Musik abspielen, während die LEDs mit acht Lichtern, neun Farb- und drei Displaymodi die virtuelle Stimmung der AstroBots ausdrücken sollen.


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Mit diesen Elementen allein käme man allerdings nicht weit, weshalb auch das AstroBot-Kit zum Großteil aus den Character Parts besteht. Damit bezeichnet UBTech die stoßfesten Kunststoff-Bauteile, die den Robotern ihr Aussehen verleihen und das technische Innenleben sowohl verbinden als auch schützen. Lediglich der für neugierige Kinderhände vielleicht etwas zu fragile An/Aus-Schalter sollte genau deshalb auch vor diesen geschützt werden. Ansonsten erweist sich der AstroBot als ebenso robust wie unempfindlich, ohne dabei auf ein freundliches Erscheinungsbild verzichten zu müssen. Die Farbpalette der Charakter Parts orientiert sich am für die Jimu Kits üblichen Spektrum von Weiß und Grau über Blau zu Orange und vereinzelten roten Bauteilen.

Die vorwiegend weißen und orangefarbenen

Die vorwiegend weißen und orangefarbenen „Character Parts“ verleihen dem AstroBot sein Aussehen und schützen das technische Innenleben.

Ein großer Vorteil dieses einheitlichen Prinzips: Wer mehrere Roboter-Bausätze besitzt, kann diese auch kombinieren, um detailreichere oder auch größere Androiden zu kreieren – bis zu einem gewissen Grad natürlich nur, denn auch der Einsatz der Servo-Motoren muss natürlich noch möglich sein. Dabei sind die im Bausatz enthaltenen Verbindungskabel der entscheidende Faktor, die mit Längen von 8, 12 und 16 Zentimetern großen, aber eben keinen unendlichen Freiraum erlauben. Per Kabelverbindung erfolgt der Zusammenschluss der Motoren, der Sensoren und der LEDs mit der zentralen Steuereinheit, die auch den Lithium-Polymer-Akku beinhaltet. Dieser liefert mit 1200 mAh ausreichend Energie für mehrere Stunden Spielspaß, wenn er vollständig aufgeladen ist. Das sollte man vor der ersten Inbetriebnahme auch tun, wofür ca. eineinhalb Stunden einzuplanen sind.

Über verschiedene Kabel werden die einzelnen Technik-Elemente wie die Servo-Motoren und die LED-Augen miteinander verbunden. Dabei ist es wichtig, auf die IDs der Bauteile zu achten.

Über verschiedene Kabel werden die einzelnen Technik-Elemente wie die Servo-Motoren und die LED-Augen miteinander verbunden. Dabei ist es wichtig, auf die IDs der Bauteile zu achten.

Alles per App

Wie schon beim Test des Jimu Robot Mini Kit haben wir die Zeit genutzt, um eins der vorgefertigten Exemplare des AstroBots zusammenzubauen. Wir bleiben auch gleich beim auf Ketten fahrenden Namensgeber des Bausatzes – beim letzten Mal hatten wir ja schon einen fußläufig auftretenden Zeitgenossen gebaut und vier Räder sind uns schlichtweg nicht außergewöhnlich genug. Also fällt die Wahl auf den Androiden mit Ähnlichkeit zu „Wall-E“ oder – um es weniger kindgerecht auszudrücken – die Roboter, die man ab und zu in Filmen beim Entschärfen von Sprengsätzen beobachten kann. Für diesen Job wirkt der AstroBot in seiner Originalausführung zwar viel zu freundlich und lebensfroh, aber der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Getreu diesem Motto ist auch der AstroBot-Bausatz sehr individuell einsetzbar, so dass man vom frohgemuten Spielkameraden bis hin zum knallharten Kampfroboter à la „Transformers“ so ziemlich jedes Charakterbild erstellen kann.

Per App für Smartphone oder Tablet lassen sich die Roboter ganz einfach mit einer interaktiven Anleitung Schritt für Schritt nachbauen.

Per App für Smartphone oder Tablet lassen sich die Roboter ganz einfach mit einer interaktiven Anleitung Schritt für Schritt nachbauen.

Für den Anfang bietet es sich allerdings auch beim AstroBot an, ganz einfach der dynamischen Aufbau-Anleitung zu folgen, die es per Smartphone- oder Tablet-App aufzurufen gilt. Die App steht als kostenloser Download im jeweiligen App-Store bereit und wird entweder per Suche nach „Jimu“ oder über den in der Bedienungsanleitung abgedruckten QR-Code abgerufen. Das Besondere an dieser Form des Aufbaus ist die Schritt-für-Schritt-Erklärung, die von einem dreidimensionalen und teilweise sogar animierten Modell begleitet wird. Per Touchscreen lässt sich die virtuelle Vorlage sogar in alle Richtungen drehen und heranzoomen, so dass man den perfekten Überblick erhält. Bei besonders wichtigen Arbeitsschritten wie dem Einbau und der Verbindung der Servo-Motoren mit Kabeln macht die App sogar mit Popups auf sich aufmerksam und erfordert eine bewusste Bestätigung der eingeblendeten Information. So wird sichergestellt, dass die vorgefertigten Roboter-Modelle auch wirklich nach Plan konfiguriert sind und beim späteren Ausführen von Handlungen korrekt auf die Eingabe reagieren. Konzentration sollte also nicht fehlen, wenn man sich an die Konstruktion eines Jimu-Roboters macht.

Beim Aufbau wird auch jeder noch so kleine Schritt sehr gut erklärt - wie zum Beispiel das Zusammenstecken der einzelnen Kettenglieder.

Beim Aufbau wird auch jeder noch so kleine Schritt sehr gut erklärt – wie zum Beispiel das Zusammenstecken der einzelnen Kettenglieder.

Generell ist beim AstroBot im Vergleich zum perfekt für Einsteiger konzipierten Mini Kit schon etwas mehr Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt. Das Einstecken der Kabel an die verschiedenen Ports in der Steuerungseinheit oder den Servo-Motoren erweist sich hier und da tatsächlich als ziemliche Präzisionsarbeit, die für Kinderhände möglicherweise zu herausfordernd sein könnte – da sind dann wie früher bei der Lego-Ritterburg die Eltern gefragt. Auch der Zusammenbau des Kettenlaufwerks braucht ein wenig Durchhaltevermögen, da hier pro Laufwerk 41 Kettenglieder miteinander verbunden werden müssen. Zudem ist darauf zu achten, dass sich die dünnen Kabel nicht zwischen den Kettengliedern verheddern können, sobald sich der AstroBot in Bewegung setzt.

Das Kettenlaufwerk schützt den AstroBot vor dem Umkippen, man sollte allerdings beim Aufbau unbedingt darauf achten, dass die dünnen Kabel nicht zwischen die Kettenglieder geraten können.

Das Kettenlaufwerk schützt den AstroBot vor dem Umkippen, man sollte allerdings beim Aufbau unbedingt darauf achten, dass die dünnen Kabel nicht zwischen die Kettenglieder geraten können.

Ganz neue Möglichkeiten

Schließlich sind die Jimu-Roboter nicht einfach nur starre Spielzeuge wie beispielsweise ein Lego-Auto, sondern ferngesteuerte Androiden. Auch dies geschieht via Smartphone oder Tablet über dieselbe App, die auch beim Zusammenbau hilft. Wie bei der Kreation der Roboter selbst gibt es auch bei der späteren Benutzung die Möglichkeit, auf vorgegebene Aktionen zurückzugreifen – so kann der AstroBot beispielsweise Dinge aufheben, klatschen oder sich ganz simpel fortbewegen – oder ganz eigene Bewegungsabläufe oder Reaktionen zu programmieren. Dafür kommt die Programmiersprache Swift zum Einsatz, die jedoch nicht erst erlernt werden muss. Der umgekehrte Prozess ist der Fall, indem man in der App Aktionsbausteine per Drag and Drop wie ein Puzzle zusammensetzt und anschließend den daraus erstellten Code begutachten kann. Dadurch sind die verschiedenen Zusammenhänge der einzelnen Prozessschritte leicht erkennbar, auch für Kinder im fortgeschrittenen Grundschulalter. Aber selbst deren jüngere Geschwister werden ihren Spaß am AstroBot haben, wenn sie das Smartphone lediglich in eine Richtung kippen müssen und der kleine Roboter anschließend freudig in die Hände klatscht und freudige Laute sowie buntes Blinken von sich gibt.

Mit der Smartphone-App können vorprogrammierte Handlungen via Bluetooth an den AstroBot geschickt werden - so ist er auch für kleine Kinder ein toller Spielgefährte.

Mit der Smartphone-App können vorprogrammierte Handlungen via Bluetooth an den AstroBot geschickt werden – so ist er auch für kleine Kinder ein toller Spielgefährte.

Einige dieser Handlungsketten sind als vorprogrammierte Szenarien in der App (im Menü „Kodierung“) abrufbar und können ganz einfach per Antippen gestartet werden. So kann man dem AstroBot beispielweise eine kleine Schachtel in den Weg stellen, die er anschließend per Infrarotsensor erkennt, aufhebt und an anderer Stelle wieder abstellt. Genau wegen solcher Fähigkeiten empfiehlt sich übrigens der AstroBot besonders, da dieser weitaus größeres Interaktionspotenzial bietet als beispielsweise ein Auto oder die tierischen Androiden aus dem Mini Kit. Er kann dank seines Lautsprecher und seiner LED-Augen sogar seine Stimmungslage ausdrücken und bekommt dadurch eine große Portion Menschlichkeit verliehen. Dabei ist man übrigens nicht auf einprogrammierte Sounds beschränkt, sondern kann sogar eigene Aufnahmen abspielen. So könnte man als Elternteil den mit dem AstroBot spielenden Kindern quasi persönlich mitteilen, dass sie doch bitte mal ihr Zimmer aufräumen mögen, wenn der Sensor des Roboters ein Hindernis erkennt. Wobei den Kindern sicherlich ganz andere Einsatzszenarien lieber sind …

Der kleine blaue Bluetooth-Lautsprecher ist gut im AstroBot versteckt - aber sehen muss man ihn ja gar nicht unbedingt.

Der kleine blaue Bluetooth-Lautsprecher ist gut im AstroBot versteckt – aber sehen muss man ihn ja gar nicht unbedingt.

Wie auch immer man die Vorzüge des AstroBots einzusetzen gedenkt: Die Vielzahl derartiger Möglichkeiten motiviert natürlich noch einmal besonders zur intensiven Auseinandersetzung mit der Programmierung des kleinen Roboters, dem man liebend gern viele neue Bewegungsabläufe und individuelle Aktionsketten „beibringen“ möchte. Wie beim Mini Kit erfordert das natürlich auch ein wenig Experimentierfreude, allerdings sind Erfolgserlebnisse schnell erreicht. Dazu trägt beim Erstellen neuer Handlungen auch der sichere Stand des AstroBots bei, dessen Kettenantrieb zwangsläufig weniger kippanfällig ist als zwei individuell steuerbare Beine – so passiert nicht sofort ein Unfall, falls man einen seiner Servo-Motoren per App aus Versehen etwas zu weit bewegt. Wenngleich dies wie gehabt effektiv verhindert wird, wenn man die Aktionen „offline“ simuliert und erst anschließend dem AstroBot zur Ausführung überlässt.

Der AstroBot verfügt sogar über einen Infrarotsensor, mit dem er Hindernisse erkennen kann.

Der AstroBot verfügt sogar über einen Infrarotsensor, mit dem er Hindernisse erkennen kann.

Fazit

Nicht nur Fans von „Wall-E“ werden den AstroBot von UBTech lieben. Der modulare Bausatz bringt genug Material für drei vorgefertigte Roboter und kreative Eigenkreationen mit. Die kleinen Geschöpfe sind sogar in der Lage, mittels LEDs und Lautsprecher bis zu einem gewissen Maße mit ihren Schöpfern zu interagieren und können dank Infrarot-Sensor sogar Teile ihrer Umwelt erkennen. Eine ganze Menge Potenzial, das nicht nur Interesse und Phantasie weckt, sondern Kinder wie Eltern auch langfristig zu immer neuen Kreationen und selbst programmierten Handlungen einlädt.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

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93 of 100

171224.UBTech-Testsiegel

Technische Daten

Modell:UBTech Jimu Robot AstroBot
Produktkategorie:modulares Roboter-Baukastensystem
Preis:199 Euro (UVP)
Garantie:1 Jahr
Vertrieb:Wentronic GmbH, Braunschweig
Tel.: 0531 / 21 05 80
www.wentronic.de
Material:Kunststoff (ABS)
Funktechnologie:Bluetooth 4.0
Akku:1200 mAh, Lithium-Polymer Akku (LiPo)
Systemvoraussetzungen:- iOS 7 (oder höher)
- Android 4.0.3 Ice Cream Sandwich (oder höher)
Altersfreigabe:ab 8 Jahren
Lieferumfang:- 1 Steuerungseinheit inkl. Verkabelung
- 1 Infrarotsensor
- 5 Servomotoren
- 397 Bauteile
- Lithium-Ionen-Akku
- Netzadapter zum Aufladen des Akkus
- Kurzanleitung
Besonderes:- kostenlose App für Aufbau, Programmierung und Steuerung
- modulare Bauweise für vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
- Infrarotsensor zur Erkennung von Objekten
- Lautsprecher zur Geräuschwiedergabe
- einfaches Zusammenbauen ohne Werkzeug
- fördert spielerisches Lernen
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Gesamtnote:Empfehlung
Preis-/Leistungsehr gut
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