Home » Tests » Polk MagniFi MAX SR: Mit Soundbar und kabellosem Sub und Surrounds zum Kinoerlebnis
20. März 2018von Sonja Bick
RedakteurinDen Sound des Fernsehers optimieren und gleichzeitig das Wohnzimmer optisch aufwerten? Das geht – und zwar locker! Polk hätte da eine clevere und flexible Soundbar-Lösung namens MagniFi MAX SR. Von der um kabellose Surroundspeaker ergänzten Soundbar versprechen wir uns neben dem offensichtlichen tollen Design natürlich auch einen perfekten Klang. Mal schauen, ob das amerikanische Viererpack im Test überzeugen kann.
Dass Polk-Produkte mit ganz viel Herz designt werden, erkennt man auf den ersten Blick: Soundbar, Subwoofer und die beiden Rearspeaker kommen optisch edel daher und sind bereits visuell ein absolutes Highlight. Die übersichtlich gestaltete Fernbedienung überzeugt mit verspielten Details. Ein Beispiel: Statt „Film“, „Musik“ oder „Sport“ auf die Tasten zu schreiben, setzt Polk auf kleine Piktogramme: Kamera, Fußballer, Note – diese drei Klangoptionen finden sich vereint auf einer länglichen und leicht vertieften Taste. Auch der Quick Guide, der beim Aufbau und diversen Einstellungen helfen soll, ist ungewöhnlich liebevoll gestaltet. Nette Details, die andeuten warum das Unternehmen aus den USA neben seinem Namen auf ein schlichtes Herz in seinem Logo setzt.
US-Amerikaner mit Tradition
Polk. Noch nie gehört? Kein Problem, das wird vermutlich einigen Lesern ähnlich gehen. Anders als in Nordamerika ist der Hersteller hochwertiger Audioprodukte hierzulande noch weniger bekannt. Wirft man einen Blick auf das aktuelle Portfolio und die neue Vertriebsstruktur, ist zu vermuten, dass sich das in den kommenden Monaten aber ändern wird. Bevor wir aber über die Besonderheiten unseres aktuellen Testprobanden sprechen, gibt es ein paar interessante Worte über die Polk-Historie zu verlieren:
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Baltimore – der größten Stadt im US-Bundesstaat Maryland – und wurde 1972 von Matthew Polk, George Klopfer und Sandy Gross gegründet. Einem HiFi-begeisterten Trio, das sich einige Zeit zuvor an der Uni in Baltimore kennengelernt hatte. Klingt nach der Erfüllung des Amerikanischen Traums. Und tatsächlich, mit der Markteinführung des ersten erfolgreichen Modells im Jahr 1974, dem Monitor 7 wurde Polk in audiophilen Kreisen schnell zu einer angesehenen Marke. Weitere Highlights folgten mit den Modellen Monitor 10 und Monitor 12, bevor Polk erfolgreich in den Heimkino-Markt einstieg. Heute gehören unter anderem Verstärker, Soundbars und FM-Tuner sowie Lautsprecher zum Portfolio – teilweise mit integriertem Google Assistant oder Amazon Alexa. Mit dem MagniFi MAX SR legt Polk nun eine clevere Heimkino-Lösung vor, die ohne großen Platzbedarf wahlweise ein beeindruckendes Frontsurrounderlebnis oder gar echten Surroundsound – und zwar ohne nerviges Strippengewirr – in die heimischen vier Wände holt. Letzteres geschieht über zwei kabellose, mit leistungsstarker Funkeinheit ausgestattete Surroundlautsprecher, die rechts und links hinter dem Hörplatz aufgestellt werden. Aber der Reihe nach:
Ausgepackt und gestaunt
Die Umverpackung des MagniFi MAX SR kommt schon mal in einer eher ungewöhnlichen Form daher: Sie erinnert an ein liegendes L mit einem zu dicken, angeschrägten unteren Schenkel. Bedeutet: das komplette Surround-Setup befindet sich hier in einem Karton, Der Inhalt ist optimal verpackt – verrutschen kann hier rein gar nichts. Selbst Tetris-Profis, die auf ihrem Gameboy aus verschieden großen Formen lückenlose Reihen in Perfektion bilden, dürften von dieser ausgefeilten Stapeltechnik beeindruckt sein. Nach und nach kommen dann die Hauptdarsteller, also Soundbar und Subwoofer, und nicht zuletzt die beiden Rearspeaker zum Vorschein. Alles liebevoll und absolut sicher mit Styropor und obendrein in Stoffbeuteln verpackt.
Zum Lieferumfang gehört auch eine stabile Pappkiste mit der Aufschrift „Accessory Kit“, die schnell ihren Weg ans Tageslicht findet: Einmal geöffnet, sieht man sich diversen Kabeln und weiterem Zubehör ausgesetzt. Da dieses jedoch übersichtlich in vier gleichgroßen Kammern einsortiert und zudem im ebenfalls mitgelieferten Quick Start Guide einzeln erklärt wird, hält sich die befürchtete Überforderung glücklicherweise in Grenzen.
Ein kurzer Überblick: Für die Soundbar werden ein Netzteil, Netzkabel, HDMI-Kabel, optisches Digitalkabel sowie ein Aux-Kabel mitgeliefert. Der Subwoofer benötigt dagegen lediglich ein Netzkabel, während zu den Wireless Surrounds zwei Netzteile gehören. Im „Accessory Kit“ finden sich darüber hinaus eine Fernbedienung plus Batterien, der Quick Start Guide und weitere Produktunterlagen.
Schön und schön schwer
Die Pappkiste mit dem Zubehör wird nun erstmal wieder zur Seite gelegt und stattdessen die Soundbar ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Sie ist – das muss hier einfach mal so klar und deutlich gesagt werden – tatsächlich richtig hübsch anzusehen. Optisch überzeugt der fast 1,10 Meter lange, aber nur gut fünf Zentimeter hohe und knapp zehn Zentimeter tiefe Klangriegel durch seine klaren Linien. Die Enden sind in mattem schwarz gehalten, wobei die letzten paar Millimeter im Licht unseres Testraums glänzen. Doch nicht nur optisch überzeugt die Soundbar sofort und auf ganzer Linie, auch haptisch sammelt er ordentlich Punkte. Front und Oberseite sind mit einem textilen Gewebe überzogen. Das sieht schlichtweg hochwertig aus und fasst sich mindestens ebensogut an.
Frontseitig findet sich zudem das silberfarben eingefasste „Voice Adjust“-Feld. Bedeutet: an dieser Stelle sitzt der Center, über den in der Regel ein Großteil der Dialoge wiedergegeben wird. Über zwei Knöpfchen in der Gehäuseoberseite lässt sich dieser im Pegel absenken bzw. anheben und somit die Stimmpräsenz auf den eigenen Hörgeschmack anpassen. Links daneben findet sich zudem eine Linie horizontal angeordneter LED-Lampen, die Auskunft über verschiedene Betriebsmodi geben. Sie werden allerdings erst dann sichtbar, sobald das Gerät eingeschaltet ist.
Ebenfalls edel gestaltet zeigt sich das mittig in die Oberseite des MagniFi-Soundbar eingepflanzte und bereits kurz erwähnte Feld mit seinen symmetrisch angeordneten Bedientasten: Power, Quellenwahl, Bluetooth. Rechts daneben sitzt besagte Voice-Adjust-Taste. Wiederum rechts daneben: Mute (Stummschaltung), Lautstärke plus und Lautstärke minus.
Anschlussseitig ist die Soundbar ebenfalls auf dem neuesten Stand. Rückseitig bieten sich drei HDMI-Eingänge, ein HDMI Out, ein optischer Digitaleingang, ein Aux In, ein Ethernet-Port und ein USB an, um Signale externer Quellen entgegen zu nehmen. Clever: Sämtliche Anschlussbuchsen sind leicht vertieft in das Gehäuseinnere eingelassen. So lassen sich Signal- und Stromkabel so anstecken, dass die Soundbar ganz nah an die Rückwand gerückt oder direkt an die Wand montiert werden kann.
Kabellos zum Bass-Boost
Zu einer Soundbar gehört heutzutage ein Subwoofer. Das ist natürlich auch hier so. Der zu diesem Setup gelieferte Bassmeister ist rund 40 Zentimeter hoch und ist, mit Ausnahme des auf der Oberseite befindlichen Polk-Schriftzugs, komplett in schwarz gehalten. Am besten lässt sich der Sub als rechteckiger Zylinder mit gerundeten Ecken beschreiben. Das sieht schick, zugleich aber auch schlicht aus und lässt das Gewicht des Boliden kaum erahnen. Trotz seiner kompakten Bauform bringt er übrigens mehr als sechs Kilo auf die Waage. Eine Last, die allerdings optimal auf vier rutschfeste Standfüße verteilt wird. Die ebenfalls zum Lieferumfang gehörigen Wireless Surround Speaker mit der Bezeichnung SR1 lassen bereits optisch das Verwandtschaftsverhältnis zur Soundbar erkennen: überwiegend in mattem schwarz gehalten, auch mit schwarzem Textilgewebe überzogen.
Bluetooth, Google Assistant und Co.
Klassischerweise ist eine Soundbar dazu da den Klang des Fernsehers aufzuwerten. Egal ob bei der ganz normalen TV-Wiedergabe, bei gemeinsam erlebten Sportevents, an Filmabenden oder für die Tonreproduktion eines Live-Konzerts. Das kennt man auch von anderen Modellen, der MagniFi MAX SR bietet aber auch an die eigene Lieblingsmusik abzuspielen, ohne dass der Fernseher involviert sein muss. Zum einen funktioniert das via Bluetooth: Um die kabellose Blauzahn-Übertragung zu aktivieren, muss zunächst die Bluetooth-Taste auf der Soundbar oder der Fernbedienung gedrückt werden. Anschließend wird Bluetooth auf dem Handy eingeschaltet. Eine blaue, in der Front der Soundbar eingelassene LED blinkt langsam während die Verbindung zum Tablet, Smartphone, etc. aufgebaut wird. Sind beide Geräte miteinander verbunden, leuchtet die LED durchgängig blau.
Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, mit Hilfe von Google Chromecast Built-in Musik aus seiner Lieblings-App zu streamen, dazu muss das Polk-Set zunächst ins heimische WLAN-Netz eingebunden werden. Ist dieser Übertragungsweg gewählt, leuchtet eine weiße LED an der Soundbar auf. Über Multi-Room-Sync kann derselbe Song dann sogar über andere Chromecast-Built-in-kompatible Lautsprecher in verschiedenen Räumen gleichzeitig abgespielt werden. Die Polk-Soundbar ist somit also auch multiroomfähig. Sie hätten es gern noch bequemer? Kein Problem, über den integrierten Google Assistant lässt sich die gewünschte Playlist auf dem MagniFi MAX SR auch mittels Sprachbefehl anwählen. Um diesen Komfort nutzen zu können, müssen Sie lediglich die kostenlose Google-Home-App auf Ihr Smartphone laden und die neue Polk-Soundbar. Auch hierzu muss eine Verbindung mit dem WiFi oder Ethernet-Netzwerk bestehen.
Anschluss und Aufstellung
Was zunächst aufgrund diverser Geräte und zahlreicher Kabel vielleicht etwas kompliziert erscheint, erweist sich dank einer guten Beschreibung im Quick Guide und dem umfangreichen Zubehörpaket als ziemlich einfach:
1. Die Soundbar
Verfügt Ihr Fernseher über einen HDMI-Eingang mit der Aufschrift „ARC“, verbinden Sie Fernseher und Soundbar über diesen Weg. ARC (Audio Return Channel) bedeutet, dass sich Audiosignale in beide Richtungen, also zum Fernseher und aus dem Fernseher heraus, über ein einziges Kabel verschicken lassen. Gibt es besagten Eingang nicht, nutzen Sie den klassischen HDMI-Weg oder ein optisches Digitalkabel um TV-Gerät und Soundbar miteinander zu verbinden. Für das bestmögliche Sounderlebnis sollten Sie die Soundbar mittig unter dem Fernseher auf dem Sideboard oder an der Wand positionieren.
Ist das geschehen, wird die Soundbar noch mit Strom versorgt. Einmal eingeschaltet, blinkt eine orangefarbene LED in der Front des schwarzen Klangriegels. Endet das Blinken, ist die Soundbar startklar.
2. Der Subwoofer
… sollte in der Nähe der Soundbar positioniert sein, allerdings nicht weiter als zehn Meter von ihr entfernt. Der Sub benötigt selbstverständlich ebenfalls Strom und muss mit einer Steckdose verbunden werden. Ist dies geschehen, zeigt eine an der Rückseite des Bassisten angebrachte LED die erfolgreiche Installation an.
3. Die Surrounds
Kommen wir zu den hinteren Lautsprechern: Die beiden SR1 genannten Surrounds sollten idealerweise links und rechts und im gleichen Abstand zum Referenzplatz positioniert werden. Der mit „L“ markierte Lautsprecher gehört auf die linke Seite, der mit „R“ gekennzeichnete entsprechend nach rechts. Die Aufstellung ist flexibel, die Lautsprecher können wahlweise aufgestellt oder mittels Schraubgewinde auch direkt an der Wand befestigt werden.
Synchronisation
Nachdem das Setup aufgestellt ist, geht es an die Synchronisation, also an den kabellosen Verbindungsaufbau des gesamten Soundsystems. Dazu wird zunächst die Sync-Taste auf der Rückseite der Soundbar so lange gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Anschließend gilt es diesen Vorgang am Subwoofer und an den Surrounds (kein Signalton) zu wiederholen. Sind die entsprechenden Tasten gedrückt, wird die erfolgreiche Synchronisation über grün leuchtende LEDs symbolisiert – das System ist jetzt einsatzbereit.
Kommt der Sound nun gleichzeitig aus dem Fernseher und aus dem Polk-Quartett, sollten die TV-Lautsprecher über das Einstellungsmenü am Fernseher ausgeschaltet werden.
Das Optimum erreichen
Eigentlich könnte man nun direkt loslegen. Praktisch: Schaltet man den Fernseher ein, aktiviert sich auch die Soundbar automatisch, falls eine Verbindung via HDMI hergestellt wurde. Der zusätzliche Einschaltvorgang fällt also weg. Mit Hilfe besagter Fernbedienung – die wie optisch und auch in Sachen Verarbeitung auf ganzer Linie überzeugt – können nun noch ein paar weitere Einstellungen sowie das klangliche Feintuning vorgenommen werden.
Die Bassjustage erfolgt über entsprechende Plus- und Minus-Tasten. Genauso die Optimierung des „Voice Adjust“: Hier lässt sich die Dialoglautstärke zur Verbesserung der Klarheit beispielsweise bei TV-Shows, Nachrichtensendungen oder Sportübertragungen regeln und die Stimmpräsenz erhöhen. Auch die Gesamtlautstärke lässt sich in minimalen Abstufungen perfekt einstellen – visuell dargestellt über mehrere LED-Punkte, die zunächst ihre Leuchtkraft verändern und dann erlöschen oder hell aufleuchten. Über den Infrarotsignalgeber kann zudem auch die Balance zwischen rechtem und linkem Lautsprecher angepasst werden. Verschiedene Modi (Film, Sport, Musik) können hier ebenfalls direkt angewählt werden.
Stadionatmosphäre und großes Kino
Die Untersuchung ist abgeschlossen, also ab in den Hörtest. Diesen starten wir mal sportlich: Und zwar mit dem 52. Super Bowl, dem großen Finale der NFL (American Football). Schauplatz für das Mega-Spektakel ist in diesem Jahr Minneapolis. Aufgrund der Kälte ist das Stadiondach geschlossen, fast 70.000 Zuschauer sorgen schon vor dem Anpfiff für eine einzigartige Atmosphäre, die sogleich in unseren Hörraum schwappt. Pink schmettert die Nationalhymne und dann geht das Spiel los. Der Ton aus der Soundbar bringt den Kommentar sauber und jederzeit gut verständlich zum Zuschauer vor dem TV, der Subwoofer ergänzt das Klangbild um die benötigte Tiefe und Dynamik. Für echte Stadion-Atmosphäre sorgen dann die Surrounds, die sämtliche Hintergrundgeräusche (die von normalen Fernsehern zumeist verschluckt werden) durchgängig und lebendig zu Gehör liefern. Am Ende gewinnen die Philadelphia Eagles das Spiel des Jahres völlig überraschend mit 41:33 gegen die favorisierten New England Patriots um Superstar Tom Brady. Das bleibt natürlich hängen, aber dank Polk-Soundbar dürfen wir uns über ein akustisch beeindruckendes Gesamterlebnis freuen.
Weiter geht es mit Deutschlands Sportart Nummer eins: Fußball. Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen steht an. Auch hier liefert uns das Polk-Setup eine imponierende Stadion-Atmosphäre ins heimische Wohnzimmer. Eine gute Gelegenheit ein paar Einstellungen auszuprobieren, wobei wir mit dem Sport-Modus beginnen. Ein Druck auf das Fußballer-Symbol genügt, schon rückt der Kommentar ein wenig in den Hintergrund, dafür landen wir akustisch mitten auf der Tribüne. Um uns herum viele kleine Details und Fan-Gesänge. Wirklich beeindruckend. Die letzte sportliche Reise geht nach Südkorea, zurr Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Feuerwerk, Musik beim Einmarsch der Athleten bis zum Anzünden des olympischen Feuers – das Hör-Erlebnis in Kombination mit den Bildern aus dem Flat-TV hätte definitiv die erste Gold-Medaille verdient.
Nach dem sportlichen Erlebnissen geht es weiter Richtung Filmtest: Die Blu-ray „Spider-Man Homecoming“ landet im Player. Im Verlauf der Handlung wechselt der junge Spider-Man, alias Peter Parker von ruhigen Szenen in actiongeladene Verfolgungsjagden. Gute Gelegenheiten für das Polk-Quartett seine beeindruckende Leistungsfähigkeit zu demonstrieren (Soundbar: 180 W, Subwoofer: 160 W, Surrounds: 60 W). Gegen Ende des Films hängt sich Peter dann an die Fersen von Toomes – alias The Vulture, gespielt von Michael Keaton. Dabei kann Spider-Man verhindern, dass sein Gegner das Flugzeug entführt, das hochmoderne Waffen zum neuen Hauptquartier der Avengers bringen soll. Toomes überlebt die Notlandung des Flugzeugs, doch beim Versuch, mit einem Teil der Ladung zu entkommen, explodiert schließlich sein beschädigter Fluganzug. Es knallt und zischt von links nach rechts und zurück, als Zuschauer wird man förmlich in die Sofakissen gedrückt. Zugleich erzeugen die Surrounds eine wunderbare Räumlichkeit, das Kinoerlebnis ist perfekt. Was ganz nebenbei sehr positiv auffällt: trotz der vielen Umgebungsgeräuschen werden Dialoge und auch kleinere Details durchgängig sauber und verständlich zu Ohr gebracht.
Konzerterlebnis auf dem Sofa
Nach den mehr als überzeugenden Klangtests in den Disziplinen Film und Sport geht es voller Vorfreude mit dem nächsten Praxistest weiter. Dazu wird das Smartphone zunächst via Bluetooth mit der Soundbar verbunden. Warum auch immer: Die Polk-Soundbar ist in der Liste sämtlicher verfügbarer Spielpartner als „Familienzimmer“ zu finden… Jetzt noch schnell koppeln, fertig! Los geht’s mit „Heavy Cross“ von Gossip. Dem fast schon zarten Intro folgt Beth Ditos Einsatz. Zunächst geht es auch hier erstmal noch bedächtig zu, ehe Instrumente und Gesang komplett von der Leine gelassen werden. Die markante Stimme der US-Sängerin dringt straff und knackig aus dem Klangriegel unter dem Fernseher. Mit fast schon unbändiger Kraft, aber niemals überzogen. Die Soundbar spannt eine präzise, gleichzeitig aber auch breite Klangbühne auf, die vom Subwoofer auf ein perfekt ausbalanciertes Bassfundament gestellt wird. Die Wireless Surrounds füllen den Raum rund um den Referenzplatz und erzeugen so ein tolles Rundum-Surrounderlebnis. Augen zu – und schon erlebt man echte Konzert-Atmospäre im eigenen Wohnzimmer.
Weil es so schön war, folgt noch ein Kontrast-Programm zu Beth Dito: A-N-N-A von Max Herre. Die tiefe Stimme, der melancholische Unterton des Stuttgarter Singer/Songwirters, dazu die leicht traurige, zugleich aber auch hoffnungsvolle musikalische Begleitung: Der Song geht sofort ins Blut. Vom ersten Ton an werden Stimme und Instrumente klar und deutlich voneinander getrennt, aber dennoch als Ganzes wiedergegeben – das alles jederzeit ehrlich und bodenständig. Die klassische Musikwiedergabe macht mit dem Polk Audio MagniFi MAX SR also ganz offensichtlich eben soviel Spaß wie die Übertragung einer Live-Sportveranstaltung oder die Filmwiedergabe.
Fazit
Die Soundbar MagniFi MAX SR von Polk überzeugt auf ganzer Linie: Ihre Optik ist ansprechend, die Bedienbarkeit einfach und der Klang perfekt. Der Fokus des Polk-Quadretts liegt zwar klar auf der Aufwertung des TV-Sounds, die Musik- und Filmwiedergabe profitiert allerdings ebenso von der sauberen, detaillierten und bei Bedarf auch dynamischen und druckvollen Audioreproduktion. Stadion-Atmosphäre, Kinoerlebnis oder Musikkonzert – all das wird akustisch imponierend ins heimische Wohnzimmer geliefert. Mit Hilfe der ungewöhnlich liebevoll gestalteten Fernbedienung lassen sich sämtliche Einstellungen bequem und teilweise in sehr feinen Abstufungen vornehmen. Die Soundbar begeistert und ist, passend zum Herz im Polk-Logo, einfach zum Verlieben. 849 Euro sind für ein Surround-Setup zwar kein Schnäppchen, die genannten Preisempfehlung ist in diesem Fall aber absolut angemessen.
Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
92 of 100
98 of 100
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Technische Daten
Modell: | Polk MagniFi MAX SR |
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Produktkategorie: | Soundbar + Subwoofer + Wireless-Surround |
Preis: | 849,00 Euro (UVP) |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - Schwarz |
Vertrieb: | D+M, Nettetal Tel.: 02157 / 1208-0 www.denon.de |
Abmessungen (HBT): | Cinebar: 53 x 1092 x 96 mm Subwoofer: 370 x 370 x 308 mm Surrounds: 113 x 104 x 199 mm |
Gewicht: | Cinebar: 2,8 kg Subwoofer: 6,1 kg Surrounds: 1,6 kg |
Prinzip: | 2,5-Wege (Soundbar) Downfire, Bassreflex (Subwoofer) |
Treiber: | Soundbar: 4 x 2,5x7,6mm Mittel-/Tieftöner 2 x 19mm Mitteltöner 1 x 25mm Hochtöner Subwoofer: 200 mm Tieftöner Surrounds: 1 x 70 mm Breitbänder |
Anschlüsse: | Eingänge: - 3 x HDMI - 1x optischer Digitaleingang - 1x 3,5-mm-Klinke - Ethernet - Bluetooth Ausgänge: 1 x HDMI |
Lieferumfang: | - Soundbar - Subwoofer - Surrounds - Fernbedienung - Netzkabel - HDMI-Kabel - optisches Digitalkabel - Analogkabel - Netzteile |
Besonderes: | - kabellose Rearspeaker - Google Chromecast - Bluetooth - einfache Installation - kabelloser Subwoofer - 4k-fähig - HDR-fähig - Bluetooth |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,1 |
Praxis (20%): | 1+ |
Ausstattung (20%): | 1+ |
Gesamtnote: | 1,0 |
Klasse: | Oberklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |