Home » Tests » Quadral Aurum Rodan 9 – Gelungene Frischzellenkur
16. Mai 2018von Volker Frech
RedakteurRevolution statt Evolution: Die neunte Generation der fast 40 Jahre alten Aurum-Serie ist mit einem komplett neuen Bändchen-Hochtöner ausgestattet und geht auch in punkto Konstruktion und Design frische Wege. Was sich getan hat, erleben wir mit dem kleinsten Drei-Wege-Standlautsprecher der Reihe, der Quadral Aurum Rodan 9.
Irgendwann ist es soweit: Die eigenen Lautsprecher erscheinen einem optisch altbacken bis antiquarisch, dazu sind die Boxen auch akustisch in die Jahre gekommen, durch Materialalterung hat sich die Klangqualität verschlechtert. Zeit für was Neues – und hier lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Aurum-Serie von Quadral. Chef-Entwickler Sascha Reckert und sein Team haben es mit der nunmehr neunten Generation geschafft, die Serie quasi neu zu erfinden. Mit dieser Radikal-Renovierung lassen die Hannoveraner schon den direkten Aurum-Vorgänger der achten Generation alt aussehen, die Frischzellenkur erkennt man direkt am neuen Design.
Mehr Eleganz und Raffinesse
Das Design der Aurum 9-Serie basiert auf einer ästhetischen Erkenntnis, die für nicht-nerdige Musikliebhaber eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Lautsprecher sind Möbelstücke, die sich harmonisch in ihr Umfeld einfügen müssen. Darum ist die Optik der aktuellen Serie schlicht, aber elegant. Das gilt insbesondere für den kleinsten und schlanksten Standlautsprecher der Reihe, die Quadral Aurum Rodan 9. Die ein Meter hohe Box besitzt eine 22-Zentimeter-Front und ist 35 Zentimeter tief, dabei verjüngt sich ihr Korpus nach hinten. Mit diesen Proportionen ist die Rodan die Grazie unter den insgesamt vier Aurum-Standlautsprechern. Wer sie nun locker hochheben möchte, erlebt allerdings sein blaues Wunder: Die Box wiegt mehr als dreißig Kilogramm! In dem massiven Korpus sorgt eine aufwändige Innenkonstruktion mit zahlreichen Streben und viel Dämmmaterial für die Pfunde. Bleiben wir lieber beim schönen Äußeren: Zur Erhöhung der Geschmeidigkeit und als Erkennungsmerkmal der aktuellen Generation ist das Aufeinandertreffen von Wangen und Front nicht als Kante, sondern als Fase ausgeführt, auch die Ränder der Decke besitzen zu den Wangen hin eine leicht, fast unmerkliche Neigung. Sämtliche Übergänge sind durch sanfte Radien abgemildert. Damit wirkt die neunte Generation trotz gleicher Maße deutlich wohnraumtauglicher als ihre Vorgänger. Auch die leichte Neigung des Gehäuses nach hinten befördert die Eleganz. Die Schräge der Front hat auch einen akustischen Vorteil. Sie sorgt für eine Laufzeitkorrektur, das heißt: Die Musiksignale der einzelnen Chassis kommen zugleich beim Hörer an.
Die Noblesse wird nun noch durch eine hochwertige Hülle unterstrichen. Die Quadral Aurum Rodan 9 ist in geöltes Nussbaum-Echtholz gekleidet oder präsentiert sich mit einer Hochglanz-Lackierung, wahlweise in Weiß oder Schwarz. Auf Wunsch wird die Box aber auch mit einem Piano-Finish überzogen oder in der bevorzugten Kolorierung aus dem RAL-Farbenkosmos lackiert. Unser Testmodell ist in Hochglanz-Schwarz gehalten, die aufwändige Mehrschichtlackierung erweist sich als erstklassig ausgeführt. Zur Abdeckung der Chassis liefert Quadral eine mit Stoff bekleidete Metallblende, die mit ihren angewinkelten Rändern die Form der Boxenfront nachzeichnet. Eine derart hochwertige und optisch perfekt passende Blende haben wir selten gesehen. In ihrer Gesamterscheinung wirkt die Quadral Aurum Rodan 9 somit um Klassen frischer und zeitgemäßer als ihr direkter Vorgänger. Sie hebt sich natürlich umso stärker von noch älteren Lautsprecher-Designs ab. Wenn man sich den Spaß macht, eine deutlich betagtere Box danebenzustellen, fällt einem der Unterschied zwischen Modernität und Museumsreife besonders krass auf. Wir haben die Quadral Aurum Rodan 9 einfach mal neben eine alte Quadral Amun aus den 1990ern positioniert. Ja, das ist unfair, aber optisch und haptisch sehr erkenntnisreich: Abgesehen von der plumpen Formgebung kann auch die Lackierung der alten Box schlicht nicht mehr mit dem Qualitätsstandard der heutigen Zeit mithalten.
Früher war alles besser?
Die Überschrift wird allein schon durch den optisch-haptischen Vergleich der Boxen Lügen gestraft, führt aber zu der grundsätzlichen Frage, was denn abseits ästhetischer Vorstellungen für die Verabschiedung von einem alten Lautsprecher spricht. Die wichtigste Antwort: Es ist die nachlassende Qualität der Schallwandlung. Der Klangverfall ist bedingt durch eine Alterung der Materialien. Das beginnt bei den Bauteilen der Frequenzweiche, so trocknet bei den Elektrolyt-Kondensatoren mit der Zeit das flüssige Innenleben aus, was das elektrische Verhalten des Bauteils verändert, was wiederum seine Wirkung auf die Schaltung beeinflusst – und letztlich den Klang beeinträchtigt. Viel offensichtlicher zeigt sich die Materialermüdung aber bei den Lautsprecherchassis. Hier ist vor allem die Sicke zu nennen, also die Gummiwulst, die die Membran mit dem Rand des Chassiskorbs verbindet. Die Sicke wird mit der Zeit spröde und härtet aus. Das verändert ihre ursprünglich abgestimmte Flexibilität, dadurch schwingt die Membran anders. Auch das macht sich in einer tonalen Veränderung bemerkbar. Krass ist dann das finale Sicken-Siechtum: Die Wulst beginnt zu reißen, im Spätstadium bröseln einem schließlich die harten Partikel buchstäblich auf den Boden. Haben wir schon selbst erlebt. Auch die Membran an sich wird im Laufe der Zeit nicht besser. Bei beschichteten Membranen – hier kommt wieder die alte Quadral Amun ins Spiel – wird die Oberfläche mitunter klebrig, die Alterung sorgt ebenso hier für eine Materialveränderung und damit für eine Verhaltensveränderung. Handelt es sich um einen Magnetostaten, altert die Kunststoff-Folie, auf die die Leiterbahn aufgetragen ist, dadurch sinkt ihre Schwingfähigkeit. Dies alles führt zu einem geringeren Wirkungsgrad, die Box wird also kraftloser, ihr Klang verliert an Knackigkeit. Doch es geht nicht nur um Materialermüdung, sondern auch um Werkstoff-Innovationen, die heutige Boxen effizienter machen. So waren die Magnete, die hinter den Membranen als Teil des Lautsprecher-Antriebs arbeiten, früher schlicht schlapp. Heutige Neodym-Magnete hingegen sind um ein Vielfaches kräftiger, was die Schallwandler leistungsfähiger macht. Auch rein mechanische Modifikationen führen zu einer besseren Performanz. Allein schon die heutigen Simulationsmöglichkeiten am Computer helfen, Strömungsgeräusche zu minimieren, die Schallabstrahlung zu optimieren, die verschiedenen Chassis aufeinander abzustimmen und die Luftkammern im Boxengehäuse, die sogenannten Volumen, besser zu nutzen. Wie das alles bei der aktuellen Quadral Aurum Rodan 9 aussieht, gucken wir uns nun an.
Echtes Alu-Bändchen für die Höhen
Für den Hochton hat Quadral einen komplett neuen Bändchen-Hochtöner namens „quSENSE“ entwickelt. Er ist nicht nur in Hannover kreiert worden, sondern wird hier auch in Handarbeit gefertigt. Oft meint man mit „Bändchen“ eine Folie, die durch aufgebrachte Leiterbahnen zur schwingfähigen Membran wird, im quSENSE hingegen bewegt sich ein wirkliches Bändchen: Ein acht bis zehn Mikrometer feiner, im Zickzack gefalzter Alu-Streifen sitzt zwischen zwei starken Neodym-Magneten. Fließt nun das Musiksignal durch das Bändchen, wird es durch die elektromagnetische Wirkung nach vorne und hinten bewegt. Dies passiert extrem schnell und verzögerungsfrei, weil das Bändchen eine äußerst geringe Masse und Trägheit hat. Solche Schallwandler können bis zu extrem hohen Frequenzen präzise agieren, der quSENSE etwa spielt hoch bis zu sagenhaften 65 Kilohertz. Selbst ein intaktes menschliches Gehör reicht nur bis rund 20 Kilohertz. Darüber liegende Frequenzen spielen aber eine Rolle für unsere Wahrnehmung und Ortung, sie haben also Einfluss auf die Räumlichkeit der Wiedergabe. Beim „quSENSE“ schwingt ein etwas kürzeres und dafür deutlich breites Bändchen als üblich, das ergibt eine größere und robustere Membranfläche, sie schwingt stabiler und produziert deshalb geringere Verzerrungen bei der Schallwandlung.
Material-Mix für die Mitten
Gleich unter dem quSENSE-Hochtöner sitzt der Mitteltöner, er übernimmt ab etwa 3.500 Hertz. Er besitzt wie die beiden nachfolgenden Tieftöner einen Gesamtdurchmesser von 155 Millimetern. Die eigentliche Membran misst dabei etwa neun Zentimeter. Bei allen drei Konus-Lautsprechern besteht die schwingende Fläche aus Altima. Dies ist das Kürzel für ein von Quadral entwickeltes Kompositum aus Aluminium, Titan und Magnesium. Dieser mittlerweile bewährte Material-Mix ist zugleich steif und ziemlich leicht, das ermöglicht der Membran bei ihrer Arbeit große Präzision und eine hohe Geschwindigkeit. Zugleich verhindert der Mix Klangverfälschungen. Resonanzen, die etwa bei Mono-Metall-Membranen entstehen, treten hier nicht auf. Gegenüber der vorherigen Aurum-Generation kommen die Membranen der Quadral Aurum Rodan 9 nun ohne den zentralen Staubschutz aus. Sie weisen dadurch eine gleichmäßigere Fläche auf, so sollen sie ein verbessertes Abstrahlverhalten bieten.
Kammer-Konzert im Tiefton
Bei dem Mitteltöner kann man all das sehen, bei den beiden Tieftönern hingegen nur erahnen: Sie sitzen hinter Gittern leicht zurückversetzt in einer Gehäusevertiefung. Die Gitter sind in Wirklichkeit schwarze Gummibänder, die allein der optischen Geschmeidigkeit dienen. Sie betonen die Schlankheit der Box und kaschieren die sogenannte „Druckkammer“. Dies ist eine quadral-eigene und aurum-typische Besonderheit, die auch bei der neunten Generation nicht fehlen darf. Die beiden Tieftöner sollen beim Schwingen in dieser Kammer anderen Luftdruckverhältnissen ausgesetzt sein als Schallwandler, die frei auf der Front agieren. Nach vorne arbeiten die beiden Tieftöner-Membranen also auf ein sogenanntes Luftvolumen. Wenn sie hingegen nach hinten schwingen, bewegen die Membranen die Luft, die sich in der Box selbst befindet – also abermals ein Luftvolumen, das in diesem Fall die Tieftöner-Gehäusekammer ausfüllt. Diese Kammer wiederum ist mit einem Bassreflexkanal verbunden, die Quadral Aurum Rodan 9 arbeitet also sowohl nach dem Druckkammer- als auch nach dem Bassreflex-Prinzip. Durch diese zweifache Wirkweise soll die Box von 350 Hertz bis runter zu 28 Hertz einen noch druckvolleren und kräftigeren Bass bieten. Die Mündung des Bassreflexrohrs ist in der aktuellen Version gen Front gerichtet, wir finden sie unten in der Druckluftkammer. Das ist gleich doppelt praktisch: Zum einen wird auch diese Öffnung durch die Gummibänder kaschiert, zum anderen kann die Box näher an der Wand aufgestellt werden, ohne dass es zu tonalen Verfärbungen kommt.
Amtliches Terminal mit Hochton-Schalter
Durch die Absenz einer hinteren Rohrmündung kommt auf der Rückseite umso besser das hochwertige Anschlussfeld zur Geltung. Die Quadral Aurum Rodan 9 ist mit einem erstklassigen, auf Aluminium präsentierten Bi-Wiring/Bi-Amping-Terminal ausgestattet. Die vier Klammen erlauben also die getrennte Ansteuerung des Hochtons und des Mitteltieftons – entweder mit zwei Kabeln oder sogar mit zwei Verstärkern. Die Klemmen besitzen üppige Aufnahmen, hier passen also Kabellitzen mit großen Querschnitten. Ein vergleichender Blick auf das Terminal der alten Quadral Amun, wo gerade mal ein besserer Klingeldraht einführbar ist, zeigt auch hier den Qualitätssprung. Eine freilaufende Andruckscheibe, die die empfindlichen Adern gegen mechanische Dehnung schützt, gab es früher ebenfalls nicht. Zurück zur Rodan 9. Ihr Terminal bietet über den Klemmen noch einen Schalter. Mit ihm kann der Pegel des Hochtonbereichs geringfügig abgesenkt oder angehoben werden. So lässt sich der Klang an den eigenen Geschmack anpassen oder an die räumlichen Gegebenheiten. Das Zimmer, in dem eine Box spielt, hat großen Einfluss auf den Klang: Bei halligen Räumen etwa wirken Höhen oft überbetont, bei stark bedämpften Räumen mit Teppich und Vorhängen hingegen erscheinen die Höhen oft etwas zu schwach. Das lässt sich mit dem Hochton-Schalter beheben. Die Quadral Aurum Rodan 9 beweist damit auch akustisch, dass sie sich harmonisch in ihr Umfeld einfügen kann.
So klingt die Quadral Aurum Rodan 9
Zur Aufstellung und Ausrichtung von Boxen eignet sich immer ein Stück mit Gesang. So kann man gut herausfinden, ob das Klangbild räumlich und größenrichtig ist und die Stimme im Zentrum steht. Wir nehmen dafür den superb aufgenommenen Song „Up To The Mountain“ des dänischen Duos Hush. Nach einem kurzen Akustikgitarren-Intro setzt Dorthe Gerlach mit ihrer engelsgleichen Stimme ein, und das ist so faszinierend, dass wir das Ausrichten der Boxen auf den zweiten Hördurchgang verschieben. Es klingt schon jetzt sehr gut, aber: Da ist mehr drin. Beim Abstand der Boxen zueinander sind wir schnell mit 2,20 Metern im grünen Bereich, bei der Entfernung zum Hörplatz legen wir nach und nach zu und landen schließlich bei 2,70 Metern. Nun winkeln wir die Quadral Aurum Rodan 9 noch leicht zum Hörplatz hin ein – und jetzt geht vollends die Sonne auf. Die Westerngitarre von Michael Hartmann besitzt eine herrliche Drahtigkeit, das Metall ist bei den Diskantsaiten in voller Brillanz zu hören, bei den tiefen Basssaiten hingegen genießen wir den perkussiven Druck, der durch den Anschlag der umsponnenen Metalldrähte entsteht und vom hölzernen Gitarrenkorpus verstärkt wird. Die Gitarre hat eine wunderschöne Körperlichkeit und Räumlichkeit, hier leistet der Bändchen-Hochtöner fantastische Arbeit. Er schallwandelt so sensibel, dass er mühelos das Grundrauschen, dass dieser Aufnahme innewohnt, herausholt. Wow! Wem dies zu brillant ist, der senkt einfach mit dem Schalter auf der Boxenrückseite den Hochtonpegel ab. In dieser Stellung ist der für das Ohr kritischen Höhenbereich nun etwas gemindert, und so klingt diese helle Aufnahme in unserem Raum anfangs noch stimmiger. Mit dem Einsetzen des Gesangs wird es knifflig: Der Zauber, der dem betörende Gesang von Dorthe Gerlach innewohnt, ist in der neutralen Einstellung doch eine Spur größer. Herrlich, wie wir selbst kleinste, fast nicht mehr ausgesungene Wortenden quasi von ihren Lippen abhören können, das erzeugt eine ungemeine Intimität. Diese Nähe bleibt auch erhalten, wenn Gerlach ihre Stimme erhebt und mit Inbrunst singt, diese mal größeren, mal kleinen Sprünge meistert die Quadral Aurum Rodan 9 ohne jegliche Einflussnahme, ohne Kompressionseffekte, mit toller Feindynamik. Sehr gut!
Nun darf die Box gern ihre Pegelstärke und Basskraft beweisen. Wir wählen dafür Musik von Thorbjorn Risager & The Black Tornado. Die achtköpfige Band liefert mit „I’m Not Giving In“ ein amtliches Bluesrock-Pfund. Eine herrlich raue Axt eröffnet mit einem räudigen Gitarrenriff à la AC/DC – und dann drücken uns die fetten Viertelschläge einer Mörder-Bassdrum in unser Hörraum-Sofa. Uff! Die Quadral Aurum Rodan 9 liefert jeden Tritt, mit dem Drummer Martin Seidelin das Fell seiner Basstrommel traktiert, mitleidslos an uns weiter, auch das Volumen dieser Riesen-Drum reproduziert sie mit immenser Kraft in unserem Hörraum – das hätten wir dieser grazilen Box wirklich nicht zugetraut! Der Bassist greift diese stampfenden Viertel auf, das sorgt für einen mächtigen Dauerpuls, mit dem die Rodan 9 unseren Körper massiert, weil wir den Song natürlich in ordentlicher Lautstärke genießen. Das ist ein Hochgenuss, weil die Box bis zu überraschend hohen Pegeln auch grobdynamisch austeilen kann, ohne selbst ins Schwitzen zu kommen. Soll heißen: Der Druck geht nicht auf Kosten der Klarheit, das Gefüge der Band bleibt trotz der Vielzahl an Sounds und Instrumenten bis zu den hinten postierten Bläsern transparent und ortbar.
Dieses Bewahren der Übersicht zahlt sich natürlich auch bei orchestraler Musik aus, wir erleben George Gershwins Klavierkonzert, eingespielt in einer herausragenden Aufnahme von Kirill Gerstein und dem St. Louis Symphony Orchestra in der Powell Hall von St. Louis. Die Produktion steht der Interpretation in nichts nach, und so kann auch die Rodan 9 hier mit einer plastischen Bühnendarstellung glänzen. Das Klavier steht dabei schön präsent und zum Greifen real vor uns, der Klangkörper ist in realistischem Abstand positioniert und besitzt eine richtige Tiefenstaffelung. Das Klangbild ist bei aller Transparenz, bei aller Herausarbeitung der Details stets homogen – und so ist das abschließende Allegro Agitato dieser Aufnahme künstlerisch wie akustisch Referenzklasse. Der abschließende Applaus dieser Live-Aufnahme gilt in diesem Fall auch der Quadral Aurum Rodan 9.
Fazit
Die Quadral Aurum Rodan 9 ist die kleinste Standbox der Aurum-Reihe und gilt als Grazie unter diesen Drei-Wege-Lautsprechern. Das ist optisch absolut zutreffend, die schlanken Proportionen, das überaus gelungene Design und die hochwertigen Finishes sorgen dafür, dass gerade diese Ein-Meter-Säule jeden Wohnraum ziert. Die Zierlichkeit hört beim Klang auf: Hier hält die Rodan sehr beeindruckend das Quadral-Versprechen, ein unerwartetes Bassvolumen liefern zu können. Das gelingt auch Dank der Aurum-typischen Druckkammer/Bassreflex-Konstruktion. Fast noch imponierender ist die Wirkung des Alu-Bändchen-Hochtöners: Mit seiner Hilfe erreicht die Rodan eine tolle Transparenz und Räumlichkeit in ihrer Abbildung, durch den Hochtonpegel-Schalter passt sich diese Box auch akustisch dem Wohnraum an. Wer gerade einen frischen Schallwandler sucht, könnte also bei der Aurum Rodan 9 fündig werden. Dass Quadral auf diese Lautsprecher zehn Jahre Garantie gibt, ist nun wiederum ein Zeichen dafür, dass der nächste Boxenwechsel erst in ferner Zukunft wieder ein Thema sein wird.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: gut
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Technische Daten
Modell: | Quadral Aurum Rodan 9 |
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Produktkategorie: | Standlautsprecher |
Preis: | ab 2.500,00 Euro / Stück |
Garantie: | 10 Jahre (bei Registrierung) |
Ausführungen: | - Schwarz (Hochglanz-Finish) - Weiß (Hochglanz-Finish) - Nussbaum (geöltes Echtholz) - Piano-Finish - individuelle Lackierung (RAL-Farbe, matt oder glänzend) |
Vertrieb: | Quadral, Hannover Tel: 0511 / 7 90 40 www.quadral.com |
Abmessungen (HBT): | 990 x 220 x 350 mm |
Gewicht: | 31,5 kg / Stück |
Prinzip | passiv, 3-Wege, Druckkammer/Bassreflex |
Impedanz: | 4 Ohm |
Wirkungsgrad (dB/1W/1m): | 86 dB (Herstellerangabe) |
Nennbelastbarkeit: | 180 Watt |
Hochtöner: | 1 x Aluminium-Bändchen (Quadral quSENSE) |
Mitteltöner: | 1 x 155 mm Konuslautsprecher (Quadral Altima) |
Tieftöner: | 2 x 155 mm Konuslautsprecher (Quadral Altima) |
Prinzip: | Drei-Wege, Bassreflex |
Frequenzgang: | 28 Hz - 65 kHz (Herstellerangabe) |
Trennfrequenzen: | 250 Hz, 3.500 Hz |
Lieferumfang: | - Quadral Aurum Rodan 9 - Abdeckungen - Bedienungsanleitung |
Besonderes: | - kraftvolle Basswiedergabe dank Druckkammer/Bassreflex-Prinzip - sehr präzise, räumliche Wiedergabe - echter Bändchen-Hochtöner (Aluminium) - Schalter zur Absenkung/Anhebung des Hochtons - ausgezeichnete Verarbeitung - elegantes Design |
Empfohlene Raumgröße: | bis 30 Quadratmeter |
Benotung: | |
Klang (60%): | 1,2 |
Praxis (20%): | 1,1 |
Ausstattung (20%): | 1,1 |
Gesamtnote: | 1,2 |
Klasse: | Referenzklasse |
Preis-/Leistung | gut |