lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Streaming und Multiroom kann heute fast jeder, das nächste große Ding ist der Datentransport in HiRes-Qualität – und hier ist Bluesound auch mit seinen Netzwerkplayern weit vorne. Der Bluesound Node 2 ist dabei das kleinste Modell der klangbewussten Kanadier, doch schon mit ihm gelingt die audiophile Heimvernetzung: Er streamt in hochauflösender HD-Qualität, er spielt die Files von Computer, NAS und USB-Festplatte, von Streaming-Diensten und Internet-Radiostationen, schließlich sendet er die Musik kabelfrei an die Netzwerklautsprecher – oder kabelgebunden an den herkömmlichen Verstärker. Damit katapultiert der Bluesound Node 2 auch die konventionelle HiFi-Anlage in die mediale Modern. Doch der schicke Player kann noch mehr …

Der Bluesound Node 2 wirkt mit seinem Design stylisch, modern und hochwertig.

Bluesound ist erst seit 2014 auf dem Markt, doch hinter dem scheinbaren Newcomer stehen zwei Firmen mit Tradition und Renommee: der Schallwandler-Spezialist PSB und insbesondere der Edel-Elektronik-Hersteller NAD, der bereits langjährige Erfahrung und Erfolg mit hochwertigen digitalen Verstärkern hat. Designer und Techniker von NAD haben dann das Know-How und die Manpower bei Bluesound eingebracht. Die Kanadier präsentieren sich deshalb als „Team von Audiophilen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Traum vom digitalen und drahtlosen HiFi wahr werden zu lassen“. Die Klangqualität ist also das Kern-Kriterium, und so hat Bluesound gleich mit seinem ersten streamingbasierten Audiosystem auf hochauflösende Formate gesetzt. Die HiRes-Fähigkeit zeichnet nun natürlich auch die zweite Geräte-Generation aus, die File-Qualitäten gehen also über MP3 und Co. oder über den CD-Standard hinaus und reichen bis zur Hi-Res-Güte 192 Kilohertz/24 Bit. Damit wendet sich Bluesound an alle Audiophilen, die nicht nur Wert auf Komfort, Kompatibilität und Stabilität legen, sondern auch auf einen erstklassigen Klang. Den verspricht schon das Einstiegsmodell unter den Netzwerkplayern, der Buesound Node 2. Er beweist zudem, dass die Kanadier vor lauter Klang das Design nicht vergessen haben.

Durch die mittige schwarze Nut wirkt der Bluesound Node 2 noch schlanker, als er eh schon ist – und durch die Wölbung des Bodens scheint er zu schweben.

Schickes Design im Slim Fit-Format

Der Buesound Node 2 ist eine richtige stylische und kompakte Klangzentrale. In der Grundfläche ist er kleiner als ein Tablet, in der Höhe misst er kaum fünf Zentimeter. Das ist ein schönes Slim Fit-Format. Die Produktdesigner haben es mit einer stylischen Erscheinung veredelt: Alle vertikalen Gehäusekanten sind schön sanft abgerundet, horizontal wird der mattweiße Kunststoff-Korpus von einer durchgängigen, schwarzen Nut optisch in zwei Hälften geteilt. Sehr smart, denn das erzielt eine figurverschlankende Wirkung. In der alternativen schwarzen Ausführung des Netzwerkplayers ist dieser Effekt sogar noch ein wenig stärker. Außerdem scheint der Buesound Node 2 zu schweben, weil der Geräteboden eine leicht Wölbung aufweist und im Schwerpunkt mit einer Gummierung versehen ist. Sie hebt das Gerät nicht nur auf ein leicht höheres Niveau, sondern sorgt auch für sicheren und oberflächenschonenden Stand. In die Decke des Node 2 ist nun ein sensitives Bedienfeld eingelassen, auch das ist formschön realisiert: Der Korpus weist eine leichte Einsenkung auf, er fasst damit eine schwarze Gitterfläche ein, die dem Node 2 die Wärmeabfuhr ermöglicht. Dieses Gitter wiederum beherbergt in seinem Zentrum den Touchscreen. Auf dem hochglänzenden Bedienfeld erwarten fünf beleuchtete Symbole unseren Fingerdruck. Dies ist quasi ein elektronisches Steuerkreuz, in dessen Zentrum die Start/Pause-Funktion steht, während seitlich der Vor- und Rückwärtssprung bewerkstelligt wird und man mit den Plus- und Minus-Arealen die Lautstärke verändern kann. Das Start/Pause-Symbol leuchtet in verschiedenen Farben: Rot beim Einschalten, Grün im sogenannten Hotspot-Modus, in dem der Node 2 zum heimischen Netzwerk zugefügt wird, und Blau für absolute Betriebsbereitschaft. Dieses Farbenspiel bietet synchron auch eine kleine runde LED im Zentrum der Front. Sie ist das eine von insgesamt nur zwei Features der wunderbar aufgeräumten Stirnseite. Mit dem anderen Feature sind wir nun schon bei den Anschlüssen des Bluesound Node 2.

Die Rundungen des Gehäuses unterstreichen die geschmeidige Optik des Netzwerkplayers.

Bis hin zum HiRes-Streaming: die Schnittstellen

Das zweite Frontfeature und damit der einzige immer sichtbare Anschluss ist der Kopfhörerausgang in Form einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Prima, damit ist der Bluesound Node 2 also auch für alle Freunde der akustischen Privataudienz interessant. Alle weiteren Anschlüsse des Netzwerkplayers finden wir dann auf der Rückseite. Die Prunkstücke sind hier natürlich die WLAN- und die LAN-Schnittstelle. Erstere ist physisch unsichtbar, letztere offenbart sich in Form einer Ethernet-Buchse – und über beide Wege macht der Bluesound Node 2 HiRes-Streaming möglich. Der Netzwerkplayer verarbeitet PCM-Files mit Abtastraten bis 192 Kilohertz und Auflösungen bis 24 Bit, damit beherrscht er die HD-fähigen Audioformate WAV, FLAC, AIFF, dazu seit der zweiten Geräte-Generation auch MQA. Darüber hinaus gehen natürlich MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, ALAC und OPUS. Mit DSD-Files kann der Node 2 nichts anfangen, DSD spielt im Markt aber auch eine eher untergeordnete Rolle. Eine weitere Streaming-Möglichkeit ist seit der zweiten Gerätegeneration Bluetooth. Der Bluesound Node 2 bietet nun mit der Blauzahn-Version 4.0 und dem Codec aptX eine klanglich sehr gute Alternative, schnell und unkompliziert Musik zuzufunken – etwa, wenn man sich außerhalb der WLAN-Reichweite befindet. Den Apple-Standard AirPlay unterstützt der Node 2 nicht. Abseits der Streamings kann man seine Musik auch über einen optischen Toslink-Eingang zuspielen. Den erkennt man nicht sofort, weil er in einer Miniklinke-Kombi-Buchse untergebracht ist. Über einen mitgelieferten Adapter lässt sich hier ein Toslink-Kabel anschließen. Die Buchse vermag aber noch mehr: Wer hier statt des Adapters ein normales Audio-Kabel mit kleinem Stereo-Klinkenstecker einsteckt, kann so sein Smartphone als Analog-Quelle anschließen oder einen anderen analogen Audio-Player. Die nächste und letzte Zuspielmöglichkeit ist der USB-A-Port, über diesen Weg wird eine externe Festlatte oder ein USB-Stick angeklemmt.

Die Rückseite bietet mit analogen und digitalen Schnittstellen Verkabelungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für konventionelles und modernes HiFi.

Nun zu den Ausgängen. Hier offeriert der Bluesound Node 2 einen analogen Line-Stereo-Ausgang – prima, denn hierüber kann man ihn an einen konventionellen Verstärker oder Receiver anschließen. So bringt man die alte Stereo-Anlage auf ein modernes mediales Niveau. Der Audio-Outlässt sich dabei auf fixen oder variablen Pegel stellen – je nachdem, ob man die Lautstärke-Steuerung über den Node 2 oder über den Verstärker vornehmen möchte. Auch der Anschluss an aktive Boxen ist damit möglich. Der Bluesound Node 2 hat zudem einen Subwoofer-Anschluss, er bietet sich an, wenn man zum Beispiel über den Verstärker zwei kleine Boxen als Satelliten und über den Node 2 einen Tiefton-Würfel betreiben will, um insgesamt ein 2.1-System zu betreiben. Die Musik ist aber auch digital abgreifbar. Der Node 2 besitzt dafür einen elektrischen koaxialen Ausgang und eine optische Toslink-Buchse. So kann ein externer Digital/Analog-Wandler angeschlossen werden oder ein Geräte mit einem integrierten DAC. Jetzt aber endlich zur Parade-Disziplin, mit dem dieser Netzwerkplayer auftrumpft: Der Bluesound Node 2 streamt die Musik kabellos und in 192 Kilohertz/24 Bit-HiRes-Qualität zu allen erreichbaren Netzwerklautsprechern im Haus. Hier hat Bluesound mit dem Pulse 2, dem Pulse Flex und dem von uns bereits getesteten Pulse Mini drei eigene Wireless Speaker im Portfolio, hinzu kommt eine kompatible Soundbar. Der Bluesound Node 2 schickt die Musik aber ebenso zu allen Komponenten, die mit dem System BluOS ausgestattet sind oder harmonieren – und damit sind wir bei den Streaming- und Multiroom-Möglichkeiten sowie dem Bedienkomfort per App.

Der mitgelieferte Toslink/Miniklinke-Adapter macht die Kombi-Buchse „Optical In/Analog In“ zur SPDIF-Schnittstelle für die digitale Zuspielung optischer Signale.

Streaming und Multiroom

Den Datentransport zu den Boxen und das Musikmanagement im ganzen Haus läuft über BluOS. Dies ist ein Betriebssystem, das einst von NAD entwickelt worden ist und seit der Einführung der Marke Bluesound die Plattform für HiRes-Streaming, Multiroom und App-Steuerung ist. Das System ist so ausgereift, dass es auch bei der Schwestermarke NAD zum Zuge kommt und überdies als externes Modul angeboten wird. So bietet etwa der Lautsprecherhersteller Dali für sein erstes komplettes Sound-System einen BlueOS-Einschub an, der die Anlage streamingfähig macht. Der Vorteil ist klar: Nach dem kabellosen Streaming zu anderen Komponenten und Lautsprechern, der die Befreiung von den lästigen Signalkabeln bedeutet, ist die Güte des Datenfunks in HiRes-Qualität das nächste Level – und BlueOS ist hier ganz vorn dabei. Die Bedien-App von BluOS funktioniert mit Android, iOS (Apple) und sogar mit Kindl Fire OS, die iOS-Version ist dabei kompatibel mit der Apple Watch. Als Desktop-Variante geht dann auch die Bedienung über den Windows-PC oder den Apple Macintosh Computer. Überdies harmoniert BluOS bei der Vernetzung mit diversen Haussteuerungssystemen wie Control4, Crestron und RTI. Nicht zuletzt aktualisiert sich die Software selbständig und kostenlos. Das liefert bislang echten Mehrwert durch die Integration weiterer Musikdienste oder die Implementierung des File-Formats MQA, zeitigt aber auch stetige Verbesserungen im Handling der App. Damit sind wir bei der Kernfrage der Anwender: Wie komfortabel und vielseitig ist Bedienung mit dem „BlueOS Controller“?

Die BluOS-App im Betrieb: Der eigene Musikbestand der Festplatte ist nach einem Scan der heimischen Speichermedien verfügbar (Bild 1). Zahlreiche Musik-Onlinedienste sind in der App schon eingerichtet, wer die entsprechenden Accounts besitzt, kann sie mit wenigen Fingertipps aktivieren (Bild 2). Mit den fünf Radio-Diensten geht man kostenfrei auf musikalische Entdeckungsreise (Bild 3).

App für Komfort und Vielfalt

Mit dem „BlueOS Controller“ hat Bluesound auch eine ausgereifte Bediensoftware für Androiden, Apfel-Jünger und Kindel Fire-Nutzer parat. Mit ihr erledigt man zuerst die Initialisierung des Node 2, dann die Einrichtung des gesamten Streaming- oder Multiroom-Systems und schließlich das Musikmanagement – von der Auswahl der Files bis zur Zuweisung der Musik an verschiedene Player, Gruppen oder Zonen. Bis zu 64 (!) verschiedene Zonen können eingerichtet werden – dies als Hinweis an alle Palastbesitzer. Die Musik kommt dabei wahlweise von den Speichermedien des eigenen Netzwerks, von der iTunes-Bibliothek oder von einem angeschlossenen Zuspieler – oder von der satten Vielzahl an kostenpflichtigen Online-Musikdiensten. Hier ist mit Amazon Music, Spotify, Tidal, Qobuz, Napster Deezer und weiteren Diensten hin bis zu Exoten wie Juke alles vertreten, was Rang und Namen hat oder mal bekommen wird – Erweiterung wahrscheinlich. Überdies bietet die App Zugang zu den kostenfreien Internet-Radiostationen TuneIn Radio, iHeartRadio, Radio Paradise, Calm Radio und Slacker Radio – der musikalischen Weltentdeckung also steht nichts im Weg. Bei alldem erweist sich die BluOS-App auf dem Handy oder Tablet als bequeme Fernbedienung für den Node 2: Alle Funktionen seines Tochscreens sind natürlich hier verfügbar. Bei Bedarf können wir zudem eine Klangregelung aktivieren, die uns eine Veränderung des Höhen- und des Bassbereichs erlaubt. Ein Leckerbissen ist die Replay Gain-Funktion. Mit ihr können wir alle Stücke einer Playlist in einheitlicher Lautstärke hören, obwohl die Songs von ganz unterschiedlichen Alben und Produktionen stammen. Replay Gain verhindert also die nervigen Lautstärke-Sprünge. Auch ein generelles Lautstärke-Limit ist festlegbar. Neben der reinen Gerätebedienung besorgt die Software auch die Musik-Verwaltung: Die Inhalte der externen USB-Festplatte oder des NAS-Netzwerkspeichers werden flugs eingelesen, danach lässt sich der Musikbestand wahlweise nach Künstler, Alben, Titel, Genre oder Komponisten sortieren. Zu den Künstlern können Informationen abgerufen werden, hier leitet die App automatisch auf die Internetseite von last.fm weiter. Auch die technischen Informationen, also File-Format, Abtastrate und Bit-Tiefe, wird auf Wunsch angezeigt. Der Node 2 lässt sich aber auch anders bedienen: Alle Komponenten von Bluesound sind sogenannte Roon Ready-Geräte, der Node 2 läuft also auch mit der Bediensoftware Roon, die nicht wenige als die intuitivste und ansprechendste Art der Musikverwaltung erachten. Der Besitz einer kostenpflichtigen Roon-Benutzerlizenz ist hierfür allerdings die Voraussetzung.

Mit der ausgereiften BluOS-Software klappt die Einrichtung sofort. Der Bluesound Node 2 wird direkt erkannt und baut mit einem Tipp sein eigens Netzwerk auf (Bild 1). Für das grundlegende Setup ruft man eine Konfigurationsseite auf (Bild 2), hier lassen sich auch weitere Einstellungen vornehmen, das geht aber auch über die App. Zur Einbindung ist nur noch das Passwort des eigenen Netzwerks nötig (Bild 3).

Aufbau und Einrichtung des Bluesound Node 2

Bluesound ist mittlerweile dafür bekannt, dass die Einbindung der Geräte und der Betrieb mit der App kinderleicht ist. Wir haben das in unseren Tests schon mit dem Bluesound Pulse Mini erlebt, es hat sich beim Bluesound-Streamingmodul BluOS NPM-1 des Sound-Systems Dali Callisto 6 C bestätigt, und beim Bluesound Node 2 wird die Reife dieses Systems abermals bekräftigt: Es geht alles schnell und flott. Wir schließen das Gerät über seinen Audio-Line-Ausgang an den Eingang unseres frisch vom Kollegen getesteten Verstärkers Creek Evolution 50A an, dann verbinden wir den Bluesound Node 2 per Netzkabel mit der Steckdose. Schon leuchtet die Anzeige grün, wir können also zum Tablet greifen, unsere WiFi-Verbindungen aufrufen, und sofort wird uns der Node 2 namentlich als gefundenes Gerät angezeigt. Wir wählen ihn aus, damit wird eine eigene, exklusive Netzwerkverbindung aufgebaut. Nun öffnen wir unseren Web-Browser, tippen in das Adressfeld „setup.bluesound.com“ ein. Auf der sich nun öffnenden Seite können wir die Konfiguration und etliche Einstellungen vornehmen. Wir wollen erst mal den Node 2 an den Start kriegen, darum tippen wir den Menüpunkt „Wlan Konfiguration“ an. Hier ist unser eigenes Netzwerk schon entdeckt und eingetragen, wir brauchen in dem zweiten Feld nur noch das Passwort eingeben. Fertig! Zur Bestätigung leuchtet die Geräte-LED des Bluesound Node 2 nun durchgehend blau. Wir sind auch automatisch wieder mit unserem Heim-Netzwerk verbunden. Ebenso automatisch zieht sich der Node 2 nun das neueste Software-Update, die Aktualisierung nimmt aber nur wenige Minuten in Anspruch. In dieser Zeit kann man sich die kostenlose BluOS-App runterladen, die es für Android bei Google Play, für iOS im Apple App-Store und für den Kindl Fire bei Amazon zum Download bereitsteht. Mit dem Öffnen der App wird der Node 2 sofort gefunden und angezeigt. Klasse!. Wer die Einrichtung des Geräts gerne mit Bewegtbild-Unterstützung vornehmen möchte: Bluesound hat ein grundsätzliches Installations-Video ins Internet gestellt, das für alle Bluesound-Komponenten gilt und funktioniert. Hier geht es zum Video-Tutorial. So, nun müssen wir nur noch zuspielen.

Erste Amtshandlung des eingebundenen Bluesound Node 2: Der Netzwerkplayer bringt sich auf den neuesten Stand (Bild 1). In den Einstellungen finden wir das Feature „Replay-Gain“, mit dem der Node 2 alle Tracks in angeglichener Lautstärke ausgibt (Bild 2). Multiroom-Betrieb ist mit Bluesound kinderleicht: Wenige Fingertipps, und schon ist ein weiteres System integriert und spielt Musik in einer zweiten Zone (Bild 3).

Der Bluesound Node 2 in der Praxis

Wir wählen als erstes den Weg über Bluetooth und verwenden dafür unser LG V30. Das klangstarke Smartphone unterstützt Bluetooth 5.0 samt dem Codec aptX-HD. Die Kopplung mit dem Bluesound Node 2 geht ratzfatz, und schon können wir den Musikbestand unseres Handys über die Blauzahn-Schnittstelle zur Wiedergabe rüberfunken. Wir hören so „On Day One“ von Pat Metheny, Jazz/Fusion vom Feinsten, denn der Gitarrist hat seine kleine Begleit-Combo derart orchestrieren, dass eine Art akustische Technicolor- oder IMAX-Version dieser Band zu hören ist – in 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität. Und das klingt schon über Bluetoth aptX richtig gut! Das ist ein voller, ausgewogener und vor allem klarer Klang mit schöner Dynamik. Dank des Codecs aptX ist Bluetooth wirklich eine überzeugende Alternative zur WiFi-Funkverbindung. Die nutzen wir als nächstes, schließlich möchten wir Pat Methenys Musik auch in der ganzen möglichen ganzen Klangpracht genießen. Dazu streamen wir den HiRes-Track von unsere Festplatte zum Bluesound Node 2. Die Qualitäts-Steigerung der Wiedergabe ist sofort zu hören: Schon die Einleitung versetzt uns in einen deutlich größeren und tieferen akustischen Raum, das musikalische Geschehen ist nun viel feiner und durchsichtiger. Die atmosphärischen Basstöne von Ben Williams haben mehr Volumen und Tiefgang, die dynamischen Beckenschläge und Trommelwirbel von Drummer Antonio Sánchez sind akzentuierter und knackiger, die tremolierenden Akkorde von Pianist Giulio Carmassi suggerieren uns wesentlich wahrhafter das imaginierte Klavier, und der Saxophonist Chris Potter, der das melodische Thema vorstellt, hat nun die volle Präsenz in der Mitte der Bühne. Wow! Nach einem feinen Percussion Part steigt Pat Metheny mit seiner sahnig-weich klingenden Gitarre ein. Nun ist die Band komplett, sie klingt kompakt und ungemein voluminös. Dem Bluesound Node 2 gelingt es, die fünfköpfige Unity Group trotz des dichten Sounds schön transparent in den Raum zustellen. Wir hören mit Leichtigkeit Sánchez‘ filigrane Schlagwerk-Kunst, obwohl das Drumset ganz hinten positioniert ist. Trotzdem entgeht uns kein Schlag seiner filigranen Beckenarbeit, wir erleben das metallische Abklingen des gedengelte Metalls mit all seinen Farbnuancen – toll, mit welcher Leichtigkeit auch diese ganz leisen Details zu hören sind!

Das sensitive Bedienfeld auf der Oberseite bietet die Grundfunktionen des Bluesound Node 2.

Nun nutzen wir die Multiroom-Fähigkeit des Netzwerkplayers, er kann die Musik ja in HiRes streamen. Wir haben als Empfänger noch das Sound-System Dali Callisto 6 C in petto, es ist mit dem BluOS-Streaming-Modul ausgestattet. Über die BlueOS-App ist diese Anlage mit wenigen Fingertipps integriert und steht in einer zweiten Hörzone zur Verfügung. Noch ein Fingertipp, und schon sind der Node 2 und der Callisto Sound Hub als Gruppe gekoppelt und spielen an zwei verschiedenen Orten die gleiche Musik – so leicht kann Multiroom funktionieren! Mit der App geht das alles einfach – und es geht schnell. Die Reaktionszeit ist kurz, da gibt es keine Hakler oder Unterbrechungen – top! Klanglich ist der Stream in die zweite Zone kristallklar, hier setzt sich der hochgradige Musikgenuss nahtlos fort. Mit Streaming in HiRes liefert Bluesound DAS Argument gegen alle Zweifler, die der modernen Medienwiedergabe die klangliche Qualität in Abrede stellen wollen!

Der frontale Kopfhörer-Anschluss ist ein weiteres Ausstattungs-Plus des Bluesound Node 2.

Wir kommen wieder zurück zu unserem Hauptraum und nutzen mal den digitalen Ausgang des Node 2, um das Signal an eine externen Wandler zu senden, in diesem Fall an den DAC/CD-Spieler Creek Evolution 50CD. Hier ist die Auflösung ein wenig feiner, der Klang noch etwas erhabener. Wer den Bluesound Node 2 also nutzt, um ihn mit konventionellen HiFi-Komponenten inklusive Konverter zu koppeln, sollte mal diesen Weg probieren. Wir gehen auch nun den umgekehrten Weg und spielen vom Creek Musik über den digitalen optischen Eingang des Node 2 zu, dafür stecken wir den mitgelieferten Toslink-Adapter in die Kombi-Buchse, um das Lichtleiter-Kabel anschließen zu können. So spielen wir zur Abwechslung mal den Track „Turned Me Upside Down“ von Sara K. zu. Die texanischen Singer/Songwriterin wird bei dem Song von Gitarre, Orgel, Bass und Drums begleitet, die Band klingt amtlich: Satte Bass-Schlagzeug-Kombi, silbrig-stählerne Gitarren, dazu die raue, präsente Stimme von Sara K. – alles schön im Raum positioniert. Wie klingt das nun über den Kopfhörer-Anschluss? Wir greifen zum MrSpeakers Aeon Flow, einem High End-Magnetstat-Kopfhörer. Beim Einstecken seines Miniklinken-Kabels werden die Boxen stummgeschaltet, darum schwelgen wir nun ganz allein in der Musik – und das klappt, weil der Bluesound Node 2 ein detailreiches, druckvolles Klangbild mit kraftvollem Bass liefert. Damit rundet der Bluesound Node 2 seine insgesamt prächtige Performanz ab – prima!

Kleiner als ein Tablet: Mit seiner geringen Grundfläche ist der Node 2 ein kompakter, leicht in das Wohnambiente integrierbarer Player.

Fazit

Der Node 2 ist der kleinste Netzwerkplayer im Bluesound-Portfolio – und trumpft trotzdem groß auf. Er holt sich die Musik von allen Speichern und Computern des heimischen Netzwerks sowie von 14 (!) Online-Musikportalen und Internetradio-Diensten – und streamt die Musik kabellos in 192 Kilohertz/24 Bit-HiRes-Qualität zu allen erreichbaren Netzwerklautsprechern im Haus. Zum tollen Klang kommt eine grandios einfache Bedienbarkeit: Dank des ausgereiften BluOS-Systems samt seiner amtlicher App ist das Einrichten des Netzwerkplayers, der Zugriff auf die Musik und Management der Hausbeschallung ein Kinderspiel. Überdies ist der Bluesound Node 2 ein Brückenbauer: Mit seinen analogen und digitalen Ein- und Ausgängen bringt er eine alte konventionelle HiFi-Anlage auf ein modernes mediales Niveau – und auch hier kann er audiophile Ohren mit seiner Klangqualität überzeugen. Dazu kommt ein sehr gelungenes, stylisches Design. Nicht zuletzt punktet der Bluesound Node 2 mit einem unverschämt günstigen Preis. Klare Empfehlung: antesten!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: überragend

94 of 100

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180724.BlueSound-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Bluesound
Node 2
Produktkategorie:Netzwerkplayer
Preis:549,00 Euro
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:Dynaudio Germany GmbH, Rosengarten
Tel.: +49 4108 / 41800
www.dynaudio.de
Abmessungen (HBT):46 x 220 x 146 mm

Gewicht:1,12 kg
Eingänge/Schnittstellen:1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN (802.11 b/g/n, 2,4 GHz/5GHz-Frequenzband)
1 x Bluetooth 4.0/aptX
1 x USB Typ A (für Sticks und Festplatten im FAT32- oder NTFS-Format)
1 x Kombi: digital optisch / analog Line (3,5 mm Klinke)
1 x IR Sensor für Fernbedienung
1 x USB Typ B (nur für Service)
Ausgänge:1 x digital elektrisch (Cinch)
1 x digital optisch (Toslink)
1 x Audio Line stereo (Cinch), Lautstärke fix oder variabel
1 x Subwoofer mono (Cinch)
1 x Kopfhörer stereo (Miniklinke, 3,5 mm)
1x Trigger
Unterstützte Audio-Formate:WAV, FLAC, AIFF, MQA, MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, ALAC, OPUS
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
PCM 192 kHz / 24 bit
Unterstützte Online-Musikdienste (kostenpflichtig):Amazon Music, WiMP, Qobuz, HighResAudio, JUKE, Deezer, Murfie, HDTracks, Spotify, Tidal, Napster, KKBox
Unterstützte Internetradio-Dienste (kostenfrei):TuneIn Radio, iHeartRadio, Radio Paradise, Calm Radio, Slacker Radio
Unterstützte Betriebssysteme:Microsoft Windows XP, 2000, Vista, 7, 8, 10, Apple Macintosh OS X 7-10
Cover-Bilder:JPG
Lieferumfang:- Bluesound Node 2
- Adapter Toslink / 3,5mm Klinke
- LAN-Kabel (cat 5e, 1,50 m)
- Cinchkabel (1,50 m)
- Cinch/Miniklinke-Kabel (1,50 m)
- 2 Netzkabel (1 x Stecker-Typ C CEE 7/16 „Eurostecker“ , 1 x Stecker-Typ A NEMA 1-15, „USA-Stecker“, jeweils 1,70 m)
- Schnellstartanleitung
- Garantieerklärung
- Sicherheitsbroschüre
- Support-Karte
- Spotify-Info
Besonderes:- kabelloses Streaming und Multiroom in HiRes-Qualität (192 KHz/24 bit)
- optionaler Zugriff auf zahlreiche Streamingdienste (Tidal, Spotify, Deezer u.a.) und Internetradio-Dienste
- einfache Steuerung per BluOS-App (für iOS, Android und Kindle Fire)
-roon ready-Komponente
- leicht durch weitere Komponenten erweiterbar für eine größere Stereo-Lösung und/oder Multiroom-Beschallung
- stylisches Design
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungüberragend
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