Home » Mobile » Web-App, Hyprid oder native? Welche Oberfläche für Apps verwenden?
11. März 2019WERBUNG | Das Smartphone ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Daher kann kaum ein Unternehmen auf den Einsatz und auf die Entwicklung einer entsprechenden App verzichten. Die meisten auf dem Markt befindlichen Apps haben tolle Ansätze und gute Ideen. Trotzdem bleibt nicht selten der Erfolg aus. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen sehr häufig eine schlechte Bedienbarkeit der App, die sich aufgrund der unübersichtlichen Oberfläche ergibt. Es gibt einige Stolpersteine, die immer wieder auftauchen und daher unbedingt beseitigt werden müssen.
App ist nicht gleich App und es gibt gewaltige Unterschiede. Selbst Verkehrsbetriebe, Verlage, Online-Casinos oder Radiosender kommen heute nicht mehr an einer App vorbei.
Die häufigsten Probleme bei der App Oberfläche in der Zusammenfassung
Die häufigsten Probleme bei einer App Oberfläche, die eigentlich einfach zu vermeiden sind, sind:
– Falsche Beschriftungen der Menüpunkte
– Zu kleine Buttons für die Bedienung mit den Fingern
– Verlinkungen von Texten, die sich grafisch nicht abheben
– Zu groß gewählte Bildqualitäten, die sich bei schlechten Netzen nicht aufbauen
– Zu viel Text für kleine Monitore
Ein Anbieter hatte das zu sagen: “Einer der größten Fehler ist es, dass Programmierer Richtlinien anwenden, die eigentlich ausschließlich für die größeren Monitore von Desktop PCs entwickelt wurden. Dann kann sich der gewünschte Effekt schnell in das Gegenteil entwickeln.”
Auch für mobile Anwendungen gibt es Richtlinien, an die sich der Programmierer halten sollte. Der Hintergrund: Der Bildschirm von einem Smartphone ist viel kleiner als von einem Desktop-PC. Daher müssen an der Darstellung der App Einsparungen vorgenommen werden. Hinzu kommt, dass Smartphone-Anwender andere Bedürfnisse haben als der Nutzer an einem PC, auch hinsichtlich der Informationen.
Die Unterschiede bezüglich der Nutzung und auch das Bedürfnis an anderen Informationen müssen daher bereits bei der Konzeption einer mobilen Anwendung berücksichtigt und umgesetzt werden. So erfolgt die Verwendung von einem Smartphone auch an Orten mit Lichtverhältnissen, die zu Störungen führen. Zum Beispiel im Freien in der Sonne. Dann muss die App entsprechend angepasst und einstellbar sein.
Diese Richtlinie helfen bei der Entwicklung der App Oberfläche
Es gibt für die Programmierung einer App einige grundlegende Richtlinien, die die Bedienbarkeit steigern. Dazu gehören:
Oberfläche reduzieren
Da der Bildschirm von einem mobilen Gerät sehr klein ist, muss der Platz möglichst effizient genutzt werden, darf den kleinen Monitor aber nicht überlasten. Daher müssen die Informationen gewichtet werden. Je kürzer und einfacher, desto besser. Die Applikation muss so gestaltet sein, dass sie an erster Stelle dem Nutzer dient.
Erfahrungsschatz der Anwender berücksichtigen
Die Nutzer einer App sind nicht ohne Grund in der Lage ein Betriebssystem zu bedienen, das sie noch nie genutzt haben. Daher ist es auch hilfreich die Oberfläche der App der Benutzeroberfläche des Betriebssystems anzupassen und die Standardelemente zu übernehmen. So muss sich der Anwender nicht umstellen und kann die App intuitiv bedienen.
Wichtige Elemente interaktiv integrieren
Elemente wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern sollten nicht nur dem Anwender sofort ins Auge fallen, sondern mit einem Klick automatisch in das E-Mail-Programm leiten oder eine Telefonverbindung aufbauen. Nichts ist schlimmer als den Nutzer dazu zu zwingen eine Rufnummer abzuschreiben und manuell zu wählen oder eine E-Mail-Adresse manuell eingeben zu müssen.
Feedbacks und Nutzer Unterstützung
Arbeitet die App gerade im Hintergrund, dann sollte sie dies dem User auch mitteilen. Unterstützung findet der Nutzer, wenn zum Beispiel bei der Suche eine Autovervollständigung angeboten wird.
Hohe Kontraste für schlechte Lichtverhältnisse
Ein Smartphone oder ein Tablet PC wird nicht nur in geschlossenen Räumen verwendet, sondern auch bei Sonnenschein und somit bei nicht idealen Lichtverhältnissen. Daher ist es für eine gute Bedienbarkeit wichtig, dass starke Kontraste verwendet werden.
Unterstützung bei der Eingabe
Bei der Erfassung von Formularfeldern wird dem Anwender unter die Arme gegriffen, wenn ihm eine Autovervollständigung angeboten wird. Dabei werden die Daten des Nutzers, die im Smartphone hinterlegt sind, automatisch verwendet.
Bedienverhalten und Anwender laufend beobachten
Niemand anderes kann eine App besser beurteilen als derjenige, der sie im Alltag nutzt. Daher hat es sich bewährt Befragungen bezüglich der Bedienbarkeit durchzuführen und die Ergebnisse in die Programmierung der App einfließen zu lassen.
Gerätespezifische Eigenschaften verwenden
Besitzt ein Smartphone eine GPS-Funktion, ist es sinnvoll, dass diese Funktion auch verwendet wird, zum Beispiel um die aktuelle Position des Anwenders zu ermitteln. Allerdings sollte der User die Möglichkeit haben, diese Voreinstellung zu ändern.
Unterschiede der Applikationen
Bevor ein Programmierer eine App entwickeln kann, sollte er eine grundlegende Entscheidung treffen. Es bieten sich nämlich verschiedene technische Möglichkeiten, um eine App umzusetzen. Jede dieser Varianten hat ihre individuellen Vor- und Nachteile. Ein späterer Wechsel ist für das Unternehmen immer mit hohen Kosten verbunden. Daher muss die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Umsetzungsbasis auch wohlüberlegt sein.
1. Native App
Bei einer nativen App handelt es sich um eine App, die auf der Entwicklungssprache der jeweiligen Plattform programmiert wurde. Bei Android ist dies zum Beispiel Java bzw. Kotlin, bei iOS Objecitve-C oder Swift. Die Apps werden auf Basis der Software Development Kits (SDKs) entwickelt, die von Google oder Apple zur Verfügung gestellt werden. Native Apps ermöglichen eine optimale Nutzererfahrung und die Verwendung der neuesten Hardware und Betriebssysteme.
Pro
– Bestmögliche Performance
– Zukunftssicherung
– Zugriff auf aktuellste Features
Contra
– Für jedes Betriebssystem dedizierte Entwicklung erforderlich
– Updates erforderlich bei Änderungen der Funktionen und Inhalte
– Muss heruntergeladen und installiert werden
2. Web-App
Der Begriff Web-App ist eigentlich irreführend. Denn streng genommen handelt es sich hierbei gar nicht um eine Applikation. Eine Web-App ist lediglich eine Webseite, die für mobile Geräte optimiert wurde. Sie lässt sich daher auch mit einem Smartphone mit kleinerem Bildschirm einfach bedienen und darstellen und arbeitet mit einem responsive Webdesign. Web-Apps haben sich als Alternative zu einer nativen App entwickelt.
Pro
– Die Web App benötigt keinen Download
– Die Entwicklung kann auf allen gängigen Betriebssystemen dargestellt und genutzt werden
– App Entwicklung preiswerter
– Ohne Update und Installation sind Änderungen verfügbar
Contra
– Eingeschränkter Funktionsumfang
– Im Vergleich zu nativen App geringere Performance
– Nicht in den Stores erhältlich
– Kein Icon auf dem Handy verfügbar
3. Hybrid-App
Eine Hybrid-App ist ein Mittelding zwischen einer nativen App und einer Web-App. Hierfür nutzen Hybrid-Apps die Vorteile einer nativen App und einer Web-App und verknüpfen diese miteinander. Folglich ist eine sehr detaillierte Konzeption erforderlich, welche Funktionen und welche Bereiche mit den nativen Komponenten genutzt werden und welche mit der Web-App. Hybrid-Apps sind für diejenigen interessant, die eine kostengünstige Alternative zu einer nativen App suchen und bereits im Besitz einer auf mobile Geräte optimierten Webseite sind.
Pro
– Nachteile der Web-App können ausgeglichen werden
– Angebot in App-Stores möglich
– Synergien können zwischen Android und iOS geschaffen werden
Contra
– Hohe Fehleranfälligkeit durch große Komplexität
– Bei Anpassungen großer Aufwand erforderlich
– Einschränkung der Bedienbarkeit und der Performance bezüglich der HTML5 Inhalte
– Einschränkungen der Performance und Usability im Bereich der HTML Inhalte