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Der Revox StudioArt A100 Room Speaker schaut auf den flüchtigen Blick vielleicht aus wie ein klassischer Bluetooth-Speaker. Tatsächlich kann er aber viel mehr und spielt auch besser als die meisten ähnlich großen Mobillautsprecher. Im Verbund mit seinem passiven Kollegen wird das Revox-Duo dann sogar zu einem modernen Audio-System mit ernsthaften HiFi-Ambitionen, das auch dem TV-Sound auf die Sprünge hilft.

Single-Dasein: Der StudioArt A100 kann für sich allein als Netzwerk- oder Bluetooth-Lautsprecher fungieren.

Es gibt wenige Marken, die einen solch hohen Stellenwert und ein solches Renommee besitzen wie Revox. 1948 vom legendären Willi Studer in der Schweiz gegründet, konzentrierte sich die Marke zunächst auf die Überarbeitung von Tonbandgeräten.: Aufgrund des enormen Knowhows und auf Kundennachfrage startete Willi Studer nämlich bereits 1950 die Entwicklung und Fertigung eigener Produkte. Eine gute Entscheidung, denn Revox etablierte sich schnell als angesehene Marke für Tonbandmaschinen. Spätestens mit der 36er-Serie war der Name Revox dann weltweit bekannt. Legendär ist bis heute auch das B77, ein Tonbandgerät das von seinen Besitzern bis heute mit Stolz betrachtet und auf dem Gebrauchtmarkt meist über dem damaligen Verkaufspreis gehandelt wird. Willi Studer war außergewöhnlich, ungewöhnlich war sein Engagement und einzigartig ist sein Vermächtnis: Wer nach dem Besten vom Besten suchte, kam an Revox nicht mehr vorbei. Im Laufe der Zeit erweiterte Studer das Programm dann noch um Verstärker und FM-Tuner. Diese Entwicklung wurde bis ins 21ste-Jahrhundert fortgesetzt. Auch wenn Tonbandgeräte heute keine große Rolle mehr spielen, die Marke Revox gehört nach wie vor zu den angesehensten Marken, wenn es um hochwertige Materialien, eine hervorragende Verarbeitung, einfache Bedienung und das bestmögliche Klangerlebnis geht.

Anspruchsvolles Erbe

Weitere wichtige, selbstauferlegte Schwerpunkte sind die Nachhaltigkeit und Bedienbarkeit. Revox-Produkte entgegnen dem Trend der heutigen Wegwerfgesellschaft. Wer ein Revox-Gerät ersteht, soll über Jahre (wenn nicht gar Jahrzehnte) Freude daran haben. Um das zu realisieren, stellt der Service der schweizer Audio-Spezialisten sicher, dass Ersatzteile auch Jahrzehnte nach Kauf eines Revox-Produktes noch verfügbar sind. Noch beeindruckender ist für mich allerdings die Tatsache, dass selbst in den 60er- oder 70er-Jahren erstandene Tonbandmaschinen heute in Revox´ intelligentes Multiroom-/Multiuser-System eingebunden werden können. Das kenne ich so von keinem anderen Hersteller!
Revox legt sogar noch einen drauf, denn auch die in diesem Sommer erst vorgestellten Produkte der StudioArt-Serie lassen sich als in ein vorhandenes Multiroom-System einbinden. Besagte Serie besteht aus insgesamt drei Modellen; dem Aktiv-System StudioArt A100 Room Speaker, dem optisch nahezu identischen StudioArt P100 Room Speaker und dem Wireless-Subwoofer B100. Drei Modelle, die jede Menge Einsatzmöglichkeiten und zugleich höchste Flexibilität bieten. Aktuell sind die Familienmitglieder der StudioArt-Serie nur in Schwarz verfügbar. Ab September sollen alle drei dann aber auch in weißer Ausführung zu haben sein.

Mit den drei Modellen kaönnen verschiedene Szenarien realisiert werden. Immer dabei: Der StudioArt A100.

StudioArt A100

Hauptdarsteller der Serie ist eindeutig der StudioArt A100 Room Speaker. Auf den flüchtigen Blick einem klassischen Bluetooth-Lautsprecher ähnelnd, handelt es sich hier genau genommen um ein modernes HiFi-System. Einmal ins heimische WLAN-Netz eingebunden, bietet einem der A100 Room Speaker unbegrenzten Zugang zu Millionen von Musikstücken. Dazu gehören unter anderem rund 20.000 Internetradio-Stationen. Sie wollen beim Frühstück Ihren Lieblingssender aus dem letzen Urlaub hören? Kein Problem! Einmal in der Favoritenliste abgespeichert, entfällt sogar das lästige Suchen und der Sender ist nach einem Fingertipp aufgerufen.
Ebenso möglich ist der Direktzugang zu diversen Online-Musikdiensten wie Spotify, Deezer oder Tidal – immer vorausgesetzt, man hat ein entsprechendes Abonnement. Wie es sich für ein moderneres HiFi-System gehört, ist auch das kabellose Musikstreaming von NAS-Platte möglich und selbstverständlich gibt der Revox auch per AirPlay oder Bluetooth zugespielte Audio-Dateien wieder. Wer noch seinen stationären Tuner oder CD-Player anschließen will, kann das selbstverständlich ebenfalls tun. Dazu bietet der A100 einen klassischen Analog-Eingang mit 3,5-Millimeter-Miniklinken-Buchse an.

Allein oder im Verbund

Der A100 bietet ein Gros aus Ausstattung, ist zugleich aber auch hochflexibel. Beispielsweise lässt er sich um einen weiteren A100 zu einem kabellosen, diskret arbeitenden Stereo-System erweitern. Die preislich attraktivere Alternative dazu wäre der StudioArt P100. Optisch mit dem A100 identisch, handelt es sich dabei um einen passiven Lautsprecher, der mittels Kabel mit dem A100 Room Speaker gepaart werden kann. Das funktioniert spielend einfach, indem man beide einfach über das zum Lieferumfang des P100 gehörige Kabel miteinander verbindet. Vermutlich die Ideallösung, wenn man nach einem kompakten und hübschen Stereo-Setup-sucht, das den TV-Klang verbessert oder das auf dem Schreibtisch für anspruchsvollen HiFi-Klang sorgen soll.
Revox geht in Sachen Flexibilität aber noch einen Schritt weiter und erweitert die StudioArt-Serie gleich noch um einen kabellosen Aktiv-Subwoofer namens B100. Dieser lässt sich sowohl mit dem Duo A100+A100 als auch mit der Paarung A100+P100 kombinieren und sorgt hier für einen erweiterten Bassbereich.

Für meinen Test habe ich den A100 Room Speaker mit dem P100 Room Speaker gepaart.

Zeitlose Eleganz

Für meinen Test habe ich mich für zweitgenannte Kombination entscheiden und den StudioArt A100 zunächst allein gehört und später um einen passiven StudioArt P100 zu einem waschechten Stereo-System erweitert. Wie gesagt, auf den ersten Blick ähneln sich beide fast wie Eineiige Zwillinge. Die rund 22,5 Zentimeter hohen, mattschwarzen Klangzylinder sind frontseitig mit einem feinen Lochgitter überzogen – ebenfalls in Mattschwarz. Das wirkt schon sehr edel. Der Design-Charakter wird dadurch unterstrichen, dass von der Lautsprechertechnik nichts zu sehen ist. Sehr gut, so bleibt der A100 ein hübsches Wohn-Accessoire, das sich in anspruchsvoll eingerichteten Wohnumgebungen an nahezu jedem Ort platzieren lässt. Das nennt man dann wohl „zeitlose Eleganz“.
Das Design-i-Tüpfelchen setzen die oben aufgesetzten Glasplatten. Im A100 Room Speaker als Touchpad arbeitend, lassen sich hier fünf Presets abrufen. Durch die Playlist skippen, die Lautstärke justieren oder die Einrichtung starten, all das wird hier umgesetzt. Die optisch, wie auch materialtechnisch, identische Glasfläche auf der P100 dient dagegen rein dem visuellen Eindruck.

A100 und P100 sind mit einer Glasplatte auf ihrer Oberseite ausgestattet – aber nur beim A100 dient sie als Touchpad.

Üppig und flexibel

Dreht man beide Lautsprecher um 180 Grad werden die rückseitig eingelassenen Reflex-Öffnungen sichtbar. Die wirken zunächst vielleicht etwas unscheinbar, haben aber einen großen Einfluss auf den Klang – speziell im Tieftonbereich. Dazu aber später mehr. Noch etwas unterhalb dieser Ports gibt es dann noch etwas zu entdecken: In der A100 sitzt hier unter anderem eine Ethernet-Buchse. Heißt: Der aktive Revox-Lautsprecher kann auch per Kabel mit dem hauseigenen Netzwerk oder einer entsprechenden NAS-Platte verbunden werden. Gleich nebenan befindet sich ein Aux-In, der Signale kabelgebundener Analogquellen entgegen nimmt. Rein für Servicezwecke ist dagegen der in der unteren Reihe sitzende Mini-USB-Anschluss gedacht. Interessanter scheint dagegen die hier mittig platzierte Doppel-Buchse zu sein. Sie ist für die direkte Kabelverbindung zum P100 vorgesehen und in identischer Form auch dort zu finden. Um beide dann als Paar arbeiten zu lassen, wird einfach das entsprechende Kabel angeschlossen. Ist das erledigt, erkennt der A100 Room Speaker selbstständig, dass ein Spielpartner angehängt ist und gibt die entsprechenden Signale an den P100 weiter.

Das Anschlussfeld des StudioArt A100 Room Speaker: Über den Aux-In können beispielsweise ein CD-Player oder Tuner angeschlossen werden.

In wenigen Sekunden ins Netz

Die ausgiebige Untersuchung ist nun abgeschlossen. Zeit also, dem Duo im Praxistest auf den Zahn zu fühlen. Dafür wird der StudioArt A100 zunächst ins Netzwerk gebracht. Um dies auch kabellos zu realisieren, ist eigentlich nicht viel nötig. Zunächst wird die Revox StudioArt-App aus dem entsprechenden Store geladen. Anschließend geleitet einen diese durch den Installationsvorgang. Nachdem eine entsprechend benannte Zeile wenige Sekunden gedrückt gehalten wird, öffnet sich der Installations-Assistent. Dieser bittet mich nun das Notensymbol und die Plus-Taste für fünf Sekunden gleichzeitig gedrückt zu halten. Anschließend wähle ich „Revox A100“ aus der Liste verfügbarer WLAN-Netzwerke aus.
Ist das geschehen, wechsle ich wieder auf die Revox-App und wähle den nun hier angezeigten A100 als Wiedergabegerät aus. Damit wäre die Netzwerk-Integration auch schon abgeschlossen. Einfacher und schneller geht es nun wirklich nicht. Und falls doch ein Fehler auftreten sollte, hilft das Installations-Video auf der Revox-StudioArt-Webseite. Ist die Einrichtung dann abgeschlossen, genügt nun ein Fingertipp auf das Quellen-Symbol im oberen Bereich der App und schon lassen sich Presets ablegen, Internetradio-Sender finden oder Musik vom Server oder den bereits zuvor genannten Musikdiensten wiedergeben. Alternativ lässt sich der A100 selbstverständlich aber auch in ein Revox-Multiroom-Setup einbinden.

StudioArt A100: Single mit Niveau

Der StudioArt A100 ist also schnell ins Netzwerk integriert, also kann ich in den schönsten Teil der Arbeit, dem Praxistest, starten: Diesen beginne ich dann einmal mehr mit Donald Fagens „Morph The Cat“ – in CD-Qualität zugespielt. Die erste positive Überraschung lässt dann auch nicht lange auf sich warten. Der Revox-Audiozylinder ist nämlich nicht nur optisch ganz weit vorn und umfassend ausgestattet, sondern zeigt sich vom ersten Ton an auch klanglich als höchstanspruchsvoll. Der Sound geht sofort ins Blut über. Jede Bassdrum ist voluminös genug, um bei mir rhythmisches Kopfnicken hervorzurufen. Voluminös heisst hier aber nicht fett. Statt übertrieben zu wirken – das kennt man von vielen kompakten Aktiv-Systemen – spielt der A100 richtig schön straff und knackig auf. Dabei folgt er der Musik und liefert vom ersten Takt an jede Menge Details. So wird selbst im eher verhaltenen Beginn eine tolle Atmosphäre aufgebaut. Das ist auch gut so, schließlich wird der Track hier in erster Linie vom Feingefühl und der Spielfreude getragen, die ihn so Besonders machen. Mindestens ebenso beeindruckend spielt mein Testgast übrigens auch im Bass. Hier greift er zwar ordentlich zu, wirkt aber nie übermütig oder bräsig. Wem das zu wenig oder zuviel ist, der kann die Intensität im Tiefton schnell und einfach durch Umplatzierung des A100 herbeiführen. Die wandnahe Aufstellung bestätigt meinen Eindruck, dass eine bassförderliche Positionierung dem Klangbild tendenziell gut tut, wenn man es gern etwas bassintensiver mag. Wem das zuviel ist, der rückt den schicken Klang-Zylinder einfach etwas von der Wand weg. Das Verschieben um ein paar Zentimeter genügt bereits, um den Basseindruck merklich zu verändern. Das Gute dabei: Diese „Klangregelung“ funktioniert sogar auf dem Sideboard sehr gut, was den A100 Room Speaker hochflexibel in seiner Positionierung macht.

Der A100 findet nahezu überall ein Plätzchen. Durch einfaches Verschieben lässt sich die Bassintensität variieren.

Agilität, Impulsfreude und Ausgewogenheit

Für meinen Hörgeschmack hat sich die Platzierung von rund 15 Zentimetern vor der Wand als ideal herausgestellt. So platziert, geht mein Testgast im Oberbass imposant agil zu Werke und bei Bedarf auch noch etwas tiefer im Basskeller zur Sache. Was ähnlich-kompakten Musikspielern sonst eher schwer fällt, scheint den Revox geradezu herauszufordern. Das jedenfalls erklärt den straffen Grundton und die imposante Impulstreue, die ich nun erlebe. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der A100 ist zwar ein hervorragendes Musik-System, eine ausgewachsene HiFi-Anlage vermag er aber freilich nicht zu ersetzen. Das soll er auch gar nicht, für größere Aufgaben hat Revox schließlich andere Systeme, beispielsweise die Joy, im Programm.
Unterschätzen sollte man den aktiven Room Speaker aber auch nicht. Im Grundton liefert er jede Menge Zug, dazu kommen saubere Mitten und Höhen und ein ausgewogener Klang, der auch nach mehreren Stunden nicht ermüdet. Was ebenfalls nicht zu unterschätzen ist: Der A100 Room Speaker klingt gut und ist auch hochflexibel einsetzbar. Zieht man die Stromzufuhr ab, spielt er unbeeindruckt weiter – und zwar ohne die kleinste Unterbrechung. Die Energieversorgung wird nun von der integrierten Akku-Einheit übernommen. Und die soll für bis zu acht Stunden durchgängigen Musikgenuss sorgen – selbstverständlich immer in Abhängigkeit der Laut- und Signalstärke. Das wiederum bedeutet, dass der A100 schnell und einfach von einem in den anderen Raum mitgenommen werden kann. Sie wollen die gerade im Wohnzimmer gehörte Tidal-Playlist auf der Terrasse weiter hören? Kein Problem, einfach Stecker ziehen und den A100 am gewünschten Ort aufstellen. Einzige Voraussetzung ist eine WLAN-Verbindung.

Ab ins Heimkino

Der Clou kommt aber noch. Um A100 und P100 im Verbund spielen zu lassen, genügt die einfache Verbindung zwischen beiden per mitgeliefertem Audiokabel. Sind beide Room Speaker miteinander verbunden, erkennt der A100 seinen neuen Spielpartner selbstständig und gibt die entsprechenden Signale direkt an den P100 weiter. Alles ohne das Smartphone zur Hand nehmen oder irgendwelche Befehle via Touchpad eingaben zu müssen.
So verkettet, arbeiten die beiden 100er ab sofort als diskretes Stereo-System. In diesem Zusammenhang ist noch ein kleines aber feines Detail zu nennen: Das wären die unauffälligen Gummirungen, auf denen die beiden Revox-Schallwandler ruhen. Sie haben eine leicht absorbierende Wirkung und reduzieren Vibrationen auf ein Minimum, die speziell im Einsatz auf schwingenden Flächen auftreten können. Zum Beispiel auf dem Lowboard. Ohne den Einfluss des schwingenden Untergrunds spielen die Room Speaker ihre Qualitäten dann voll aus. Zunächst habe ich sie an den Fernseher angeschlossen. Die sind für ihren flachen Sound ja berüchtigt. Die nächste Anschaffung ist fast immer eine Soundbar oder ein Paar aktiver Lautsprecher. Bei mir kommt diesbezüglich das Revox-Duo zum Zug. Per Bluetooth mit dem Fernseher verbunden (ja, auch das geht), wird der Hörraum fast zum Heimkino. Eine umfassende Surroundkulisse bauen meine Testgäste nicht auf, dafür sind sie auch nicht gemacht. Imposant ist die gelieferte Performance aber allemal, denn der gelieferte Filmsound wird vom Revox-Duo auf ein breites und tiefes Klangfundament gestellt, das den Blockbuster schlichtweg gewaltig erscheinen lässt. Das funktioniert übrigens so gut, dass man fast vermuten könnte, hier wäre noch ein unterstützender Subwoofer am Werk.

Auf dem Schreibtisch oder wahlweise am neuen LED-TV: Das StudioArt-Duo sorgt für vollen, ausgewogenen und beeindruckenden HiFi-Klang.

Temperament und Ausgewogenheit

Den TV-Sound verbessern ist das eine. Spätestens jetzt bedarf es für mich eigentlich keiner weiteren Demonstration der außerordentlichen Qualität dieses stilvoll gestalteten Kompakt-Systems. Ausser, dass ich noch etwas darüber über seine HiFi-Fähigkeiten kennen lernen möchte. Dafür belasse ich es an Ort und Stelle und spiele Daft Punks „Something About Us“ in CD-Güte vom Musikdienst Tidal zu. Ein Song, der von seinem Volumen und schnellen Beats lebt. Und ein Track mit Essenz, die vorzugsweise im Bass-Keller stattfindet. Tief zugleich aber auch kontrolliert geht es nach dem eher ruhigeren Beginn dann auch zur Sache. Zwar folgen die StudioArt-Room-Speaker den ultratiefen Basslinien hier nicht ganz bis ans letzte Ende, dafür verzichten sie aber auch vollends auf überzogenes Bassgewummer oder aufdringliche Oberbässe. Stumpfes „auf die Pauke hauen“ ist dem Revox-Duo offensichtlich zu einfach. Die Wiedergabe soll schließlich klingen und Spaß machen. Und das macht sie. Der Grundton ist straff und trocken und beweist einen erstaunlichen Energieumfang. Eines lässt sich schon jetzt sagen: Für Lautsprecher dieser Kompaktheit liefern meine Testgäste eine Impuls- und Grundtonagilität, die ich mir kaum besser wünschen könnte. Mit „Riot“ von Kehlani geht es dann anschließend etwas ruhiger zur Sache. Wie nicht anders zu erwarten passen dann auch hier Abstimmung und Ausgewogenheit. Die Stimme der Künstlerin wird sanft reproduziert, während die vereinzelten Gitarreneinsätze straff und und kraftvoll unterstützen. Das A100/P100-Duo beherrscht also auch die ruhigeren Klänge. Wie gut sie das tun erfahre ich dann kurz darauf, als ich die Lautstärke deutlich herabsenke. Statt eines klanglichen Einbruchs kann ich kaum erwähnenswerte Veränderung der tonalen Balance feststellen. Die Revox-Kombi behält also auch unter deutlich niedrigeren Pegeln ihr harmonisches, ansprechendes und ausgewogenes Klangbild.

Fazit

Mit der neuen StudioArt-Serie hat Revox die ideale Kombination aus mobiler und stationärer Musikwiedergabe geschaffen. Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich, die Bedienung kinderleicht und das Design edel und ansprechend. Hauptdarsteller der Serie ist der StudioArt A100 Room Speaker. Egal, ob Hires-Streaming, der Empfang tausender Internetradiosender oder Bluetooth, dieses Setup, deckt alle Ansprüche an ein modernes HiFi-System ab. Zu diesen Attributen kommt der hervorragende Klang: Mit einem weiteren A100 oder dem passiven P100 gepaart, entsteht dann ein diskretes Stereo-Setup, das viel größer klingt als es physikalisch tatsächlich ist. Und wer es etwas tiefgründiger und voluminöser mag, der ergänzt sein System einfach um einen Subwoofer … natürlich kabellos.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 of 100

94 of 100

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190820.Revox-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Revox
StudioArt A100 Room Speaker +
StudioArt P100 Room Speaker
Produktkategorie:Netzwerk-/Bluetooth-Lautsprecher
Preis:StudioArt A100: 480 Euro
StudioArt P100: 180 Euro
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Revox, Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721/87040
www.revox.com
Abmessungen (HBT):- 222 x 100 x 100 mm (A100)
- 222 x 100 x 100 mm (P100)
Gewicht:- 1,15 Kg (A100)
- 0,85 Kg (P100)
Bauart: Bassreflex
Eingänge:- WiFi
- Bluetooth
- 1 x audio analog (Klinke, 3,5 mm)
- LAN
Ausgangsleistung:2 x 55 W (8 Ohm)
Frequenzgang:52 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe)
Lieferumfang:StudioArt A100:
- Netzkabel
-Anleitung

StudioArt A100:
- Verbindungskabel
- Anleitung
Besonderes:+ flexible Einsatzmöglichkeiten
+ kabellose Zuspielung
+ leistungsstarker Akku (A100)
+ HiRes-Streaming (A100)
+ Kontroll-App
+ Tidal-, Spotify- und Deezer-kompatibel
+ multiroomfähig
+ ab September auch in Weiß erhältlich
Benotung:
Klang (60%):93/95
Praxis (20%):94/95
Ausstattung (20%):94/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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