Home » Tests » Yamaha YAS-109: Soundbar mit 3D-Surround-Sound und Alexa-Sprach-Assistent
25. Oktober 2019von Sonja Bick
RedakteurinYamahas YAS-109 kommt als Einzelkämpfer daher: Sogar der Subwoofer ist in dieser preiswerten Soundbar bereits eingebaut. Trotz optischem Minimalismus verspricht Yamaha allerdings faszinierenden 3D-Surround-Sound. Hinzu kommt der integrierte Alexa-Sprachassistent – und das ist nur eins von vielen weiteren spannenden Extras.
Moderne Fernseher wissen dank HD und Ultra-HD mit toller Bildgüte zu punkten. In Sachen Tonqualität ist dagegen oft leider sehr viel Luft nach oben. Um diese Lücke zu schließen, bieten einige Hersteller heute Soundlösungen an, die mit dem Fernseher verbunden werden und so den TV- oder Film-Ton auf ein höheres Level pushen. Als einer der Pioniere auf diesem Gebiet hat Yamaha seit einigen Jahren entsprechende Systeme im Portfolio. Mit dem YAS-109 stellte das japanische Traditionsunternehmen auf der diesjährigen IFA nun eines von zwei neuen Modellen vor. Eine platzsparende, flexibel einsetzbare und preislich hochattraktive Soundbar für den Heimkino-Einstieg, die aber auch für ambitionierte Gamer interessant sein dürfte.
3D-Sound, Clear Voice und Co.
Obwohl es sich um ein Front-Surroundsystem handelt, verspricht Yamaha „umwerfenden 3D-Surround-Sound“, mit dem ein intensives Bild- und Tonerlebnis vermittelt werden soll. Das YAS-109 unterstützt dazu unter anderem „DTS Virtual:X“, eine virtuelle 3D-Surround-Sound-Technologie, die echten Rundum-Sound simuliert. Ist der entsprechende Modus aktiviert, gibt’s Surround-Sound nicht nur aus horizontalen Richtungen, sondern scheint auch aus der Höhe zu kommen. So soll eine virtuelle akustische Umgebung erzeugt werden, die einen quasi in den Ton „hüllt“. Wie weit sich das in der Praxis bestätigt, wird später selbstverständlich von mir getestet. Ebenso die individuelle Basserweiterung und die sogenannte „Clear Voice“-Funktion. Sie verspricht kristallklare Dialoge und eine verbesserte Detailverständlichkeit.
Der Einsatzbereich des Yamaha YAS-109 ist aber nicht nur auf den Fernseher beschränkt, auch Musik-Fans sollen auf ihre Kosten kommen. Beispielsweise können bluetoothfähige Geräte gekoppelt und so die Lieblingsmusik kabellos gestreamt werden. Und es gibt noch ein Extra-Highlight!
Alexa hört mit – wenn man will
Das Yamaha YAS-109 reagiert nämlich auch auf Zuruf. Dank integriertem Alexa-Modul lässt sich die Soundbar ganz einfach per Stimme steuern. Das Ganze funktioniert über verbaute Mikrofone, die den Sprachbefehl entgegen nehmen. Das Coole dabei: Über diesen Weg lassen sich dann beispielsweise auch tausende von Internetradio-Sendern direkt anwählen. „Alexa, spiele Radio Bob“ genügt bereits um den beliebten Rock-Sender wiederzugeben. Wer jetzt richtig abgehen will, sagt einfach „Alexa, lauter!“ und schon hämmert es so richtig aus der Soundbar. In diesem Zusammenhang ganz wichtig: Wer Sprachassistenten nicht mag, kann Alexa auch stummschalten oder vollständig deaktivieren. Alternativ funktioniert die Befehligung aber auch über die Sound Bar Controller-App oder die beiliegende Fernbedienung. Sie verfügt über einen speziellen Knopf für die Alexa-Steuerung, offeriert aber selbstverständlich auch die klassische Bedienung, wie man sie üblicherweise von klassischen Infrarotgebern kennt.
Zierliches Äußeres
Wenn eine Soundbar zum Testen angekündigt wird, erwarte ich einen ziemlich großen Karton. Einen, in dem sich neben dem Hauptakteur oft noch ein stattlicher Subwoofer befindet. Bei Yamahas YAS-109 ist das anders: Die Verpackung ist weniger als einen Meter lang und vergleichsweise flach. Schaut man hinein, erklärt sich schnell warum. Die Soundbar, auf den ersten Eindruck sehr schlicht und edel, ist mit ihren 89 Zentimetern zwar ordentlich lang, kommt sonst aber eher zierlich daher. Mit 5,3 Zentimetern Höhe und 13,1 Zentimetern Tiefe passt sie, ohne auch nur ansatzweise ins Bild zu ragen, perfekt vor fast jeden Fernseher. Das Leichtgewicht kann mit gerade einmal 3,4 Kilo aber auch platzsparend an der Wand befestigt werden. Dafür hat sie gleich noch Abstandshalter und eine Montage-Schablone mit im Gepäck. Fernbedienung, Netzkabel, ein optisch-digitales Audiokabel, eine Schnellstartanleitung und eine Sicherheitsbroschüre vervollständigen den Lieferumfang.
Praktischer geht es kaum
Das YAS-109 ist Front- und Oberseitig mit einem schwarzen Gewebe bespannt, das sich lässig um die abgerundeten Kanten bis auf die Rückseite zieht. Vorn sitzen die Lautsprecher sowie mittig die eingebauten Mikrofone zur Kommunikation mit Alexa. Die Subwoofer finden ihren Platz auf der Oberseite.
Hier ist mittig auch eine etwa 20 Zentimeter lange Anzeigenleiste platziert. Sie informiert über den aktuellen Betriebs- und Einstellungsstatus. Das kann beispielsweise Bluetooth, Clear Voice oder Alexa sein. Über die kleinen Knöpfchen können dann die meisten Einstellungen vorgenommen werden. Dazu gehören das Ein-/Ausschalten oder die Lautstärkejustage.
Was wirklich sehr gut gemacht ist: Die rückseitig eingelassenen Anschlüsse sind einige Zentimeter ins Gehäuse vertieft. So lassen sich sämtliche Kabel möglichst unsichtbar einstecken. Links befindet sich die Netzkabelbuchse, weiter rechts davon Subwoofer-Ausgang, Netzwerkanschluss, Eingangsbuchse TV, USB-Port (für Updates), HDMI IN und HDMI OUT (ARC).
Aufragend oder flach
Der Clou kommt aber noch: Das Yamaha YAS-109 lässt sich nämlich flach liegend, wie auch flach an der Wand betreiben. Flexibler geht’s also kaum. Ein integrierter Sensor im Innern der Soundbar erkennt automatisch in welcher Position das YAS-109 gerade platziert ist und sorgt für die entsprechende Klanganpassung. Steht die Soundbar klassisch auf ihren fünf Gummifüßen, ist die nach oben gerichtete Anzeige aus der Ferne nicht ablesbar. Das ändert sich, sobald die Yamaha YAS-109 an der Wand hängt und man frontal auf sie schauen kann. An der Wand gehalten wird die Soundbar übrigens durch ihre integrierten Schlüsselloch-Aufhängungen. Dem Yamaha Frontsurround-System genügen somit zwei Schrauben in der Wand und schon sind alle Voraussetzungen erfüllt. Damit diese auch an den richtigen Stelle sitzen, liefert Yamaha gleich noch eine entsprechende Schablone mit. Vorbildlich!
Fernbedienung: Daumen hoch
Die Fernbedienung, die Yamaha mit seiner YAS-109-Soundbar auf die Reise geschickt hat, lohnt einer näheren Betrachtung. Ultra-flach und nur etwa 12×5 Zentimeter messend, überzeugt sie durch ihre Abmessungen wie durch ihre schlichte und klare Optik.
Die Anzahl der Tasten ist überschaubar, zudem findet sich auf, über oder unter jedem Button ein Hinweis zur genauen Funktion. Unterhalb des Alexa- und On-/Off-Knopfes findet sich beispielsweise eine Reihe mit den verschiedenen Eingängen (HDMI, TV, Bluetooth, Net). Die beiden länglichen Tasten darunter versprechen ein besonderes Hörerlebnis: Mit „Clear Voice“ sollen menschliche Stimmen in Spielfilmen oder TV-Shows deutlicher und klarer wiedergegeben werden. Mit der Taste „3D Surround“ wird dann zwischen 3D-Surround- (entsprechende LED an der Soundbar leuchtet blau) und Surround-Wiedergabe (leuchtet weiß) umgeschaltet. Ist dieser Modus aktiviert, kann auch noch das entsprechende Soundpreset (Movie, TV, Music, Sports, Game) gewählt werden, das am besten zum zugespielten Inhalt passt.
Über „Bass Ext“ lässt sich erwartungsgemäß die Basswiedergabe erweitern, während dieser Bereich über die „Subwoofer-Taste“ an die persönlichen Vorlieben angepasst werden kann. Mit „Info“ überprüfe ich dann die Eigenschaften des abgespielten Audiosignals und weiterer Funktionen.
Aufstellen oder Wandmontage
Wie erwähnt, gibt es zwei Möglichkeiten die Yamaha YAS-109 in der Nähe des Fernsehers zu platzieren: Am einfachsten ist es, die flache Soundbar direkt vor den TV zu legen. Sie kann aber auch an der Wand montiert werden. Eine entsprechende Schablone nebst passender Abstandshalter werden mitgeliefert, Dübel und Schrauben sind hingegen nicht dabei.
Welche Variante auch gewählt wird: Vor dem Sounderlebnis gilt es zunächst den Netzstecker an die Soundbar und die Steckdose stöpseln. Dann wird ein Quellgerät (z.B. Sat-Receiver) per HDMI-Kabel mit dem HDMI-Eingang der Soundbar verbunden. Anschließend kann ich, unter Zuhilfenahme eines weiteren HDMI-Kabels, den HDMI (ARC)-Ausgang des Yamaha YAS-109 mit dem entsprechenden Eingang des Fernsehers koppeln. Zum Schluss wird die Soundbar noch eingeschaltet und los geht’s. Alternativ zur HDMI-Verbindung kann die Audioverbindung aber auch über das beiliegende optisch-digitale Audiokabel vorgenommen werden.
Alexa und Yamaha YAS-109 als Team
Um mit der digitalen Sprachassistentin ins Gespräch zu kommen, muss der Yamaha YAS-109 zwingend mit dem heimischen WLAN verbunden werden. Beim Aufbau der Netzwerkverbindung sowie bei der Ersteinrichtung hilft die hauseigene Yamaha-App „Sound Bar Controller“. Sie steht für iOS- und Android-Devices kostenlos zur Verfügung, muss aber zunächst auf dem Smartphone/Tablet installiert werden. Wie das funktioniert, zeige ich hier:
Ersteinrichtung per App:
– App auf das Smartphone oder Tablet laden und öffnen
– „Gerät hinzufügen“ auswählen und nach Aufforderung das Smartphone oder Tablet mit dem WLAN „SoundBarSetup_4A70“ verbinden
– Anschließend fünf Sekunden lang die Alexa-Taste auf der Soundbar gedrückt halten
– In der App „YAS-109 Yamaha“ auswählen
– Passwort des Heim-Netzwerks eingeben und bestätigen.
– Yamaha-Lautsprecher verbindet sich automatisch mit dem Heim-WLAN
Falls nötig, wird nun noch ein Firmware-Update gestartet
Nun geht es mit Alexa weiter:
– Mit eigenem Amazon-Konto anmelden.
Jetzt erfolgt die automatische Anmeldung der Soundbar für Alexa
YAS-109 hört aufs Wort
Ab diesem Moment können nun sämtliche Funktionen und Skills genutzt werden. Dabei ist Vieles möglich: Praktisches wie „Alexa, wie wird das Wetter?“ oder „Alexa, stelle den Timer auf zehn Minuten“. Oder Unterhaltsames wie „Alexa, erzähl‘ etwas Kurioses“ oder „Alexa, erzähl‘ einen Witz“. Bei mir geht’s dann gleich lustig los: „Was ist Rot und sitzt auf der Toilette? – Eine Klomate“. Sobald „Alexa“ ihren Namen hört, leuchtet die türkisfarbene LED auf der Oberfläche auf und ein „Bing“ ist zu hören. Klare Ansprachen werden sofort gut verstanden. So lassen sich diverse Internetdienste per Sprachbefehl bequem anwählen oder bedienen. Voraussetzung dafür ist lediglich ein stabiles und entsprechend schnelles WLAN-Netz. Und wie gesagt: Natürlich kann man Alexa auch stummschalten oder deaktivieren.
Mit 3D-Sound zur Stadionatmosphäre
Auf die Plätze, fertig, los – oder auch: Anpfiff für den ersten sportlichen Test des Yamaha YAS-109 mit einem Spiel der Handball-Bundesliga. Der Sound ist von der ersten Sekunde an kraftvoll und klar. Kommentar und Hallenatmosphäre kommen deutlich differenziert und – wie sollte es auch anders sein – von vorn. Das sollte sich mit Umschaltung auf „3D-Surround-Sound“ nun ändern. Was passiert, als ich die entsprechende Taste drücke, ist schwierig zu beschreiben. Zunächst hat es den Anschein, als würde der Ton leiser und sich in all seinen Elementen ein wenig zurücknehmen. Dann aber, nach ein paar Sekunden, nehme ich den Klang völlig anders wahr. Inzwischen präsentiert sich nämlich ein umhüllender, den Raum einnehmender und sehr angenehmer Sound. Einen, den ich wirklich sehr gut mit „3D“ beschrieben kann. Auch wenn die Töne (noch) nicht von oben an die Ohren dringen, erlebe ich eine wirklich faszinierende Soundkulisse.
Das YAS-109 ist sportlich
Passend zum packenden Spiel auf dem Bildschirm möchte ich nun noch den Sports-Modus testen. Dafür genügt ein Knopfdruck und schon erlebe ich einen merklichen Unterschied. Dieser fällt allerdings nicht so deutlich aus, wie beim „3D-Sound“ zuvor. Die Stimme des Kommentators bekommt ein wenig mehr Hall. Ein ungewohnter Effekt, der in bisschen an einen Stadionsprecher erinnert. Unterstützt wird dieser Eindruck davon, dass die Hintergrundgeräusche zugleich etwas näher in den Vordergrund rücken. Das alles kommt der Räumlichkeit zu Gute. Wer oft und gern Sportübertragungen schaut, wird an diesem Modus sicher seinen Spaß haben. Die „Hallenatmosphäre“ wird hier wirklich sehr gut ins heimische Wohnzimmer transportiert.
Dieser Eindruck bestätigt sich auch beim EM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft. Mit dem 3D-Surround-Sound wird der Ton, der zuvor ausschließlich „von vorne“ wahrgenommen wurde, offener und breitet sich wirklich sehr schön im Raum aus. Fangesänge, aufbrandender Applaus und Pfiffe von den Tribünen gewinnen an Volumen. Der „Sports-Modus“ unterstützt die Gesamt-Performance effektiv. Dafür, dass der Sound ausschließlich aus einem Lautsprecher, der frontal vor dem Zuhörer liegt oder hängt, kommt, ist das ein wirklich tolles und imposantes Ergebnis.
Klare Stimmen, fesselnder Film-Sound
Bevor es mit dem Film-Erlebnis weitergeht, steht noch ein weiterer TV-Test an: Beim Zappen bleibe direkt bei einem Quiz hängen. Hier bestätigt sich mein vorab gewonnener Klangeindruck. Der Sound ist auch hier um Klassen voluminöser, detailreicher und schlichtweg sauberer, als über die Lautsprecher des Fernsehers. Die Umschaltung auf „3D-Surround“ brauche ich hier allerdings nicht. Stattdessen aktiviere ich „Clear Voice“: Sofort treten sämtliche Stimmanteile deutlich in den Vordergrund. Glücklicherweise, ohne dabei alles andere in den Schatten zu stellen. Und auch der TV-Modus überzeugt: Dialoge und Details dringen nun noch deutlicher aus der Soundbar. Nach dem Umschalten auf die Tierdoku bleibt dieser Eindruck bestehen. Stimmen aus dem Off sind vollkommen klar und deutlich zu verstehen. Auch alle weiteren Schallanteile dringen ausgewogen aus der Soundbar. Die Klangkulisse hat Fundament und schwebt quasi fest und unverrückbar vor meinem Flat-TV.
Ab ins Kino
Anschließend geht es mit „Star Wars – Die letzten Jedi“ via Blu-ray-Zuspielung in den Heimkino-Test. Bereits beim klassischen Intro gibt’s ordentlich Druck auf die Ohren. Und zwar ohne dass der Soundtrack nervt oder Details verloren gehen. In der Dialog- und Actionwiedergabe präsentiert sich das YAS-109 dann absolut oscarreif. Erst Recht, als ich den „3D-Surround-Sound“ hinzu schalte. Der Unterschied ist enorm und der Ton nun tatsächlich raumfüllend. Der Soundtrack scheint nun fast aus allen Ecken des Raumes zu strömen. Abgefeuerte Laserkanonen, einschlagende Schüsse, explodierende Raumgleiter, der Klang verteilt sich gleichmäßig und zieht mich sofort ins Geschehen. Kaum zu glauben, was hier gerade akustisch passiert. Mit einem vollumfänglichen Surroundset kann sich der Sound jetzt selbstverständlich nicht messen. In Anbetracht der Tatsache, dass vor mir nur ein einzelner, recht flacher Lautsprecher werkelt, ist die gebotene Klangkulisse aber mehr als imposant.
Bass, wir brauchen Bass!
Nach dem Wechsel in den „Movie-Modus“ wirkt die Audio-Wiedergabe dann etwas zarter und harmonischer. Welche die richtige Einstellung ist, hängt hier eindeutig vom persönlichen Geschmack ab. Hier ist Ausprobieren angesagt. Viel falsch machen kann man dabei glücklicherweise nicht.
Eine zusätzliche Bassunterstützung, in Form eines aktiven Subwoofers, benötigt man im aktivierten „Surround-Sound-Modus“ eigentlich nicht. Speziell dann nicht, wenn diese Yamaha-Soundbar in kleineren Räumen zum Einsatz kommt. Wem die voreingestellte Bassleistung aber doch nicht ausreicht, der kann auch noch einen externen Aktiv-Subwoofer anschließen. Das kann theoretisch auch ein markenfremdes Modell sein. Wichtig ist nur, dass der Sub aktiv ist und per Cinchkabel mit der Yamaha-Heimkinospezialisten verbunden werden kann. Der dafür benötigte Subwoofer-Out findet sich direkt am Anschlussfeld. Doch egal ob mit oder ohne zusätzlichen Bassmeister, in den Subwoofer-Einstellungen lässt sich überdies noch ein wenig am perfekten Sound schrauben.
Musik liegt in der Luft
Da neben den Heimkino-Fans auch Musik-Liebhaber auch auf ihre Kosten kommen sollen, hat Yamaha seiner Soundbar gleich noch ein Bluetooth-Modul spendiert. Exakt in diesem Modus geht es dann in meinem Test auch weiter. Zunächst werden Soundbar und Smartphone dafür kabellos miteinander verbunden. Das funktioniert so:
1.) Quelle „Bluetooth“ am YAS-109 wählen
2.) Bluetooth-Funktion am Smartphone oder Tablet aktivieren
3.) „YAS-109 Yamaha“ aus Liste verfügbarer BT-Geräte wählen
4.) Smartphone und YAS-109 werden automatisch miteinander verbunden
Luft nach oben
Musikdateien sowie Playlists von Streaming-Diensten wie Spotify können nun geöffnet und abgespielt werden. Ich starte mit „Das kann uns keiner nehmen“ von Revolverheld. Hier überzeugt das YAS-109 dann von Beginn an durch seine hohe Spielfreude und einem knackigen Sound. Der Klang ist ehrlich, in Sachen Präzision und Balance dürfte es allerdings gern etwas akkurater zugehen. Auch die Darstellung kleiner Details dürfte gern noch etwas ausgeprägter sein.
Ein bisschen mehr Tiefe und Fülle gibt’s dann allerdings, als ich auf „3D Surround-Sound“ umschalte. Dieser Modus macht mehr Spaß, wenngleich er mich nicht ganz so sehr begeistert, wie bei der TV-Wiedergabe. Kann er auch gar nicht, denn in der Musikwiedergabe gelten halt andere Voraussetzungen. Trotzdem: Der Klang gewinnt deutlich an Volumen. Diesen Mehrwert kauft man sich dann allerdings durch eine etwas unsaubere Reproduktion ein. Am Ende ist das aber Geschmackssache. Die „Bass Ext“-Taste hält hingegen, was sie verspricht. Tiefe Töne wirken schlicht druckvoller und wärmer. Dieser Eindruck lässt sich durch einen Druck auf die Subwoofer-Taste sogar noch verstärken. Alles in allem kann man sagen, dass die Musikwiedergabe grundsätzlich gut funktioniert, diese Soundbar aber eindeutig für die Wiedergabe von TV- und Filmton-Wiedergabe konzipiert wurde.
Fazit
Die Yamaha-Soundbar YAS-109 ist vergleichsweise schmal, flach und macht optisch einen wirklich tollen Eindruck. Sie ist einfach zu installieren und dank hervorragender Fernbedienung auch intuitiv bedienbar. Cool ist der integrierte Alexa-Sprachassistent, der das Setup schlichtweg flexibler und umfangreicher macht. Der „3D-Surround-Sound“-Modus und „Clear-Voice“-Funktion beeindrucken ebenso wie der mögliche Bassboost. Dank dieser Funktionen erreicht der TV-Ton ein ganz neues Level. Noch imposanter spielt die Soundbar in der Filmtonwiedergabe auf. Lediglich in der Bluetooth-Musikwiedergabe ist klanglich noch Luft nach oben. Wer auf eine preisgünstige, schicke und ausstattungsstarke Frontsurround-Lösung statt vieler Lautsprecher und klobige Subwoofer setzen möchte, ist bei der Yamaha YAS-109 aber bestens aufgehoben.
Test & Text: Sonja Bick
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Yamaha YAS-109 |
---|---|
Gerätekategorie: | Soundbar |
Preis: | 299,00 Euro / Set |
Ausführungen: | - schwarz |
Vertrieb: | Yamaha, Rellingen Telefon: 04101 / 30 30 www.yamaha.de |
Abmessungen (HBT): | 53 x 890 x 131 mm |
Gewicht: | 3,4 Kg |
Anschlüsse: | - HDMI - Subwoofer - Netzwerk - USB (für Updates) - Bluetooth |
Prinzip: | - Drei-Wege, geschlossen |
Leistung: | 120 Watt |
Tieftonchassis (Subwoofer): | 2 x 75 mm |
Mitteltonchassis: | 2 x 55 mm |
Hochtonchassis: | 2 x 25 mm |
Tonformate: | - WAV (PCM format only) / - FLAC - ALAC - MP3 - WMA - MPEG-4 - AAC |
Lieferumfang: | - YAS-109 - Fernbedienung - Netzkabel - optisches Digitalkabel - Schnellstartanleitung - Sicherheitsbroschüre - Abstandhalter - Montage-Schablone |
Pros und Contras: | + Alexa Built-in + Bluetooth Musikstreaming + flexible Installation + 3D DTS Virtual:X + Clear Voice für bessere Sprachverständlichkeit + Bedienung per App - kein Yamaha MusicCast |
Benotung: | |
Klang (60%): | 68/70 |
Praxis (20%): | 70/70 |
Ausstattung (20%): | 70/70 |
Gesamtnote: | 69/70 |
Klasse: | Einstiegsklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |