Home » Tests » Roterring Belmaro Reto Low – Media-Möbel mit Stil und jeder Menge Platz
10. Juni 2020von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerDas Belmaro Reto Low von der Roterring Möbelmanufaktur wirkt platzsparend, ja fast schon filigran. Der erste Eindruck trügt, denn dieses wirklich sehr gut verarbeitete Media-Board im Vintage-Design nimmt auch größere HiFi-Boliden auf und hat noch ein paar pfiffige Extras auf Lager. Und obwohl in Deutschland entwickelt und gefertigt, ist es preislich hochattraktiv.
Die Zeiten, in denen klobige HiFi-Bausteine die Optik im Raum dominieren, sind vorbei. Wo früher große Boliden für ordentlich Leistung, sowie separate CD-Player, Tuner, Tape-Decks, Equalizer und meterweise Kabel für satten Sound sorgten, findet sich all das heute in deutlich platzsparenden All-In-One-Systemen oder Soundbars wieder. Die hifidele Aufgeräumtheit basiert aber nicht ausschließlich auf dem technischen Fortschritt, sondern auch auf neuen Ideen der Möbel-Entwickler. Statt einfacher Racks sind es inzwischen schicke Media-Meublements, die heute die HiFi-Elektronik beherbergen. Einer der Hersteller solcher Einrichtungslösungen ist die Roterring Möbelmanufaktur, die aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der HiFi-Branche seit Jahren immer wieder durch innovative Möbel auf sich aufmerksam macht. Zur Innovation kommen hier noch Design und Verarbeitung. Eines der Paradebeispiele dafür ist das Belmaro Reto Low, das seit einiger Zeit in unserem Hörraum steht und auf das wir immer wieder angesprochen werden. Genug Grund dieses vintage-gestylte Möbel einmal näher zu beleuchten:
Individuell
Bevor es an den eigentlichen Test geht, muss noch geklärt werden, wie das Möbel eigentlich zum Kunden kommt. Bestellt wird das Belmaro Reto Low im Roterring Webshop oder bei ausgesuchten Händlern. Zunächst wird dabei die gewünschte Farbvariante gewählt. Roterring bietet dieses Möbel in den Lackvarianten Schwarz, Weiß, Braun und in Nußbaum und Struktureiche furniert an. Anschließend legt man das Produkt in den Warenkorb, gibt die Lieferadresse an und wählt die Bezahloption. Da jedes einzelne Belmaro Reto Low erst auf Kundenwunsch individuell gefertigt wird, beträgt die Lieferzeit dann 35-40 Werktage. Geliefert wird das Möbel anschließend per Spedition, wobei der Korpus bereits montiert ist. Lediglich die Füße müssen noch von Käufer selbst festgeschraubt werden, was aber innerhalb von weniger als zehn Minuten erledigt ist. Anschließend wird das Roterring-Möbel dann nur noch an seinen finalen Standort getragen. Das schafft ein erwachsener Mann allein, zu zweit geht es aber deutlich einfacher.
Reichlich Raum
Am finalen Standort werden die höhenverstellbaren Füße dann noch so ausgerichtet, dass das Belmaro Reto Low auch tatsächlich in der Waage steht. Auch das ist schnell ohne zusätzliches Werkzeug erledigt. Dann können auch bereits die vorhandenen Geräte eingestellt werden, was auch gleich die erste Überraschung birgt: Dieses Media-Möbel ist nämlich viel geräumiger, als man zunächst denkt. So stehen einem nun 20 Zentimeter in der Höhe und ganze 1,18 Meter in der Breite zu Verfügung, die erstmal gefüllt werden wollen. Hinzu kommen 43 Zentimeter in der Tiefe. Das Fassungsvermögen des Belmaro Reto Low ist locker ausreichend, um selbst große Verstärker wie den Hegel H590, zwei Advance Paris X-P500 Mono-Endstufen oder die kürzlich von uns getestete Canor Audio-Kombi locker unterzubringen. Alternativ kann man hier aber auch eine Soundbar platzieren. Und auch diesbezüglich sind kaum Grenzen gesetzt. Selbst die wirklich große Nubert nuPro AS-450 findet hier anstandslos ihren Platz.
Stabil und durchlässig
Sind die Gerätschaften platziert, geht es ans Verkabeln. Dieser Vorgang birgt dann die nächste Überraschung. Dank großzügig ausgeschnittener Rückwände, ist nämlich auch dieser Schritt schnell und einfach erledigt. Hier kommt man überall schnell und unkompliziert dran und Strom- und Signalkabel können bequem ein- oder umgesteckt werden. Trotz der guten Zugriffsmöglichkeit ist die Rückseite aber so massiv gestaltet, dass jederzeit auch die nötige Sicherheit gewährleistet ist.
Apropos Stabilität: Beeindruckend stabil zeigt sich auch die magnetisch gehaltene Frontblende. Statt einer einfachen Kunststoffverkleidung spendiert Roterring seinem Möbel nämlich einen hölzernen Rahmen nebst stabilisierendem Alu-Profil. Da wackelt und wabbelt nichts. Das kennen wir schon aus dem Test des höheren Belmaro Reto High. Hier ist die schwere Frontblende aber noch ein bisschen breiter und auch höher – und trotzdem absolut verwindungssteif. Und da komplett mit schwarzem Akustikstoff bezogen, kommen von der Fernbedienung losgeschickte Infrarotsignale ohne Beeinträchtigung beim gewollten Empfänger an.
Fels in der Brandung
Apropos Akustikstoff: Wie die Frontblende sind auch die beiden Seitenwände mit identischem Stoff in Tiefschwarz bezogen. Das hat seinen Grund, denn auch die Seitenwand ist großzügig ausgeschnitten. Durch besagte Ausschnitte, die halboffene Rückwand und die offene Frontseite ist eine sehr gute Luftzirkulation gewährleistet. Ein nicht unwichtiger Punkt, wenn man bedenkt, wie warm einige HiFi-Verstärker mitunter werden können. Trotz dieser Konstruktionsweise wird die Stabilität der 1,26 Meter breiten und 54 Zentimeter hohen Gesamtkonstruktion nicht im Ansatz beeinträchtigt. Das Belmaro Reto Low steht wie ein Fels in der Brandung und ist laut Roterring Möbelmanufaktur mit satten 70 Kilo belastbar. Das reicht locker aus um einen großen 65-Zoll LED-TV, einen fetten AV-Receiver, Center und einen Zuspieler in und auf sich aufzunehmen. In diesem Zusammenhang sollte auch die rückseitige, simple aber effektive Kabelführung nicht unerwähnt bleiben, die hinter dem Fernseher für Ordnung sorgt.
Höchste Materialgüte
Zur Praktikabilität kommt die Materialqualität: Diesbezüglich fällt zunächst die massive Deckelplatte mit ihrer lackierten Oberfläche und der wirklich perfekten Umleimung auf. Das Belmaro Reto Low hält auch den Blicken des kritischen Auges locker stand. Hier passt alles millimetergenau. Keine Lücken, keine Klebereste, keine Unterschiede in der Materialqualität. Eine solche Massivität, die große Deckplatte besteht hier selbstverständlich aus einer durchgehenden Platte, war für den vergleichsweise niedrigen Preis kaum zu erwarten. Das sieht so gut aus, dass man einfach mit der flachen Hand über die Oberfläche fahren muss. Tut man das, lässt sich die wertige Verarbeitung dann sogar ertasten. Dabei fällt auf, dass sich der Korpus dieses Möbels etwas stumpfer anfühlt, als man es von den allermeisten Möbeln gewohnt ist. Das hat aber einen guten Grund: Die in einem aufwändigen Veredelungsprozess entstandene Oberfläche ist nämlich robuster und weniger empfindlich gegen kleinere Kratzer, als beispielsweise ein Hochglanz-Lack.
Langzeittauglichkeit
Dass ein Testmodell länger als ein paar Wochen in der Redaktion verbleibt, passiert eher selten. In diesem Fall ist es aber anders: Das Belmaro Reto Low ist inzwischen seit mehr als einem halben Jahr bei uns. In dieser Zeit haben wir es etwa 20 Mal von Raum zu Raum und zurück getragen und mit mindestens 50 verschiedenen Komponenten bestückt. Verstärker, CD- und Blu-ray-Player, Fernseher, Lautsprecher und andere Geräte fanden inzwischen auf diesem Möbel ihren Platz. Wer unsere Tests verfolgt, wird dieses Media-Möbel inzwischen auch bereits einige Male gesehen haben. Eine solche Beanspruchung erfährt ein Möbel in einem normalen Haushalt vermutlich selbst in zehn Jahren nicht. All das Möbelrücken, sämtliche Umstellungen, Gerätewechsel etc. hat das Roterring Möbel allerdings klaglos und ohne erwähnenswerte Kratzer oder anderweitige Beschädigungen überstanden. Selbst kleinere Schlieren und Mini-Kratzer halten sich extrem in Grenzen. Im Langzeit-Test hat sich das Belmaro Reto Low also ebenfalls bestens bewährt.
Fazit
Das Belmaro Reto Low ist ein Media-Möbel, das nicht wie ein solches ausschaut. Trotz der augenscheinlichen Kompaktheit bietet es selbst großen Heimkino- und HiFi-Boliden mehr als genug Platz. Alternativ passen aber auch zwei fette Mono-Endstufen in den erstklassig verarbeiteten Korpus. Ist die magnetisch gehaltene Frontblende dann aufgesetzt, sieht man nichts mehr von der Technik. Zum Volumen kommt die Praktikabilität: Dank der großzügig ausgeschnittenen Rückwand kommt man hier schnell und anstandslos an alle Anschlüsse. Die nervige Kabelfummelei entfällt hier also vollständig. Dank der halboffenen Rückwand, der frontseitigen Offenheit und des seitlich ausgeschnittenen Korpus (der wie die Front von einem Akustikstoff überzogen ist) ist ganz nebenbei noch eine perfekte Luftzirkulation gewährleistet. Hinzu kommen die hohe Materialqualität, die exzellente Verarbeitung und die Langzeittauglichkeit. Wir arbeiten bereits lange und sehr gern mit diesem Möbel, deswegen gibt es für uns dafür die Auszeichnung „Editor´s Choice“.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend
90 of 100
89 of 100
89 of 100
Technische Daten
Modell: | Roterring Belmaro Reto Low |
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Produktkategorie: | Mediaboard |
Preis: | - 699,00 Euro |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | - Schwarz lackiert - Weiß lackiert - Braun lackiert - Struktureiche furniert - Nussbaum furniert |
Vertrieb: | Roterring, Ahaus Tel.: 02567 / 939763 www.roterring.eu |
Abmessungen (HBT): | 540 x 1260 x 500 mm Innenmaß: 204 x 1180 x 430 mm |
Belastbarkeit: | 70 Kg |
Kabelführung: | ja |
Lieferumfang: | - Belmaro Reto Low - 4 Standfüße - magnetisch gehaltene Abdeckung |
Made for: | - HiFi-Equipment - AV-Receiver - TV-Geräte - Sounddecks |
Pros und Contras | + sehr gute Verarbeitung + hoher Designfaktor + verfügbar in 5 Farben + gegen Aufpreis individuelle Farbwahl + hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis + massive Konstruktion + magnetisch gehaltene Frontblende + großzügig dimensionierte Kabelauslässe + kinderleichte Montage + Made in Germany - keine Contras |
Preis-/Leistung | hervorragend |
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