Home » Tests » Icy Box Thunderbolt 3 DockingStation – USB-C-Dock für alle Peripherie-Geräte
19. August 2020von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerDie Icy Box IB-DK2801-TB3 ist eine USB-C-DockingStation mit XXL-Ausstattung, die modernen wie älteren Laptops und Festrechnern die Verbindung zu nahezu jeder Quelle offeriert. Sie ist kompakt, sehr gut verarbeitet, supereinfach in der Bedienung, arbeitet absolut zuverlässig und sie hat noch ein paar coole Extras auf Lager.
Laptops werden immer leistungsstärker und flexibler im Einsatz. Zugleich kommen sie aber auch mit immer weniger Anschlüssen aus. Apple gibt hier den Takt an. So kommt zum Beispiel das neue 13-Zoll-MacBook Pro mit nur zwei oder wahlweise vier USB-C-Buchsen. Diese Reduzierung muss aber nicht zwingend schlecht sein. USB-C ist tatsächlich sehr praktisch und die aktuell vermutlich beste Schnittstelle. USB-C ist schneller, langlebiger und ganz nebenbei auch dazu geeignet die angeschlossenen Geräte während des Datentransfers zu laden. Beispielsweise ist das heute bereits bei vielen Notebooks möglich, die im Home Office während des Betriebs über ein entsprechendes Kabel von einem externen Monitor geladen werden. USB-C (oder USB 3.1) bietet jede Menge Vorteile und wird nicht ohne Grund immer beliebter. Alles schön und gut, nur was macht man, wenn man auch den USB-Drucker oder auch eine klassische 3,5-Zoll-Festplatte mit USB-A-Stecker an das neue Notebook Anschluss finden soll?
Für Mac und Windows
Einen Lösungsansatz für eben beschriebenes Szenario hat Icy Box im Programm. Die Marke Icy Box kennt man als Anbieter anspruchsvoller Speicherlösungen. Der Hersteller kennt sich also mit der Organisation und Integration komplexer Rechnersysteme aus. Bei der angesprochenen Lösung handelt es sich mit der Thunderbolt 3 DockingStation um einen modernen Hub. Dieser ist so umfangreich und flexibel nutzbar, dass es kaum ein Szenario gibt, das er nicht unterstützen könnte. Beispielsweise eignet er sich als Anschluss-Armada an Laptops im Home Office ebenso, wie auf dem Schreibtisch am Festrechner. Das gilt sowohl für Windows-Komponenten, wie in der Apple-Welt. Einzige Voraussetzung: Der Mac oder PC muss über einen USB-C- bzw. einen Thunderbolt-Anschluss verfügen. Sehr praktisch: Haben Sie beispielsweise ein Notebook via USB-C verbunden, wird dieses während des Arbeitsvorganges über diesen Weg sogar mit Strom versorgt. Das „normale“ Netzteil des Laptops kann also zu Hause bleiben.
Warum eigentlich USB-C?
USB-C wird immer beliebter und ist entsprechend auch immer häufiger in mobilen wie stationären Produkten zu finden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein nicht unwesentlicher Grund ist die erhöhte Geschwindigkeit: Die ist beispielsweise bei der Übertragung von Fotos auf den Computer entscheidend. Im Vergleich zum herkömmlichen USB-Hub gelingt der Bilder-Transfer deutlich schneller. Ein Punkt, der sich gerade dann positiv niederschlägt, wenn riesige Mengen an Daten transportiert werden sollen. Dank der rasanten Geschwindigkeit empfiehlt sich die Nutzung der Icy Box sogar, wenn der eigene Rechner neben des USB-C-Anschlusses entsprechende Schnittstellen für USB-A oder SD anbietet. Über den Adapter verbunden, zahlt sich der Geschwindigkeitsvorteil schnell aus. Dazu kommt: USB-C ist langlebiger und es verspricht eine Mindestanzahl von 10.000 Steckzyklen. Das ist in etwa das Siebenfache gegenüber eines Standard-USB-Anschlusses. Man schont also ganz nebenbei auch noch die Ports des eigenen Rechners.
Exzellente Verarbeitung
Bevor ich zur Kernkompetenz der Thunderbolt 3 DockingStation IB-DK2801-TB3, wie mein Testgast mit vollständigem Namen heisst, komme, fällt mir die wirklich schön gemachte Behausung auf. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Aluminium-Polycarbonat. Das sieht gut aus und fühlt sich auch richtig gut an. Kein Vergleich zu den vielen Plastikkisten, die man von vielen Mitbewerbern kennt. Das tadellos verarbeitete Outfit verjüngt sich optisch leicht nach vorn, das lässt es auf dem Schreibtisch etwas filigraner erscheinen. An seiner dicksten Stelle, also am Anschlussfeld, ist die DockingStation rund 32 Millimeter hoch, vorn ist es gerade einmal die Hälfte. Um ein vielfältiges Anschlussangebot zu realisieren, kommen jetzt noch einmal 25,5 Zentimeter in der Breite hinzu. So gestylt, nimmt die Icy Box auf dem Schreibtisch kaum Platz in Anspruch und fällt auch optisch kaum auf.
Für alles vorbereitet
Der genauere Blick auf die Rückseite offenbart dann eine Anschluss- und Eingangsvielfalt, wie ich sie bei noch keinem Restrechner oder Laptop gesehen habe. Zur Menge der Buchsen kommt deren Vielfalt: Rückseitig beginnt die Auswahl mit einer kombinierten Audioschnittstelle mit 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Hier lässt sich zum Beispiel entweder der Kopfhörer oder auch ein Mikrofon anschließen. Daneben reihen sich dann vier USB 3.0-Ports mit Übertragungsraten von bis zu 5 Gigahertz auf. Nebenan wiederum findet sich eine Ethernet-Schnittstelle. Weiter geht es dann mit gleich zwei USB-C-Anschlüssen. Eine der beiden stellt die Verbindung zum Laptop/Festrechner. Als nächstes wäre dann der VGA-Port an der Reihe. Dank ihm können Inhalte vom modernen Notebook beispielsweise auch über ältere Projektoren ausgegeben werden. Gleich nebenan befindet sich dann der Mini DisplayPort und zwei Steckplätze daneben der klassische DisplayPort (DP). Über diese beiden Varianten kann dann beispielsweise Kontakt mit einem externen Monitor aufgenommen werden, sogar im Parallelbetrieb.
Los geht´s
Zwischen den beiden DP-Buchsen findet sich dann noch eine HDMI-Schnittstelle. So verbunden, können sogar 4K-Signale vom Laptop auch an den Projektor oder den neuen LED-Fernseher geliefert werden. Beispielsweise YouTube- und Urlaubsvideos oder die Sky Go-Fußball-Übertragung. Damit aber nicht genug, das Anschlussangebot geht in den Seitenwänden der Thunderbolt 3 DockingStation weiter: Rechts (von vorn gesehen) finden sich zwei weitere USB-C-Ports. Wichtig: Hierbei handelt es sich um reine Eingänge, die Verbindung zum Laptop wird hierüber nicht vorgenommen. Nebenan gibt es noch einen SD-Karten-Slot. Über diesen Weg können dem Rechner also Foto-, Audio- und Videodateien zugeführt werden. Die rechte Seitenwand hält zudem einen echten Ein-/Aus-Schalter und eine Kensington-Schlossvorbereitung bereit. Um die Connection-Bar ordnungsgemäß mit Strom versorgen zu können und vor Überhitzung zu schützen, setzt Icy Box auf ein etwas größer dimensioniertes Netzteil. Dieses gehört selbstverständlich ebenso zum Lieferumfang wie ein Netzkabel, ein USB-C-Kabel und eine Anleitung.
Einfacher geht es nicht
Im Praxistest erweist sich die Installation dann als superleicht. Steht die Thunderbolt 3 DockingStation auf dem Schreibtisch, wird sie noch mit Strom versorgt. Ist das geschehen, werden einfach die benötigten Peripherie-Geräte konnektiert. Drucker und NAS-Platte per USB, Monitor via Mini DP und das MacBook Pro per USB-C. Das Anschlussfeld ist großzügig gestaltet und bietet handelsüblichen Steckern ausreichend Raum. Lediglich zwischen den USB-Ports und neben dem HDMI-Anschluss hätte ich mir ein paar Millimeter mehr Platz gewünscht, um auch etwas massivere Stecker verwenden zu können. Wer sich fragt, wie man zwischen den Eingängen umschaltet: Gar nicht! Alle Zugänge sind parallel offen und können entsprechend angesprochen werden. Steckt beispielsweise eine SD-Card im entsprechenden Slot, wird diese auch direkt in der Quellübersicht angezeigt. Gleiches passiert, sobald man beispielsweise eine USB-Festplatte oder einen anderen Massenspeicher (in meinem Fall ein Diktiergerät) mit der Icy Box konnektiert.
Ladestecker adé
Dass man mit Unterstützung der Thunderbolt 3 DockingStation nun massenhaft weitere Anschlussvarianten zu Verfügung hat, ist genial. Hat man die DockingStation auf dem Schreibtisch, muss dann nur ein einziges Kabel am Laptop eingesteckt werden, um alle nötigen Geräte mit diesem zu verbinden. Schneller kann man bis zu 14 Peripherie-Geräte einfach nicht mit seiner Rechner-Zentrale verbinden! Es bieten sich aber weitere praktische Möglichkeiten: Beispielsweise werden jetzt kaum noch Netzstecker für Ladekabel benötigt. Egal, ob beispielsweise ein älteres Android-Handy mit MicroUSB, ein iPhone mit Lightning-Anschluss oder ein neues LG-Smartphone mit USB-C-Buchse vorhanden ist, praktisch jedes Handy oder Tablet kann jetzt schnell und ohne Umwege über die Icy Box geladen werden. Selbst die Ladeschalen der inzwischen immer beliebter werdenden True Wireless In-Ear-Kopfhörer werden so bequem am Schreibtisch mit Strom betankt. Gleiches gilt natürlich auch für Bluetooth-Speaker, Powerbanks oder eben das verbundene Laptop mit USB-C-Vorbereitung.
Die Thunderbolt 3 DockingStation ist flexibel … und sicher
Als ebenfalls sehr praktisch empfinde ich das mitgelieferte, knapp 50 Zentimeter lange Kabel. Am MacBook Pro kann die DockingStation damit beispielsweise so platziert werden, dass alle Quellen bequem dahinter Anschluss finden. Selbst am iMac, der durch seinen erhöhten Standfuß etwas weiter in die Höhe ragt, „hängt“ die Icy Box nicht, sondern liegt sicher auf dem Tisch. Und sollte das Kabel für ein individuelles Einsatzszenario doch mal zu kurz sein, kann man es einfach gegen eine längere Leitung austauschen. Im Praxistest ist mir dann noch etwas aufgefallen: Die Docking-Station wird – im Gegensatz zu vielen Mitbewerbsprodukten – nicht warm! Auch ein nicht unwesentlicher Faktor, denn wer will schon tage- und wochenlang ein heißes Elektrogerät an seinem Rechner oder auf seinem Schreibtisch liegen haben? Selbst das externe Netzteil bleibt erfreulich kühl.
Coole Extras
Die IB-DK2801-TB3 wird über einen etwa viersekündigen Druck auf den erwähnten Knopf ein- bzw. ausgeschaltet. Einmal ausgeschaltet, ist auch keine der angeschlossenen Quellen mehr in der Datei-Übersicht zu finden. Das trägt zur Datensicherheit bei. Denn ist Ihr Rechner beispielsweise in einem Netzwerk freigegeben, kann anderen der Zugriff auf ihre Quellen somit komplett verwehrt werden. Eine dieser Quellen kann unter anderem auch das Smartphone sein. Ich habe beispielsweise ein Android- und ein Apple-Handy an die DockingStation angeschlossen. In beiden Fällen wurden mir die Mobiltelefone als mögliche Massenspeicher angeboten. Zudem lässt sich mein Testgast auch als „Adapter“ verwenden, um Video-Inhalte vom MacBook Pro über die Docking-Station an einen Fernseher zu übertragen. Dafür wird die Icy Box per USB-C ans Laptop geklemmt und anschließend via HDMI mit dem Fernseher verbunden. Das Ergebnis: Volle Übertragung, eine wirklich gute Bildqualität und satter Sound. Unterbrechungen oder Störungen waren nicht festzustellen.
Alleskönner
Die DockingStation kann selbstverständlich aber auch als platzsparende Alternative zu teuren Docking-Decks verwendet werden. Aktuell ist das Thema „Home Office“ ja in aller Munde. Mit Unterstützung der Icy Box kann das Laptop nun vollumfänglich sowohl unterwegs als auch im Büro verwendet werden. Im Büro hängen dann beispielsweise der große Monitor, Maus, Drucker und Tastatur durchgängig am Dock. Sobald man das Büro betritt, steckt man nun einfach das erwähnte USB-C-Kabel in den entsprechenden Port am Notebook und arbeitet bequem am großen Bildschirm und mit Maus und externer Tastatur weiter. Alles ohne große Kabelei oder nervige Steckersuche und sofort einsatzbereit. Darüber hinaus stehen in dieser Variante dann noch ein Ethernetport zu Verfügung. Nicht unwichtig, da einige Mobilrechner einen solchen Anschluss heute nicht mehr zu Verfügung stellen, obwohl der kabelgebundene Netzwerkzugang in vielen Umgebungen bis heute die stabilere Internetverbindung darstellt. Umfangreicher und bequemer geht es kaum!
Fazit
Speziell wenn man unterwegs viel mit dem Laptop arbeitet und es Abends im Büro oder Home Office etwas bequemer und kabelbefreiter haben möchte, empfiehlt sich der Einsatz der Thunderbolt 3 Docking-Station. Die Icy Box ist richtig gut verarbeitet, ist vergleichsweise kompakt, mit insgesamt 14 Eingängen ausgestattet. So wird das Notebook schnell und preiswert zur Büro-Zentrale. Selbst spartanisch mit Anschlüssen ausgestattete Laptops werden jetzt mit Quellen ohne USB-C-Ausgang kompatibel. Darüber hinaus ist sie viel mehr als ein einfacher Dock. Dank hoher Flexibilität können auch Laptop- und Smartphone-Inhalte per Kabel auf den Fernseher gebracht werden.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Icy Box Thunderbolt 3 DockingStation IB-DK2801-TB3 |
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Produktkategorie: | USB-C-Docking-Station |
Preis: | 299,00 Euro |
Garantie: | - 24 Monate Gewährleistung |
Ausführungen: | - Silber/Weiß |
Vertrieb: | RaidSonic, Ahrensburg Tel.: 04102 / 468900 www.raidsonic.de |
Abmessungen (HBT): | 17 x 55 x 120 mm |
Anschlüsse: | - 4 x USB-C - 4 x USB-A - HDMI - Ethernet - DP - MiniDP - SD - kombinierter Analog-Port |
Maximale Auflösung: | 3840 x 2160 px. |
USB-C-Speed: | - Thunderbolt 3: bis zu 40 Gbit/s - USB 3.1: bis zu 10 Gbit/s - USB 3.0: bis zu 5 Gbit/s - SD 4.0 (UHS-II): bis zu 300 MB/s |
Kabellänge: | - 50 Zentimeter |
Lieferumfang: | - Thunderbolt 3 DockingStation IB-DK2801-TB3 - USB-C-Kabel - Netzteil - Anleitung |
Pros und Contras: | + 14 Anschlüsse + superschnelle Installation + Ladefunktion für Laptops via USB-C + Ladefunktion für Smartphones + sehr gute Verarbeitung + Variable Möglichkeiten + Ein-/Ausschalter - kein Smartphone-Mirroring |
Benotung: | |
Gesamtnote: | Highlight |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |
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