lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Sie werden immer cleverer und klangstärker: Nuberts aktive X-Lautsprecher besitzen nun eine automatische Raumeinmessung und bieten Bluetooth in HD-Qualität und mit LL-Verzögerungsfreiheit. Diese Features runden einen Highlight-Katalog ab, der von der Wireless-Verbindung der Boxen über die Hi-Res-Fähigkeit der Digital-Schnittstellen bis hin zur komfortablen App-Bedienung reicht. Mit der Nubert nuPro X-3000 RC lotet das kompakteste Modell unseren Raum akustisch aus.

Die Nubert nuPro X-3000 RC passt mit ihren kompakten Maßen perfekt auf ein Sideboard.

Die Nubert nuPro X-3000 RC passt mit ihren kompakten Maßen perfekt auf ein Sideboard.

Mit der NuPro-Serie schreibt Nubert eine echte Erfolgsgeschichte: Die Modelle – angefangen bei den Regal- und Desktop-Lautsprechern bis hin zu den ausgewachsenen Stand-Schallwandlern – stehen für eine gelungene Kombination von Klangstärke und Konnektivität. Seit ihrer Einführung hat die nuPro-Serie etliche Upgrades erfahren, die sich mitunter auch an den Modellbezeichnungen der Generationen ablesen lassen: So steht das „X“ für Nuberts digitalen Funkstandard X-Connect, der die kabellose Signalübertragung zwischen Nubert-Komponenten ermöglicht, „RC“ wiederum steht für die Raumkorrektur „Room Calibration“. Geblieben ist hingegen das charakteristische Design, das alle Modelle sofort als Nuberts Aktiv-Schallwandler erkennbar macht.

Mit den sanften Rundungen und den gelungenen Proportionen fügt sich der Schallwandler geschmeidig in das Wohnambiente ein.

Mit den sanften Rundungen und den gelungenen Proportionen fügt sich der Schallwandler geschmeidig in das Wohnambiente ein.

Vertraute Formgebung

So hat auch die neue RC-Version der X-3000 die vertrauten Maße 30 mal 19 mal 23 Zentimeter und damit die Eignung für den Einsatz auf dem Schreibtisch und Sideboard oder neben dem TV-Flatscreen, und ihr MDF-Korpus weist ebenso die typischen starken Rundungen in der Vertikalen und die dezenten Radien in der Horizontalen auf. Die Farbauswahl bietet nach wie vor die Varianten Schleiflack Schwarz oder Weiß. Unser Testmodell ist in Weiß gehalten, der matte Überzug ist tadellos ausgeführt, auch die Einlassung der Chassis, des Displays und des Terminals sind tadellos. So besitzt die X-3000 RC eine hochwertige Anmutung und fügt sich mit ihrem dezenten Design geschmeidig in das Wohnambiente ein. Wer die Chassis verdecken möchte, setzt die mitgelieferten, rein magnetisch haftenden Blenden auf. Sie werden ausschließlich in Schwarz geliefert.

Im Hochton kommt eine 25-Millimeter-Seidenkalotte zum Einsatz. Zum Schutz des empfindlichen Gewebes sitzt der Tweeter hinter Gittern.

Im Hochton kommt eine 25-Millimeter-Seidenkalotte zum Einsatz. Zum Schutz des empfindlichen Gewebes sitzt der Tweeter hinter Gittern.

Zwei Wege-Schallwandlung mit neuen Chassis

Apropos Chassis: In dieser Zwei-Wege-Box agiert im Hochton wie im Mitteltiefton jeweils die neuste Schallwandler-Generation. Beim Tweeter ist es die aktualisierte Ausführung der bewährten 25 Millimeter messenden Seidengewebe-Kalotte. Sie verspricht ein besseres Abstrahlverhalten zugunsten einer gesteigerten räumlichen Abbildung und einer größeren Auflösungsfähigkeit im obersten Frequenzbereich, der bis 22 Kilohertz hinaufreicht. Die Mitten und Bässe schallwandelt ein 15-Zentimeter-Konuslautsprecher mit einer Membran aus Polypropylen-Verbundmaterial. Es ist zugleich leicht, robust und verwindungsresistent. Das ist auch geboten, denn dies ist ein sogenanntes Langhub-Chassis: In dem hinter der Membran arbeitenden Antrieb kann sich die Spule in einem weiteren Bereich sauber im Magnetfeld hin- und her bewegen. Die Membran schwingt deshalb über einen weiteren Weg hinweg verzerrungsarm, sauber und kontrolliert und liefert zudem mehr Schalldruck und Bass. Zur weiteren Tieftonstärkung ist die X-3000 RC als Bassreflexbox ausgelegt, was wir an der rückwärtigen Gehäuseöffnung erkennen. So spielt diese kleine Kompaktbox runter bis zu erstaunlich tiefen 38 Hertz.

Ein 15-Zentimeter-Woofer wandelt die Mitten und Bässe. Dank seiner dicken Sicke kann die Membran dieses Langhub-Chassis beim Schwingen weit auslenken.

Ein 15-Zentimeter-Woofer wandelt die Mitten und Bässe. Dank seiner dicken Sicke kann die Membran dieses Langhub-Chassis beim Schwingen weit auslenken.

Verstärker an Bord, Steuerung in petto

Als Aktivbox hat die nuPro X-3000 RC die Verstärker bereits an Bord. Das ist optimal, denn so können Chassis und Amps perfekt aufeinander abgestimmt werden und als echte Einheit agieren. Kein Wunder, dass dieses zudem platzsparende und kabelvermeidende Prinzip in immer mehr Wohnzimmer Einzug hält. In der X-3000 RC kommen dafür pro Box zwei 150 Watt leistende Class D-Verstärker zum Einsatz. Soweit ähnelt die X-3000 RC anderen aktiven Kompaktboxen – doch mit allen weiteren Lösungen hebt sie sich deutlich von der Konkurrenz ab. Das beginnt, ganz offensichtlich, bei der unter den Chassis positionierten Anzeige samt beleuchtetem Bedienfeld. Das pixelreiche OLED-Display liefert uns mit seiner feinauflösenden, kontrastsatten Darstellung eine ansprechende, bestens lesbare und mitunter auch grafische Elemente bietende Information über den aktuellen Status, alle Features und ihre Einstellmöglichkeiten. Die wiederum werden über das Tastenkreuz angewählt und abgespeichert. Hier ist eine Menge möglich, denn die X-3000 RC bietet eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten.

Die elegante und gestochen scharfe Anzeige des Betriebszustand besorgt ein OLED-Display. Zusammen mit den iluminierten Tasten des Steuerkreuzes gelingen sämtliche Einstellungen schnell und leicht an der Box.

Die elegante und gestochen scharfe Anzeige des Betriebszustand besorgt ein OLED-Display. Zusammen mit den iluminierten Tasten des Steuerkreuzes gelingen sämtliche Einstellungen schnell und leicht an der Box.

Analoge und digitale Anschlussvielfalt

Voraussetzung dafür ist eine umfassende Konnektivität – und hier bleiben keine Wünsche offen. Analogseitig kommt zu einem unsymmetrischen Line-Input ein symmetrischer Eingang in Form einer XLR-Buchse. So ist die bestmögliche analoge Signalzuführung möglich, die bei den Profis Standard ist. Die XLR-Buche kann alternativ auch als Digitaleingang zur Übermittlung sogenannter AES/EBU-Signale genutzt werden. Das ist dann der digitalseitige Tonstudio-Standard. In der Unterhaltungselektronik ist er seltener zu finden. Darum werden die meisten Benutzer die S/PDIF-Schnittstellen verwenden. Hier bietet die X-3000 RC je zwei elektrische und zwei optische Anschlüsse. Hinzu kommt eine USB-B-Buchse für Zuspielungen vom Computer. So ist ein Einsatz als Desktop-Monitor möglich. Wir entdecken nun noch eine USB-A-Buchse, sie dient als Lademöglichkeit für Zuspielgeräte oder als Anschluss für einen optionalen Funkempfänger. Nubert packt einen HDMI/ARC-Adapter ins Zubehör, mit ihm kann man den Fernsehton per HDMI-Kabel zuspielen. Für alle digitalen Schnittstellen gilt: Die X-3000 RC akzeptiert Hi-Res-Files bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit.

Schnittstellen-Vielfalt: Die nuPro X-3000 RC bietet etliche digitale Inputs und ist auch analog anschlussfähig.

Schnittstellen-Vielfalt: Die nuPro X-3000 RC bietet etliche digitale Inputs und ist auch analog anschlussfähig.

Kabellose Streaming- und Multiroom-Möglichkeiten

Dank Nuberts Funkstandard X-Connect können die beiden Kompaktboxen ohne Kabel kommunizieren und Musik wiedergeben. Somit entfällt die leidige Verbindungsstrippe – und damit jegliches Aufstellungsproblem. Auch ein Einsatz im Heimkino-Setup mit kabellos angesteuerten Rear-Speakern ist machbar. Im Verbund mit dem Nubert nuConnect ampX ist sogar der Aufbau eines kabellosen Multiroom-Systems zur Beschallung mehrerer Räume möglich. Die Übertragung der Steuerbefehle und der Musik geschieht dabei verzögerungsfrei. Die Musikzuspielung geht aber auch via Bluetooth. So lassen sich vom Smartphone oder Tablet bequem Files zur X-3000 RC spielen. Nubert setzt hier mittlerweile auf den Bluetooth-Standard 5.0 sowie auf zwei exzellente Codecs: Dank aptX HD („High Definition“) geht das Streaming von hochauflösenden PCM-Files bis zu einer Güte von 48 Kilohertz/24 Bit, und aptX LL („Low Latency“) minimiert die Verzögerungszeit bei der Signalübertragung. So ist beim Film- und Fernsehbetrieb kein Versatz von Bild und Ton wahrnehmbar – das ist essenziell für die Wiedergabe etwa über Bluetooth-Kopfhörer.

Das audiophile Highlight ist der XLR-Eingang: Er kann analog als symmetrischer Input genutzt werden oder digital als AES/EBU-Schnittstelle.

Das audiophile Highlight ist der XLR-Eingang: Er kann analog als symmetrischer Input genutzt werden oder digital als AES/EBU-Schnittstelle.

Fernbedienung per Button Box oder App

So komfortabel die Steuerung der X-3000 RC an der Box selbst ist: Noch bequemer geht es aus der Ferne. Hier bietet Nubert einen sehr soliden Befehlsgeber, dessen Tasten einen sauberen Druckpunkt aufweisen. Die 16 Knöpfe dieser „Button Box“ ermöglichen den Zugriff auf die Grundfunktionen, etwa die direkte Anwahl der verschiedenen Quellenarten, die Anpassung des Klangs oder die Veränderung der Lautstärke. Für die komplette Fernbedienbarkeit greift man aber zur Smartphone-App, die Nubert kostenfrei für iOS und Android in den jeweiligen Stores bereitstellt. Diese „Nubert X-Remote“ ist frei von jeglichem optischen Firlefanz, lehnt sich in ihrem Erscheinungsbild an die physische Fernbedienung an, bietet aber die volle Funktionalität. Dies beginnt beim Bluetooth-Pairing, geht weiter über die Pairing-Möglichkeiten der Boxen und mündet in beeindruckend vielen Optionen zur Klangeinstellung.

Die wertige Fernbedienung bietet alle grundlegenden Funktionen an. Die leichte Rundung der Unterschale und die eingelassenen gummierten Flächen sorgen für Rutschfreiheit.

Die wertige Fernbedienung bietet alle grundlegenden Funktionen an. Die leichte Rundung der Unterschale und die eingelassenen gummierten Flächen sorgen für Rutschfreiheit.

Soundoptionen: Von der Klangwaage und dem 2.1-Setup…

Eins vorweg: Nubert hat das gelungene grundlegende nuPro-Konzept beibehalten. Die eingehenden Signale werden, wenn nötig, gleich zu Beginn digitalisiert, dann für jeden Kanal optimiert und erst ganz zum Schluss ins Analoge übersetzt und an die Speaker geschickt. Das minimiert das Rauschen, maximiert die Präzision – und ermöglicht über den Soundprozessor zudem vielfältige Einstellmöglichkeiten. Den Anfang macht, nach der eigentlich schon selbstverständlichen Balance-Regelung zur Egalisierung unterschiedlicher Boxenabstände, die nubertsche Klangwaage: Hier werden Höhen und Mitten gemeinschaftlich verändert – allerdings nicht durch eine punktuelle Veränderung einzelner Frequenzbereiche. Stattdessen wird der Frequenzverlauf bei einem bestimmten „Aufhängungspunkt“ quasi gekippt. So soll der grundsätzliche Charakter des Klangbilds intakt bleiben. Der Bass hingegen wird einzeln eingestellt. Gut so, denn die nuPro X-3000 RC kann über den „Sub Out“-Anschluss auch mit einem Subwoofer verbunden werden. Für das daraus resultierende 2.1-Setup bietet die Kompaktbox auch einstellbare Hoch- und Tiefpassfilter, um dem Woofer die passenden Signalanteile zuzuweisen.

Die „Nubert X-Remote“-App ist optisch an die physische Fernbedienung angelehnt, bietet aber sämtliche Einstellmöglichkeiten der nuPro X-3000 RC.

Die „Nubert X-Remote“-App ist optisch an die physische Fernbedienung angelehnt, bietet aber sämtliche Einstellmöglichkeiten der nuPro X-3000 RC.

… über Loudness und grafischen Equalizer …

Eine weitere Klangeinstellungsmöglichkeit der X-3000 RC ist die Loudness-Funktion. Dieses beliebte Feature hebt Höhen sowie Bässe an und ermöglicht so selbst bei geringer Lautstärke ein volles Klangbild. Wer eine gezieltere Einstellung wünscht, wird sich über den grafische Equalizer freuen. Er verändert den Klang in fünf verschiedenen Frequenzbereichen. Jedes Frequenzband lässt sich dabei in sechs Ein-Dezibel-Stufen absenken oder anheben. Der optimale Klang kann nun abgespeichert werden. Hierfür stehen unter „Presets“ drei verschiedene Speicherplätze zur Verfügung – für verschiedene Szenarien wie Filmton und HiFi-Wiedergabe, für verschiedene Vorlieben verschiedener Personen im Haushalt oder für unterschiedliche Hörsituationen: linear zum Musikhören, bassbetont oder mit Subwoofer für den Movie-Track, oder mit Loudness-Aktivierung für den spätabendlichen Musikgenuss bei niedriger Lautstärke.

Der Hauptbildschirm der App bietet neben der Lautstärkeregelung Zugriff auf die Quellen, die Soundoptionen, die Soundpresets – und auf alle weiteren Einstelloptionen (Bild 1). Zu diesen umfangreichen Möglichkeiten gehören unter anderem das Setup für den Wireless-Betrieb und die Raumeinmessung (Bild 2). Zu den Optionen für die Soundeinstellung gehört der fünfbändige grafische Equalizer, er ermöglicht die gezielteste Veränderung des Klangs (Bild 3).

Der Hauptbildschirm der App bietet neben der Lautstärkeregelung Zugriff auf die Quellen, die Soundoptionen, die Soundpresets – und auf alle weiteren Einstelloptionen (Bild 1). Zu diesen umfangreichen Möglichkeiten gehören unter anderem das Setup für den Wireless-Betrieb und die Raumeinmessung (Bild 2). Zu den Optionen für die Soundeinstellung gehört der fünfbändige grafische Equalizer, er ermöglicht die gezielteste Veränderung des Klangs (Bild 3).

… bis zur automatischen Raumkorrektur

Nun aber zum namensgebenden Klang-Clou, der die X-3000 zur „RC“ macht: die „Room Calibration“. Dies ist eine Bassentzerrung, die wir bereits beim Test des Nubert nuConnect ampX kennengelernt haben. Diese Bassentzerrung kümmert sich um die besonders problematischen Tieftonanteile des Musiksignals. Sie sind es, die in vielen Zimmern bei bestimmten Frequenzen für überbetonte Basstöne oder gar Wummern sorgen. Diese Frequenzen ermittelt die Raumeinmessungssoftware. Sie erstellt dann ein optimiertes Klangprofil, mit dem zu starke Bässe reduziert, aber ebenso unterrepräsentierte Frequenzen angehoben werden. Das alles geschieht automatisch, wenn man in der App die Einmess-Funktion antippt. Dieses Feature und die Möglichkeit, das daraus erstellte Klangprofil an- und auszuschalten, gibt es allerdings ausschließlich in der iOS-Version der App. Nur bei Apple-Geräten werden Mikrofone mit identischen Spezifikationen und Fertigungstoleranzen verbaut. Dieser einheitliche Standard ist die Voraussetzung für eine brauchbare Messung. Android-Benutzern wird deshalb empfohlen, sich für die kurze Einmessung der X-3000 RC ein iOS-Gerät zu leihen.

Die automatischen Raumeinmessung: Mit der X-Room Calibration wird der Tiefton optimiert. Die Kalibrierung beginnt mit einem einminütigen Messvorgang, bei dem über die Boxen ein lautes Rauschsignal geschickt wird, das über das Mikrofon des iOS-Smartphones oder -Tablets am Sitzplatz aufgezeichnet wird (Bild 1). Die Software ermittelt hieraus die akustischen Verhältnisse des Raums (Bild 2). Anschließend errechnet die Software die Optimierung, die hier als grüne Kurve angezeigt wird und als grundlegendes Klangprofil aktiviert werden kann. (Bild 3).

Die automatischen Raumeinmessung: Mit der X-Room Calibration wird der Tiefton optimiert. Die Kalibrierung beginnt mit einem einminütigen Messvorgang, bei dem über die Boxen ein lautes Rauschsignal geschickt wird, das über das Mikrofon des iOS-Smartphones oder -Tablets am Sitzplatz aufgezeichnet wird (Bild 1). Die Software ermittelt hieraus die akustischen Verhältnisse des Raums (Bild 2). Anschließend errechnet die Software die Optimierung, die hier als grüne Kurve angezeigt wird und als grundlegendes Klangprofil aktiviert werden kann. (Bild 3).

Volle Ausstattung, maximale Flexibilität

Zum nuPro-Konzept, das wir vorhin schon kurz angesprochen haben, gehört auch die Vollausstattung: Jede nuPro-Box, also auch die X-3000 RC, ist ein kompletter Aktiv-Lautsprecher mit eigenem Verstärker, Soundprozessor, Anschlussterminal, Display und Bedienfeld. Das hebt die nuPros vom üblichen Standard ab, bei dem eine vollbestücke Master-Box die Befehle erteilt und eine minimal ausgestattete Slave-Box dem Master gehorcht. Nuberts Konzept ist also wesentlich aufwändiger, bietet aber eine deutlich größere Flexibilität: Man kann eine Box allein betreiben, im Single-Modus wählen, ob die Box mono spielen soll – oder im Stereo-Betrieb festlegen, welchen der beiden Kanäle sie wiedergibt. Man kann auch mehr als zwei Boxen sowie verschiedene nuPro X-Modelle zusammenschalten, etwa für ein Heimkino-Setup. Bleiben wir beim Stereo-Betrieb: Hier können wir bestimmen, welche Box der Master und welche der Slave ist. Diese Festlegung geht, ebenso wie der anschließende Betrieb, kabellos. Alternativ lässt sich die X-3000 RC auch komplett kabelgebunden betreiben. Das ist maximale Flexibilität.

Zusammen mit einer Quelle als File-Lieferant ist die X-3000 RC ein HiRes-fähiges Komplett-System. Das geht beispielsweise mit einem Laptop. Auf dem Rechner sollte dann eine audiophile Player-Software wie Audirvana aufgespielt sein.

Zusammen mit einer Quelle als File-Lieferant ist die X-3000 RC ein HiRes-fähiges Komplett-System. Das geht beispielsweise mit einem Laptop. Auf dem Rechner sollte dann eine audiophile Player-Software wie Audirvana aufgespielt sein.

Aufbau, Anschluss und Einrichtung

Bei der Aufstellung sollte man der X-3000 RC etwas Wandabstand gönnen, damit über die rückseitige Bassreflexöffnung keine Strömungsgeräusche entstehen und keine Überbetonung der tieferen Frequenzen stattfindet. Für eine Wandmontage bietet die Korpus-Unterseite vier Gewindebuchsen, für die normale Aufstellung ist sie mit weichen, vibrationsmildernden Gummifüßen ausgestatttet. Zum Anschließen der Boxen liefert Nubert bis auf die XLR- und die HDMI-Verbindung sämtliche Kabel sowie den HDMI/ARC-Adaper als Zubehör – ein beeindruckender Beigaben-Reichtum. Mit der vorbildlichen Anleitung sind die Boxen schnell eingerichtet. Für den kabellosen Betrieb inklusive Master- und Slave-Zuweisung sind gerade mal sechs Bedienschritte nötig. Auch die Bluetooth-Kopplung für die App-Nutzung geht ruck-zuck. Nur die hier nötige Zuordnung der Boxen ist ein Ratespiel, weil sie uns als „nubert X-2 6ADD“ und „nubert X-2 6B45“ angezeigt werden. Welche die Masterbox ist, an die die App sich ausschließlich richtet, erfahren wir erst durch den Kopplungsversuch – und müssen gegebenenfalls die andere Box anwählen.

Wer die nuPro X-3000 RC ohne Verbindungskabel zwischen den Boxen betreiben möchte, definiert einen Schallwandler als „wls master“, der andere wird dann als „wls slave“ eingerichtet.

Wer die nuPro X-3000 RC ohne Verbindungskabel zwischen den Boxen betreiben möchte, definiert einen Schallwandler als „wls master“, der andere wird dann als „wls slave“ eingerichtet.

Die Nubert nuPro X-3000 RC in der Praxis

Da diese Schallwandler so schön kompakt sind, setzen wir sie zuerst als Desktop-Monitore auf unserem Schreibtisch ein. Wir lassen sie ohne Klangoptimierung zum Warmspielen an eben jenem Computer laufen, an dem wir bislang diesen Test schreiben. Die X-3000 RC ersetzen dabei ein Paar nuPro A-100, die bis dato die Beschallung besorgten – und wir erleben einen Klangzugewinn, der nicht nur durch das Plus bei Gehäusevolumen und Chassis-Größe zu erklären ist und sich mit zunehmender Einspielzeit noch steigert. Wir lassen in der HiRes-Qualität 192 Kilohertz/24 Bit „Trashbox“ von DePhazz laufen. Sängerin Pat Appleton und ihre Begleitband, bestehend aus Saxophon, Keyboard, Kontrabass und Schlagzeug, haben den Song live im Berliner A-Trane aufgenommen. Der groovend Mix aus Lounge, Soul und Latin hat mit den X-3000 RC nun ein merklich kraftvolleres und zugleich kontrollierteres Fundament. Der Kontrabass klingt klarer und entspannter, das Drumset hat mehr Punch – so groovt die Nummer gleich viel besser.

Auch als Desktop- Monitor bei der Nahfeldbeschallung macht der Kompaktlautsprecher eine exzellente Figur – hier in der alternativen Gehäusefarbe Schwarz.

Auch als Desktop- Monitor bei der Nahfeldbeschallung macht der Kompaktlautsprecher eine exzellente Figur – hier in der alternativen Gehäusefarbe Schwarz.

Beeindruckender Klang – auch via Bluetooth

Bei der Transparenz und der Auflösung erleben wir ebenfalls einen Zugewinn: Wir hören mehr Details, etwa den changierenden Beckenklang der variierenden Anschlagpatterns, die Schlagzeuger Oli Rubow auf seiner HiHiat vollführt, oder die typischen Saiten- und Fingergeräusche, die Bassist Markus Bodenseh beim Anzupfen seines Viersaiters erzeugt. Auch die Räumlichkeit der Live-Aufnahme ist weiträumiger, die Bühnentiefe ist größer und damit die Staffelung der Musiker eindrucksvoller. Hinzu kommt die eindringlichere Präsenz der Musiker: Gerade Pat Appleton, die eh schon reichlich Sex in der Stimme hat, legt in puncto Appeal noch mal zu. Nun hören wir uns das Ganze mal über Bluetooth an. Unser Smartphone LG V30 unterstützt wie die X-3000 RC den Audiocodec aptX HD-– und so klingt „Trashbox“ auch auf diesem kabellosen Streaming-Weg ausgezeichnet. Apropos wireless: Die Boxen haben die Musikwiedergabe bislang ohne Verbindungskabel absolviert. Nun testen wir mal die Wiedergabe mit strippengekoppelten Lautsprechern – und wir stellen fest: Es klingt genauso gut.

Zum Zubehör gehört auch eine hochwertige, magnetisch haftende Abdeckung. Sie ist an den Seiten sanft geschwungen und bedeckt die gesamte Front. Die Informationen der Anzeige sind trotzdem sichtbar.

Zum Zubehör gehört auch eine hochwertige, magnetisch haftende Abdeckung. Sie ist an den Seiten sanft geschwungen und bedeckt die gesamte Front. Die Informationen der Anzeige sind trotzdem sichtbar.

Live im Club

Wir ziehen mit der X-3000 RC nun vom Desktop zum Sideboard um – und wechseln damit von der Nahfeldwiedergabe zur Raumbeschallung. Auch hier liefert die kleine Kompaktbox einen großen Klang: Wir spielen diesmal über Toslink die Nummer „Dusty Groove“ als 192 Kilohertz/24 Bit-File zu. Die Deep Funk-Band The New Mastersounds hat den Instrumentalsong live im Hamburger Theater Kampnagel eingespielt. Die ausgezeichnete Produktion fängt die Live-Atmosphäre und die die Performance der Band hervorragend ein – und die X-3000 RC gibt sie ebenfalls hervorragend wieder. Das britische Quartett steht mit Schlagzeug, Bass, Orgel und Gitarre livehaftig vor uns auf der imaginären Bühne, wir genießen einen vollen, vitalen, groovenden Sound mit satten Bässen, reichlich Punch, einem agilen, dynamikreichen Drumset und einer tollen Transparenz. Auch bei der großräumigen Abbildung und bei mittlerweile gehobenster Lautstärke ist die Wiedergabe glasklar, bleiben sämtliche Feinheiten erhalten, angefangen bei den rhythmischen Snare-Schmankerln des Drummers bis hin zur etwas versteckten Wah-Gitarre.

Vorbildlich: Nubert liefert zum ampX ein umfangreiches Set an Kabeln für fast alle Anschlussfälle.

Vorbildlich: Nubert liefert zum ampX ein umfangreiches Set an Kabeln für fast alle Anschlussfälle.

Klang-Plus durch Raumeinmessung

Nun optimieren wir den Klang, die X-3000 RC bietet uns ja mit ihrer Raumkorrektur die Möglichkeit, die Defizite unseres Wohnzimmers auszugleichen. Wir rufen also in der App die Room Calibration-Funktion auf und starten die Einmessung. Die Lautsprecher senden eine Minute lang ein lautes Rauschen, das Mikrofon unseres iPads zeichnet es auf, die Software errechnet daraus eine Korrekturkurve, die sie uns als Klangprofil anbietet. Dieses Profil können wir nun nach Wunsch aktivieren oder deaktivieren. Die Raumkorrektur beschert uns eine Klangsteigerung: Der Bass hat nun noch etwas an Volumen gewonnen, bleibt dabei aber fit und in Form, ohne schwammig zu werden. So sind die Wahnsinnsläufe und Licks, die der Bassist spielt, noch besser zu hören, so grooven Bass und Schlagzeug im Verbund noch besser, und so bietet der Tiefton ein noch tragfähigeres Fundament. Kaum schalten wir das Klangtuning wieder aus, wird es ein wenig anämischer – also: Kalibrierungsprofil wieder auf „on“.

Heimkino-Einsatz: Der mitgelieferte HDMI/ARC-Adapter verwandelt den USB-A-Port in einen HDMI-Eingang für den Ton vom Fernseher oder vom Blu-ray-Player.

Heimkino-Einsatz: Der mitgelieferte HDMI/ARC-Adapter verwandelt den USB-A-Port in einen HDMI-Eingang für den Ton vom Fernseher oder vom Blu-ray-Player.

Reif fürs Kino

Nun wollen wir noch eins wissen: Kann diese Kompaktbox auch cineastisch überzeugen? Wir schrauben den HDMI/ARC-Adapter für die Filmton-Wiedergabe an und starten den US-Thriller „Sicario“. Emily Blunt spielt die idealistische FBI-Agentin Kate Macer, deren moralische Überzeugung im Laufe des Films auf den Prüfstand kommt. Sofort auf dem Prüfstand steht aber die X-3000 RC, denn der Thriller startet mit der Erstürmung einer konspirativen Wohnung des mexikanischen Drogenkartells. Macers Truppe kommt nicht durch die Tür, sondern fährt mit ihrem Transporter durch die Hauswand – wir sind genauso baff wie der beim Fernsehen überraschte Kriminelle, als urplötzlich das Gemäuer mit ohrenbetäubendem Lärm über uns zusammenkracht. Den Einsturz liefert die X-3000 RC mit unglaublicher Kraft und Bassgewaltigkeit, mit toller Dynamik und Präzision: Die Steine und das splitterndes Glas fliegen uns derart um die Ohren, dass wir instinktiv zurückzucken. So wird dieses Überraschungsmoment zum intendierten Schreckmoment. Auch cineastisch liefert dieser Lautsprecher also eine beeindruckende Vorstellung.

Die nuPro X-3000 RC von vorn und von hinten – und mit den beiden Möglichkeiten der Fernbedienung.

Die nuPro X-3000 RC von vorn und von hinten – und mit den beiden Möglichkeiten der Fernbedienung.

Fazit

Der kleinste Schallwandler der X-Serie spielt groß auf: Die Nubert nuPro X-3000 RC liefert bei Schreibtisch- und Sideboard-freundlichen Maßen eine überaus kraftvolle, bassstarke, dynamische und detaillierte Wiedergabe. Dabei punktet sie mit einem reichhaltigen Anschluss-Angebot: Es umfasst sogar einen symmetrischen Analogeingang, erlaubt bei allen Digitalschnittstellen HiRes bis 192 Kilohertz/24 Bit, ermöglicht über einen mitgelieferten Adapter die TV- und Filmton-Zuspielung per HDMI und glänzt beim Wireless Streaming via Bluetooth mit aptX HD und aptX LL. Kabelfrei funktioniert auch die Verbindung der beiden Lautsprecher – wie auch die Steuerung per Fernbedienung oder App. Sie bietet bequem die volle Feature-Vielfalt. Diese reicht vom fünfbändigen Equalizer über die Loudness-Funktion bis hin zur automatischen Raumeinmessung, mit der die X-3000 RC an das Zimmer, in dem die Schallwandler spielen, angepasst wird. So präsentiert sich die Nubert nuPro X-3000 RC als aktive, audiophile Komplettlösung – und als i-Tüpfelchen gibt es dieses Power-Paket zu einem unschlagbaren Preis.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: ausgezeichnet

94 of 100

95 of 100

95 of 100

201202.Nubert-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Nubert
nuPro X-3000 RC
Gerätekategorie:Regallautsprecher, aktiv
Preis:585,00 Euro / Stück
Garantie:24 Monate
Ausführungen:- Schleiflack Schwarz
- Schleiflack Weiß
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 / 8712 -0
www.nubert.de
Abmessungen (H x B x T):300 x 185 x 230 mm (inklusive Verstärker)
Gewicht:6,6 kg (Stück)
Prinzip: aktiv, 2 Wege, bassreflex
Hochtöner:1 x 25 mm (Seidengewebekalotte)
Mitteltieftöner:1 x 148 mm (Polypropylen-Verbund-Konusmembran)
Frequenzgang:38 - 22.000 Hz +/- 3 dB
40 - 20 000 Hz +/- 2 dB
(Herstellerangaben)
Leistung:2 x 150 Watt (Nennleistung der
integrierten Verstärker; Herstellerangabe)
Eingänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x Bluetooth 5.0 aptX HD / aptX LL
1 x AES/EBU (XLR)
1 x USB (Typ B)
2 x S/PDIF elektrisch (Cinch)
2 x S/PDIF optisch (Toslink)
1 x USB (Typ A) für HDMI/ARC-Adapter
1 x Link (Slave-Box)
Ausgänge (analog):1 x Sub-Out (Master-Box)
1 x USB (Typ A) zur Stromversorgung (5 V/1,5 A)
Ausgang (digital):1 x Link (Master-Box)
Maximale Samplingrate/
Auflösung:
- USB: 192 kHz/24 bit
- S/PDIF optisch: 192 kHz/24 bit
- S/PDIF elektrisch: 192 kHz/24 bit
- AES/EBU: 192 kHz/24 bit
Funkfrequenzbänder und Funk-Sendeleistung:- Bluetooth-Modul: 2402 - 2480 MHz / 9,75 dBm / 9,5 mW

- Netzwerk-Modul (Wireless-Betrieb):
fff- 5180 - 5240 MHz / 15,75 dBm / 37,6 mW
fff- 5736 - 5818 MHz / 15,75 dBm / 37,6 mW
Reichweite etwa 15 Meter
Lieferumfang (pro Box):- Nubert nuPro X-3000 RC
- magnetische Frontabdeckung (Schwarz)
- Fernbedienung mit Batterie
- HDMI/ARC-Adapter
- Netzkabel, 2,0 m
- USB-Kabel (Typ A/Typ B), 1,5 m
- S/PDIF-Koaxialkabel elektrisch, 5,0 m
- S/PDIF-Kabel optisch, 1,5 m
- Kabel 3,5-mm-Klinke auf Cinch, 1,5 m
- Bedienungsanleitung
Besonderes:+ Betrieb ohne Boxenkabel möglich
+ HD-Streaming per Bluetooth mit aptX HD
+ verzögerungsarmes Bluetooth-Streaming per aptX LL
+ symmetrischer Audio-Eingang (XLR/AES)
+ integrierter Verstärker
+ automatische Raum-Einmessung per X-Room Calibration
+ klangoptimierbar über DSP-Schaltung
+ Display
+ App für Einrichtung und Steuerung
+ Fernbedienung
+ TV-/Blu-ray-Ton über HDMI/ARC-Adapter

- Einrichtung per App sind Master- und Slave-Box nicht direkt erkennbar
Benotung:
Klang (60%):94/95
Praxis (20%):95/95
Ausstattung (20%):95/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungausgezeichnet
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