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Der Stereo-Vollverstärker TDAI-3400 verspricht nicht weniger als den besten Klang in jeder Umgebung. Dazu vermisst der Lyngdorf den Hörraum akustisch und passt den Sound auf die örtlichen Gegebenheiten an. Das kennt man bereits von AV-Receivern. Der TDAI-3400 geht aber noch ein paar Schritte weiter. Und das funktioniert supereinfach. Als Nutzer muss man dazu lediglich das mitgelieferte Mikro an verschiedenen Positionen im Raum aufstellen.

Mattschwarz, vorbildlich verarbeitet und übersichtlich gestaltet. Optisch macht der TDAI-3400 eine exzellente Figur. Und auch klanglich will der Zweikanal-Verstärker Akzente setzen.

Der Klang der eigenen HiFi-Anlage lässt sich fast immer optimieren. Das größte Potenzial bietet dabei der Raum, in dem die Anlage spielt. Dieser lässt sich durch den gezielten Einsatz von Absorbern, Diffusoren, Reflektoren, Resonatoren und anderen Elementen akustisch sehr gut vorbereiten. Allerdings bedarf der Einsatz dieser Akustik-Unterstützer entsprechendes Knowhow und ein zusätzliches Budget. Hat man einen dedizierten Raum für die Musikwiedergabe, lässt sich das machen. Steht das HiFi-Setup jedoch im Wohnzimmer, kommt diese Möglichkeit in den allermeisten Fällen jedoch nicht in Frage. Hier steht die Erhaltung der wohnlichen Umgebung in der Regel vor der Klangoptimierung. Wer will schon seine gemütlich eingerichtete Wohnumgebung durch voluminöse Absorber oder kastige Diffusoren verschandeln? Eine Tatsache, der Lyngdorf mit seinen Verstärkern der TDAI-Serie inklusive Raumkorrektur (Lyngdorf nennt es treffend RoomPerfect) begegnet. Mit welcher Effektivität das funktioniert, davon durften wir uns schon in unserem Test des TDAI-2170 überzeugen. Ein Gerät, das selbst akustisch schwierige Räume in richtig gut klingende Hörsäle verwandelt. Mit dem TDAI-3400 wollen die findigen Dänen jetzt noch einen drauflegen.

Edles Understatement

Auf den ersten Blick gibt sich der TDAI-3400 eher gediegen. Dies liegt hautsächlich an zwei Punkten: An seiner schwarzen Lackierung und der hochwertigen Gehäuse-Verarbeitung mit dem sofort erkennbaren Material-Aufwand. Vorn, seitlich, oben, massives Aluminium wohin das Auge reicht. Der matte Lack ist typisch für Lyngdorf, den kenne ich schon vom TDAI-2170 und auch von anderen Modellen der Dänen. Würde Darth Vader einen Verstärker bauen, würde er sich vermutlich für exakt diese Farbvariante entscheiden. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint, denn der TDAI-3400 wirkt so richtig edel, macht aber dennoch auf Understatement. Kurz gesagt: Er spricht seinen Betrachter gleich auf den ersten Blick an. Trotz zurückhaltender Optik gibt es aber doch ein Merkmal, das schnell ins Auge fällt: Das große Schwungrad, das als Lautstärke-Regler dient. Seine Massivität wird bereits bei der ersten Berührung gewahr. Die Rasterung ist dagegen fein. Ein leichter Rechtsdreh zieht entsprechend nur eine kleine Justage der Lautstärke nach sich. Will man hingegen große (Pegel-)Sprünge machen, lässt man die massive Scheibe einfach schwungvoll laufen. Links neben besagtem Regler sitzen zwei kleine Buchsen für den Anschluss eines Kopfhörers bzw. für das Einmessmikrofon. Ein USB-Port rundet die Anschlusssektion in der Front des Verstärkers ab. Über ihn lassen sich Audiodateien von entsprechenden Massenspeichern zuspielen. Alternativ kann hier aber auch einfach das Handy geladen werden. Links davon sitzt der kleine, ebenfalls mattschwarz gehaltene Eingangswahlschalter.

Unauffällig auffällig: Das große Lautstärkerad ist massiv gefertigt, dafür aber feinfühlig in der Justage.

Modularer Aufbau

Die Optik stimmt, die technische Ausstattung ebenfalls. In diesem Zusammenhang das Wichtigste: Der Lyngdorf ist zunächst einmal als klassischer, volldigital aufgebauter Stereo-Vollverstärker mit modernen Features konzipiert. Kreiert für Musikfreunde mit höchsten Ansprüchen. 2 x 200 Watt (8 Ohm) versprechen auch in größeren Räumen mehr als genug Power. Verbindet man Lautsprecher mit einer Impedanz von 4 Ohm, verdoppelt sich die Leistung sogar auf 2 x 400 Watt. Das reicht locker, um auch leistungshungrigste Lautsprecher anzutreiben. Die ausgeklügelte Vorstufensektion versorgt besagte Endstufensektion mit entsprechenden Signalen. Hinzu kommt die Einmess-Software RoomPerfect, auf die ich später noch im Detail eingehen werde. Ebenso modern sind der integrierte Mediaplayer, AirPlay-Konnektivität und App-Steuerung. Hinzu kommt der modulare Aufbau. Der TDAI-3400 ist in mehreren Ausbaustufen verfügbar. So lässt sich der Verstärker individuell und nach eigenem Ausstattungswunsch maßschneidern.
In seiner Basisversion ist Lyngdorf mit zwei analogen, drei optischen und zwei koaxialen Digitaleingängen und je einem analogen und digitalen Ausgang bestückt. Hinzu kommen ein USB- und ein Ethernet-Port, eine RS232-Schnittstelle, Trigger-Ein- und Ausgänge sowie einem XLR-Ausgang und eine AES-Digital-Eingangsbuchse. Zu guter Letzt ist noch der SD-Karten-Slot zu nennen. Ist dieser mit einer entsprechenden Karte bestückt, lassen sich hier Backups ablegen. So ausgestattet ist der TDAI-3400 für 4.999 Euro zu haben. Alternativ lässt sich der Amp aber noch in drei Stufen aufrüsten:

1. Um ein Analog-Modul mit drei weiteren Cinch- und einem Paar zusätzlicher XLR-Buchsen. Aufpreis: 400 Euro.
2. Um ein HDMI-Board mit drei entsprechenden Eingängen und einem Ausgang. Aufpreis: 400 Euro.
3. Um beide genannten Boards. Aufpreis: 800 Euro.

Für unseren Test haben wir uns übrigens die vollausgestattete Variante mit HDMI- und Analog-Modul entschieden.

In der Basisversion wird der Lyngdorf mit den beiden unteren Anschlussmodulen ausgeliefert.

Optional ist dann noch ein Analog-Board verfügbar. Wem das nicht reicht …

Der TDAI-3400 ist hochmodern

Mit HDMI-Board bestückt, gehört der TDAI-3400 zu den Verstärkern der neuesten Generation. Eine Aufrüst-Variante, die sich aus den Anforderungen ergibt, die heute auch an hochwertigste HiFi-Komponenten gestellt werden. Blu-ray-Spieler, moderne Flat-TVs, Spielekonsolen, Amazon Fite-TV-Stick – all diese Quellen liefern ihre Audio- und Video-Informationen über eine Schnittstelle: HDMI. Über diesen Weg durchlaufen alle eingehenden Audiosignale den internen Prozessor, während alle Videodaten unverändert an den HDMI-Ausgang weitergeleitet werden. Hinzu kommt die DED-Kompatibilität. Das bedeutet, dass der TDAI-3400 beispielsweise selbstständig aus dem Standby-Schlaf erwacht, sobald der verkettete Flat-TV eingeschaltet wird. Selbstverständlich immer vorausgesetzt, der verbundene Fernseher ist ebenfalls CEC-kompatibel!
Die Audio- und Video-Reproduktion wächst im Lyngdorf nahtlos zusammen. Hinzu kommt die Wiedergabemöglichkeit moderner Quellen die eine USB-Verbindung benötigen. Alles kein Problem für den Lyngdorf, er verspricht sich als umfassende Schalt- und Audiozentrale für moderne Ansprüche. Egal ob NAS-Platte, Media-Player oder Flat-TV – nahezu jede moderne Quelle findet am TDAI-3400 bequem Anschluss. Sogar HiRes-Files können zugespielt werden. Über den optischen Zugang in 96 Kilohertz, den koaxialen Eingang bis 192 Kilohertz und via USB sogar bis zu einer Abtastrate von 384 Kilohertz. Alternativ nimmt der mattschwarze Stereo-Amp sogar DSD-Dateien bis DSD128 entgegen.

… der ergänzt seinen Amp um das ebenfalls optional erhältliche HDMI-Board. So ausgestattet, erfüllt der TDAI-3400 auch modernste Ansprüche.

Raum kennenlernen und anpassen (lassen)

Was aus Mehrkanal-Verstärkern und -Receivern seit vielen Jahren kennen und lieben gelernt hat, integriert Lyngdorf jetzt bereits in der dritten Generation in seine Stereo-Verstärker: Eine automatische Raumeinmessung bzw. Raumkorrektur. namens “RoomPerfect”. Diese unterscheidet sich in den wesentlichen Punkten allerdings deutlich vom üblichen Einmessvorgang am AV-Receiver. Der TDAI-3400 sammelt nämlich nicht nur Informationen über die zu beschallende Fläche, sondern holt sich auch Daten von ausserhalb der Hörzone – sofern vorhanden. Damit dieser Vorgang in der bestmöglichen Art und Weise vonstatten geht, ist der mattschwarze Amp mit einem kalibrierten Einmessmikrofon ausgestattet. Über diesen Weg sammelt der integrierte Prozessor alle relevanten Informationen über Raumgröße- und geometrie, Sitzabstand und -position sowie über die spezifischen Eigenschaften (z.B. schallharter oder eher absorbierender Raum) in seiner Umgebung. Mit Hilfe dieser Informationen soll der Sound dann so angepasst werden, dass das HiFi-Setup sowohl in klassisch eingerichteten wie in offenen Wohnzimmern bestmöglich aufspielt. Selbst dann, wenn die Hörzone nur einen Teil der Gesamtfläche einnimmt. Um das zu gewährleisten, benötigt der Lyngdorf auch Daten zum Raum ausserhalb der Hörsituation. Zu diesem Zweck wird das Messmikro sowohl im, wie auch ausserhalb des zu beschallenden Bereiches platziert.

Ein hochwertiges Messmikrofon nebst Kabel und XLR/Miniklinken-Adapter gehören zum Lieferumfang des TDAI-3400.

RoomPerfect – einfacher geht es kaum

Wer die automatischen Einmessung von seinem AV-Gerät kennt, weiß, dass dieser Vorgang ganz einfach durchzuführen ist. Das ist hier nicht anders. Was aber noch wichtiger ist: Um besagten (natürlich einmaligen) Vorgang zu starten, benötigt es weder die Anbindung an einen Fernseher, noch technisches Knowhow. Heisst: Diese Einmessung ist auch von Technikeinsteigern problemlos zu meistern. Zusätzliches Werkzeug wird ebenfalls nicht benötigt, Lyngdorf liefert alles mit, was gebraucht wird. Hat man alles ausgepackt, kann es dann auch sofort losgehen. Zunächst wird der TDAI-3400 dann ins Netzwerk eingebunden. Das ist zwar nicht zwingend für die Raumeinmessung nötig, bietet aber andere Möglichkeiten, auf die ich später eingehe.

1. Verstärker aufstellen, Lautsprecher und Quellen anschließen.
2. Frage nach Netzwerkeinbindung bejahen (Falls Netzwerk vorhanden).
3. Eigenes WLAN aus Liste verfügbarer Nette auswählen.
4. Passwort eingeben
5. Fertig!

Anschließend kann auch schon die Raumeinmessung erfolgen:
1. Stativ aufbauen und Mikro am Referenzplatz positionieren.
2. Mikrofon anschließen (Frontseitig am TDAI-3400)
3. Über Menü-Taste (Fernbedienung) RoomPerfect-Setup/RoomPerfect Guide anwählen
4. Einmessvorgang starten (Testtöne werden wiedergegeben)
6. Mikro nun an beliebiger Position aufstellen und Einmessung fortsetzen
7. Vorgang wiederholen bis mind. 90% “RoomKnockledge” erreicht sind

Kennt der Lyngdorf 90 Prozent des zu beschallenden Raumes, kann man die Einmessung theoretisch beenden. In unserem etwa 20 Quadratmeter großen Testraum, benötigte der TDAI-3400 nur insgesamt fünf Messzyklen bzw. weniger als 10 Minuten, um den Wert von 93 Prozent zu erreichen.
Da aber die Zeit nicht drängt und ich gern wüsste, inwieweit man die Einmessung ausreizen kann, führe ich den Einmessvorgang weiter fort. Nach dem sechsten Versuch erreicht der Lyngdorf einen Wert von 96 Prozent. Eine Messung später sind dann sogar 99 Prozent erreicht.

Für den ersten Einmessvorgang wird das Mikro direkt auf Ohrhöhe an der Referenzposition aufgestellt. Für alle weiteren Messungen platziert man das Mikro dann an selbst gewählten Positionen im Raum.

In der Ruhe liegt die Kraft

Nachdem der TDAI-3400 aufgestellt und eingemessen ist, gilt es ihn ein bisschen einspielen zu lassen. Der deutsche Vertrieb spricht diesbezüglich von etwa zwei Tagen. Gönnt man ihm diese Zeit, wird man sogleich mit einer außergewöhnlichen Klarheit und Natürlichkeit im Klang belohnt. Jetzt wird schnell klar: Der Lyngdorf ist kein Blender und auch kein Effekthascher. Statt übertriebener Betriebsamkeit setzt der TDAI-3400 auf Transparenz, Kontrolle und Feinzeichnung. Allan Taylors „Beat Hotel“ balanciert der Amp derart gekonnt, dass Neutralität, aber auch Leben und Spielfreude perfekt kombiniert werden. Dabei legt er eine Ruhe an den Tag, die einen sofort in den Song eintauchen lässt. „Ruhe“ ist das Zauberwort. Der Lyngdorf spielt gelassen aber nicht langweilig. An der kurzen Leine aber niemals zu hastig. Seine Kraft ist spürbar aber nicht vordergründig. Genial! Was ebenfalls auffällt: Nie klingt hier auch nur ein Detail harsch oder langweilig. Im Gegenteil, dieses Stück strotzt vor unterbewusster Energie, die mein Testgast sauber zu übertragen weiß. Vor allem der kontrollierte, halbtrockene Bass kommt mit höchster Präzision und sorgt für den benötigten Zug. Alles ohne Anstrengung und ohne das Auditorium zu überfordern oder zu ermüden. Beeindruckend, so verspricht sich der Lyngdorf auch für längere Hörsessions als ideal.

Die Quellwahl und Lautstärkejustage erfolgt über die übersichtlich gestaltete und wirklich gut in der Hand liegende Infrarot-Fernbedienung.

Feingeist und Hardrocker

Weiter geht’s dann mit Musik der etwas härteren Gangart: Kaum ist Rage Against Machine mit „Killing In The Name Of“ angespielt, geht es gleich mehrere Stufen betriebsamer zur Sache. Dabei geht der TDAI-3400 aus dem Stand kraftvoll, agil und in den mittleren Frequenzlagen mit betonter Artikulation und mit klarer Zielsetzung nach vorn. Beginnend bei den straffen, stilistisch verzerrten Gitarrenparts, über die einsetzende Bassdrum bis hin zur fordernden Stimme Zack de la Rochas. Der Vorwärtsdrang, den ich nun erlebe, ist genial und geht sofort unter die Haut. Das wiederum fordert geradezu nach einer deutlichen Pegelerhöhung. Da hilft ein beherzter Dreh am Lautstärke-Schwungrad, und schon geht der Lyngdorf einige Stufen lauter zu Werke. Und jetzt geht’s so richtig los. Der Raum wird quasi mit Musik geflutet. Drahtige Bässe, knallharte Drums und über allem schwebend die markant-aggressiven Vocals Zack de la Rochas. Letztere ragt wie in Stein gemeisselt aus den sie umgebenden Metall-Sounds heraus. Es wird aber noch besser, denn auch auch ohne in allertiefste Frequenzetagen hinabzusteigen, peitscht der TDAI-3400 die satten Kickbässe dieses Powersongs drahtig und mit unerwarteter Härte in den Hörraum. Was bei genauerem Zuhören noch auffällt: Ausser einer deutlichen Lautstärke-Anhebung verändert sich nichts. Der erhöhte Rauschpegel – den man von vielen HiFi-Verstärkern kennt, sobald man die Lautstärke deutlich erhöht – bleibt hier aus. Trotz der nun deutlich höheren Leistungsanforderung spielt der Lyngdorf weiterhin sauber und offenbar ohne Anstrengung auf.

Mattschwarz und unauffällig. Der Lyngdorf TDAI-3400 ist zwar mächtig ausgestattet, hält sich optisch allerdings vornehm zurück.

Dirigent und Bühnenbildner

Gefüttert mit hochauflösenden Dateien bleibt der Lyngdorf seiner Linie dann im Großen und Ganzen treu. Der Charakter verändert sich nur wenig – das allerdings zu Gunsten der neuen Anforderungen. Im Grace Jones „Use Me“ – vorliegend in 96 Kilohertz-Version – liefert der Verstärker nun ein deutliches Mehr an räumlicher Information und Präzision. Genaugenommen wird die Stimme der 80er-Ikone sauber aus der sie umgebenden Instrumentalisierung herausgeschält und offenbar in allen feindynamischen Abstufungen reproduziert. Zeitgleich imponiert der TDAI-3400 mit einem sauberen, mächtig druckvollen Synthesizer-Bass, der den Song auffüllt und ihm eine Extraportion Leben verpasst. Die Bühne, die ganz nebenbei aufgezogen wird, ist ebenso aller Ehren wert. Der Lyngdorf füllt den Raum zwischen beiden Lautsprechern mit Musik. Tatsächlich geht die Klangbühne sogar noch ein wenig über die Standorte der Schallwandler hinaus und zieht sich noch ein bisschen in die Tiefe. Zugleich werde ich von der Akkuratesse und unaufdringlichen aber enormen Durchzugskraft überrascht, die mir hier geliefert wird. Die Bestätigung meiner Eindrücke bekomme ich dann mit Eddy Louiss und „Blues For Klook“ – wieder von CD zugespielt. Ein eher ungewöhnlicher Song, der aber viele Details zu bieten hat. Für mich eine gute Gelegenheit, mir erneut ein Bild über die Abbildungspräzision meines Testprobanden zu machen. Die ist ohne Zweifel auch hier gegeben, wie die auf den Punkt gebrachte Wiedergabe der zunächst simplen aber keineswegs langweiligen Synthesizer-Anteile beweist. Hört man genauer hin, fällt schnell die Behutsamkeit des TDAI-3400 auf. Eine, mit der der hier eingesetzte Prozessor sämtliche Klanganteile offenbar fein säuberlich voneinander trennt, um sie dann wie bei einem Puzzlestück an der einzig richtigen Stelle wieder auszulegen.

Massives Aluminium wohin das Auge reicht. Die Verarbeitung des Lyngdorf Amps beeindruckt auf ganzer Linie.

Fazit

Der TDAI-3400 ist ein High End-Verstärker wie er im Buche steht. Dank modularem Aufbau lässt sich die Ausstattung maßschneidern. Entscheidet man sich für das HDMI-Modul nimmt der Amp über diesen Weg auch Signale von Fernsehern, Spielkonsolen und BD-Playern entgegen. Zur Ausstattung gehören zudem leistungsstarke Endstufen, ein implantierter Media-Player, App-Steuerung und ein integrierter DAC. Letzterer ist sogar in der Lage HiRes-Files bis zu einer Abtastrate von 384 kHz oder auch DSD128-Dateien zu verarbeiten. Über allem steht allerdings Lyngdorfs bewährte RoomPerfekt-Raum-Korrektur. Ein effektives und kinderleicht zu bedienendes Feature, mit dem der TDAI-3400 den Raum kennen lernt in dem erst spielt und den Sound perfekt auf die jeweiligen Gegebenheiten anpasst. Das macht sich positiv bemerkbar. Dieser Amp zeichnet sich klanglich durch eine ungeheure Ruhe und Souveränität aus, ist bei Bedarf aber auch durchaus in der Lage reichlich Feuer und Temperament zu entfachen. Nimmt man dann noch die hohe Materialgüte und die exzellente Verarbeitung hinzu, ist auch der Preis von rund 5.800 Euro für die vollausgestattete Variante absolut angemessen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 98/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 of 100

98 of 100

99 of 100

Technische Daten

Modell:Lyngdorf
TDAI-3400
Produktkategorie:Stereo-Vollverstärker
Preis:- ab 4.999 Euro
- Testversion: 5.799 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:mattschwarz
Vertrieb:
Abmessungen (HBT):105 x 450 x 360 mm
Gewicht:8,0 Kg
Eingänge:- 5 x Analog (Stereo-Cinch)
- 2 x koaxial Digital (bis zu 192kHz / 24 bit)
- 3 x optisch Digital (bis zu 96kHz / 24 bit)
- 2x USB (bis zu 384 kHz / 24 Bit)
- RS232
- 1 x AES/EBU
Ausgänge:- 1 x koaxial Digital
- 1 x Analog (Stereo-Cinch)
- 1 x XLR
Leistung:- 2 x 200 Watt (8 Ohm)
- 2 x 400 Watt (4 Ohm)
Optionale Module:- HDMI-Modul mit 3 HDMI-Eingängen und einem HDMI-Ausgang / CEC-kompatibel

- Highend-Analog-Modul
3 x Analog-Engang (Stereo-Cinch)
1 x symmetrischer Analog-Eingang (Stereo-XLR)
Lieferumfang:- TDAI-3400
- Einmess-Mikro
- Mikrofoinkabel (5 Meter)
- Stativ
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
- Sicherheitsanleitung
Besonderes:- RoomPerfect Raumkorrektur
- integrierter DAC
- enorme Ruhe im Klang
- knackiger Grundton
- fein aufgelöste Höhen
- hohe Agilität
- HiRes-fähig
- App-Steuerung
- einfache Bedienung
- zeitloses Design
- übersichtliche Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen
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