Home » Tests » Spatial Europe MC Series No.1 – Grenzenloser Genuss
16. Februar 2021von Volker Frech
RedakteurLautsprecher ohne Limit: Open Baffle-Schallwandler kommen ohne Gehäuse aus – dadurch sind sie frei von den begrenzenden und klangverschlechternden Einflüssen einer Box. Dass das Prinzip der offenen Schallwand zu einer ausgezeichneten Wiedergabe führt, erleben wir mit der Spatial Europe MC Series No.1. Ihre exquisite Abbildung verdankt sie aber auch einer weiteren Besonderheit: dem als Punkt-Schallquelle agierenden Koaxial-Chassis.
Es geht im Lautsprecherbau durchaus anders: Statt die Chassis in eine Box einzubauen, kann man sie auf eine Schallwand montieren – Schallwandler funktionieren nämlich, wenn man‘s richtig macht, durchaus allein mit einer Front. Auf dieses als „offene Schallwand“ bekannte Prinzip hat sich seit 2010 Spatial Audio aus den USA spezialisiert. Deren Schallwandler wurden in Europa durch Mach One classics in Ingolstadt vertrieben. Dann brachte Robert Andorf, Chef dieses feinen HiFi-Geschäfts, etliche qualitative und klangliche Modifikationen ein. Dies führte schließlich zur Gründung der Manufaktur Spatial Europe, die zwar das Spatial-Konzept fortführt, aber seit 2016 eigene Modelle mit audiophilem Anspruch fertigt – unter Einbeziehung lokaler Schreiner, Maschinenbauer und Polsterer. Dies ist ebenso ein bewusster Beitrag zur Nachhaltigkeit wie die plastikfreie Transportverpackung. Das Portfolio der Ingolstädter umfasst mittlerweile acht Modelle, die praktischerweise von No.1 bis No.8 durchnummeriert sind. Unser Testmodell MC Series No.1 verspricht dabei den „perfekten Einstieg in die Spatial-Europe-Welt“…
Außergewöhnliche Anmutung
.. und verheißt zudem „den Ausstieg aus der faden Normalität.“ Das gelingt bereits optisch: Normalambitionierte HiFi-Hörer bekommen beim Anblick eines gehäusefreien Lautsprechers erst einmal große Augen. Denn im Grunde besteht die No.1 allein aus einer Platte, den darauf monierten Chassis und einem Standhaftigkeit garantierenden Fuß. Dieses leicht geneigte, luftige L-Design vermittelt bereits visuell jene Offenheit und Freiheit, die Open Baffle-Lautsprechern auch akustisch auszeichnet. Die Schallwand besteht dabei aus zwei miteinander verleimten, verschieden starken MDF-Platten mit abgestimmter Materialdichte. Masse und Verleimung sorgen für Stabilität und Resonanz-Resistenz – wie auch die eingelassenen Stahlplatten, mit denen der in die Front eingepasste, schwarze Aluminium-Fuß verschraubt ist. Diese Ruhe erhöhen zudem inseitige Fräsungen – eine Optimierung, die ein Audi-Ingenieur per Computersimulation leistete. Davon sieht man natürlich nichts, denn die No.1 ist bestens bekleidet. User Testmodell ist mit einem makellosen Mattweiß-Keramiklack überzogen, der auch in Schwarz ausgeführt werden kann, alternativ sind wunderschöne Holzfurniere von Olive bis Roseneiche möglich.
Freiheit von der Klangverfälschung
Ein Schallwandler ohne Gehäuse – das erscheint erst mal widersinnig. Die Box dient doch dazu, einen sogenannten akustischen Kurzschluss zu verhindern. Beim Schwingen bewegt ein Lautsprecher ja Luft: Die Membran drückt sie frontseitig gen Hörer und erzeugt hier einen Überdruck, hinter der Membran hingegen entsteht zugleich ein leichter Unterdruck. Ohne Gehäuse oder Schallwand fände aber sofort ein Druckausgleich statt – und dann gäbe es keinen Ton. Darum verhindert man diesen akustischen Kurzschluss zumeist durch eine Box. Nun strahlen die Chassis aber beim Zurückschwingen ihre Energie in eben diese Box und regen sie zu Vibrationen und Resonanzbildung an – also zum Dröhnen. Zudem wird im Gehäuse Luft komprimiert, dieser Druck – auch Federwirkung genannt – behindert die Membran in ihrer Beweglichkeit All diese Effekte verfremden den Klang, mindern die Klarheit und verschlechtern das Impulsverhalten, was zu einem Minus an Präzision, Knackigkeit und Dynamik führt. All diese Nachteile entfallen bei einem Lautsprecher mit bloßer Schallwand.
Imposante Woofer …
Und der akustische Kurzschluss? Den gibt es durchaus: Seitlich der Schallwand findet tatsächlich Aufhebungen statt – allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es die Theorie vermuten lässt. Und es betrifft überhaupt nur tiefere Frequenzen, denn bei allen höheren Tönen, die eine kürzere Wellenlänge haben, verhindert die Schallwand den Druckausgleich. Damit auch der Bass kräftig bleibt, nutzt man den durchaus vorhandenen rückseitig abgestrahlten Schallanteil, der über die Reflexion der Raumwände zum Hörer gelangt. Damit das gelingt, muss der Abstand vom Lautsprecher zur Wand und zum Hörplatz stimmen – dazu später mehr. Zudem bedarf es schierer Membrangröße und starker Woofer, denn viel Fläche und großer Hub bewirken einen kraftvollen Bass. Deshalb kommen bei der No.1, verborgen hinter den Stoffabdeckungen, gleich zwei mächtige 15-Zoll-Woofer aus dem Profi-Beschallungsbereich zum Einsatz. Sie ermöglichen einen Tiefton bis hin zu stattlichen 38 Hertz und besitzen mit ihrer ziemlich straff-steifen Spezialsicke, die die Papiermembranen einfasst, eine hohe Agilität und Impulstreue.
… für Bässe und Mitten
Deshalb meistern diese Woofer auch eine Wiedergabe der tiefen Mitten, für die sie bis 800 Hertz zuständig sind. Je höher ein Ton ist, den ein Chassis wiedergibt, desto mehr kommt es zur Schallbündelung: Der Ton wird also stärker gerichtet nach vorne und hin zum Hörplatz abgestrahlt. Darum haben Chassis für den Mittelton und erst recht für den Hochton kleinere Membranen, um diese Verengung zu vermeiden. Bei der No.1 ist diese Bündelung der Mitten aber Teil des Konzepts. Zugleich gibt es ja auch eine Bündelung der Bässe, die durch das Offene-Schallwand-Prinzip verursacht wird. Beide Effekte sorgen letztlich dafür, dass die No.1. bei der Wiedergabe vorwiegend Luftschall erzeugt, aber kaum Körperschall. Sie regt also nur in geringem Maß den Raum an, in dem sie steht. Zudem wird die Wiedergabe stärker von Direktschallanteilen bestimmt als von Raumreflexionen. Derart konzipierte Lautsprecher sind also durchaus probate Lösung für akustisch knifflige, zum Dröhnen neigende Räume.
Schallwandler-Spezialität: Koaxial-Chassis …
Und woher kommt nun der Hochton? Ihn liefert der obere Woofer. Er erweist sich nämlich als Koaxial-Chassis. Bei dieser Schallwandler-Spezialität sitzt der Hochtöner im Zentrum des Mitteltieftöners. Diese koaxiale Anordnung ist quasi eine Einpunkt-Schallquelle: Höhen, Mitten und Bässe sind nicht auf verschiedene, untereinander sitzende Chassis verteilt, sondern kommen alle vom gleichen Ort – so, wie es in der Natur auch geschieht. Das bürgt für eine homogene, gleichmäßige und natürliche Wiedergabe. Die koaxiale Anordnung ist ein bewährt-beliebtes Prinzip, doch das in der No.1 agierende Koax-Chassis ist eine ganz ausgebuffte Spezialität: Den Hochton, aber auch die Mitten bis 800 Hertz übernimmt ein sogenannter Kompressionstreiber.
… mit Horn-Hochtöner
Bei diesem Hornlautsprecher-Prinzip sitzt eine Membran in einem weitgehend geschlossenen Gehäuse, der Druckkammer. Die Membranschwingungen werden durch einen trichterförmgen Hornvorsatz verstärkt. So darf die Membran klein dimensioniert werden, sie muss auch nicht stark auslenken. Deshalb kann sie ungemein schnell und impulstreu schallwandeln. Das geschieht, wenn man es richtig anstellt, ohne Klangverfärbung. Und dann sorgt die direkte Ansprache eines Horns gerade bei Stimmen oder Soloinstrumenten für eine faszinierende Wiedergabe. Bei der No.1 wird es nun noch ausgefuchster: Der Kompressionstreiber ist hinten an den Woofer für die Mitten und Bässe angeflanscht. Der Schall des Hochtöners wird in einem Tunnel durch den Woofer-Antrieb geführt. Die Mündung des Schallkanals entscheidet schließlich darüber, ob die Wiedergabe ohne tonale Einbrüche oder Resonanzen geschieht und mit den Schallanteilen des Woofers ein harmonisches Ganzes ergibt. Die tiefe Ankopplung des Kompressionstreibers gelingt mit einem fixen Hornmund und einer zusätzlichen, auf die Konus-Membran aufgeklebten Schallführung, die per 3D-Druck hergestellt wird.
Aufgeräumte Optik mit Top-Terminal
Das alles bleibt auf Wunsch hinter den optionalen Stoffabdeckungen verborgen, auch die Verkabelung der Chassis ist zugunsten einer aufgeräumten Erscheinung durch Kabelkanäle in der Schallwand realisiert. Dabei sind die Leitungen doch überaus vorzeigbar: Hier kommen Qualitätskabel des renommierten Hersteller Kimber zum Einsatz. Die Stärke der Schallwand erlaubt ebenso die Unterbringung der mit Premium-Bauteilen von Jantzen und Mundorf bestückten Frequenzweiche. Sie sitzt versteckt hinter dem Anschlussterminal, das mit erstklassigen WBT nextgen-Klemmen ausgestattet ist. Sie besitzen einen minimierten Metallanteil zugunsten einer möglichst geringen Klangbeeinflussung. Ein Drehmoment-Indikator signalisiert beim Anziehen der Klemmen durch einen leichten Widerstand beim Drehen und ein Ratschengeräusch, dass der optimale Anpressdruck erreicht ist – gemäß der Erkenntnis, dass ein maximaler Druck nicht besser ist, sondern nur schädlich für die Materialoberflächen. Uns stellt sich die Frage des Anpressdrucks jedoch nicht, weil wir nun, da wir endlich zur Aufstellung kommen, Lautsprecherkabel mit Bananensteckern verwenden.
Aufstellung
Die No.1 wird als unkompliziert charakterisiert – und das ist sie auch, wenn man die Empfehlungen des Vertriebs beherzigt: Der Raum sollte mindestens 15 Quadratmeter groß sein, der Abstand der Schallwandler zur Rückwand rund 65 Zentimeter betragen, die Distanz zum Hörplatz hingegen zweieinhalb Meter. Dazu kommt eine deutliche Einwinklung hin zum Hörplatz. Mit dieser Ausgangs-Aufstellung erzielt man schon eine beeindruckende Wiedergabe, doch die No.1 reagiert fein auf Veränderungen: Ein geringer oder größerer Wandabstand oder eine Veränderung der Hördistanz ändert merklich die Basspotenz. Auch der Mittenbereich kann durch geringe Abstandsänderungen quasi feinjustiert werden, ebenso hat die Einwinklung Einfluss. Dabei bleibt die von Anfang an erzielte Plastizität und Stabilität der Abbildung selbst bei geringer Ausrichtung zum Hörplatz erstaunlich stabil und eindrucksvoll. Durch das offene Dipol-Prinzip gibt es aber immer geometrische Konstellationen, wo sich der direkt abgestrahlte Schall und indirekte Schallanteile auslöschen und der Tiefton schwach ist. Hier hilft schlicht ausprobieren!
Die Spatial Europe MC Series No.1 in der Praxis
Mach One classics liefert seine Lautsprecher stets eingespielt. Wir können also direkt loslegen, die No.1 an unseren Hegel H360 anklemmen und mit einer Nummer starten, bei der sie ihre Fähigkeiten in puncto Dynamik und Bass zeigen kann: „Arabian Desert Groove“ mit dem Schlagzeug-Großmeister Charly Antolini und zwei ebenso legendären Mitstreitern, dem Perkussionisten Nippy Noya und dem Bassisten Wolfgang Schmid. Antolini übernimmt die Eröffnung, er stellt uns hier quasi sein Drumset vor – und setzt gleich mit dem ersten Tritt auf die Bassdrum ein Ausrufezeichen: Die große Trommel hat richtig Volumen und Wumms – und wir zucken ob der Ansatzlosigkeit dieses satten Schlags unwillkürlich zusammen! Dann lässt Antolini die HiHiat durchlaufen, während er mit Floortom, Hängetom und Becken ein toll groovendes rhythmisches Pattern spielt. Dabei variiert er ständig die Anschlagsstärke, mal setzt er harte Beats mit viel Punch, mal streichelt er fast die Felle – mit der No.1 ist das ein fulminantes dynamisches Erlebnis!
Klarheit, Plastizität und Detailreichtum
Diese elaborierte Schlagwerkskunst bildet die No.1 detailreich und in feinen dynamischen Abstufungen ab. Grandios ist dabei auch die Klarheit und Plastizität des Drumsets: Die Toms wirken greifbar, sie haben ein geradezu sichtbares Volumen. Wir hören das Schwingen und Resonieren der Kessel und Felle samt der dabei entstehenden Tonveränderungen – es ist wie ein perkussives Kammerspiel. Dabei ist die Wiedergabe auch bei hartem Punch offen, präzise, ansatzlos und frei von Kompressionen. So klingt ein Schlagzeug, wenn man es aus naher Distanz live erlebt. Während Antolinis Drumming immer intensiver, lauter und härter wird, erhöhen die ergänzenden Percussions von Nippy Noya das Räumlichkeitserlebnis dieses rhythmischen Feuerwerks: Gerade die blechernen Becken im Hintergrund, die links und rechts verteilt sind, liefern einen wunderbaren Stereo-Effekt, der die immense plastisch-räumliche Abbildungsfähigkeit der No.1 eindrucksvoll herausstellt. Dabei gelingt diese Wiedergabe ohne Bruch im Übergang zwischen Mitten und Bass.
Grandioser Tiefton mit ungeahnter Leichtigkeit
Noch größeren Eindruck macht auf uns jedoch eben dieser Tiefton: Wolfgang Schmids Viersaiter hat eine derartige Kraft, dass er uns regelrecht auf den Magen drückt! Wer der Meinung ist, dass ohne Gehäuse keine tragender und tiefreichender Bass möglich ist – hier kann man sich eines Besseren belehren lassen. Dabei ist dieser satte Tiefton ungemein trocken, ohne jene Fettigkeit und Fülligkeit, die durch eine Box hervorgerufen wird. Der Klang ist frei von den verfälschende Einflüssen, also den Resonanzen und Vibrationen des Gehäuses samt der Kompressionseffekte des Korpusvolumens. Dadurch hat Schmids Bass zwar immense Tiefe, ist aber zugleich entschlackt, agil – und, so widersprüchlich es klingt: Er hat eine einzigartige Leichtigkeit. Die angegeben Wiedergabe-Grenze von 38 Hertz mögen wir kaum glauben, auf Nachfrage bestätigt Mach One classics, dass die No.1 bei optimalen Verhältnissen bis runter zu 22 Hertz spielen kann. Das klappt auch leise richtig gut: Der Bass und das gesamte Klangbild bleiben homogen-integer.
Exzellente Abbildung von Stimmen und Instrumenten
Zu diesen Qualitäten gesellt sich eine wunderbare Abbildung von Stimmen und Instrumenten. Wir erleben es bei „Delta Time“, eingespielt von Hans Theessink und Terry Evans: Die beiden Bluesmusiker sitzen mit ihren Gitarren direkt vor uns, als wären wir bei einem intimen Club-Gig in der ersten Reihe. Die Gitarren sind über Pickups und Verstärker abgenommen, trotzdem können wir sie klar unterscheiden: Terry Evans Halbakustische erkennt man an den etwas wärmeren, matteren Tönen, bei Theessinks Westerngitarre hören wir den blitzenden Stahl der Saiten, das charakteristische Schnarren und Scheppern bei den Glissandi mit dem metallenen Slide, auch die vom Holzkorpus gekräftigten perkussiven Schläge mit dem Handballen der Anschlagshand, mit dem man in einer solchen Besetzung den Drummer ersetzt. Dann setzt Theessink mit seinem Gesang ein – und obwohl er keine begnadeter Vokalist ist, können wir uns dieser Stimme kaum entziehen: Theessink richtet sich offenbar an uns, seine Stimme hat eine immense Direktheit und Unmittelbarkeit.
Berührende Intimität
Die wunderbare Durchsichtigkeit und Plastizität, Tiefe und Natürlichkeit der Abbildung bietet die No.1 auch bei größeren Besetzungen – etwa bei „Still Waters Run Deep“ von Carolin No. Diese melancholische Pop-Nummer ist mit reichlich Electronica und zahlreichen echten Instrumenten eingespielt – ein dichtes Gewebe von gesampelt-getriggerten Sounds, Drums, Shaker aus der Drum Machine, Synthie-Bass, Keyboardflächen, Klavier sowie akustischen und Pedal Steel-Gitarren, alles bewusst im Stereo-Panorama und in der dritten Dimension gestaffelt. Trotzdem ist jedes akustische Ereignis bis ins kleinste Detail gegenwärtig – auch jede Note des mehrstimmigen Background-Gesangs, der Caro Obieglos Sologesang unterlegt ist. Ihre warme, weiche Stimme ist geradezu unwiderstehlich: Mal singt sie volltönend und mit Vibrato-Schmelz, mal ist die Stimme zerbrechlich-gehaucht. Zudem erleben wir auch hier eine berührende Intimität, den wir hören selbst die leisesten Nebengeräusche, die Caro Obieglo beim Singen erzeugt: das leichte Luftholen, das Anatmen vor jeder Gesangsphrase, das zarte Öffnen der Lippen. So sorgen Musik und Wiedergabe für Gänsehaut.
Fazit
Die Spatial Europe MC Series No.1 ist ein Ausnahme-Schallwandler, der sich akustisch wie optisch von herkömmlichen Lautsprechern abhebt. Die Freiheit vom Gehäuse sorgt für eine attraktive Luftigkeit der Erscheinung. Klanglich bietet der zwei-Wege-Lautsprecher mit seinem Open-Baffle-Prinzip und dem Koaxial-Chassis für Höhen und Mitten eine ungemein offene und detailreiche, plastisch-greifbare und räumliche Abbildung. Durch die Freiheit von Kompressionseffekten punktet die No.1 mit immenser Dynamik und großer Impulstreue. Geradezu unglaublich ist aber – bei Wahrung des gebotenen Wand – und Hörabstands – die Kraft und Tiefe des Basses, der ohne die klangverfälschende Andickung und Begrenzung einer Box eine machtvolle Leichtigkeit besitzt. Dieses Klangbild unterscheidet sich deutlich von der Wiedergabe eines konventionellen Lautsprechers, erweist sich aber als ungemein natürlich und selbstverständlich. Damit zeigt die No.1, welch grenzenloser Genuss ohne ein beschränkendes Gehäuse möglich ist.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
96 of 100
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Technische Daten
Modell: | Spatial Europe MC Series No.1 |
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Produktkategorie: | Standlautsprecher |
Preis: | ab 4.200 Euro / Paar Aufpreise: - optionale Stoffabdeckungen: 300,00 Euro - frei wählbare RAL-Lackierung: 400,00 Euro - Holzfurnier: 600,00 - 1.000,00 Euro (je nach Furnier) |
Garantie: | 10 Jahre |
Ausführungen: | - Lackierung: Keramiklack weiß (matt), Keramiklack schwarz (matt) sowie (gegen Aufpreis) jegliche RAL-Farbe - Holzfurnier (gegen Aufpreis): Eibe Pfefferkorn, Olive, Palisander, Roseneiche natur, Roseneiche vintage, Roseneiche schwarz |
Vertrieb: | Mach One classics, Ingolstadt Tel. +49 841 33670 www.machone-classics.de |
Abmessungen (HBT): | 1020 x 457 x 310 mm (mit Fuß und Spikes) |
Gewicht: | 25,4 kg / Stück |
Bauart: | Zwei-Wege, passiv, offene Schallwand, offener Dipol-Lautsprecher |
Koaxialchassis: | 1 x 44 mm Hochmitteltöner (Druckkammertreiber mit inverser Titan-Kalotte) 1 x 380 mm Mitteltieftöner (Papier-Konus) |
Mitteltieftöner: | 1 x 380 mm (Papier-Konus) |
Frequenzbereich: | 38 Hz - 19 kHz (Herstellerangabe) |
Trennfrequenz: | 800 Hz (Herstellerangabe) |
Impedanz: | 4 Ω (Herstellerangabe) |
Wirkungsgrad: | 95 dB/W/m (Herstellerangabe) |
Lieferumfang: | Spatial Europe MC Series No.1 |
Zubehör: | optionale Stoffabdeckunge (300,00 Euro) |
Pros und Kontras: | + außergewöhnliches, attraktives Design + offen-unkomprimierte, natürliche, homogene Wiedergabe + überaus plastische und dreidimensionale Abbildung + Dynamik und Präzision dank großer Impulstreue + kraftvoller und tiefreichender Bass ohne Kompressionseffekte + Manufaktur-Fertigung - Aufstellung für optimale Basswiedergabe bedarf des Ausprobierens |
Benotung: | |
Klang (60%): | 96/100 |
Praxis (20%): | 96/100 |
Ausstattung (20%): | 96/100 |
Gesamtnote: | 96/100 |
Klasse: | Referenzklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |