Home » Tests » PS Audio Stellar Strata – High-End-System für die einsame Insel
23. März 2021von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerDer PS Audio Stellar Strata ist der Streaming-Verstärker für einsame Insel. Lautsprecher dran, fertig. Mehr braucht es tatsächlich nicht, um richtig gut Musik hören zu können. Dieser schicke Amp im Slimline-Design hat Vorverstärker, Endstufen, Streamer, Online-Musikdienste, Internetradio und DAC bereits an Bord. Selbstverständlich lassen sich aber auch diverse analoge und digitale Quellen anschließen. Alles geht, nichts muss. Und auch klanglich ist der Stellar Strata ganz weit vorn.
Auch wenn die bevorzugte Musik heute hauptsächlich gestreamt wird, ist die Liebe zu klassischen HiFi-Komponenten nach wie vor groß. Wer beispielsweise mit dem Gedanken spielt, sich auch einen Plattenspieler zuzulegen oder wer seine CD-Sammlung nicht verzichten will, zugleich aber nach musikalischer Vielfalt sucht, kommt, denkt vermutlich in erster Linie an einen HiFi-Turm. Oder das Entweder-Oder-Spiel geht los. Streamer oder Plattenspieler? CD- oder Mediaplayer? Ist man Besitzer des Stellar Strata von PS Audio, muss man sich nicht entscheiden. Dieser zeitlos elegant gestylte und exzellent verarbeitete HiFi-Alleskönner hat einen exzellenten HiRes-Streamer bereits implantiert und stellt gleich noch reichlich Eingangsmöglichkeiten für analoge und digitale Quellen zu Verfügung. Gesteuert wird der Stellar Strata wahlweise per mitgelieferter Infrarot-Fernbedienung oder per kostenloser Smartphone-App. Letztere ist supereinfach in der Bedienung, bietet aber jede Menge Features. Der PS Audio-Amp kann also sehr viel, aber meinen Test beginne ich zunächst mit seiner Hauptkompetenz …
Visuelles Understatement
In erster Linie ist der Stellar Strata nämlich ein leistungsstarker Vollverstärker – auch wenn seine Optik das nicht unbedingt erwarten lässt. Der PS Audio ist nämlich gerade einmal knapp 8,5 Zentimeter hoch und inklusive seiner ausladenden Lautsprecheranschlüsse 33 tief. Üblich für einen Amp dieser Leistungsklasse ist lediglich die HiFi-typische Gehäusebreite von 43,4 Zentimetern. Damit passt sich der Verstärker, wenn nötig, auch in die klassische Stereo-Kette ein. Farblich kommt mein Testgast in Mattsilber daher. Das kennt man von PS Audio-Komponenten. Wahlweise ist er aber auch in Tiefschwarz zu haben. Die Front wird auf halber Höhe von einem Spalt durchzogen, Er trennt die obere Alu-Gehäuseschale von der unteren. Das heisst: Das Gehäuse besteht aus zwei massiven aber auch sanft gebogenen Alu-Formteilen, die frontseitig (fast) zusammentreffen. Dieses Design, das wir auch schon aus unserem Test des PS Audio Power Plant 3. Ein Design, das zugleich Eleganz, aber auch Robustheit ausdrückt.
Digitalsektion
Unterbrochen wird das Design lediglich vom Drehregler, vom Kopfhörerausgang und vom dreizeiligen OLED-Display. Dieses gibt beispielsweise Info über den gewählten Track, Interpreten, Albumnamen oder den gerade gewählten Internetradiosender. Alternativ können hier aber auch die aktuelle Lautstärke, der gerade gewählte Eingang oder entsprechende Filtereinstellungen abgelesen werden. Dazu gleich noch mehr. Rückseitig befindet sich das von links nach rechts mit getrennten Digital- und Analogsektionen ausgerüstete Anschlussfeld. Erstgenannter Bereich umfasst einen USB A-Port für Firmware-Updates, eine Ethernet-Buchse, einen USB-B, einem optischen und zwei koaxialen Digitalanschlüssen, sowie einem HDMI-Input, hier I²S genannt. Wichtig: Dieser Eingang dient nicht der Videoübertragung und entspricht auch nicht dem HDMI-Standard. Stattdessen werden über diesen Weg Audioinhalte übertragen. Das ohne zwischenzeitliche Wandlung oder ein anderes Prozessing. So lässt sich der Stallar Strata beispielsweise mit einem PS Audio PWT, einem DMP oder einem markenfremden Produkt mit entsprechendem Port koppeln. Verwendet wird dafür übrigens ein Standard-HDMI-Kabel.
HiRes-Wandlung
Wer eine entsprechende HiRes-Sammlung besitzt, wird jetzt wissen wollen, welche Abtastraten über welchen Eingang in den Stallar Strata gelangen können. Die Antwort: Via optischer Verbindung nimmt es der PS Audio mit Files in einer Datenrate von bis zu 96 Kilohertz auf. Über den elektrischen Digitaleingang (auch koaxial genannt), können dagegen Musikstücke in einer Rate von bis zu 192 Kilohertz übertragen werden. Entscheidet man sich hingegen für den I²S-Weg oder für USB-B, geht es dann sogar noch eine Etage weiter nach oben. Wählt man einen dieser Wege, verarbeitet mein Testgast Dateien mit Samplingraten von bis zu 384 Kilohertz oder eben DSD-Files bis DSD128. Nebenan finden sich dann zwei Trigger- und ein analoger Audio-Ausgang, bevor es in die analoge Eingangssektion übergeht. Diese besteht aus drei Cinchzugängen und einem symmetrischen XLR-Eingang. Ganz rechts aussen ist dann noch ausreichend Platz für die massiven Schraubklemmen, die auch Kabel größeren Querschnitts aufnehmen.
Ohne Umwege
Sie sitzen übrigens nahe der vorgeschalteten Gain Cells. Ziel dieser von Paul McGowan vorgestellten Entwicklung ist es, den analogen Signalverlauf möglichst direkt und ohne zusätzliche Schaltkreise zu leiten. Heisst, statt diverse Bauteile zu durchlaufen, wird die Gainstufe direkt und ohne Umwege vom Lautstärkesteller angesprochen. Vereinfacht erklärt, wird es also lauter (oder leiser) – ohne, dass sich Klangfarbe oder Dynamik verändern. Hat das Signal diese Sektion passiert, geht es direkt in die Class-A-Verstärkersektion. Mit zwei Mal 150 Watt bei vier Ohm stellt sie ein überraschendes Leistungsvolumen bereit. Mit dieser Verstärkerleistung hat der Verstärker keine Schwierigkeiten auch größere Standlautsprecher adäquat anzutreiben. Eine Ausnahme könnten lediglich die darstellen, deren Impedanzmittelwerte auf unter vier Ohm liegen. Aber das kommt ja eher seltener vor. In diesem Zusammenhang muss ich nochmal auf die optische Erscheinung des Stellar Strata eingehen. Dieser Streaming-Verstärker wirkt zwar sehr kompakt, seine tatsächliche Leistungsstärke hatte ich aber nicht erahnt.
Streaming-Modul
Dazu gleich aber mehr. Bevor ich so richtig Gas gebe, widme ich mich erstmal dem integrierten HiRes-Streamer. Er macht den Stellar Strata zu einem universell einsetzbaren HiFi-System. Ich muss also nur noch Lautsprecher anklemmen und schon spielt die Musik – ohne zusätzliche, externe Quellen. Angesprochen wird der
Streamer via PSAudioConnect-App, die Android- und iOS-Geräten zum kostenlosen Download bereit steht. Als ich die App öffne, begegne ich einem vertrauten Design. Eines, das ich bereits in anderen Tests schätzen gelernt habe. Ist die App geöffnet, kann ich zunächst wählen, was ich eigentlich streamen möchte. Zur Auswahl stehen mir dafür meine eigenen auf dem Smartphone oder auf NAS-Platte abgelegte Titel, Streamingdienste wir Tidal, Napster, Spotify, qobuz, oder TuneIn zum Empfang tausender Internetradiosender. Selbst einen analogen Audioeingang kann ich per App ansteuern. Ich kann aber auch Favoritenlisten anlegen und abrufen oder – sehr praktisch – die Suchfunktion direkt aufrufen.
Stellar Strata mit Display Dim
Eingefleischte HiFi-Fans kennen das: Die Anlage spielt, das Licht ist gedimmt – nur die vielen LEDs und Displays stören jetzt noch den Musikgenuss. PS Audio hat in seinem Stellar Strata eine praktische Lösung dafür gefunden. Betätigt man den Dim-Button auf der Fernbedienung, schaltet sich das Display vollständig aus. Jetzt kann ich meine Musik ganz in Ruhe und ohne Ablenkung genießen. Drücke ich dann irgendwann irgendeine Taste, wird das Display wieder aus dem Standby-Schlaf geweckt und meine Einstellungen werden in gewohnter Weise dargestellt. Sieben Sekunden später schaltet sich der kleine Monitor dann wieder aus. Das Coole dabei: Hat man noch weitere PS Audio-Produkte in seiner HiFi-Kette, können alle in gleicher Weise geschaltet werden. Für so manch Audiophilen kann dieses Feature ein wichtiges Pro-Argument sein. Ich hingegen sehe das anders: Mir gefällt das dreizeilige Display des Stellar Strata einfach zu gut, um es vollständig auszuschalten.
Feinjustage
Der Stellar Strata kommt optisch eher zurückhaltend daher, doch hat er einige sinnvolle Features an Bord. Eines davon ist die Balance-Regelung. Über sie wird die Lautstärke-Intensität der beiden Kanäle unabhängig voneinander geregelt. Sitze ich beispielsweise näher am rechten Lautsprecher, ziehe ich die Balance am linken Kanal etwas höher und erlebe so ein ausgeglichenes Klangbild. Dazu gibt es noch eine Phaseneinstellung: Sie erlaubt die Phasenumkehr aller Eingangssignale, die über den digitalen Weg zugespielt werden. „Vol Trim“ erlaubt mir die Grundlautstärke jedes Eingangs individuell zu verändern und zu nivellieren. Generell leiser oder lauter zuspielende Quellen können so auf die Werte anderer Zuspieler angeglichen werden. Über „Headphone Trim“ kann ich den gleichen Effekt auch auf meine Kopfhörer anwenden. Als sehr praktisch empfinde ich auch die Möglichkeit sämtliche Eingänge individuell zu benennen. Mit „Speaker Max Vol“ lässt sich ausserdem noch die maximale Lautstärke festlegen. Das schützt die Lautsprecher vor ungewollter Überbelastung.
Filter-Trio
Eher ungewöhnlich ist auch die Filterfunktion im PS Audio. Die beeinfluss ausschließlich die Digitalsektion des Streaming-Amps. Insgesamt stehen mir hier drei Klangpresets zu Verfügung, die PS Audio als Filter beschreibt. Variante 1 nennt sich „slow“. Dieser Filter beschneidet die Intensität höchster Frequenzen bei der Wiedergabe von 44,1-Kilohertz-Material – wie beispielsweise der CD. Werden höher aufgelöste Daten zugespielt, ist der Effekt nicht mehr hörbar. Der als „Min“ gekennzeichnete Filter 2 verspricht einen besseren Frequenzgang und eine sehr musikalische Wiedergabe. Diese erkauft man sich allerdings mit einem leicht höheren Klirrfaktor. Entscheidet man sich für „Fast“ – also für Filter 3, erhält man den linearsten Frequenzgang mit einem geringeren Klirrfaktor. PS Audio beschreibt den Klang als eher analythisch. Welchen Filter man letztlich verwendet ist also immer eine Frage des gerade aktiven Zuspielers und natürlich des eigenen Hörgeschmacks. Ich werde alle drei natürlich ausprobieren.
Hymnen-Spezialist
Zu Beginn meines Praxistests mache ich mich ein wenig mit der App vertraut. Wie bereits kurz angeschnitten, lassen sich hier beispielsweise die eigene NAS-Platte anwählen oder die entsprechenden Anmeldedaten für Tidal, Spotify oder Qobuz hinterlegen. Letzteres funktioniert ganz einfach. Bei Tidal muss ich lediglich meine E-Mail-Adresse und das zugehörige Account-Passwort eingeben, schon sehe ich meine Favoriten und meine Playlists. Nach weniger als einer Minute kann ich also mit der Musikwiedergabe beginnen. Als erstes steht die Pink Floyd-Hymne „Wish You Were Here“ auf meiner Playlist. Über den Stellar Strata wiedergegeben, macht mir dieser Song vom ersten Augenblick an richtig Spaß. Er lässt sofort eine Atmosphäre entstehen, die mich dazu einlädt mich hinzusetzen und mal wieder bewusst Musik zu genießen. Eine Aufforderung, der ich gern nachkomme und es mir bequem mache. Davis Gilmours markante Stimme, Synthis und die führende E-Gitarre; alles da, alles im perfekten Timbre, offen und sauber gestaffelt.
Drahtig und schön aufgelöst
Der Stellar Strata begeistert mich aus dem Stand. Sogar schon bei der Wiedergabe von Files in CD-Qualität. Das war im ersten Track so und soll sich jetzt fortsetzen: „Today Today Today“ von James Taylor steht als nächstes auf meiner Playlist. Ich rücke noch ein wenig an den Lautsprechern und nehme wieder Platz. Als ich die Play-Taste der PSAudioConnect-App drücke, punktet der edle Streaming-Amp umgehend durch sein volles, durchgehend ansprechendes Klangbild. Hier wird nichts verschluckt oder ungewollt in den Hörfokus gestellt. Das Gegenteil ist der Fall, James Taylors Stimme bleibt unverkennbar, die mitspielenden Instrumente werden klar differenziert voneinander darstellt. Wie gesagt, noch bin ich gar nicht bei der Zuspielung von HiRes-Files angelangt, doch schon hier zeigt sich das Klangideal, das PS Audio seit jeher propagiert. Der Sound ist ehrlich, drahtig, schön aufgelöst und auch ein klein bisschen voluminös. So darf es gern weitergehen.
Punch für die Magengegend
Weiter geht’s mit dem klassischen Streaming von Festplatte: “Talking To The Sun“ von Abbey Lincoln, ein ruhiger, aufgeräumter Song – ebenfalls in CD-Qualität. Was sofort auffällt, ist sehe schöne Freistellung der Gesangsstimme. Freigestellt heisst hier aber nicht seziert. Nein, die Stimme ist präsent, behält aber auch ihr charakteristisches Timbre. Dazu kommt eine wirklich imposante Räumlichkeit. Die akustische Bühne zieht sich breit und über die Standorte der Lautsprecher hinaus. Und auch in ihrer Tiefe ist sie nun weit aufgespannt. Tonal wirkt der Stellar Strata erneut ausgesprochen realistisch und drahtig. Mittlere und höhere Frequenzanteile werden von einem trockenen, federnden Bass schön und effektiv untermauert. Volumen ist da, allerdings niemals übertrieben. Der PS Audio-Amp spielt zwar straff, durchzugsstark und bei gegebenem Anlass auch temperamentvoll. Das macht auch in der Magengegend Spaß. Im akustischen Gros fügt sich der Grundton zugleich aber auch ideal ins Klanggeschehen ein.
LowRes-Aufwerter
Was ebenfalls auffällt: Offenbar funktioniert das Upsampling hier erstklassig. Bislang habe ich noch keine HiRes-Files zugespielt, der Stellar Strata spielt aber trotzdem groß auf. Selbst hauptsächlich aus komprimierten Soundfiles bestehenden Musiksammlungen haucht mein Testgast neues Leben ein. Man muss also nicht zwingend eine große Kollektion an Musikstücken in Abtastraten von 192 Kilohertz oder höher besitzen, um mit PS Audio hervorragend Musikhören zu können. Ein weiterer Grund, diesen Streaming-Amp mit auf die einsame Insel zu nehmen. Wobei, eines muss natürlich noch klargestellt werden: Selbstverständlich kann mein Testgast keine Wunder vollbringen und aus grottenschlechten Aufnahmen HiRes-Feinkost machen. Nein, das nicht. Aus dem ihm zugespielten Material holt er allerdings das raus, was möglich ist. Das lässt dann selbst komprimiert digitalisierte Songs in einer völlig neuen Klangqualität erscheinen! Ein Schönspieler ist er aber auch nicht. Ist der Song schlecht gemastert, wird auch das überdeutlich. Der Stellar Strata ist im besten Sinne ehrlich!
HiRes im Raum
Was dieser Streaming-Amp aber tatsächlich zu leisten imstande ist, wird wenige Sekunden später überdeutlich. Die HiRes-Wiedergabe starte ich mit Grace Jones und „Use Me“ in einer Abtastrate von 96 Kilohertz. Eine wirklich gut gelungene Aufnahme. Die gute Arbeit im Studio wird vom Stellar Strata ideal reproduziert. Dynamik, räumliche Abbildung und ein volles, sehr gut austariertes Klangbild, alles da. Die Musik steht jetzt förmlich im Raum – so muss das sein. Ich erlebe eine lebendige und atmosphärische Darstellung, in der Drum-Rhythmen schnell Fahrt aufnehmen und mir direkt unter die Haut gehen. Keyboard, Drums, Synthesizer, alles ist hier perfekt und harmonisch miteinander vereint. Allerdings nicht als Klangbrei, sondern weit, räumlich und zugleich aufgeräumt reproduziert. Kein Instrument stellt sich in den Vordergrund oder übertönt das andere. Sehr gut gefällt mir auch die niemals überproportioniert wirkende und von einem leichtem Swing getragene, weiträumig von der Instrumentierung eingefasste Stimme der 80er-Ikone.
Details und Gefühl
Die intensive Stimme der Jamaikanerin kommt richtig gut zur Geltung. Sie thront über allem, hat die Kontrolle, lässt dem Background und den Instrumenten aber jederzeit genug Platz zur Entfaltung. Das war schon richtig gut. Mit dem Eagles-Klassiker „Hotel California“ in einer Abtastrate von 192 Kilohertz soll es nun aber noch eine Etage weiter nach oben gehen. Dass dieses Stück schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, macht sich vielleicht am musikalischen Stil, nicht aber an der Klangqualität bemerkbar. Die ist über jeden Zweifel erhaben, der Hochton wird liebevoll aufbereitet, der Mittenbereich bis ins hinterste Eckchen ausgeleuchtet. Ob das jetzt tatsächlich besser klingt als die Vergleichsaufnahme in einer Samplingrate von 96 Kilohertz, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Für mich ist der Unterschied, wenn überhaupt, nur marginal feststellbar. Das sei aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Klanglich befinden wir uns nämlich in beiden Wiedergabe-Szenarien im obersten Regal.
Auch leise impulsiv
Der Stellar Strata spielt einfach wunderbar auf, sein DAC nimmt sich jeder Herausforderung an. Dabei wird der Grundton drahtig und mit einer Extraportion Knack reproduziert und das letzte Fitzelchen an Auflösung und Präzision aus der ihm übergebenen Datei gekitzelt. Die Lebendigkeit, Agilität und Schnelligkeit machen dann letztendlich auch in dieser Testsequenz schnell deutlich, dass der Stellar Strata klanglich zu den besten Streaming-Verstärkern gehört, die man für unter 4.000 Euro aktuell kaufen kann. Die zuvor bereits erwähnte warme Note nehme ich auch hier wahr. Die passt meiner Meinung nach auch sehr gut zum akustischen Gesamtbild. Wem das zuviel (oder zuwenig) ist, der probiert einfach mal die diversen Filtereinstellungen aus, die der PS Audio anbietet. Was mir übrigens auch sehr gut gefällt, ist die Dynamik in leiseren Lautstärken. Selbst unter ganz niedrigen Pegel baut der Stellar Strata ordentlich Druck auf und punktet durch eine beeindruckende Impulskraft.
Fazit
Hinstellen, Lautsprecher dran und losstreamen. Einfacher geht es nicht und klanglich besser auch kaum. Der Stellar Strata ist für jeden Audiophilen die HiFi-/Streaming-Lösung für die einsame Insel. Frei von Allüren oder Kompliziertheit. Ein All-in-One-Setup, das beweist, wie kraftvoll, frisch und durchzugsstark auch eher kompakte Systeme aufspielen können. Der PS Audio ist schlichtweg ein mächtiges, klanglich erstklassiges Streamingpaket. Zur klanglichen Expertise kommen die hervorragende Verarbeitung, das zeitlos gelungene Design und die kinderleichte Bedienung. Wer auf der Suche nach einer komfortablen, platzsparenden und klanglich herausragenden All-in-One-Lösung sucht, der sollte sich den Stellar Strata unbedingt mal anhören. Auf die einsame Insel muss man dafür übrigens nicht unbedingt, der PS Audio spielt auch in modern eingerichteten Wohnumgebungen ganz groß auf!
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend
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Technische Daten
Modell: | PS Audio Stellar Strata |
---|---|
Produktkategorie: | Vollverstärker/Netzwerk-Streamer |
Preis: | um 3.600,00 Euro |
Garantie: | - 2 Jahre |
Ausführungen: | - Mattsilber - Mattschwarz |
Vertrieb: | HiFi 2 die 4, Leinzell +49 7175 90 90 32 www.hifi2die4.de |
Abmessungen (HxBxT): | 83 x 434 x 305 mm |
Gewicht: | 7,7 kg |
Eingänge: | - WLAN - 1 x Ethernet - 1 x USB-B - 2 x S/PDIF koaxial - 1 x Toslink optisch - 1 x I²S (HDMI) - 3 x RCA Stereo - 1 x XLR Stereo |
Maximale Samplingrate/ Auflösung | - PCM bis 384 kHz / 24 bit - DSD bis DSD128 |
Kompatibilität und Mindest-Systemanforderungen: | - PSAudioConnect-App für Android und iOS |
Sonstiges: | - Tidal - Qobuz - Spotify - Napster - TuneIn - iHeartRadio |
Leistung: | 200 W/100 W (4 Ohm/8 Ohm) (Herstellerangaben) |
Frequenzgang: | 20 Hz – 20 kHz (Herstellerangaben) |
Lieferumfang: | - Stellar Strata - Fernbedienung - Netzkabel - Bedienungsanleitung (Englisch) |
Pros und Contras: | + leistungsstarkes All-in-One-System + impulsstarke Wiedergabe + hohe Dynamik auch unter leisen Pegeln + kinderleichte Einrichtung + hervorragende Streamingeinheit + HiRes-DAC + Kopfhörerausgang + sehr gute Verarbeitung + gut verständliche App - einfache Fernbedienung |
Benotung: | |
Klang (60%): | 94/95 |
Praxis (20%): | 95/95 |
Ausstattung (20%): | 94/95 |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | hervorragend |