Home » Home Entertainm. » Hörverlust: Wann ist ein Hörgerät sinnvoll?
26. August 2021WERBUNG | Einen Hörverlust stellt man häufig erst dann fest, wenn die Symptome bereits stärker werden. Viele Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Stress und erhöhtem Blutdruck, ohne zu wissen, dass sie an Hörverlust leiden oder aber weil ihnen bisher noch nicht geholfen wurde. Das liegt an der Überanstrengung, die mit der meist permanenten Konzentration einhergeht, alles hören und verstehen zu wollen.
Hinzu kommt, dass Betroffene aus Schamgefühl und Verlegenheit häufig versuchen, die verminderte Hörfähigkeit zu überspielen. Dabei gibt es keinen Grund sich zu schämen, denn in Deutschland ist schätzungsweise jeder siebte Erwachsene betroffen. Eine weitverbreitete Erkrankung mit weiterreichenden Folgen bei Nichtbehandlung. Denn nicht selten ziehen sich Betroffene immer weiter zurück, während die Erkrankung fortschreitet und die Symptome stärker werden. In diesem Artikel erklären wir, wie man Symptome frühzeitig erkennt, welche Hörhilfen es gibt und ob und welche Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.
Symptome frühzeitig erkennen
Ab einem Alter von etwa 50 Jahren kann man von einer Abnahme der Gehörleistung ausgehen, die auf natürliche Verschleißerscheinungen zurückzuführen ist. Aber auch jüngere Menschen können von Hörverlust betroffen sein. Je schneller eine Hörminderung erkannt wird, desto geringer hält sich unter Umständen das weitere Voranschreiten der Erkrankung. Es ist daher sinnvoll, Symptome frühzeitig zu erkennen und abklären zu lassen.
Folgende Anzeichen könnten auf Hörprobleme hindeuten:
– Gesprächspartner nuscheln gefühlt und häufiges Nachfragen ist erforderlich
– Schwierigkeiten, einem Gespräch mit mehreren Teilnehmern zu folgen
– Gespräche bei lauten Umgebungsgeräuschen sind kaum möglich
– Die Lautstärke des Fernsehers oder des Radios stört Familienmitglieder oder Nachbarn
– Umgebungsgeräusche wie Naturgeräusche oder Geräusche von Haushaltsgeräten werden nicht mehr oder nur teilweise gehört
Stellt man also gehäuft einige oder sogar alle der oben genannten Anzeichen bei sich fest, sollte man einen Termin bei einem HNO-Arzt machen, um Gewissheit zu haben.
Welche Hörgeräte gibt es?
Heutzutage gibt es eine breite Auswahl verschiedener Hörgeräte, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen perfekt eingestellt werden können. Moderne Hörgeräteakustiker führen umfangreiche Gespräche und beraten sachkundig. So werden individuellen Lösungen kreiert, um für den Betroffenen die perfekte Hörlösung zu finden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen analogen und digitalen Hörgeräten. Bei einer analogen Lösung gibt das Gerät die vollständigen Umgebungsgeräusche einfach lauter an den Träger weiter, ohne unbedeutende Geräusche herauszufiltern. Ein digitales Hörgerät filtert aufgrund der intelligenten Technologie störende Umgebungsgeräusche heraus und verstärkt relevante Geräusche, wie ein Gespräch oder einen Vortrag. Weiter unterscheidet man zwischen Im-Ohr-Geräten (IdO) und Hinter-dem-Ohr-Geräten (HdO). Erstere sitzen je nach Ausführung in der Ohrmuschel oder sogar direkt im Gehörgang. Diese Modelle eignen sich daher für Betroffene, die aus ästhetischen Gründen bevorzugen, dass eine Hörhilfe nur dezent oder kaum erkennbar ist. Aber auch Hinter-dem-Ohr-Geräte sind heute klein und unauffällig. Darüber hinaus lassen sie sich auch mit dem Radio, dem Smartphone oder dem Fernseher verbinden.
Welche Kosten trägt die gesetzliche Krankenkasse?
Seit einigen Jahren gibt es einen Festbetrag von 784,94 Euro, den die Krankenkassen im Falle eines Anspruchs auf eine Hörhilfe zahlen müssen. Ob man Anspruch auf eine bezuschusste Hörhilfe hat, kann man bei einer Untersuchung durch einen HNO-Arzt herausfinden. Dieser diagnostiziert anhand einiger unkomplizierter Tests die Hörleistung. Stellt sich eine entsprechende Hörminderung heraus, so kann der HNO-Arzt ein Rezept für eine Hörhilfe ausstellen. Mit diesem Rezept kann man sich dann beim Hörgeräteakustiker des Vertrauens beraten lassen. Übersteigt der Preis des gewünschten Hörgerätes den Festbetrag der gesetzlichen Krankenkasse, so muss man die Differenz selber tragen. Allerdings sind alle Hörgeräte-Anbieter dazu verpflichtet, Geräte anzubieten, die diesen Festbetrag nicht überschreiten. So soll es jedem möglich sein, ein Hörgerät zu erhalten. Selbst sogenannte Kassengeräte müssen Standards entsprechen. Beispielsweise müssen sie digital sein, damit eine Anpassung an den Träger optimal eingestellt werden kann.