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Flexibel, modular, stabil, richtig gut verarbeitet und individuell gestaltbar. Das Precision MX von Empire bringt alles mit, was man von einem modernen, hochwertigen HiFi-Rack für den Einsatz im Wohnzimmer erwarten darf – ausser einem hohen Preis. Wir haben es mal in unserem Hörraum aufgebaut und ausprobiert.

Das Empire Precision MX ist flexibel und nimmt auch größere HiFi-Boliden problemlos auf.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Rack, das ich 1991 gemeinsam mit meiner ersten Pioneer-Anlage erstand. Irgendwie gehörte alles zusammen, doch das klapprige Rack mit seiner schnöden Glastür war weder hübsch noch sinnvoll aufgebaut. Es gehörte einfach dazu, denn HiFi-Bausteine wurden zu dieser Zeit in der Regel im Rack betrieben. Von schön, von praktisch oder von integrativ war damals kaum die Rede. Heute wird die Audio-Elektronik dagegen nicht mehr präsentiert, sondern idealerweise wohlakzentuiert im Raum integriert. Audio-Möbel müssen heute deshalb viel mehr können als in den 90ern. Sie müssen zweckmäßig, gut verarbeitet, modern gestylt, praktisch und flexibel sein. Ausserdem sollen sie schnell zu installieren und stabil sein und auch genug Platz für größere HiFi-Boliden bieten. Und sie sollen bitteschön gut ausschauen und preislich im Rahmen bleiben. All dies unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach. Das Precision MX von Empire verspricht all das …

Empire gehört heute zu den bekannteren Marken Audio-Möbel in Deutschland.

Individuell statt seriell

Das Precision MX lässt sich nämlich ganz einfach den eigenen Wünschen entsprechend zusammenstellen. Sie haben zwei Bausteine oder doch vier? Oder drei Audio-Komponenten und Sie benötigen ausserdem noch zwei optisch passende Basen für Ihre Mono-Endstufen? Diese Serie macht all das möglich – und noch mehr. Egal wieviele Ebenen erforderlich sind. Egal wie hoch diese sein sollen. Egal welche Farbe gewünscht ist. Auf der Empire-Webseite lässt sich das eigene Rack ganz einfach nach eigenem Gusto zusammenstellen. Hier gibt es verschiedene Bauhöhen, unterschiedliche Farbvarianten, und auch die Zusammenstellung kann ganz individuell erfolgen. Wer mag, kann sich beispielsweise auch ein drei Ebenen breites Audiomöbel in gewünschter Höhe zusammenstellen. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, nur das zulässige Gewicht sollte nicht überschritten werden. Das sollte aber keine große Schwierigkeit darstellen, Empire spricht auf seiner Webseite von 60 Kilo Traglast pro Level. Manche Ebenen sollen sogar 80 Kilo stemmen können.

Bei der Auswahl der Ebenen sollte unbedingt auf die Einstellhöhe geachtet werden.

An wichtige Details gedacht

Das habe ich getan und mich für meinen Test für die vermutlich populärste Variante entschieden: Drei Ebenen in unterschiedlichen Höhen. Wie gesagt, theoretisch wären auch jede Menge andere Varianten möglich gewesen. Jede der drei Etagen kommt in einer anderen Gesamthöhe. Einmal 13 Zentimeter, einmal 20,5 und einmal 24,5 Zentimeter. Wichtig: Empire gibt auf seiner Seite sowohl die Gesamthöhe als auch die Einstellhöhe an. Wenn Sie Ihre HiFi-Komponenten messen, achten Sie danach unbedingt auf die Einstellhöhe der einzelnen Level, nicht auf die Gesamthöhe. Die unterscheidet sich mit knapp sechs Zentimetern Differenz nämlich deutlich voneinander. Auch wichtig: Damit auch größere HiFi-Boliden aufgenommen werden können, ist das Precision MX inklusive der massiven Tragrohre rund 60,5 Zentimeter breit und etwa 53 Zentimeter tief. Ich sehe das als großen Vorteil, denn so lassen sich auch moderne Heimkino-Amps problemlos unterbringen, ohne dass sie hinten oder vorn überstehen.

Jede Ebene wird einzeln aufgebaut. Das ist pro Etage in vier bis fünf Minuten erledigt. Zusätzliches Werkzeug benötigt man dafür nicht.

Werkzeuglose Montage

Die Installation könnte übrigens kaum einfacher sein. Jede Ebene wird in einem einzelnen Karton geliefert. Darin befinden sich die Stellfläche, ein rechteckiger Metallrahmen (auf dem die Stellfläche später ruht), vier Rohre und die entsprechenden Schrauben und Spikes. Selbst ein passender Inbus-Schlüssel gehört zum Lieferumfang. So kann ich direkt loslegen, ohne dass ich noch zusätzliches Werkzeug benötige. Zunächst montiere ich die Rohre an den Metallrahmen. Das ist pro Ebene in rund zwei Minuten erledigt. Anschließend kommen die Spikes in die unteren Enden der Rohre. Nun wird die Konstruktion so gedreht, dass die auf den Spikes steht. Im nächsten Schritt wird die Stellfläche so aufgelegt, dass man die Gewinde der Rohre durch die an den Ecken befindlichen Löcher der Holzplatte sehen kann. Hier werden nun noch die Schrauben eingeführt und mit Hilfe des Inbus-Schlüssels festgezogen. Innerhalb von vier bis fünf Minuten ist eine Ebene dann auch schon fertig.

Die Holzfläche wird einfach auf den Rahmen gelegt und mittels Inbusschraube festgezogen.

Ebene auf Ebene

Beschriebene Schritte wiederhole ich nun für die weiteren Ebenen. Sind alle Etagen montiert, werden diese nun einfach aufeinander getürmt. Sie denken sicher: „Das kann doch nicht halten“. Doch! Führt man die Rohre nämlich exakt an die richtige Stelle, rutschen die verschraubten Spikes automatisch in die Vertiefung des Schraubenkopfes der unteren Stellfläche. Das eigene Gewicht und das der Geräte sorgen dann für den entsprechenden Halt. Zwei Dinge sind WICHTIG: Aufgrund besagter Befestigung sollte das Rack nie als ganzes angehoben und neu platziert werden. Tragen Sie jede Ebene einzeln zum neuen Aufstellort, dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Aufgrund der spitzen Spikes ist bei der „Stapelung“ äußerste Vorsicht geboten. Auch wenn die einzelnen Ebenen vielleicht nicht so schwer wirken, sollte man das Aufsetzen eines Levels auf dem anderen zu zweit angehen. Ansonsten riskiert man, dass die edlen Holzplatten beim Aufsetzen der nächsten Etage durch Spikes zerkratzt werden.

Bei der Stapelung ist drauf zu achten, dass die Spikes mittig auf die darunter befindliche Inbusschraube gestellt werden.

Flexible Möglichkeiten

Im Praxistest überzeugt das Precision MX dann ohne Einschränkung. Das Rack steht überraschend stabil. Diese Stabilität steigert sich mit jedem weiteren Gerät, das ins Möbel wandert. Bei mir sind es – von oben nach unten – ein Transrotor-Plattenspieler, ein schwerer Hegel Vollverstärker und ganz unten der Phono-Pre-Amp. Theoretisch wäre aber auch jede andere Konfiguration möglich. Da ich den Verstärker aber gern in Griffnähe habe, habe ich mich dafür entschieden die höchste Ebene auch nach oben zu stellen. Alles steht superfest und wackelfrei, auch dank der höhenverstellbaren Spikes. Mit ihrer Hilfe lassen sich kleinere Unebenheiten im Handumdrehen ausgleichen. Die untere Ebene ruht übrigens auf entsprechenden Unterlegplättchen, die Empire gleich mitliefert. Das schont den Vinylboden der Reaktion. Dank dieser Plättchen lässt sich das Precision MX aber sogar auch vorsichtig von der Wand wegziehen. Ein wichtiger Punkt, wenn demnächst mal die Einbindung eines neuen Gerätes oder der Kabeltausch anstehen.

In unserem Test nimmt das Precision MX Plattenspieler, Verstärker und Phono-Pre-Amp auf.

Detailarbeit

Zur Flexibilität kommt die Verarbeitung: Das schicke Echtholzfurnier, saubere Ausschnitte und die makellose Oberfläche zeugen von einer erstklassigen Material- und Verarbeitungsgüte. Die eckigen Schnittkanten lassen das Rack wertig, zugleich aber auch wohnraumtauglich erscheinen. Die 38 Millimeter starken Böden sind elegant und anspruchsvoll zugleich und machen das Precision MX auch in moderne Wohnrandschaften integrierbar. Stabile Rahmen und pulverbeschichtete Rohre versprechen massive Stabilität. Bei Bedarf können sie mit Quarzsand (Empire empfiehlt hier eine Körnung von 1,0-2,0mm) gefüllt werden, um die Gesamtkonstruktion nochmals schwerer und verwindungssteifer zu machen. Führt man diesen Schritt durch, werden Eigenresonanzen ganz nebenbei auf ein Minimum reduziert. Und das wirkt sich ja bekanntlich positiv auf die Klangqualität aus. Für die Tragfähigkeit von bis zu 80 Kilogramm pro Etage verdient sich das Precision MX dann gleich die nächsten Pluspunkte. Hier lassen sich also auch schwere Boliden wie Nuberts nuPower A oder der Hegel H590 locker platzieren.

Den oberen Abschluss besorgen kleine Kunststoffstopfen, die einfach in die sichtbare Öffnung gesteckt werden.

Fazit

Wer heute eine bessere Aufbewahrung für sein HiFi- oder Heimkino-Equipment sucht, hält Ausschau nach viel mehr als einem einfachen Rack. Hier kommt das Precision MX von Empire ins Spiel: Dieses modulare Audio-Möbel ist flexibel, stabil, richtig gut verarbeitet und individuell gestaltbar. Und es lässt sich bei Bedarf umbauen, ergänzen und erweitern. So passt es sich an jede Wohnsituation an, bietet der beherbergenden Zuspiel- und Verstärkerelektronik zugleich auch ausreichend Platz und „Luft zum Atmen“. Das alles gibt es in der von uns zusammengestellten Version bereits für einen Preis von 938 Euro. Klar gibt es günstigere Racks, dann aber nicht in dieser Qualität …

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Empfehlung
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

89 of 90

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Technische Daten

Modell:Empire
Precision MX-Serie
Produktkategorie:HiFi-Rack
Preis:- 938 Euro (Set)
Garantie:24 Monate Gewährleistung
Ausführungen:Rahmen:
- Schwarz
- Silber

Bodenplatte:
- Schwarz
- Kirsche, hell
- Kirsche, dunkel
- Eiche, hell
Vertrieb:Empire Deutschland, Lutherstadt Eisleben
Tel.: 034776 / 904571
www.empire-deutschland.de
Abmessungen (HBT):Variabel x 60,5 x 52,5 Zentimeter
Belastbarkeit:60-80 kg pro Regalboden
Testaufbufbau:Rack mit 3 Böden
Made for:- 43-Zentimeter-HiFi-Bausteine
- Half-Size-Audio-Geräte
- Komplettanlagen
- AV-Geräte
Pros und Contras:+ hohe Flexibilität
+ verschiedene Farbausführungen
+ schnelle Installation
+ stabile Konstruktion
+ fairer Preis

- keine
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Preis-/Leistungsehr gut
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