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ViewSonic erweitert seine Ultrakurzdistanz-Projektoren-Reihe mit dem X2000L-4K, um den Fernseher im Wohnzimmer abzulösen. Praktisch unsichtbar bei Nichtbetrieb erzeugt er mehrere Meter breite Bilder aus wenigen Zentimetern Abstand. Wie gut Bild- und Tonqualität sind, zeigt dieser Test.



Der ViewSonic X2000L-4K wird einfach auf das Sideboard gestellt und projiziert aus wenigen Zentimetern Abstand Bilder in 120 Zoll Größe. Foto: Michael B. Rehders

Ultrakurzdistanz-Projektoren mit Laserlicht-Quelle erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder: Sie sind leicht aufzubauen und funktionieren wie ein TV-Gerät. Dank Laserlicht-Technologie können sie mehrere 10.000 Stunden betrieben werden, bis die Lichtleistung um 50 Prozent abnimmt. Intelligente Smartfunktionen und ein gutes Soundsystem sollten gleichfalls vorhanden sein, damit der Lichtwerfer zur vollwertigen Fernseher-Alternative wird. Da sie direkt auf dem Sideboard platziert werden, fallen sie im Nichtbetrieb kaum auf. Eine unschöne große schwarze und spiegelnde Fläche, wie sie ausgeschaltete Flatscreens in aller Regel besitzen, weisen diese Ultrakurzdistanz-Projektoren nicht auf, da sie kein Display benötigen. Man kann das Bild einfach auf die weiße Wand werfen. Wer tagsüber bei nicht verdunkeltem Raum seine Lieblingsserie oder Sportübertragungen schauen möchte, benötigt allerdings noch eine Spezialleinwand zusätzlich, die in 100 Zoll ab 800 Euro kostet. In dieser Kombination wird der Laser-TV zum vollständigen Fernseher-Alternative. Viele dieser Dinge vereint ViewSonic im X2000L-4K und ist einen genaueren Blick wert.

Die Fernbedienung besitzt einen antibakteriellen Belag und fühlt sich wertig an. Direktwahltasten für das Hauptmenü mit App-Center, Bildeinstellungen, Lautstärkeregler für die Soundbar des X2000L-4K sind vorhanden. Foto: Michael B. Rehders

Styling und Design

Geliefert wird der ViewSonic X2000L-4K in einem umweltfreundlichen und stabilen Pappkarton, der wie ein Reisekoffer aufgeklappt wird. Im Inneren befinden sich neben dem gut geschützten Ultrakurzdistanz-Projektor noch eine Fernbedienung, Netzkabel, Abstandsschablone und gedruckte Installationsbroschüre. Der Projektor ist in den Farben Weiß (X2000L-4K) und Schwarz (X2000B-4K) erhältlich, damit er passend zum persönlichen Geschmack, beziehungsweise der Raumgestaltung unauffällig integriert werden kann. Mit 6,8 Kilogramm bringt er ein vertrauenserweckendes Gewicht auf die Waage. Damit kein Kabelsalat vom Sofa aus zu sehen ist, sind die relevanten Anschlüsse auf der Rückseite untergebracht. Wer überdies schnell mal ein paar Fotos vom USB-Stick betrachten möchte, kann dies ganz unproblematisch tun, weil ViewSonic eine passende Schnittstelle an der rechten Seite gut erreichbar implementiert hat. Ebenso gut erreichbar sind die Stellschrauben, mit denen die Füße aus- und eingefahren werden können. Das ist besonders praktisch, falls das Sideboard nicht exakt ganz in Waage stehen sollte.

USB-Port und Regler für die Füße sind gut zugänglich seitlich ins Gehäuse eingelassen. Foto: Michael B. Rehders

Leichte Installation

ViewSonic macht es dem Nutzer wie gewohnt angenehm leicht. Der X2000L-4K wird einfach auf das Sideboard gestellt und alle gewünschten Zuspieler verbunden. Das können AV-Receiver, Spielekonsole und Blu-ray-Player sein. Nach dem ersten Einschalten nimmt der Projektor den Nutzer sprichwörtlich an die Hand und führt ihn durch alle relevanten Presets. Zunächst wird die Fernbedienung mit dem Bildwerfer gekoppelt, in dem die „Okay“-Taste für ein paar Sekunden gedrückt wird. Anschließend geht es weiter mit der Netzwerkverbindung. Hierfür muss ich lediglich mein „Studionet“ auswählen und das Passwort eingeben. Das geschieht ruckzuck mit Hilfe der On-Screen-Tastatur. Über den gesamten Testzeitraum bleibt die Internetverbindung stabil. Mit Hilfe der beigelegten Schablone ist es möglich, den Ultrakurzdistanz-Projektor exakt so aufzustellen, dass er die anvisierte Bildgröße projiziert. Aus einer Distanz von 23,4 Zentimetern wird ein 100-Zoll-Bild auf die Wand geworfen. Wer eine größere oder kleinere Bildbreite anstrebt, schiebt den X2000L-4K einfach ein wenig vor oder zurück.

Sollten Projektor, Fußboden und Wand nicht ganz in Waage sein, kann das zu einem geometrisch verzerrten Bild führen (links). Mit Hilfe der 4-Ecken- und 60-Punkte-Warping-Korrektur gelingt es mir, alle Ecken in einen rechten Winkel zu bringen (rechts). Diese Einstellung wird bequem via Fernbedienung durchgeführt. Foto: Michael B. Rehders

Smartfunktionen und Bedienung

Wer es leid ist, minutenlang auf eine leere Wand zu starren, wird den ViewSonic schnell wertschätzen. Das Unternehmen hat den Einschaltprozess nämlich revolutioniert. Innerhalb von wenigen Sekunden ist das Bild vorhanden, so wie ich es von normalen Fernsehgeräten kenne. Mit der Fernbedienung kann ich schnell und zuverlässig durch alle Menüs navigieren. In Aptoide ist die Auswahl an Apps recht übersichtlich. Dazu gehören allerdings Netflix und Disney+. Leider gelingt es mir nicht, Netflix zu starten, da das Tool nach einem Update verlangt, das nicht vorhanden ist. Aus diesem Grund empfehle ich: Schließen Sie einen Apple-TV oder 4K-Fire-TV-Stick an, den es schon relativ günstig im Handel gibt. Damit ist der Zugriff auf zahllose Apps gewährleistet. Die Umschaltung vom App-Center auf HDMI 1 oder HDMI 2 erfolgt via Tastendruck auf der Fernbedienung. Die Umschaltzeiten sind angenehm kurz, so dass ich wohltuend schnell die Inhalte vom verbundenen 4K-Blu-ray-Player erleben kann.

Im Home-Menü können bis zu vier liebgewonnene Apps wie Netflix, Disney+ und Napster abgelegt werden. Leider lässt sich Netflix aus Lizenzgründen nicht öffnen, während Disney+ anstandslos funktioniert.
 Foto: Michael B. Rehders

Langlebige Laserlicht-Quelle

Ein Highlight des ViewSonic X2000L-4K ist die Laserlicht-Quelle. Hierbei handelt es sich um eine Laser-Phosphor-Technologie der 2. Generation, die eine Lebensdauer von 20.000 Stunden besitzen soll. Um diese Spieldauer zu veranschaulichen: Wer den Lichtwerfer wie einen TV 4 Stunden pro Tag nutzt, kann ihn über 13 Jahre lang verwenden. Danach ist der Laser aber nicht kaputt, sondern hat lediglich 50 Prozent seiner Lichtausbeute eingebüßt – und kann natürlich weiter betrieben werden. Da die Lichtausbeute kontinuierlich bei Lasern abnimmt, dürfte kaum jemand über diesen sehr langen Zeitraum eine Verschlechterung wahrnehmen. Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Lampen-Projektoren ist, dass Laserlicht sehr stabil und flimmerfrei leuchtet. Darüber hinaus ist der regelmäßige Tausch der teuren UHP-Lampen nicht mehr nötig. Ich habe bei meinen bisherigen Projektoren die Lampen alle 800 bis 1.500 Stunden tauschen müssen, weil diese zu dunkel geworden sind. Das ist beim X2000L-4K mit der Laserlicht-Quelle nicht mehr der Fall.

Die Schärfeeinstellung kann bequem via Fernbedienung von der Couch erfolgen. Mit Hilfe des runden Testbildes (Foto) und der Rechts/Links-Tasten erfolgt die Fokussierung punktgenau.
 Foto: Michael B. Rehders

Harman Kardon und Audio-Vielfalt

Der ViewSonic X2000L-4K hat ein Soundsystem mit 2 x 10 Watt Hochtönern und 2 x 15 Watt Tieftönern von Harman Kardon implementiert. Diese Soundbar befindet sich vorne am Ultrakurzdistanz-Projektor in Form einer Tube. Mit DTS und Dolby Digital werden die aktuellen Sound-Formate unterstützt. Filme von Disney+, YouTube und Prime Video tönen angenehm satt. Stimmen sind hervorragend zu verstehen. Aber auch Musik via Napster begeistert mit dem klarem Ton. Die Soundbar kann es mit denen von guten TV-Geräten spielend aufnehmen. Wer am AV-Receiver ein 5.1-Lautsprecher-System angeschlossen hat, kann den Ton via ARC (Audio Return Chanel) vom X2000L-4K zum AV-Receiver ausgeben. Dank Wi-Fi/Bluetooth können Smartphone, Tablet und Notebook verwendet werden, um den Ton zum ViewSonic zu übertragen. Umgekehrt kann auch ein Bluetooth-Headset vom X2000L-4K einbezogen werden, um den Ton dorthin zu transportieren. Ich finde das praktisch, wenn man abends bei einem Action-Film die schlafenden Kinder nicht stören möchte.

Alle relevanten Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Projektors. Zwei HDMI-Eingänge gestatten den Anschluss von Spielekonsole und AV-Receiver oder Fire-TV-4K-Stick. Die Stromversorgung übernimmt in letztgenanntem Fall die USB-Buchse links daneben. 
Foto: Michael B. Rehders

Top Klang

Als nächstes starte ich den Film „West Side Story“ von Steven Spielberg, der hierzulande 2021 in den Kinos gestartet ist. Die Signale empfängt der ViewSonic X2000L-4K von einem 4K-Blu-ray-Player. Bereits das für das Musical bezeichnende Pfeifen wird von der Harman/Kardon-Soundbar realistisch in mein Heimkino transportiert. Die Stimme von Maria klingt klar und deutlich, ohne dass es zu Zischlauten kommt. Männerstimmen tönen herrlich sonor. Als Maria gemeinsam mit ihrer heimlichen Liebe Toni „Tonight“ anstimmt, führt das zu einem ersten Gänsehaut-Moment. So wunderbar spielen nicht alle Soundbars, die ich bislang gehört habe. Als Maria mit ihren Freundinnen durch die Straßen von New York tanzt und sie gemeinsam „Amerika“ singen, baut sich eine breite Stereobühne auf. Stimmen folgen den Protagonisten über das riesige XXL-Bild. Aber auch Musik vom Smartphone begeistert mich. Als ich via Bluetooth den Partyknaller von Kungs „Clap Your Hands“ zuspiele, knallen die Bässe überraschend kräftig für eine Soundbar.

Der ViewSonic X2000L-4K besticht nicht nur mit natürlicher Farbdarstellung, sondern transportiert „West Side Story“ mit einer überraschend guten Soundqualität direkt nach Hause.

Bildqualität und Praxis

Im hohen Lichtmodus wirft der ViewSonic X2000L-4K ein strahlendhelles Bild auf die Leinwand. Gleichgültig, ob Sportübertragungen, Blockbuster oder Serien in Full-HD- oder UHD-Auflösung zugespielt werden, die Schärfe ist über die gesamte Fläche hervorragend. Ein Helligkeitsabfall zur Seite ist nicht auszumachen. Das ist lobenswert, weil durch die extreme Weitwinkel-Optik diese Dinge nicht selbstverständlich sind. Diesbezüglich übertrifft mein Testsample den einen oder anderen Mitbewerber deutlich. Der sogenannte Regenbogen-Effekt (RBE) ist überraschend gering. Nur ganz selten kann ich farbige Blitze an kontrastreichen Kanten ausmachen. Sehr gut! Nicht so gut gefällt mir hingegen, dass der Projektor unbemerkt in den „Nutzer“-Modus schaltet, sobald ich beispielsweise im Bildmodus „Film“ die Schärfe anhebe. Sofort werden dort nämlich die kalibrierten Werte überschrieben. Daher lege ich allen Besitzern nahe, sofort in den Bildmodus „Nutzer“ zu gehen und ausschließlich diesen zu verwenden. Dadurch besteht dann nicht mehr die Gefahr, dass man unbeabsichtigt seine mühevoll vorgenommenen Parameter löscht.

Die Nachtaufnahme von „West Side Story“ wird knackscharf reproduziert. Dunkle Inhalte besitzen viel Zeichnung. Das statische Tone Mapping erzeugt hingegen ein leicht zu dunkles und etwas blasses HDR-Bild.

Hochaufgelöster 4K-Filmspaß

Via XPR-Technologie kann der ViewSonic X2000L-4K Inhalte bis zu 3.840 x 2.160 Pixel entgegennehmen, verarbeiten und projizieren. Der 0,47-Zoll DLP-Chip sorgt für gestochen scharfe Bilder. Spielfilme mit 24 Hertz werden angenehm flüssig mit der Zwischenbildberechnung (niedrig) dargestellt, ohne dass der typische Filmlook abhandenkommt. Es ruckelt nicht und der sogenannte Soap-Effekt stellt sich ebenso wenig ein. Wenn die Puerto Ricaner:Innen durch New York tanzen, verschmiert nichts, was im Quellmaterial scharf abgelegt ist. Die Kleider der Frauen sehen umwerfend natürlich aus, weil der feine Faltenwurf erhalten bleibt. Die Muskeln der Jungs sind klar abgebildet. Schweißperlen sind wegen der hohen Auflösung bestens erkennbar. Dank des hohen nativen Kontrastumfangs des X2000L-4K, überzeugen mich sogar Nachtaufnahmen. Auf dunklen Inhalten liegt kein Grauschleier, die ich bei anderen DLP-Projektoren schon mal als störend erachte. Nicht so beim ViewSonic. Hier wird Schwarz herrlich dunkel abgebildet und Spitzlichter leuchten überaus kraftvoll. Obendrauf gefällt die exzellente Schärfe.



Der ViewSonic X2000L-4K gefällt bereits optisch mit seinem dezenten und kompakten Gehäuse auf dem Sideboard im Wohnzimmer. Überdies ist er angenehm leise.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der ViewSonic X2000L-4K ist ein kompakter Ultrakurzdistanz-Projektor mit langlebiger Laserlicht-Technologie. Seine zeitgemäße und umfangreiche Ausstattung sorgt dafür, dass der Projektor kinderleicht installiert und betrieben werden kann. Mit 4K-Auflösung, HDR, sehr gutem Kontrast und einer beachtlichen Tonqualität ist der Projektor wie geschaffen für den täglichen Einsatz auf dem Sideboard – und eine echte TV-Alternative in Wohnzimmer und Heimkino.

Test & Text: Michael B. Rehders
Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 93/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 of 95

93 of 95

91 of 95

Technische Daten

Modell:ViewSonic X2000L-4K
Produktkategorie:Ultrakurzdistanz-Projektor
Preis:2.429 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Weiß
- Schwarz (X2000B-4K)
Vertrieb:ViewSonic Technology, Dorsten
02362 9544805
www.viewsoniceurope.de
Abmessungen (H x B x T):100 x 451 x 332 mm
Gewicht:6,8 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:2.000 Lumen (Herstellerangabe)
Bildauflösung:1.920 x 1.080 Pixel (3.840 x 2.160 via XPR-Technologie)
Lens-Shift:nein
3D-Wiedergabe/Transmitter:ja/ ja
2,5-Meter-Bildbreite:0,55 m
Eingänge2 x HDMI
2 x USB-A
- WLAN
- Bluetooth
Ausgänge:1 x 3,5mm Klinkenausgang
- Bluetooth
Lieferumfang:1 x X2000L-4K
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)
1 x Stromkabel
1 x Kurzbeschreibung
Pro & Contra:+ 4K/UHD-Auflösung via XPR-Technologie
+ sehr gute Schärfe
+ HDR10
+ praktische Smartfunktionen
+ extrem leise
+ langlebige LED-Lichtquelle
+ guter Sound

- wenig Apps
/ kein Netflix
Benotung:
Bildqualität (50%):94/95
Praxis (25%):93/95
Ausstattung (25%):91/95
Gesamtnote:93/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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