Home » Tests » Kompaktlautsprecher Pythagoras Eta5c – Klarer Klang, geheimnisvolle Signatur
31. Juli 2022von Volker Frech
RedakteurUnverfälschte Wiedergabe, natürliches Design, Konzentration aufs Wesentliche: Die Eta5c präsentiert in kompakter Form die Markenzeichen der österreichischen Manufaktur Pythagoras HiFi. Die Klarheit des Klangs und die Reinheit der Form dieses Zwei-Wege-Lautsprechers stehen dabei im Zeichen einer rätselhaften Gravur …
Pythagoras HiFi: Hinter diesem Namen steht eine kleine, aber feine Manufaktur aus dem tirolischen Wörgl. Hier widmen sich Andreas Krimbacher und sein Team seit rund 30 Jahren dem Lautsprecherbau – exklusiv in Handarbeit, fernab aller Marketing-Tricks, konsequent nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Der griechische Mathematiker Pythagoras als Namenspatron ist hier also Programm. Das erklärt dann auch die rätselhafte Fräsung auf der Front unseres Testkandidaten: Die Stirnseite der Eta5c ziert ein dezentes, perfekt graviertes „Y“. Dieses Ypsilon ist als pythagoreischer Buchstabe bekannt, weil der antike Gelehrte diesem Schriftzeichen eine geheime Bedeutung beimaß. Die Philosophie von Pythagoras HiFi ist hingegen ganz offenbar und nahbar: Die Manufaktur richtet sich an Musikhörer, die unbelastet von aller HiFi-Komplexität von einem Lautsprecher schlicht besten Klang erwarten und ihr Habitat um einen hochwertigen Einrichtungsgegenstand und ein Stück Natur bereichern wollen.
Edle Schlichtheit in superber Qualität
Die Eta5c erfüllt diesen hohen Anspruch gleich mit ihrem optischen Auftritt: Der kompakte Schallwandler besitzt das, was der Archäologe und Kunsthistoriker Johann Joachim Winckelmann einst als „edle Einfalt“ beschrieb: Einfachheit und Reinheit. Mit den Maßen 39 mal 21 mal 31 Zentimetern besitzt die Eta5c wohlgesetzte Proportionen, dazu eine klassisch-kubische Formgebung, die in ihrer Schlichtheit umso deutlicher das Finish zur Geltung kommen lässt: Die Eta5c ist mit einem wunderschönen Eichenfurnier bekleidet. Das Echtholz ist gebürstet und hartgewachst, so kommen die helle Färbung des Holzes und seine herrliche Maserung besten zur Geltung. Diese Oberfläche verlangt geradezu danach, mit der Hand überstrichen zu werden – und die haptische Qualität ist superb! Die Holzoberfläche kann auch vor dem Wachsen geölt werden, um eine rotbräunliche Tönung zu erzielen. Alternativ ist die Eta5c in einer rustikalen „Sunblast“- und einer dunklen „Smoked“-Eichen-Version erhältlich. Auf Wunsch sind auch andere Ausführungen möglich – schließlich ist Pythagoras HiFi eine Manufaktur.
Strömungsoptimiertes Volumen mit verborgener Schräge
Das hochwertige Holz wird also ausschließlich mit natürlichen Verfahren und Materialien behandelt und eben nicht lackiert. Unter diesem feinen Furnier steckt nun ein Korpus von ebenfalls hoher Güte: Statt des üblichen MDF-Materials verwendet Pythagoras HiFi eine 27 Millimeter starke Birke-Multiplex-Platte. Ihre attraktive, vielschichtige Ausführung kann man genießen, wenn man die Eta5c rückseitig betrachten. Hier sind die Wangen sowie die Ober und-Unterseite des Gehäuses furnierfrei im Querschnitt zu sehen. Konnte man bis jetzt meinen, dass auch das Korpusinnere einer Kubusform entspricht, so deuten der leicht geschrägte untere Teil der Rückwand und die aufgesetzte Plexiglasplatte an, dass das Volumen doch etwas anders beschaffen ist. Und richtig: Eine Querschnittzeichnung der Eta5c zeigt uns, dass die gesamte Rückseite geschrägt ist. Dies verhindert stehende Wellen im Gehäuse. Zudem hat Entwickler Krimbacher diese Schallkammer extrem strömungsgünstig ausgelegt. Hierzu trägt auch die Abrundung der inneren Stabilisierungsstrebe und des Bassreflex-Ports bei. Dies alles ermöglicht auch eine exzellente Bassansprache.
Außergewöhnliche Keramik-Chassis
Die Korpus-Schräge sorgt im Verbund mit der innwandigen Dämmflies-Auskleidung ebenso dafür, dass keine Schallreflexionen Richtung Konus-Membran stattfinden und der Woofer damit rückseitig ungewollt angeregt wird. Der Tweeter ist durch sein gekapseltes Gehäuse per se dagegen gefeit. Damit sind wir auch schon bei den eigentlichen Protagonisten, dem Tweeter für die Höhen und dem Woofer für Mitten und Bässe. Die beiden Chassis erscheinen in ungewöhnlichem Weiß, was diesem Zwei-Wege-Lautsprecher eine abermals eigene Note verleiht. Ungewöhnlich ist neben der Farbe das Material: In der Eta5c agieren Chassis mit Keramik-Membranen. Akustisch wird ihnen ein harmonischer Reichtum nachgesagt, den herkömmliche Papiermembranen nicht böten. Gegenüber Papier hat Keramik zudem ein besseres Verhältnis von Gewicht zu Steifigkeit. Gegenüber Metallen wie Aluminium oder Titan wiederum schneidet Keramik in puncto innere Verluste etwas besser ab. Allerdings: Keramik ist in der Herstellung und in der Handhabung als Membran-Material aufwändig, teuer und knifflig. Deshalb setzt Pythagoras auf Modelle von renommierten Chassis-Spezialisten.
Keramische Kalotten/Konus-Kombi für sauber-neutralen Klang
Für den Hochton kommt ein Tweeter des bestens beleumundeten chinesischen Treiber-Herstellers Tang Band zum Zuge. Er wird auch für Studio-Monitore eingesetzt. Seine 25-Millimeter-Keramikkalotte ist von einer resonanzarmen Gewebesicke eingefasst. So bietet der Hochtöner ein exzellentes Rundstrahl-Verhalten und punktet mit hoher Neutralität ohne Eigenklang. Bei niedrigen Verzerrungen beherrscht der Tweeter einen sehr großen Übertragungsbereich. Laut Datenblatt spielt er rauf bis 30 Kilohertz und runter bis 800 Hertz. In der Eta5c hat da aber schon längst ein 5-Zoll-Woofer die Schallwandlung übernommen. Der Mitteltieftöner stammt von dem ebenfalls bestens bekannten Spezialisten SB Acoustics. Als Membran agiert hier ein Doppelschicht-Konus aus Aluminium und Keramik. So gelingt dem Woofer in der Eta5c eine saubere Schallwandlung der Mitten und Bässen zwischen 2,2 Kilohertz und 37 Hertz. Die beiden Chassis sind samt dem Bassreflexport nun so auf der Front platziert, dass sie zeitkohärent abstrahlen. Diese Stimmigkeit zwischen den Schallanteilen vermeidet Phasenverschiebungen und verbessert die Präzision und Bühnenabbildung.
Feinkost in der Frequenzweiche
Viel Arbeit – nämlich ein Jahr Abstimmungsoptimierung – hat Krimbacher in jenen Lautsprecher-Part gesetzt, den man eigentlich nicht zu Gesicht bekommt, der aber entscheidend für das homogene und verfärbungsfreie Zusammenspiel der Chassis ist: die Frequenzweiche. Der resultierende Klang sollte zudem frei von Zischlauten sein, die in der Stimmwiedergabe auftreten können – gerade bei der Schallwandlung mit einer harten Kalotte. Für den Hochpass kommt deshalb eine selbstentwickelte Kondensator-Registerschaltung zum Einsatz. So spielt die Eta5c trotz hoher Auflösung und Dynamik geschmeidig-neutral. Zugunsten bester Klangresultate sind aller Komponenten auf größte Verlustarmut und maximale Präzision hin selektiert. Sämtliche Weichen-Teile residieren zudem auf einer eigenen Plexiglas-Platte – in freier Verdrahtung, was Platineneinflüsse ausschließt. Noch wichtiger: Die Platte ist außerhalb des Gehäusevolumens auf der Rückseite der Eta5c positioniert. Mit dem Gehäuse hat diese Platte nur über vibrationsabsorbierende Gummi-Aufnahmen Kontakt. So werden schwingungsbedingte Mikrofonie-Effekte vermieden – und durch die Weichen-Auslagerung auch magnetische Beeinflussungen durch den Woofer-Antrieb.
Höhen-Anpassung zur Abbildungsoptimierung
Diese Weiche ist durch die Tönung der Plexiglasscheibe eher unsichtbar. Auf Wunsch wird aber eine transparente Scheibe eingesetzt, die Einblicke in den Weichenaufbau gewährt. Bei unserem Modell fällt durch die Scheibentönung der Blick eher auf das Angebot des Terminals. Hier sehen wir als erstes einen Schalter zur Höhenabstimmung. Neben der Neutral-Stellung ist eine feine Anhebung oder Absenkung um ein Dezibel möglich. Diese Veränderungsoption ist nicht als Klangregelung gedacht. Sie dient der Positionierung von Stimmen auf der akustischen Bühne, die dann eher vordergründig oder hintergründig erscheinen. Deshalb wird auch nur der Höhenanteil unterhalb von 15 Kilohertz beeinflusst. Unter diesem Schalter sehen wir noch zwei Klemmen für ein Paar Lautsprecher. Es sind hochqualitative, vergoldete Anschlüsse mit üppigen Aufnahmen für Litzen mit großem Querschnitt. Da die Klemmen eine freilaufende Andruckscheibe haben, werden die feinen Äderchen des Kabel beim festziehen schonend angepresst. Natürlich finden hier auch Kabel mit Schuhen oder Bananensteckern Anschluss.
Die Pythagoras Eta5c in der Praxis
Zur Eta5c gibt es auch extra für sie entwickelte, optionale Stative. Sie harmonieren optisch perfekt und bringen den Lautsprecher auf die die richtige Höhe. Die Eta5c ist nämlich so konzipiert, dass die Zeitkohärenz auf Achse des Tieftöners erreicht wird. Das sollte man auch bei der Höhe des Sitzplatzes berücksichtigen. Abgesehen davon ist die Aufstellung auf separaten Stativen immer die beste Lösung. So verschlechtert kein mitschwingendes Regal oder vibrierendes Sideboard den Klang. Wir setzen die Eta5c deshalb auf diese Stative, die wir für diesen Test zur Verfügung gestellt bekommen – wie auch einen kompakten Verstärker. Pythagoras HiFi annonciert die Eta5c nämlich als kleinen Spaßmacher für jedermann, der leicht in der Handhabung sein soll, sich für audiophile Anlagen und Heimkino-Setups eignet und auch mit Bluetooth-/WLAN-Systemen harmoniert. Zur Beweisführung stellt Pythagoras den Douk Audio A10 zur Verfügung. Mit diesem kleinen Class-D-Verstärker, der bei aller Kompaktheit satte 120 Watt leistet, starten wir den Test.
Unkomplizierte Aufstellung
Wir schließen hier unseren Plattenspieler Transrotor Dark Star und den Phono-Vorverstärker Lehmannaudio Dekade an. Auf den Teller kommt Stings „Fields Of Gold“ in einer Cover-Cover-Version: Die Nummer wurde einst von der grandiosen Eva Cassedy interpretiert, ihr wiederum zollt nun die niederländische Sängerin Margriet Sjoerdsma Tribut. Ihre Würdigung hat sie mit dem Violinisten Dan Cassidy, dem Gitarristen Cord Heineking und dem Kontrabassisten Arie Storm aufgenommen. Eigentlich haben wir die Nummer erst mal aufgelegt, um mithilfe des Gesangs die Aufstellung vorzunehmen. Das geht schnell, denn die Eta5c hält, was Pythagoras Audio verspricht: Sie ist unkompliziert. Hörplatz und Sessel bilden ein gleichschenkliges Dreieck, die Lautsprecher sind leicht eingewinkelt – und schon haben wir eine stimmige Abbildung. Allerdings rücken wir mit dem Sessel nun noch einen halben Meter nach hinten, so dass wir rund drei Meter von den Schallwandlern entfernt sitzen. So ist es stimmig – und so erleben wir einen gleich mehrfachen Genuss.
Betörende Stimme in akkurater Abbildung
Zuallererst ist die Wiedergabe mit dem kleinen Class-D-Amp überraschend gut. Da hatten wir bedenken, aber: Die einleitende Gitarre hat eine schöne, direkte Ansprache, der Gesang klingt rund und warm, der Kontrabass entfaltet eine angenehme Fülle, auch die später einsetzende Violine besitzt einen schönen Ton. Trotzdem wechseln wir zu dem Vollverstärker Hegel H360. Er ist uns vertraut, so dass wir wissen, was die Lautsprecher klanglich leisten. Zudem spielt er doch in einer ganz anderen Liga. So kann die Eta5C ihre Vorzüge besser entfalten – und das gelingt ihr beeindruckend. Margriet Sjoerdsmas warme, überaus angenehme Stimme ist nun umso betörender. Die Sängerin setzt nur sparsam gesangliche Effekte ein, die dann umso wirkungsvoller sind: Bei ihrem dezenten Vibrato geht uns das Herz auf. Das liegt auch an der vorzüglichen Abbildung: Die Eta5 stellt uns die Sängerin lebensecht in den Raum. Wir schließen die Augen, schon glauben wir, sie vor uns stehen zu sehen.
Souverän-konturierter Bass
Zu dieser realen Abbildung gehört auch die ausbalancierte Stimmwiedergabe: Der Gesang ist sehr artikuliert, aber frei von jeglichen Zischlauten, zu denen Keramik-Hochtöner neigen können. Auch die anderen Instrumente erklingen mit einer wunderbaren Natürlichkeit: Die Gitarre hat die richtige Mischung aus brillantem Stahlsaitenklang und erdigem Holzkorpus-Ton. Auch die Violine steht wie selbstverständlich im Raum: Wir hören sogar die rauhe Reibung des Bogenstrichs auf den Saiten. Eine Überraschung ist für uns die Bass-Wiedergabe: Die Eta5C liefert den drahtig-schlanken Ton, der Kontrabass-typisch ist, mit einer sehr schönen Fülle und Souveränität – aber ohne die Über-Üppigkeit, die kleine Bassreflexboxen oft liefern. Diesen Bass in dieser Definiertheit und Agilität hätten wir den kleinen Lautsprechern so nicht zugetraut. Dazu liefert die Eta5c alles, was man bei einer Kontrabass-Wiedergabe liebt: das Knorrige in dem mittleren Lagen, das Nasale in den hohen Lagen, dazu die Anschlaggeräusche beim Saitenanzupften und das Schnarren, wenn die Saite auf das Griffbrett aufschlägt.
Raum zur freien Entfaltung
Dazu bietet die Eta5c den vier Musikern eine weiträumige Bühne: Ihre Positionierung ist sehr gut, Margriet Sjoerdsma steht vor ihren Mitmusikern, Gitarre Violine und Kontrabass sind im Panorama prima verteilt und auch in der Tiefe schön gestaffelt. Jeder Musiker hat Raum zur freien Entfaltung – und so ist auch dank der erstklassigen Auflösung jede Interaktion der Musik miterlebbar. Wechseln wir mal in der Rock-Modus: Tom Petty hat mit „Saving Grace“ einen groovenden Bluesrocker in petto, der etwas besetzungsstärker aufgenommen ist und kompakter klingt. Pettys Gesang und Gitarrenspiel werden von einer zweiten E-Gitarre, Klavier, Keyboards, Bass und Schlagzeug begleitet. Uns beindruckend von Anfang an die Impulstreue der Wiedergabe: Schon Pettys einleitende halbakustische Gitarre klingt kernig-drahtig und hat bei jedem Anschlag einen tollen Attack. Noch auffälliger ist die Präzision beim Schlagzeug, das als coolen Effekt auch die Hardware des Hi-Hat-Stativs als Percussion-Instrumente einsetzt. So klingt die gesamte Nummer frisch und knackig.
Die Eta5c behält den Durchblick
Mit dem Einsatz aller Instrumente entfaltet sich dann die geballte Kraft des Songs. Hier zeigt sich aber zugleich die Dichte der Produktion. Trotzdem behält die Eta5c den Durchblick: Wir können trotz der zahlreichen Instrumente, die hier zusammenwirken, mühelos die Akkorde samt Ajoutierungen des Keyboards heraushören. Dabei macht der Hammondorgel-artige Sound das Töne-Erkennen eher schwierig, mit seiner Flächigkeit überdeckt er zudem gerne auch andere Instrumente. Trotzdem hören wir ebenso mühelos jeden einzelnen der akzentuierten Anschläge der Rhythmusgitarre. Auch der stoische, in flottem Shuffle gespielte Bass dringt mit jedem gezupften Ton durch. Der E-Bass liefert ein volles Fundament, aber die Eta5c begeht nicht den Fehler, hier fetter klingen zu wollen, als Gehäusevolumen, Woofer-Membranfläche und Bassreflex-Abstimmung es stimmig und konturiert ermöglichen. Prima – denn so hebt sich sauber die auf den Punkt mit der Bassgitarre spielende Bassdrum des Drumsets ab. Auch hier ist jeder Schlag hörbar, ohne dass die beiden Instrumente indifferent verschmelzen.
Sängerbewegung
Wir sind nun auf die Wirkung der veränderbaren Höhenabstimmung gespannt. Bislang haben wir den Schalter in der Neutralposition belassen. Die schöne Bühnenabbildung der Eta5c gibt uns eigentlich keinen Anlass zur Veränderung. Probieren wir es trotzdem mal mit der Anhebung. Diese kleine, feine Veränderung beeinflusst Tom Pettys Positionierung: Der Sänger steht nun noch klarer als Frontmann vor seiner Band. Doch nötig hat Petty das eigentlich nicht. Meritenreicher erleben wir die Höhenanhebung bei Klassikaufnahmen. Wir haben Gustav Mahlers Dritte Sinfonie in der Referenz-Einspielung mit den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado aufgelegt. Jessye Norman singt „Zarathustras Mitternachtslied“. Hier nun bringt die Veränderung die Weltklasse-Sängerin noch besser zur Geltung, rückt sie nach vorne, setzt sie besser in Szene. Normans charismatische Interpretation ist so noch eindrucksvoller, ihr eindringlich vorgetragenes „O Mensch! Gib Acht! Was spricht die tiefe Mitternacht“ wird damit zum noch tiefer unter die Haut gehenden Ereignis – und trotzdem bleibt die Wiedergabe entspannt.
Fazit
Die Eta5c liefert in nuce, wofür die Manufaktur Pythagoras HiFi steht: Konzentration aufs Wesentliche. Optisch bedeutet das ein natürlich-dezentes Design, was sich in einer klassisch-wohlgestalteten Formgebung und einem wunderschönen, gebürstet-gewachsten Echtholz-Furnier zeigt. Akustisch glänzt dieser Zwei-Wege-Lautsprecher dank seiner sauber abgestimmten Keramikchassis mit einer transparenten, sehr gut auflösenden und detailreichen Wiedergabe. Hervorragend ist die Präzision und Impulstreue, die Musik klingt dynamisch, vital, lebendig. Die Abbildung besitzt eine schöne Plastizität und Räumlichkeit. Hier kann durch einen Schalter zur Veränderung der Höhenabstimmung sogar die Positionierung von Stimmen auf der akustischen Bühne leicht angepasst werden. Die Klarheit des Klangs wird auch durch einen konturiert-definierten Bass gewährleistet. Das alles ermöglicht die Eta5c ohne großen Aufstellungsaufwand, auch bezüglich der zuspielenden Elektronik ist sie überaus gutmütig. So ist sie wirklich der kleine Spaßmacher, den Pythagoras HiFi angekündigt hat – auf audiophilem Niveau.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Spitzenklasse
Preis/Leistung: angemessen
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Technische Daten
Modell: | Pythagoras HiFi Eta5c |
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Produktkategorie: | Kompaktlautsprecher, Regallautsprecher |
Preis: | 5.000,00 € / Paar |
Garantie: | - 5 Jahre ohne Registrierung - 10 Jahre mit Registrierung |
Ausführungen: | - Eiche natur - Eiche rotbraun/rustikal - Eiche Sunblast-Optik - Eiche Smoked-Optik (jeweils Echtholz-Furnier, gebürstet, geölt/ungeölt, hartgewachst) - andere Ausführungen auf Anfrage |
Vertrieb: | Pythagoras HiFi, Wörgl (Österreich) Telefon: +43 660 7632561 www.pythagoras-lautsprecher.at |
Abmessungen (HBT): | 384 x 210 x 310 mm (ohne Füße) 390 x 210 x 310 mm (mit Füßen) |
Gewicht: | 10,8 kg / Stück |
Bauart: | 2 Wege, passiv, Bassreflexabstimmung |
Impedanz: | 4 Ω (Herstellerangabe) |
Hochtöner: | 1x 25 mm (Kalotte, Keramik) |
Mitteltieftöner: | 1 x 127 mm (Konus, Keramik) |
Frequenzbereich: | 37 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe) |
Trennfrequenzen: | 2,2 kHz (Herstellerangabe) |
Kennschalldruck: | 87 dB (Herstellerangabe) |
Empfohlene Verstärkerleistung: | 60 W - 100 W (Herstellerangabe) |
Lieferumfang: | - Pythagoras Eta5c |
Optionales Zubehör/Upgrade: | - Stative (ca. 1.100,00 € / Paar) |
Pros und Contras: | + klassisch-dezentes Design + exzellentes Echtholz-Furnier + naturbelassene, gebürstet-gewachste Oberfläche + sauberer, fein auflösender Klang + räumliche Abbildung mit schöner Bühnenbreite und - tiefe + plastische Darstellung + sehr akkurate, impulstreue Wiedergabe + konturierter Bass + aufstellungsunkritisch + Höhenanpassungsmöglichkeit + Manufaktur-Fertigung |
Benotung: | |
Klang (60%): | 93/95 |
Praxis (20%): | 94/95 |
Ausstattung (20%): | 94/95 |
Gesamtnote: | 93/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis/Leistung: | angemessen |
Getestet mit: | - Plattenspieler: Transrotor Dark Star - Tonabnehmer: Transrotor Uccello (MM) - Verstärker: Hegel H360, Douk Audio A10 - Signalkabel: Viablue NF-S1 Stereo Cinch - Lautsprecherkabel: Viablue SC-6 Single-Wire, Pythagoras D2, Pythagoras D4 |