Home » Videos » Thorens TD 403 DD – Plug-and-Play-Highlight für ambitionierte Vinylisten
10. September 2022von Volker Frech
RedakteurMit dem TD 403 DD baut Thorens seine Direct Drive-Serie aus. Optisch ähnelt der 403 dem kleineren Bruder TD 402 DD. Doch der Schein trügt, der TD 403 DD spielt mit seinem exzellenten Tonarm auf einem anderen Niveau und lässt sich auch noch effektiv aufrüsten. Letztlich ist er die Ideallösung für Vinylfreude, die es nach dem Einstieg in audiophile Gefilde zieht. Nach unserem ausführlichen Test stellen wir euch den schicken Plattendreher aus Bergisch Gladbach nun nochmal kurz im Video vor:
Mit der aktuellen Anmutung ist es Thorens gelungen die Familienzugehörigkeit sofort visuell erkennbar zu machen. Die Aufgeräumtheit und Gradlinigkeit des Designs, zu der maßgeblich der neue Tonarm beiträgt, verleihen dem TD 403 DD den modernen Touch. Dies gilt insbesondere für die schwarze Ausführung unseres Testmodells: Seine MDF-Zarge ist mit einem makellosen, hochglänzenden, tiefschwarzen Lack veredelt. Dieses Wet-Look-Finish verleiht dem cleanen Design eine edle Aura. Wer einen klassischeren HiFi-Style wünscht, wählt die ebenfalls in Hochglanz gehaltene Walnuss-Version. So oder so: Die Platte, die alle Bedien-und Bestandteile trägt, ist in fein gebürstetem und eloxiertem Aluminium gehalten. Das erhöht die Noblesse des TD 403 DD. Dieses Oberdeck erweist sich allerdings als Mehrteiler: Die Aluminium-Tafel ist flächig auf eine MDF-Ebene geklebt und mit ihr verpresst. Hierfür kommt ein spezielles Klebeband zum Einsatz. Dadurch ergibt sich ein Sandwich-artiger Aufbau mit vibrationsabsorbierendem Effekt.
Direct Drive
Der Motor des Thorens ist per se ziemlich stark, doch seine Potenz haben die Entwickler bewusst nicht ausgeschöpft: Die Drosselung der Leistung hat offenbar zu einer stimmigeren Performance geführt. So setzt dieser Motor den Plattenteller auch sehr behutsam und gemächlich in Gang. Bis er auf seine Soll-Umdrehung kommt, vergehen einige Sekunden. Daher ist der TD 403 DD kein Turntable für DJs – obwohl er ein Direct Drive-Modell ist, wie das Doppel-D im Modellnamen anzeigt. Der Direktantrieb ist in diesem Fall so realisiert, dass die Achse des Motors durch einen mitrotierenden Eisenteller geführt ist, der hochpräzise geführt wird. Der Umdrehungszahl-Wahlschalter und der Start/Stop-Schalter sind dabei links und rechts vor dem Plattenteller positioniert. Der An/Aus-Knopf sitzt ziemlich in der Nähe des Tonabnehmersystems.
Anspruchsvoller Tonarm
Mit dem TP 150 hat Thorens seinem TD 403 DD einen audiophilen wie attraktiven Tonarm spendiert. Dieser hebt den TD 403 DD deutlich vom einfacher ausgerüsteten kleinen Brudermodell der 400er-Serie ab. Der SME-Bajonett-Anschluss des Arms erlaubt dabei das sekundenschnelle Wechseln der Headshell, unter der das Abtastsystem sitzt. Für die Justierung des VTA, also des Eintauchwinkels der Nadel in die Plattenrille, kann die gesamte Arm-Einheit in der Höhe verstellt werden. Das gelingt leicht, superfein-geschmeidig und in sehr weitem Bereich über ein Gewinde. Zu Höhen-Veränderung dreht man einfach mithilfe des mitgelieferten Stifts die gelochte Edelstahl-Scheibe am Lagerblock.
Headshell/Abtaster
Die mitgelieferte Headshell ist ebenfalls von hoher Qualität. Die Kopfplatte sitzt perfekt-spielfrei am Tonarm, was wegen des SME-Verschlusses wichtig ist. Zwei Schlitze dienen der Abtasters-Befestigung und erlauben die Überhang-Einstellung sowie die Spurfehlwinkel-Korrektur. Also auch hier: maximale Flexibilität. Thorens hat die Headshell bereist mit dem ebenfalls mitgelieferten System bestückt. Es ist das 2M Blue des dänischen Tonabnehmer-Spezialisten Ortofon. Dieser überaus hochwertige Moving Magnet-Abtaster kostet per se schon zweihundert Euro. Das 2M Blue ist mit einem elliptisch geschliffenen Diamanten versehen.In unserem ausführlichen Testartikel gibt es alle weiteren Infos und natürlich auch einen detaillierten Bericht zu unseren Klangeindrücken.
Video: Roman Maier
Fotos: Björn Kanka
Text: Volker Frech