lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Mit dem TH690ST präsentiert BenQ seinen neuen Gaming-Beamer, um riesengroße Bilder aus kurzer Distanz zu projizieren. Wie er sich mit Spielfilmen und Live-Sport schlägt haben wir zusätzlich untersucht. Mit Full-HD-Auflösung, HDR und kurzen Input-Lag bringt er schon mal alles mit, was einen guten Allrounder ausmacht.

Der BenQ TH690ST sieht in unserem Heimkino nicht nur gut aus, sondern wirft auch begeisternde Bilder auf unsere große Leinwand.
 Foto: Michael B. Rehders

Wer maximalen Spaß beim Gameplay erhalten möchte, sollte ein paar Dinge beim Projektor beachten: Zunächst sollte der Beamer nicht im Weg stehen, wenn man selbst aktiv sein möchte. Kurzdistanz-Beamer bieten die Möglichkeit, riesige Bilder aus geringer Entfernung zu erzeugen, so dass der Projektor zwischen Leinwand und Gamer platziert werden kann. Ein niedriger Input-Lag ist wichtig, damit man sofort auf neue Ereignisse beim Zocken reagieren kann. Schließlich soll der Avatar sofort schießen, wenn der Befehl dazu vom Controller kommt. Herkömmliche Heimkino-Projektoren haben teilweise einen Input-Lag von bis zu 144 Millisekunden. Damit lassen sich zwar Spielfilme gut schauen, aber für Gamer ist das schlichtweg zu lang. Darüber hinaus sollte sich ein Beamer leicht bedienen lassen und transportabel sein. An dieser Stelle kommt der BenQ TH690ST ins Spiel. Er bietet nicht nur Gamern jeglichen Komfort, sondern ist überdies für Blockbuster und Sportübertragungen bestens ausgestattet. Die Fußball WM in Katar kann also kommen.

Bildgröße und Schärfe werden präzise mit zwei Reglern eingestellt, die oben ins Gehäuse eingelassen sind, damit sie nicht versehentlich verstellt werden.
 Foto: Michael B. Rehders

Styling und Design

Der BenQ TH690ST ist kompakt gebaut und nimmt nicht viel mehr Fläche ein als ein DIN-A4-Blatt. Mit 3,6 Kilogramm ist er überdies angenehm leicht, so dass er in Summe gut geeignet ist, um ihn gelegentlich mit zu Freunden zu nehmen. Eine passende Transporttasche bietet BenQ als optionales Zubehör an. Mit seinem schwarz/weißen Finish und orangener Objektiv-Umrandung finden wir ihn überaus schick. Bei den gegenwärtig hohen Energiepreisen ist es erfreulich, dass der TH690ST, laut unserer Messung, nur eine Leistung von 130 Watt aufruft. Das spart Geld bei stundenlanger und regelmäßiger Nutzung. Im Vergleich kommen Laser- und Lampenlicht-Projektoren auf bis zu 500 Watt und mehr pro Stunde. Damit verbraucht der BenQ deutlich weniger als diese Boliden und zahlreiche TV-Geräte. Gut gefällt uns auch, dass der TH690ST einen hohen Offsetwert hat. Das bedeutet: Er kann auf den Stubentisch gestellt werden und strahlt verzerrungsfrei leicht nach oben ab.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des TH690ST. Zwei HDMI-2.0-Anschlüsse erlauben die Verbindung von einer aktuellen Spielekonsole und gleichzeitig einem WiFi-Stick, der via USB-Schnittstelle mit Strom versorgt werden kann. Foto: Michael B. Rehders

Ausstattung und Technik

Der BenQ TH690ST ist ein Ein-Chip-DLP-Projektor mit Full-HD-Auflösung. Trotzdem kann er Bildsignale bis 3.840 x 2.160 Pixel annehmen, die er mit 1.920 x 1.080 Pixel auf die Leinwand wirft. Deshalb können Games und Filme bis 4K dem Projektor zugeführt werden. HDR-Inhalte von 4K-Blu-rays und Streaming-Diensten profitieren vom statischen Tone Mapping, welches sich automatisch aktiviert, sobald entsprechende Filme, Serien und Sportsendungen übertragen werden. Als Lichtquelle kommen weder Lampe noch Laser zum Einsatz, sondern es sind LEDs verbaut. 2.300 Lumen Lichtausbeute soll die 4LED-Technologie erzielen, die mit einer Lebensdauer von 20.000 Stunden (High) oder 30.000 Stunden (Öko) beziffert ist. BenQ ist so überzeugt von dieser Technik, dass auf die LEDs 3 Jahre Garantie eingeräumt werden beziehungsweise 20.000 Stunden (was zuerst eintritt). Ein 6-Achsen-Farbmanagement mit Weißpunktanpassung, Gain/Offset-Regler und Gamma-Presets sind vorhanden, um HDR und SDR separat einzustellen. 
Die geringe Verzögerungszeit von 8,3 Millisekunden mit 120-Hz-Inhalten kommt Gamern zugute.

Die Tastatur der Fernbedienung ist nicht beleuchtet. Direktwahltasten für 2D-Keystone, Ton-Pegeleinstellung, Sound-Preset, Bildmodus und LED-Regelung sind vorhanden.
 Foto: Michael B. Rehders

Leichte Installation und Bedienung

BenQ macht es dem Nutzer wie gewohnt ganz leicht, den TH690ST zu installieren. Aus einer Distanz von 1,72 bis 2,07 Metern leuchtet unser Testgast eine 2,50 Meter breite Leinwand komplett aus, dank des 1,2-fachen Zoomobjektivs mit starker Weitwinkelcharakteristik. Damit gelingen riesengroße Bilder in kleinen Räumen. Überdies kann man sich beim Zocken frei hinter dem Beamer bewegen. Die Bedienung ist kinderleicht, weil der Projektor selbständig in den zuletzt genutzten Bildmodus schaltet. Sind darüber hinaus Einstellungsänderungen gewünscht, gelingt die Navigation zügig durch das übersichtliche On-Screen-Menü mit seinen selbsterklärenden Reitern wie Bildmodus, Kontrast, Helligkeit und Schärfe. Für Enthusiasten steht ein weiteres (Experten-) Bildmenü zur Verfügung, in dem tiefergehende Anpassungen möglich sind. Ein Umgebungslichtsensor passt Farben und Kontrast an unterschiedliche Lichtbedingungen an. Das kann vor allem dann praktisch sein, wenn tagsüber Filme und Sport geschaut werden, aber durch die geschlossenen Vorhänge noch etwas Licht ins Wohnzimmer einfällt.

Ab Werk ist die 2D-Trapezkorrektur eingeschaltet. Wer das Bild stark nach oben werfen muss, braucht sich um nichts weiter zu kümmern. Der TH690ST sorgt selbständig dafür, dass Verzerrungen (links) korrigiert werden, so dass das Bild einen rechten Winkel erhält und perfekt auf die Leinwand passt (rechts).
 Fotos: Michael B. Rehders

Lite-Magazin Einstellungstipp für natürliche Farben

Um die bestmögliche Performance zu erhalten, haben wir den Projektor ausgiebig untersucht. Viel einzustellen gibt es allerdings nicht, weil BenQ auch beim TH690ST exzellente Werkseinstellungen hinterlegt hat.
Wer die unten aufgeführten Parameter übernimmt, hat bereits ein hervorragendes Grundsetting:

Für SDR:
Bildmodus Cinema
Helligkeit 50
Kontrast 50
Schärfe 12
Lichtmodus Normal
Gamma 2,2
Farbtemperatur Normal
Grün-Verstärken 92

Für HDR:
Bildmodus HDR10
Helligkeit 49
Kontrast 51
Schärfe 12
Lichtmodus Normal
HDR-Helligkeit 1
Farbtemperatur Normal
Grün-Verstärken 95

Das On-Screen-Menü ist übersichtlich und selbsterklärend strukturiert. Der Übersetzungsfehler unter „Installation“ wird noch korrigiert. Da wir als eines der ersten Magazine den TH690ST testen können, besitzt der Beamer noch eine frühe Firmware-Version. Die Regler funktionieren allesamt aber jetzt schon korrekt.
 Foto: Michael B. Rehders

Gamer-Spaß mit blitzschneller Reaktionszeit

Videospiele mit Full HD und UHD werden vom BenQ TH690ST anstandslos entgegen genommen, verarbeitet und auf die Leinwand projiziert. Dank des kurzen Input-Lag können wir blitzschnell auf Ereignisse reagieren, die sofort in Echtzeit umgesetzt werden. Eine Latenz können wir nicht ausmachen. Wenn wir in „Formel 1“ unseren Renner über die Strecke manövrieren, reagiert der Bolide umgehend auf feinste Lenkbewegungen. Die Fahrt durch den beleuchteten Tunnel in Monte Carlo gelingt überaus präzise. Deckenlichter erscheinen realistisch in der Ego-Perspektive, wie durch das Visier des Helms betrachtet. Bei Sonnenschein am Kasino vorbei zu rasen macht richtig viel Spaß. Streckenbegrenzungen, Anzeigen und sogar Fans auf der Tribüne sind bestens auszumachen. Zwar verfügt der BenQ TH690ST über keine Zwischenbildberechnung, um Bewegungen noch flüssiger darzustellen – nötig ist das unserer Meinung nach nicht – denn Inhalte mit 24, 50, 60 Hertz werden originalgetreu projiziert. Davon profitieren bewegte Elemente, weil diese knackscharf erscheinen.

„Tom & Jerry“ von Blu-ray wird ruckelfrei mit 24 Bildern pro Sekunde dargestellt.

Spielfilme, Serien und Sport in Full HD und UHD

Sofort fällt uns auf, wie leise der BenQ TH690ST ist. Bereits im hohen Lichtmodus ist er bei Filmton angenehm, und im Öko-Modus praktisch unhörbar. Zu bekritteln gibt es lediglich einen leichten Schärfedrift. Unser Testsample stellt die linke Seite messerscharf dar, in der Mitte nimmt der Fokus allerdings ein wenig ab und erscheint eine Spur weicher. Minimale rote Säume im Randbereich mit 0,5 Pixel Breite sind auf übliche Sitzabstände nicht mehr auszumachen. „Tom & Jerry“ besticht mit natürlichen Farben. Bewegungen werden realistisch reproduziert. Die Panoramaaufnahmen offenbaren feinste Details der Großstadt. Der Himmel ist strahlend Blau und Wolkenstrukturen überaus fein. Dieser hervorragende Bildeindruck setzt sich mit UHD-Material fort. Egal ob von der 4K-Blu-ray oder von Streaming-Anbietern: Der BenQ TH690ST gibt sich keine Blöße mit Blockbustern, Serien und Live-Sport-Events. Diese überträgt er mit präzisen Farben. Darüber hinaus sind dunkle Szenen hervorragend durchgezeichnet.

„West Side Story“ von der 4K-Blu-ray weist alle Inhalte in dunklen Bereichen aus, so wie sie im Film enthalten sind.

HDR überzeugt mit natürlichen Farben

Der BenQ TH690ST besitzt ein statisches Tone Mapping, das insgesamt eine ordentliche Performance ausweist. Einen Grauschleier können wir nicht ausmachen. Auch der sogenannte Regenbogen-Effekt (RBE) fällt uns nur ganz selten auf, dank der ultraschnellen Schaltzeiten der LEDs. In „West Side Story“ erscheint bereits die Eröffnungsszene beeindruckend. Bei strahlendem Sonnenschein übermalen die Jets die Fahne der Puerto Ricaner. Die anschließende Verfolgungsjagd begeistert ob der natürlichen Bewegungsdarstellung. Doch auch Nachtaufnahmen stehen dem kaum nach. Wenn Maria in der Nacht auf der Feuerleiter steht und um sie herum die Fenster farbig hinterleuchtet sind, spielt der große DCI-P3-Farbraum seine Stärke aus. Wir kennen die Farben zwar noch ein wenig satter von anderen Projektoren, aber trotz seiner etwas limitierten Farbraum-Abdeckung vermissen wir nichts. Die weiße Kleidung von Maria hebt sich detailreich vom dunklen Hintergrund ab. Als sie in ihr Zimmer zurückgeht, erscheinen die Pastellfarben von Wänden und Lampen überaus prachtvoll.

Sorgt für große, helle und scharfe Bilder nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch in unserem Heimkino: Der BenQ TH690ST
. Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der BenQ TH690ST ist ein langlebiger LED-Projektor mit Full-HD-Auflösung, den wir für Gamer und Heimkinofans gleichermaßen empfehlen. Aufgrund seiner Kurzdistanz-Eigenschaft sorgt er für riesengroße Bilder aus geringem Abstand. Moderne Features wie HDR, 2D-Keystone, praktischer Zoom und eine geringe Verzögerungszeit machen ihn zum universellen Allrounder.

Test, Text & Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 78/80
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

77 of 80

80 of 80

78 of 80

Technische Daten

Modell:BenQ 
TH690ST
Produktkategorie:Gaming-Projektor
Preis:1.199 Euro
Garantie:3 Jahre (20.000 Stunden auf LEDs)
Ausführungen:- Schwarz/ Weiß
Vertrieb:BenQ, Oberhausen
0208 409420
www.benq.de
Abmessungen (H x B x T):118 x 366 x 244 mm
Gewicht:3,6 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:2.300 Lumen (Herstellerangabe)
Bildauflösung:1.920 x 1.080 Pixel
Lens-Shift:nein
3D-Wiedergabe/Transmitter:ja/ ja
3D-Brillenein
Zwischenbildberechnung:nein
Eingänge2 x HDMI (HDMI-2.0/ HDCP-2.2)
1 x 3,5 mm Klinke
1 x RS232
Ausgänge:1 x 3,5 mm Klinke
1 x Toslink optisch
Lieferumfang:1 x TH690ST
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)
1 x Stromkabel
1 x Anleitung
Pro & Contra:+ 4K/ UHD-Wiedergabe in Full HD
+ HDR10, HLG
+ Kurzdistanzprojektion
+ gute Farbdarstellung
+ 2D-Keystone
+ kurzer Input-Lag

- keine Zwischenbildberechnung
Benotung:
Bildqualität (50%):77/80
Praxis (25%):80/80
Ausstattung (25%):78/80
Gesamtnote:78/80
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt