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Redakteur
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Jede HiFi- oder AV-Anlage braucht eine Energieversorgung. Je hochwertiger die Anlage, desto hochwertiger sollte auch das Zubehör sein. Hochwertig muss dabei natürlich nicht zwangsläufig auch super teuer heißen. Eine durchdachte und bezahlbare Netzleiste für große Anlagen mit bis zu acht Geräten kommt mit der Powersocket 907 MKII vom Zubehörspezialisten Oehlbach aus Köln.

Neben der Stromversorgung für bis zu achte Geräte besitzt die Powersocket 907 MKII noch einige praktische Zusatzfeatures.

Wer eine hochwertige Audio-Anlage zusammenstellt, der macht sich normalerweise auch Gedanken um die Stromversorgung. Natürlich sollen die sorgfältig ausgewählten Geräte, mit hochwertiger Verarbeitung und schickem Design nicht an einer Steckdosenleiste aus dem Baumarkt hängen. Das wäre nicht nur ein haptischer Stilbruch, auch die Qualität könnte darunter leiden. Denn HiFi-Geräte brauchen mitunter hohe Leistungsimpulse, die verlustfrei zur Verfügung gestellt werden müssen. Billige Netzleisten mit entsprechend schwach dimensionierten Querschnitten könnten da schon mal an ihre Grenzen kommen. Zudem verfügen hochwertige Netzleisten häufig über Zusatzfeatures, die einen Beitrag zur Klangqualität leisten können. So ist es auch bei der vorgestellten Oehlbach Powersocket 907 MKII, die mit sinnvollen Features umfangreich ausgestattet ist. Den genauen Aufbau und die einzelnen Funktionen sehen wir uns im Folgenden detailliert an.

Hochwertige Verarbeitung

Sinnvolle Features an einer Netzleiste hört sich jetzt vielleicht erstmal kühn an, stimmt aber tatsächlich. Auf den ersten Blick sieht die Powersocket 907 MKII zwar aus wie eine recht normale Steckdosenleiste, wirkt aber gleich hochwertiger und ist auch schwerer, wenn man sie in die Hand nimmt. Das liegt sicher eher an dem massiven Aluminiumgehäuse, das der Powersocket 907 MKII ihren wertigen Auftritt verleiht, als an den erwähnten Features. Da das Auge aber schließlich mithört, soll die hochwertige Verarbeitung hier natürlich nicht zu kurz kommen. Das gewölbte Aluminiumprofil, das die Schuko-Steckdosen aufnimmt, ist an den Enden mit Kunststoffkappen versehen. Alle Bauteile sind miteinander verschraubt und nicht genietet, wie es bei günstigen Leisten der Fall ist. An der linken Stirnseite befindet sich ein Kaltgeräteanschluss, an dem das Netzkabel zur Steckdose andockt. Direkt daneben befindet sich ein Taster, der das erste Feature verrät.

Die Wölbung an der Oberseite verleiht der Netzleiste einen elgeanten Touch. Die Verbindung zur Steckdose erfolgt über die C13 Buchse an der linken Außenkante.

Abgesichert gegen Überlastung

Bei diesem ersten Feature handelt es sich um eine Sicherung. Diese sichert die Leiste und indirekt auch die daran angeschlossenen Geräte gegen Überlastung ab. Es wird zwar kein Auslösestrom genannt, die angegebene Belastbarkeit von 2100 Watt deutet aber auf gut 9 Ampere hin. Diese Maximalbelastung ist vermutlich mit einiger Sicherheit angegeben, denn der ausgewiesene Leitungsquerschnitt sollte mehr vertragen. Angegeben werden 2,1 Quadratmillimeter Leitungsquerschnitt aus hochreinem OFC-Kupfer (nahezu) ohne Sauerstoffanteil. Dieser üppige Querschnitt sorgt einerseits für hohe langfristige Belastbarkeit und stellt andererseits sicher, dass den Geräten auch hohe kurzfristige Stromimpulse ohne Einbruch der Spannung zur Verfügung gestellt werden können. So soll das bei hochwertigen HiFi-Netzleisten sein. Am gegenüberliegenden Ende der Leiste befinden sich zwei Anschlüsse, deren Belastbarkeit kaum eine Rolle spielt, die jedoch die Ausstattung der Leiste vervollständigen: Zwei USB-Anschlüsse zum Laden von Smartphones, oder zur Stromversorgung von Raspberry Pi’s und ähnlichem.

Die USB-Buchsen auf der rechten Seite liefern bis zu 65 Watt. So lassen sich auch leistungshungrige Mobilgeräte wie Laptops an den Anschlüssen aufladen.

Oehlbach Powersocket 907 MKII – Filterung für maximalen Klang

Zwischen den beiden Enden der Leiste befinden sich die acht Schukosteckdosen. Sie sind im praktischen 45 Grad Winkel verbaut, so dass sich Steckernetzteile und abgewinkelte Netzstecker nicht in die Quere kommen. Die Anschlüsse sind in zwei Gruppen angeordnet: Die vier schwarzen Steckdosen sind für digitale Geräte vorgesehen und die vier grauen Dosen sind entsprechend für analoge Geräte. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen ist die Filterung. Da Digitalgeräte laut den Entwicklern bei Oehlbach empfindlicher auf Verschmutzungen des Stromnetzes reagieren und auch selbst mehr Verschmutzungen ins Netz einspeisen, sind diese Steckplätze für Digitalgeräte speziell gefiltert. Die Wissenschaft dahinter nennt sich Elektromagnetische Verträglichkeit. Die aus dem EMV abgeleiteten Konstruktionsmerkmale stellen sicher, dass sich am Stromnetz angeschlossene Geräte gegenseitig nicht behindern. Dass das allerdings dennoch immer mal vorkommen kann, kennt man beispielsweise vom Lichtschalter, der bei Betätigung ein Knacken aus den Lautsprechern erschallen lässt.

Während die grauen Buchsen analogen Geräten wie Verstärkern Energie geben, sind die schwarzen Buchsen speziell für digitale Komponenten wie Streamer oder DACs gedacht. Hier schützt ein HF-Filter vor Verunreinigungen des Signals.

Schaltzentrale

Solche Störimpulse wie das Knacken des Lichtschalters können insbesondere auch von komplexeren Geräte wie Haartrocknern, Kühlschränken, oder natürlich Audio- und Videogeräten ins Netz induziert werden. Gleichzeitig sind aufwändigere und komplexere Geräte tendenziell anfälliger für solche Störungen von außen. Darum die Gruppierung der Anschlüsse der Oehlbach Powersocket 907 MKII. Die zweite Gruppe für die analogen Geräte ist hingegen ungefiltert, da diese Geräte tendenziell weniger anfällig sind und damit stromhungrige Geräte wie Endstufen auch bei Lastimpulsen zuverlässig versorgt werden. Die beiden Steckdosenarten sind ihrerseits in zwei Gruppen aus je zwei gefilterten und zwei ungefilterten Anschlüssen unterteilt, die getrennt geschaltet werden können. So kann beispielsweise die Audioanlage an der ersten Gruppe aus vier Steckplätzen angeschlossen werden und die optionale Videoanlage an den verbleibenden vier. Wichtig zu wissen ist dabei, dass Gruppe zwei nur geschaltet werden kann, wenn auch die erste Gruppe läuft. Geschaltet wird über zwei Schalter ganz rechts.

Die beiden Gruppen mit je zwei Buchsen für digitale und analoge Geräte, können mit den Kippschaltern auf der rechten Seite einzeln in Betrieb genommen werden.

Die zwei LED-Anzeigen

Zwei Features haben wir bisher noch nicht behandelt: Die beiden LEDs auf der linken Seite der Leiste. Eine davon ist als „Protected“ bezeichnet und gibt mit blauem Leuchten Auskunft über die Funktionsfähigkeit der oben bereits angesprochenen Überlastsicherung. Erlischt diese LED, so hat die Sicherung ausgelöst und muss über den Taster resettet werden. Direkt daneben befindet sich die LED für die Phasenkontrolle. Leuchtet die Polaritätskontrolle, so ist die Netzleiste phasenrichtig angeschlossen. Das heißt, der spannungsführende Außenleiter ist so angeschlossen, dass er an den rechten Kontakten der Schukosteckdosen der Powersocket 907 MKII ankommt. Genau aus diesem Grund sind die Kontakte auch mit einem roten Ring markiert. Von hier aus könnte es nun mit Netzkabeln, die ebenfalls eine markierte Phase haben, zu den Geräten gehen. Damit die Phase dort auch korrekt ankommt, müssen die Geräte natürlich ebenfalls eine solche Markierung haben, oder manuell „ausgephast“ werden.

Leuchten beide LED-Anzeigen auf, ist die Powersocket 907 MKII abgesichert und phasenrichtig angeschlossen.

Der phasenrichtige Anschluss

Falls die Geräte noch nicht „ausgephast“ sind, bietet Oehlbach auch dafür einen praktischen Helfer an: Den Oehlbach Phaser. Hier werden die Geräte einfach mit einem Netzkabel angeschlossen und auf Knopfdruck teilt eine rote LED sofort die Phasenlage mit. Diese kann man nun markieren und korrekt in die Powersocket 907 MKII stecken. Der Grund für den ganzen Aufwand liegt in Potenzialausgleichsströmen. Diese entstehen zwischen HiFi-Geräten, wenn die Signalmassen der Geräte (also die Minuspole) relativ zu einander auf einem unterschiedlichen Niveau sind. Solche abweichenden „Grundspannungen“ sind durch die Wicklungen der Trafos bedingt und kommen auf geringem Niveau bei allen Geräten vor. Haben nun zwei Geräte wie CD-Player und Verstärker unterschiedliche Potenziale, fließt ein Potenzialausgleichsstrom zwischen beiden über das Signalkabel. Dadurch kann es zu Klangverschlechterungen kommen. Damit das nicht passiert, schließen wir unsere Geräte natürlich einfach phasenrichtig an.

Der rote Kreis um den Kontakt zeigt die Phasenlage an. So lässt sich das eingesteckte Kabel richtig herum einstecken, um das angeschlossene Gerät perfekt mit Strom zu versorgen.

Die Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der Netzleiste ist genau so einfach, wie man es auch von simplen Mehrfachsteckdosen kennt. Zum Anschluss der Leiste an die Steckdose liegt ein hochwertiges Kaltgeräteanschlusskabel mit vergoldeten Kontakten bei, die eigenen Geräte werden mit eigenen Netzkabeln – natürlich phasenrichtig – an der Powersocket 907 MKII angeschlossen. Digitalgeräte wie CD-Player und Streamer werden an den schwarzen Schuko-Steckdosen angeschlossen und analoge Geräte wie Plattenspieler, Verstärker etc. an den grauen. Natürlich sollten die Geräte so angeschlossen werden, dass sie sinnvoll in Gruppen geschaltet werden können, wenn man diese Funktion nutzen möchte. Das heißt, die häufig betriebenen „Basisgeräte“ in der ersten Gruppe und die Zusatzgeräte in der zweiten Gruppe. So können beide Gruppen seriell geschaltet werden. Leuchten nun noch beide LEDs, ist alles korrekt verkabelt und das Hörvergnügen kann beginnen.

Mit den Halterungen an der Rückseite kann die Powesocket 907 MKII einfach an der Wand befestigt werden. Dazu reichen schon zwei Schrauben im entsprechenden Abstand.

Der Klangcheck

Wer durch den Austausch einer Netzleiste den Charakter einer HiFi-Anlage vollkommen verändern möchte, der ist auf dem Holzweg. Wenn man mit dem Klang grundsätzlich unzufrieden ist, oder Komponenten nicht miteinander harmonieren, nutzt auch die hochwertigste Netzleiste nichts. Wem es jedoch darum geht, das letzten Quäntchen herauszuholen und den Charakter der Anlage zu unterstützen, der ist mit einer Netzleiste wie der Oehlbach Powersocket 907 MKII möglicherweise auf dem richtigen Weg. So scheint die Netzleiste mit dem Charakter meiner Anlage zu harmonieren. Grundsätzlich scheint der Klang im Vergleich zur Standardleiste etwas feiner. Die räumliche Darstellung, für die ich mein Setup aus Bowers Aktiv Lautsprechern und Accuphase Elektronik sehr schätze, scheint noch etwas präziser zu werden. So wirkt das klanggeschehen gleichzeitig offener, weil es raumfüllender ist, und auch fokussierter, da die einzelnen Instrumente klarer umrissen sind. Zugegeben, das sind Nuancen, meines Erachtens aber wahrnehmbare.

Für den Anschluss der Netzleiste an die Wandsteckdose liegt der Powersocket ein Kabel mit vergoldeten Kontakten bei.

Die Digitalgeräte-Anschlüsse

Das Besondere an der Oehlbach Powersocket 907 MKII sind natürlich die speziell gefilterten Anschlüsse für Digitalgeräte, an denen gereinigter Strom mit weniger Störanteilen anliegt als an den ungefilterten. Digitalgeräte sollten selbstverständlich unbedingt hier angeschlossen werden. In meinem Fall ist das ein Accuphase DP-57 CD-Player. Daran gefällt mir insbesondere der einerseits erdige, andererseits aber auch luftige und sehr knackig-präzise Klang. Nach dem Wechsel von einer Standard-Netzleiste auf die hochwertige Oehlbach Powersocket 907 MKII mit gefilterten Digital-Steckplätzen scheint mir auch diese Tendenz verstärkt. Insbesondere die luftige Spielweise scheint zuzulegen und Details feiner aufgelöst zu werden. Falls Sie auf der Suche nach einer Netzleiste sind probieren Sie das unbedingt einmal aus. Auch wenn Sie gerade nicht akut danach suchen, lohnt sich ein Probelauf der Oehlbach Powersocket 907 MKII für einen Hörtest durchaus.

Mit ihrer eleganten Form und dem hochwertigen Aluminiumgehäuse, muss sich die Powersocket 907 MKII auch neben hochwertigen Anlagen nicht verstecken.

Fazit

Wer seine liebevoll zusammengestellte Audio- oder Video-Anlage nicht an einer Standardnetzleiste aus dem Baumarkt betreiben möchte, sondern auch beim Zubehör Wert auf Qualität legt, der ist hier richtig. Die Oehlbach Powersocket 907 MKII ist eine hochwertig gefertigte achtfach Netzleiste, die mit sinnvollen Features ausgestattet ist. Alle Anschlüsse sind im 45 Grad Winkel angeordnet, damit sich Stecker nicht in die Quere kommen. Die acht Anschlüsse sind in zwei Gruppen unterteilt die separat schaltbar sind. Je vier Steckplätze sind mit Netzfiltern für Digitalgeräte versehen, um diese vor Verschmutzungen aus dem Stromnetz zu schützen. Auch den phasenrichtigen Anschluss macht die Oehlbach Powersocket 907 MKII leicht, denn sie zeigt die korrekte Phasenlage per LED an. Die Überlastsicherung rundet das Gesamtpaket sinnvoll ab. Ein hochwertiges vergoldetes Netzkabel liegt ebenfalls bei, so dass die Leiste direkt im Dienst des guten Klangs einsetzbar ist.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: Björn Kanka

Gesamtnote: Empfehlung
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut

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Technische Daten

Modell:Oehlbach Powersocket 907 MKII
Produktkategorie:Netzleiste
Preis:399 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Anthrazit/ Schwarz
Vertrieb:Oehlbach Kabel, Köln
02203 29744700
www.oehlbach.com
Abmessungen (HBT):50 x 170 x 380 mm
Gewicht:2,2 kg
Eingang:1 x IEC C13 (Kaltegerätebuchse)
Ausgänge:8 x Schutzkontaktbuchse(CEE 7/3)
1 x USB-A
1 x USB-C
Lieferumfang:1 x Powersocket 907 MKII
1 x Netzkabel
1 x Wanhalterung
1 x Anleitung
Pro & Contra:+ gefilterte Digitalgeräte-Anschlüsse
+ USB-Ladebuchsen
+ Phasenindikator und -kennzeichnung
+ Anschlüsse in zwei Gruppen schaltbar
+ stabiles Aluminiumgehäuse

- keine
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:gut
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