Home » Tests » Houchmand Audio System – Wireless High End mit goldener Aura
12. April 2023von Volker Frech
RedakteurAtemberaubender Auftritt, exzellente Akustik: Mit diesem Anspruch präsentiert die Pforzheimer Manufaktur Houchmand ihr Audio-System der Luxus-Liga. Die in edlem Echtgold und exquisitem Klavierlack gehaltene Kombination aus zwei Aktivlautsprechern und einer Klangzentrale setzt auf kabelfreies HiRes-Streaming, leichtes Handling und ein integrales Musikmanagement, das App-gesteuert neben den eigenen Quellen und Musikfiles auch das Musikangebot von Qobuz & Co. einbindet. Wir haben noch vor der Münchner High End den Prototypen testen können – und bereits die Aura dieses Audio Systems erlebt.
Manchmal gibt es diesen Wow-Moment: Dann erfahren wir einen ästhetische Genuss, der die Sinne anspricht und uns staunen lässt. Genau so ein Wow-Moment widerfährt uns, als Marco Houchmand sein Audio-System in der lite-Redaktion präsentiert: Diese Edel-Kombination aus Aktivlautsprechern und Streamer verströmt eine luxuriöse Aurum-Aura und nobilitiert allein durch ihre Gegenwart das Ambiente. Diese Wirkung gehört zum Konzept: Marco Houchmand, Gründer und Kopf der Manufaktur, hat bereits 2014 die Idee für ein integriertes, streamingfähiges High End-System entwickelt, das in puncto Klang und Design, Materialgüte und Verarbeitungsqualität höchste Ansprüche erfüllt. Houchmand denkt dabei Technik und Interieur zusammen: Das Audio System soll mit seiner Edel-Ästhetik integraler Bestandteil eines Premium-Ambientes sein – und somit auch eine Klientel ansprechen, die mit einem profanen HiFi-Produkt nicht erreichbar ist.
Echter Klavierlack für Hochglanz und Tiefenwirkung
Diesen Premium-Style erzielt Houchmand durch ein puristisches Design, das die Wirkmacht hochglänzender Oberflächen zelebriert: Hier trifft echter Klavierlack auf 24-karätiges Gold. Nicht umsonst stammt die Manufaktur Houchmand aus der Goldstadt Pforzheim, die seit Jahrhunderten für ihre Edelmetallschmieden und ihr Uhrmacherhandwerk berühmt ist. Dieser Sinn fürs Schöne und Luxuriöse, für hochwertige Materialien und meisterhafte Handarbeit prägt auch das Audio System. Drei Jahre hat Houchmand investiert, bis die Qualität der Oberflächen dem eigenen Perfektionsanspruch entsprach. Dies beginnt bereits beim Finish des Lautsprechergehäuses: Der aus schwingungsresistentem HDF gefertigte schlanke, trapezförmige Korpus, der einen Meter aufragt, schmale 19 Zentimeter Stirnseite bietet und 25 Zentimeter in die Tiefe ragt, ist mit einem wunderschönen, tiefschwarzen Klavierlack überzogen. Erst durch diese traditionsreiche, aufwändige Veredlung erreicht die Oberfläche eine makellose Ebenheit, einen herrlichen Glanz und eine wunderbare Tiefe. Diesen Effekt imitieren einfache Hochglanz-Lacke, doch die wahre Klavierlack-Qualität entsteht erst durch wiederholtes Lackieren, Schleifen und Polieren der Oberfläche.
Edle Applikationen in reinem Gold
So veredelt auch Houchmand seine Lautsprecher. Deshalb dauert der gesamte Lackiervorgang epische zehn Wochen. Das Ergebnis belohnt diesen Aufwand: Der makellose, schließlich ein Millimeter dicke Lack ist über die gesamte Fläche absolut eben, frei von den sonst oftmals zu sehenden Schlieren oder Wellen. Deshalb liefert der Klavierlack, auch gegen das Licht betrachtet, eine perfekte Reflexion Zudem entfaltet er eine grandiose Tiefenwirkung. das Schwarz besitzt eine intensive Tönung, als wäre der Lack frisch aufgetragenen und noch nass. Durch dieses monochrome Tiefschwarz des Finishs und die puristische Gestaltung des Korpus wird das glänzende Gold des zweieinhalb Zentimeter hohen Sockels und der ein Zentimeter starken Frontblende nun geradezu inszeniert: Diese Flächen strahlen sonnengleich und reflektieren wie ein absolut planer und perfekt polierter Spiegel. Auch die hier sichtbare Vollkommenheit beruht auf einer aufwändigen Fertigung und Verarbeitung mit reichlich Know-How. Diese Qualität und Konstanz, gerade auf großer Fläche, beherrschen nicht mehr viele Betriebe.
Zwei Chassis für drei Wege
Echtgold und Klavierlack gehen nun eine sublime Symbiose ein: Der Sockel ist perfekt unter den Korpus gesetzt und die Blende bündig in die stirnseitige Gehäuseaussparung gefügt. So ist die Erscheinung der Lautsprecher absolut stimmig und verströmt von oben bis unten einen durchgängigen luxuriösen Glanz. Da Houchmand eine Manufaktur ist, sind aber auch alternative Optiken möglich. Die Lackierung ist in jedem RAL- oder NCS-Farbton realisierbar, Blende und Sockel können statt mit 24-Karat-Gold auch mit Rotgold (18 Karat), Platin oder Ruthenium veredelt werden. Unverhandelbar ist hingegen die Chassis-Bestückung: Hinter den beiden Stoffabdeckungen, die bei unserem Prototypen noch grau und durchscheinend auftreten, beim Serienmodell hingegen in blickdichtem und optisch stimmigen Schwarz gehalten sind, schallwandelt ein Drei-Wege-System. Die Chassis-Membranen sind dabei durchgängig in Aluminium gehalten. Oben ist ein Koaxial-Chassis eingelassen: Im Zentrum sitzt eine ¾-Zoll-Kalotte, die von einem Vier-Zoll-Mitteltöner eingefasst ist. Hinter der unteren Blende agiert ein 5½-Zoll-Woofer als Tieftöner.
Stimmiges Zusammenspiel durch Koax-Chassis und DSP
Die Chassis stammen samt und sonders von einem skandinavischen Schallwandler-Spezialisten. Auf ihn hat sich Houchmand schließlich festgelegt – nach zahlreichen Hörsitzungen mit diversen Modellen unterschiedlichster Marken. Nun müssen die Chassis aufeinander abgestimmt agieren, also zeit- und phasenrichtig. Da bietet ein Koaxial-Chassis das erste Plus, denn es gleicht einer Einpunkt-Schallquelle: Höhen und Mitten kommen nicht von verschiedenen Lautsprechern, sondern vom gleichen Ort – wie in der Natur. Die Koaxial-Anordnung ermöglicht deshalb eine homogene und natürliche Wiedergabe. Dazu trägt auch die breitbandige Wiedergabe bei, die von 24 Kilohertz bis 400 Herz reicht. Nun muss dieses Koax-Chassis noch mit dem Woofer harmonieren. Das kann man über konstruktive Maßnahmen und eine passive Frequenzweiche hinbekommen. Eine absolut präzise Abstimmung der Lautsprecher ermöglicht hingegen ein Soundprozessor. Hierauf setzt auch Houchmand. So lassen sich über den DSP etwa Hochtöner und Mitteltöner geringfügig verzögern, so dass sie mit dem grundsätzlich massereicheren, trägeren und deshalb langsameren Tieftöner stimmig agieren.
Geschlossenes Gehäuse für Präzision im Bass
Neben dieser Gruppenlaufzeit müssen auch die Phasenfrequenzgänge in den Übergangsbereichen stimmen, also in den Frequenzarealen, in denen der Hochtöner allmählich an den Mitteltöner übergibt und der Mitteltoner langsam dem Tieftöner die weitere Schallwandlung überlässt. Stimmt die Phasenlage der Chassis in diesen überlappenden Bereichen überein, agiert der gesamte Lautsprecher quasi wie ein einziges Chassis. Der Soundprozessor ermöglicht aber auch einen ausgewogenen Klang oder ein gezieltes Sound-Design. Hier kann etwa der Bass angepasst werden. Er reicht beim Audio System bis zu 42 Herz, denn der Woofer arbeitet im Lautsprechergehäuse auf ein geschlossenes Volumen. Dies sorgt für eine präzisere, impulstreuere Wiedergabe als eine ventilierte Lösung, ermöglicht aber per se keinen ganz so tiefen Bass wie bei einer Bassreflex-Box. Hier kann der DSP für eine Kräftigung der unteren Regionen genutzt werden. Für einen wirklich tieferreichenden Frequenzgang empfiehlt sich ein ergänzender Subwoofer, den Houchmand auf der kommenden High End vorstellen wird.
DSP und Verstärker für Klang-Optimierung und kraftvolle Wiedergabe
Nun zum gezielten Sound-Design. Hier ermöglicht der DSP einerseits eine Raumanpassung. Auf Wunsch wird das Audio System beim Kunden auf das Ambiente abgestimmt, in dem das Ensemble spielt. So lassen sich akustische Raum-Defizite ausgleichen, etwa Überbetonungen im Bass, grelle Höhen bei spärlich möblierten Zimmern oder matter Klang bei überdämpften Räumen. Andererseits können mit dem DSP Sound-Presets erstellt werden. Sie sind im Auslieferungszustand des Audio Systems auf neutral gestellt, im Zuge der Einmessung lassen sich aber Sound-Settings für verschiedene Hörsituationen einrichten: volles Klangbild für das abendliche Leisehören, eindrucksvolle Soundtrack-Beschallung für das Home Cinema-Event – oder spezifische Abstimmungen für verschiedene Musikstile. Damit das aufbereitete Musiksignal auch mit der richtigen Power den Raum beschallt, ist jeder Lautsprecher mit drei Class D-Verstärkermodulen ausgerüstet. Sie liefern 150 Watt für den Hochtöner und jeweils 250 Watt für den Mitteltöner und den Woofer. Macht pro Aktiv-Lautsprecher eine Leistung von 650 Watt – und insgesamt satte 1.300 Watt.
Goldene Klangzentrale: der Monobloc Player
Die Musik für diese Beschallung liefert nun der Monobloc Player. Auch dieser Streamer ist allein schon durch seine Erscheinung imposant: Wie ein Goldbarren thront diese fünf mal 32 mal 23 Zentimeter messende Klangzentrale auf unserem Sideboard – und auch das Gewicht unterstreicht den Goldbarren-Gedanken: Der Monobloc bringt satte 11 Kilo auf die Waage. Kein Wunder: Das Gehäuse ist aus dem vollen Material gefräst, die Wandstärke des Gehäuses beträgt selbst an den schlanksten Stellen immer noch üppige fünf Millimeter. Wie bei den Lautsprechern ist auch beim Monobloc die Edelstahl-Oberfläche perfekt eben und aufwändig mit 24-karätigem Gold veredelt. Dieser Streamer verströmt absoluten Luxus! Natürlich verströmt er auch Musik – und zwar in hochauflösender Qualität: Wird das Audio System kabelgebunden über LAN betrieben, geht HiRes bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit, kabellos via WLAN gelingt das Streaming bis PCM 96 Kilohertz/24 Bit. Als Wireless-Alternative bietet der Monobloc Bluetooth mit dem klangstarken Codec aptX.
Streaming- und Anschlussvielfalt mit amtlicher App fürs Musikmanagement
Für den kabelgebunden Anschluss bietet der Monobloc auf seiner Rückseite einen unsymmetrischen Line-Input für einen analogen Zuspieler, eine koaxiale S/PDIF-Schnittstelle für ein digitales Quellgerät und einen USB-A-Port für einen USB-Stick oder eine externe Festplatte. Per LAN oder WLAN lassen sich über das heimische Netzwerk die Files von der NAS, also dem eingebundenen Speicher, aufrufen. Zudem spielt der Monobloc Musik vom abonnierten Streaming-Dienst, hier werden Deezer, Qobuz, Spotify und TIDAL unterstützt. Zum Wireless-Streaming Angebot gehören zudem Bluetooth aptX. Für das Musik-Management und die Bedienung des Audio Systems hat Houchmand eine eigene App für iOS- und Android-Geräte in petto. Die App ist attraktiv im Design, übersichtlich strukturiert, intuitiv handhabbar und ermöglicht unkompliziert die Anwahl der Inputs und Outputs, der eigenen Musikbibliothek, des Musikdienstes oder einer der unzähligen Internet-Radiostationen. Diese App komplettiert die einfache Bedienbarkeit des Audio System. Als Bedien-Alternative wird Houchmand einen konventionellen Ferngeber liefern, mit dem die wichtigsten Funktionen ausführbar sind
Das Houchmand Audio System in der Praxis
Bei unserem Prototyp ist noch einiges anders als beim Serienmodell, das Houchmand auf der kommenden High End präsentiert. So geht das Streaming zum Monobloc über WLAN, von der Klangzentrale zu den Lautsprechern hingegen noch via Ethernet-Kabel. Beim Serienmodell kommen Koaxialleitungen zum Zug – und vor allem wird es zukünftig auch hier völlig kabellos zugehen. Dann bietet das gesamte Music System Wireless Streaming in der HiRes-Qualität 96 Kilohertz/ 24 Bit. Das Anschluss-Portfolio wird zudem durch einen TOSLink-Input und einen HDMI ARC-Port für die TV- und Filmtonwiedergabe erweitert. Als Wireless Streaming-Weg kommt überdies AirPlay 2 hinzu. Soweit die Zukunft, jetzt die Gegenwart: Wir starten mit dem verfügbaren Bluetooth aptX – und horchen gleich auf: Die Wiedergabe klingt selbst auf diesem datenreduzierten Streaming-Weg auf Anhieb überaus gut. Dabei haben wir das Audio System erst mal in einer Pi-mal-Daumen-Grundaufstellung positioniert: Die Lautsprecher haben einen Abstand von 2,20 Metern und sind nur leicht eingewinkelt.
Akustische Offenbarung
Das Audio System ist also aufstellungsunkritisch – und so klingt das 96 Kilohertz/24 Bit-File von „On Day One“, eine reich instrumentierte Fusion-Nummer der Pat Metheny Unity Group, bereits jetzt stimmig und gut aufgelöst. Schlagzeug, Percussion, Handclaps, Kontrabass, Klavier, Vibraphon, Bläser, Vokalisten und natürlich Methenys Gitarre stehen in schöner Tiefenstaffelung vor uns, die Wiedergabe ist offen und transparent. Wir hören selbst das Ridebecken, auf dem Drummer Antonio Sánchez fein-vertrackte Rhythmusfiguren spielt. Wir haben „On Day One“ schon diverse Male via Bluetooth gehört – aber noch nie in dieser Güte. Wir wechseln nun zum unkomprimierten Streaming und hören den Song via Qobuz in originaler HiRes-Qualität. Unglaublich, was das Audio System jetzt offenbart! Gleich die Einleitung zaubert uns die Band mit herrlicher Greifbarkeit herbei: Die Musiker scheinen förmlich vor uns zu stehen. Hier beeindruckt insbesondere das Schlagzeug: Bei dem atmosphärischen Intro stellt Sánchez jede Trommel und jedes Becken seines Drumsets vor …
Tolle Dynamik, herausragende Präzision
… und wir hören jeden Hieb seiner hölzernen Sticks auf die Kunststofffelle der Toms: Die Schläge haben eine tolle Dynamik und eine herausragende Präzision. So klingt das Drumset umgemein knackig. Perfekt ist auch die Wiedergabe des Glockenanschlags, also des innersten Teils des Ride-Beckens: Er hat genau diesen glockengleichen Ton, dem die Beckenkuppe ihren Namen verdankt. Faszinierend ist auch das Ausklingen der Becken: Die Wiedergabe ist derart offen und weiträumig, dass sich das zarte Zischen dieser gedengelten Metallteller völlig frei ausbreiten kann – und wir erleben auch das Changierend des Metalltons, der sich beim Verklingen stetig ändert. Dank der Weite und Tiefe der Abbildung können sich auch alle anderen Instrumente frei entfalten. So enthüllt uns das Audio System selbst die versteckten Instrumentationskniffe, etwa das Saxofon/Piano-Unisono, bei dem das link postierte Blasinstrument das Intro-Thema vorstellt und das leicht rechts stehenden Klavier diese Melodie mit leise-gedämpftem Ton eine Oktave tiefer mitspielt.
Magische Präsenz mit Aurum-Aura
Vor allem fällt uns nach kurzer Zeit auf, wie homogen und natürlich die Wiedergabe ist: Die Band spielt einfach und wie selbstverständlich in unserem Raum, die Lautsprecher sind akustisch absolut unsichtbar. Die Dreidimensionalität und die Plastizität können wir noch steigern, indem wir die Aufstellung optimieren und in diesem Fall die Schallwandler mehr hin zum Hörplatz ausrichten. Diese Exzellenz der Darstellung erleben wir auch bei „I Didn’t Know What It Was“: Cécile McLorin Salvant hat diesen Jazz-Standard neu interpretiert – und die Chanteuse wickelt uns mit ihrem samtigen, warmen, volltönenden Gesang sofort um ihren Finger. Die studierte Sängerin zieht alle Register der Vokalkunst, lässt ihre Stimme mal hell und unschuldig strahlen, mal guttural-verführerisch klingen, veredelt Wortenden mit einem wunderschönen Vibrato, betört uns mit laszivem Reiben und Ton-Glissandi. Wow! Diese Frau hat per se eine magische Präsenz – und in der Wiedergabe über das Audio System geradezu eine Aurum-Aura.
Borsten auf dem Fell
Hören wir auf McLorin Salvants Begleitband, die mit Klavier, Bass und Schlagzeug besetzt ist. Hier erleben wir abermals diese vorzügliche Stimmigkeit, Homogenität und Auflösungskraft. Das Trio begleitet anfangs über eine durchgängig gespielte Schlagzeug-Snare mit einzeln gesetzten, gleichzeitigen Tönen von Piano und Bass, die von der Bassdrum unterstütz werden. Diese Unisoni sind ein Genuss: So präzise die Band, so exakt ist die Wiedergabe. Das Timing ist perfekt, und trotz der ungemein kurz angeschlagenen und dann abgestoppten Töne hören wir mühelos jede Akkord-Veränderung, die Aaron Diehl auf dem Klavier vollgriffig spielt. Beim Schlagzeug können wir sogar das Aufsetzen des Besens und Wischen seiner Borsten über das Snaredrum-Fell erleben. Diese Schlagzeug-Spieltechnik verkommt sonst gerne zu einem permanenten und diffusen Rauschen. Auch der Bass klingt herrlich natürlich, definiert und knackig: Selbstverständlich spielt Rodney Whitaker einen Kontrabass – und der hat neben dem typisch knurrig-nasalen Sound in den untersten Lagen auch einen voluminös-vollmundigen Tiefton.
Impulstreu, transparent und definiert bis in den Bass
Mit der Akkuratesse, der Präzision und dem tollen Timing glänzt das Audio System dann auch im Electro-Genre. Wir hören „A Cookie From Space“ vom aktuellen Infected Mushroom-Jubiläumsalbum „IM25“. Hier bietet das Psytrance-Duo wieder alle Trademarks: gläserne bis stählerne Synthie-Sounds, hart hämmernde Beats, fette, getriggerte Drums, die in den Magen fahren, flirrende Stimmen- und Soundsamples, verzerrte Gitarren mit Stakkato-Patterns, wabernde Klangflächen und dazu ein fieser Synthesizer-Bass, der uns die tiefen Frequenzen um die Ohren haut. Das klingt nach Chaos, ist aber von den Sound-Tüftlern Amit Duvdevani und Erez Eisen perfekt orchestriert und produziert. Der Track verlangt aber auch eine Audio-Kette, dies diesen vielschichtigen, überwältigenden Klangkosmos adäquat wiedergeben kann. Das gelingt dem Audio System mit überragender Souveränität. Der Sound ist – auch dank dem geschlossenen Gehäuse, welches Präzision über maximalen Tiefton stellt – bis runter in den Bass absolut impulstreu, transparent und definiert. So entfaltet dieser „Cookie“ rein akustisch eine überwältigende Wirkung.
Fazit
Houchmand präsentiert mit seinem Audio System eine komplette Wireless-Streaming-Anlage vom Feinsten. Das aus einem HiRes-Streamer und zwei Drei-Wege-Lautsprechern bestehende System verströmt mit seiner perfekten Hochglanz-Optik puren Luxus. Für den atemberaubenden Auftritt sorgen ein Korpus-Finish aus echtem Klavierlack, eine Metall-Veredlung aus purem Gold und eine Verarbeitung von höchster Perfektion. Diesen Anspruch löst das Audio System auch akustisch ein: Die Wiedergabe glänzt mit exzellentem Auflösungsvermögen und hoher Transparenz, superber Dynamik und Impulstreue sowie einer herausragenden Präzision bis in den Bass. Die außerordentlich räumliche und plastische Wiedergabe zeichnet sich zudem durch Homogenität und Stimmigkeit aus. Hierzu tragen die kräftigen Class-D-Verstärkermodule der Aktivlautsprecher bei, aber ebenso der integrierte Soundprozessor, der auch eine individuelle Anpassung an den Raum ermöglicht. Hinzu kommt eine leichte Bedienbarkeit des Systems über die App, die ein müheloses und umfassendes Musikmanagement ermöglicht. Das Serienmodell wird mit voller Wireless-Fähigkeit und erweitertem Schnittstellen-Angebot noch vielfältiger. Exzellent ist das Audio System aber bereits jetzt.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Luxury-Klasse
Preis/Leistung: angemessen
Technische Daten
Modell: | Houchmand Audio System |
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Gerätekategorie: | HiFi-System, streaming- und netzwerkfähig |
Preis: | ab ca. 65.000,00 € |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | - Lackierung: Schwarz (auf Wunsch jeder RAL- oder NCS-Farbton realisierbar) - Metallflächen: Gold (24 Karat), Rotgold (18 Karat), Platin, Ruthenium (auf Wunsch jede andere Beschichtung realisierbar) |
Vertrieb: | Marco Houchmand, Mühlacker Tel.: +49 162 617 8721 www.houchmand.de |
Abmessungen (H x B x T): | - Lautsprecher: 1030 x 190 x 250 mm - Monobloc Player: 52 x 315 x 229 mm |
Gewicht: | - Lautsprecher: 38,3 kg / Stück - Monobloc Player: 11 kg |
Prinzip: | aktiv, 3 Wege, geschlossenes Gehäuse |
Koaxial-Chassis: | - Hochtöner: 1 x 19 mm (Kalotte, Aluminium-Membran) - Mitteltöner: 1 x 110 mm (Konus, Aluminium-Membran) |
Tieftöner: | 1 x 140 mm (Konus, Aluminium-Membran) |
Frequenzgang: | 42 - 24.000 Hz (-3 dB) (Herstellerangabe) |
Übergangsfrequenzen: | 400 Hz, 3 kHz (Herstellerangabe) |
Leistung: | - Hochton: 1 x 150 Watt - Mittelton: 1 x 250 W - Tiefton: 1 x 250 W pro Lautsprecher (Nennleistung der integrierten Class D-Verstärkermodule; Herstellerangabe) |
Eingänge/Schnittstellen/Streaming-Möglichkeiten: | 1 x WLAN 1 x LAN (RJ45) 1 x Bluetooth aptX 1 x AirPlay 2 (beim Serienmodell) 1 x Line unsymmetrisch (Cinch) 1 x S/PDIF koaxial-elektrisch (Cinch) 1 x USB-A (für USB-Stick oder externe Festplatte) 1 x HDMI ARC (beim Serienmodell) |
Unterstützte Musikstreaming-Dienste: | Deezer, Qobuz, Spotify, Tidal |
Ausgänge: | 1 x Line unsymmetrisch (Cinch) 1 x S/PDIF koaxial-elektrisch (Cinch) 2 x Lautsprecher (RJ45, im Serienmodell koaxial-elektrisch [Cinch]) 1 x Subwoofer (RJ45, im Serienmodell koaxial-elektrisch [Cinch]) |
Maximale Samplingrate/ Auflösung: | - kabellos (WLAN): 96 kHz/24 bit - kabelgebunden (LAN) 192 kHz/24 bit (beim Serienmodell) - S/PDIF/USB: 192 kHz/24 Bit (beim Serienmodell) |
Lieferumfang (Lautsprecher): | - Houchmand Audio System (Lautsprecher + Monobloc Player) - Fernbedienung - 2 Koaxial-Kabel zur Verbindung der Lautsprecher mit dem Monobloc Player, 3,0 m) - 3 Netzkabel (2,20 m) - Einmessung (auf Wunsch) + Presets-Einrichtung: kostenfrei über den Händler, gegen Unkostenpauschale durch Hersteller |
Pros und Contras: | + attraktives, außergewöhnliches Design in perfekter Hochglanz-Optik + luxuriöse Anmutung durch Klavierlack-Finish und Echtgold-Veredlung + herausragende Verarbeitung + exzellente Materialqualität + komplett-kompaktes Wireless-Audio-System + audiophiles HiRes-Streaming + fernbedienbar via App + leichte Bedienbarkeit + exzellentes Auflösungsvermögen, hohe Transparenz + superbe Dynamik und Impulstreue + herausragende Präzision bis in den Bass + vorzügliche Homogenität und Stimmigkeit + ausgezeichnete Räumlichkeit + außerordentliche Plastizität + integrierte Verstärker + klangoptimierbar durch integrierten DSP + Raum-Einmessung (auf Wunsch) - Oberflächen sind sensibel |
Benotung: | |
Gesamtnote: | 100+ |
Klasse: | Luxury-Klasse |
Preis/Leistung: | angemessen |