lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

WERBUNG | Spätestens mit der Präsentation der Apple Vision Pro ist das Thema „Virtual Reality“ entgültig in der Bevölkerung angekommen. Der Preis schreckt allerdings ab. Immerhin rufen die Amerikaner 3.499 Euro für ihren sogenannten „räumlichen Computer“ auf. Viel zu viel, wie viele Interessenten sagen. Einer Umfrage zufolge, die auf dem Blog von ExpressVPN veröffentlicht wurde, sind die Deutschen bereit maximal 367 Euro für eine VR-Brille auszugeben, um im Metaverse unterwegs zu sein. Aber was ist dieses „Metaverse“ überhaupt. Die Antwort darauf und alles Wissenswerte zum Thema Web3 gibt es in diesem Artikel.

Lau einer Umfrage kann lediglich jeder Zweite etwas mit dem Begriff „Metaverse“ anfangen. Lediglich 23 Prozent der unter-25-jährigen war sconmal im Metaverse unterwegs und nur jeder 20te Deutsche hat das Metaverse bereits für Einkäufe genutzt. Was also bringt das Metaverse, worauf dürfen Internetnutzer sich schon heute freuen, worauf muss man eher noch einige Zeit warten? Und welche Rolle spielt das Smartphone diesbezüglich in den kommenden Jahren? Auf diese und einige weitere Fragen werfen wir hier einen umfangreichen Blick.

Die Gaming-Branche gilt zwar als Vorreiter bei der Technik, große Konzerne wie Microsoft arbeiten jedoch schon lange an Konzepten, um die virtuelle Realität auch in das Arbeitsleben zu bringen (Foto: pixabay.com/julientromeur).

Was steckt hinter dem Konzept?

Der Name „Metaverse“ geht auf das Buch „Snow Crash“ von Neal Stephenson zurück, das bereits im Jahre 1992 veröffentlicht wurde. Darin geht es um die Vision von lebensechten Avataren, die sich in realistischen 3D-Gebäuden und anderen virtuellen Umgebungen begegnen. Voraussetzung dafür: Eine VR-Brille. In den letzten zwei Jahren hat die Technik dann nochmals enorme Fortschritte gemacht. Inzwischen verschmelzen physische und digitale Welten nahezu perfekt miteinander. Dafür gibt es sogar eine Begrifflichkeit: „phygital“. Nötig sind dafür fortschrittliche VR-Brillen mit hoher Auflösung. Aktuelle Modelle bieten inzwischen eine Auflösung von bis zu 3840 x 1920 Pixeln. Hat man eine sogenannte XR-Brille, lässt es sich ganz einfach in virtuelle Welten (VR) eintauchen oder man erweitert einfach die reale Umgebung um computergestützte Animationen (AR). Es geht sogar enoch einen Schritt weiter, denn auch die Interaktion realer und ergänzender digitaler Elemente ist bereits möglich. In diesem Fall spricht man von „Mixed Reality“. Das Metaverse stellt also so etwas wie eine alternative Realität dar. Allerdings lässt sich diese alternative Realität nicht vom echten Leben trennen. Schließlich haben Internetnutzer dort zumindest ähnliche Wünsche und Anforderungen wie bisher. Sowohl in der Arbeitswelt als auch in anderen Bereichen. Angefangen bei Computerspielen über die Unterhaltungsbranche bis hin zum Einzelhandel gibt es jedoch viele mögliche Anwendungen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Das „eine“ Metaverse gibt es nicht. Stattdessen offeriert sich eine Vielzahl an Technologie-Plattformen, die jeweils ein eigenes Metaverse-System bewerben. Beispiele für bekannte Metaverse-Plattformen sind Roblox und The Sandbox. Bis heute konnte sich jedoch noch kein Anbieter durchsetze. Die damit verbundene Dezentralisierung der Plattformen steht dem Gedanken eines zentralisierten Metaverse gegenüber. Ein gutes Beispiel für einen zentralisierten Ansatz ist hat Meta Inc. (ehemals Facebook Inc.) vorgestellt. Die Vision hier sieht vor, dass das Metaverse von einem einzigen Unternehmen entwickelt, verwaltet und bereitgestellt wird. Die Vorteile: Dieser Ansatz stärkt eine schnelle und effiziente Entwicklung und sichert einheitliche Standards, um nur zwei Beispiele zu nennen. Nachtailig ist hingegen, dass dieser Ansatz zu einer Quasi-Monopolstellung des Anbieters führt. Dem gegenüber steht der deutlich flexiblere, dezentrale Ansatz.
Aktuell wittern viele Firmen in diesen virtuellen Welten neue, reale Geschäftsmodelle und Erlösströme. Dabei stellt sich die Frage, wie groß und wie nachhaltig attraktiv der Markt eigentlich ist oder wird? Experten taxieren den aktuellen Metaverse-Markt auf cirka 82 Mrd. US-Dollar (etwa 75 Mrd. Euro). Laut Prognose soll sich dieser Wert mit 2030 auf jährlich 936 Mrd. US-Dollar (etwa 857 Mrd. Euro) mehr als verzehnfacht haben. Laut der aktuellen Studie von Grand View Research soll die jährliche Wachstumsrate rund 41,6 Prozent betragen. Kein Wunder, dass sich viele Unternehmen ein Stück dieses Kuchens sichern wollen.

Neue Möglichkeiten in der Arbeitswelt

Die Gaming-Branche gil als Vorreiter der Technik. Große Konzerne wie Microsoft arbeiten allerdings schon lange an Konzepten, um die virtuelle Realität auch in das Arbeitsleben zu bringen. So dürfte es schon in wenigen Jahren ganz normal sein, dass sich Kollegen von verschiedenen Standorten in einem virtuellen Konferenzraum treffen. Oder sich zu kleineren Besprechungen in speziell gestalteten Räumen verabreden. Natürlich lassen sich dort auch Meetings mit Kunden oder größere Konferenzen planen. Neben klassischen Büro-Arbeitsplätzen gibt es aber noch viele weitere Branchen, die schon heute für die Zukunft planen sollte. Warum sollten Kunden schließlich in einem klassischen Onlineshop kaufen, wenn sie ein Geschäft auch virtuell besuchen können? Viele große Einzelhandelsketten denken bereits über entsprechende Konzepte nach. Auch hier ist die Verbindung mit dem Smartphone entscheidend – schließlich wollen die meisten Nutzer nicht an den eigenen Schreibtisch gebunden sein, um mit ihrer VR-Brille ein Geschäft zu besuchen.

Unterhaltung und Zahlungen

Abgesehen von Spielen gibt es in der Unterhaltungsbranche natürlich noch viele weitere Möglichkeiten für das Web3. So lassen sich zum Beispiel Konzerte nicht nur virtuell veranstalten, sondern auch mit ganz neuen Alternativen kombinieren. Besucher benötigen zum Beispiel kein klassisches Ticket mehr, stattdessen kaufen sie einen sogenannten non-fungible token (NFT), der nach dem Konzert mit exklusiven Audio- oder Videoaufnahmen verbunden wird. Rund um NFTs hat es in den vergangenen Monaten bereits einen enormen Hype gegeben. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um digitale Sammelobjekte, die nur in einer begrenzten Auflage verfügbar sind. Dadurch erhalten sie einen Wert und lassen sich auf speziellen Plattformen handeln. Was genau in NFTs steckt, ist nahezu unbegrenzt. Digitale Kunst, Musikstücke, Sammelbilder von Sportlern oder, wenn die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden.
Und damit eindeutig festgestellt werden kann, wem ein NFT tatsächlich gehört, werden die entsprechenden Daten in einer Blockchain gespeichert. Diese Technik ist vor allem in Verbindung mit der Kryptowährung Bitcoin bekannt. Beim Bitcoin geht es alerdings bevorzugt um Zahlungen. Andere Blockchains bieten dagegen viel mehr technische Möglichkeiten. Bei den Mitbewerbern Ethereum oder Solana lassen sich zusätzlich auch NFTs erstellen und handeln. Die Bezahlung erfolgt schließlich über die jeweiligen Kryptowährungen dieser Blockchains.

Geld verdienen

Diverse Firmen sind bereits auf den Zug aufgesprungen und haben kräftig ins Metaverse investiert. Einer dieser Vorreiter ist der Automobilhersteller BMW, der sich die Rechte an Logos und 3D-Grafiken für Autos sowie für die hauseigene Modemarke gesichert hat. Darüber hinaus hat BMW bereits auf dem NFT-Marktplatz OpenSea mit einer NFT-Kollektion der Modemarke experimentiert. Weitere Automobilhersteller wie Hyundai, Ford und Mercedes-Benz haben ebenfalls begonnen, Patente für das Web3 anzumelden. Warum die Technik so wichtig ist, wird deutlich, wenn man die Pläne von Konzernen wie Facebook oder Microsoft sieht. Sie wollen ihre Macht auch im Metaverse aufbauen und dort eigene Bereiche schaffen. Im Metaverse soll dann so etwas wie ein Freizeitpark entstehen, in dem es Geschäfte, Unterhaltung und sogar Büros gibt. Die sind jedoch allesamt ein Teil des kompletten Systems, für das die Konzerne im Hintergrund stehen.

Der Fast-Food-Gigant McDonald’s hat dagegen eine andere Idee. Im vergangenen Jahr hat man die Markenrechte für ein komplett virtuelles Metaverse-Restaurant beantragt. Das Konzept dieses virtuellen Restaurants ist denkbar einfach: Nutzer, die sich im Metaverse aufhalten, können das Restaurant ganz einfach betreten und ihre Bestellung aufgeben. Kurze Zeit später wird das Essen dann in der realen Welt an die Haustür geliefert.

Zukunftsmusik

Wenn kreative Köpfe jedoch die technischen Möglichkeiten von Metaverse und Blockchain frei kombinieren, kann daraus ein Freizeitpark oder eine echte Stadt werden. Dort gibt es beliebte und weniger beliebte Stadtteile, an manchen Orten gibt es vor allem Büros, anderswo eher große Geschäfte oder kleine Einzelhändler. Aus der Sicht der Nutzer ist solch ein komplexes und dezentrales System nicht ganz so leicht überschaubar, auf jeden Fall aber deutlich attraktiver. Heute ist all das aber noch Zukunftsmusik.

lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt