Home » Tests » Pro-Ject X8 Special Edition / Phono Box DS3 B – Plattenspieler-Schmuckstück mit Symmetrie-Bonus
25. September 2023von Roman Maier
Inhaber/Geschäftsführer„True Balanced“, ein Begriff, der bei Pro-Ject seit einiger Zeit höchste Priorität genießt. Warum? Ganz einfach, weil es dem Klang dient und sogar bei vielen älteren Plattenspielern umgesetzt werden kann. Was das genau bedeutet, was man benötigt und welches Klangupgrade man erwarten darf, beschreibe ich am Beispiel des Pro-Ject X8 Special Edition.
Die Verbindung zwischen Tonabnehmer und Phono-Vorverstärker ist ein äußerst sensibler Aspekt jeder analogen Hifi-Anlage. Das liegt an den geringen Spannungen der transportierten Signale. Bei filigran gearbeiteten MC-Tonabnehmern liegt diese unter 1 Millivolt, was mehr als 1000 Mail unter der Ausgangsspannung eines Streamers oder CD-Players liegt. Bei der klassischen, unsymmetrischen Verkabelung können außerdem elektromagnetische Einstreuungen, Fehlerströme von Brummschleifen und Rauschen relativ einfach in das Musiksignal eindringen. Mit der vollsymmetrischen True Balanced Verbindung will Pro-Ject dem einen Riegel vorschieben und einen störungsfreien Signalfluss sicherstellen. Dafür müssen alle Komponenten – darunter der Tonabnehmer, der Plattenspieler, das Phono-Kabel und der Phono-Vorverstärker – entsprechende Steckverbindungen wie XLR, Mini-XLR oder 5-Pin unterstützen. Wichtig: True Balanced umzusetzen ist weder aufwändig, noch teuer. Wie im klassischen Aufbau, werden dafür lediglich ein Plattenspieler, ein Phono-Vorverstärker ein ein Kabel benötigt. Einzige Voraussetzung: Es muss ein Moving Coil-System eingesetzt werden, mit MM-Abtastern funktioniert True Balanced (meist) nicht.
Aufs Wesentliche getrimmt
Entsprechende Komponenten hat Pro-Ject bereits im Portfolio. Für meinen Test habe ich mir den Vinylplayer X8 Special Edition und den Phono-Preamp Phono Box DS3 B ausgesucht. Das passende Kabel ist hier das Connect it Phono S 5P MiniXLR, aber natürlich kann auch eine andere, markenfremde Leitung verwendet werden. Kurz noch zum Preis: Mit einer Preisempfehlung von rund 2.600 Euro liegt der X8 für anspruchsvolle Vinylisten in einem spannenden Preisbereich. Alternativen sind aber auch schon für rund 1.500 Euro zu haben. Für den X8 entschieden habe ich mich aufgrund seiner spannenden Ausstattung und seiner coolen Optik. Das zeitlose Design und die Abwesenheit überflüssiger Schnörkel hat mich sofort fasziniert. Die klare Linienführung macht den schwarz-glänzenden Plattendreher elegant und lässt ihn sogar noch hochpreisiger wirken. Unser Testmodell ist zudem mit gebürsteten Alupanelen bestückt, die sich wie ein Gürtel einmal rund um die oberseitig hochglänzende Zarge ziehen.
Hochglanz & Alu
Zur wundervollen Optik kommt die Materialqualität: Diese ist auf jedem Zentimeter erkennbar. Beispielsweise in der hochglänzenden Zarge. Sie ist so gut gearbeitet, dass sie fast schon wie ein Spiegel wirkt. Wellen, Einschlüsse oder andere Makel sind auch bei genauerer Draufsicht nicht zu finden. Ähnliches gilt für die Alu-Applikationen, die die Zarge rundherum einfassen. Die drei höhenverstellbaren und dämpfenden Füße runden das gelungene Gesamtbild ab. Technisch befindet sich der Pro-Ject ebenfalls auf dem höchsten Level. Das Chassis ist aus massivem MDF gefertigt. So bietet die Basis ein stattliches Gewicht von 9,5 Kilo. Hinzu kommt der durch einen Ring aus TPE (Thermoplastisches Elastomer) resonanzoptimierte Alu-Teller. Er bringt allen 5,1 Kilo auf die Waage. Dank knapp 15 Kilo Gewicht lassen sich die Vorzüge eines Masselaufwerks und Subchassis-Spielers ideal verbinden. Das erlaubt „den günstigen Einstieg in die Mass-Loaded-Technologie und die True-Balanced-Anschlussvariante“, wie der deutsche Vertrieb ATR auf seiner Homepage schreibt.
Tonarm & Justage
Bevor ich aber dazu komme, muss ich noch zwingend über den hier eingesetzten hochwertigen Tonarm und den exklusiven Tonabnehmer sprechen: Beim Tonarm man mit dem 9cc Evolution auf Altbewährtes. Dieser aus Karbonfaser gefertigte Ausleger wird von einer Art riesiger Klammer getragen. Das sieht gut aus und bietet die Möglichkeit den Azimut durch leichtes Drehen des Karbonrohres präzise einzustellen. Die besagte Klammer sitzt wiederum auf einem invertierten und höhenverstellbaren Armlager. So ist es jederzeit möglich den vertikalen Abtastwinkel anzupassen. Das ist beispielsweise dann zu empfehlen, sobald dickere Schallplatten wiedergegeben werden sollen oder falls eine Slipmat zum Einsatz kommt. Die Auflagekraft lässt sich in feinsten Schritten über das Tonarmgewicht einstellen. Dafür wird es einfach auf den rückwärtigen Teil des Arms geschoben. Dann verdrehe ich das Gewicht so lange, bis der Tonarm in Waage „schwebt“. Ohne das Gewicht zu verändern, drehe ich die sichtbare Skala nun auf 0.
Feinster Abtaster
Habe ich alles korrekt durchgeführt, befindet sich der Arm immer noch in der Schwebe. Jetzt drehe ich das Gegengewicht so weit nach links, bis die Skala einen Wert von 28 (also 2,8 Gramm) anzeigt. Das und alle weiteren Schritte werden aber auch anschaulich in der bebilderten Anleitung erklärt. Alternativ ist die Feinjustage aber auch mit Hilfe einer Tonarmwaage möglich. Am Ende des Auslegers befindet sich dann ein weiteres Schmuckstück; der Tonabnehmer. In diesem Fall ein Ortofon MC Quintet Black. Ein echter Leckerbissen, der unter eingefleischten High-Endern höchste Anerkennung genießt. Dieser mit Shibata-Schliff versehene Bor-Nadelträger ist bekannt für niedrigste Verzerrungen. Dieser Aufwand hat seinen Preis, der sich bei diesem Abtaster schon allein mit rund 800 Euro niederschlägt. Wie gesagt, hier ist der Tonabnehmer aber Teil des Pakets. Übrigens: Ein MC-Tonabnehmer muss es auch sein, wenn man das Thema True Balanced angehen möchte. Aber dazu später noch mehr …
Flexible Anschlussmöglichkeiten
Dreht man den X8 um 180 Grad, stellt man Überraschendes fest: Ausser einer kleinen Buchse für die Zuleitung des Netzstroms, gibt es hier keinerlei Buchsen oder Anschlüsse. Sehr gut, so lässt sich der Plattenspieler beispielsweise auch auf einem Board aufstellen, dass als Raumtrenner dient, ohne dass man immer auf das meist unschöne Anschlussfeld schaut. Aber über welchen Weg verbinde ich den Pro-Ject mit dem Phono-Vorverstärker? Ganz einfach: Die erforderliche Buchse in Mini-XLR-Ausführung befindet sich leicht vertieft in der Gehäuseunterseite. Heisst das, ich kann den X8 ausschließlich symmetrisch betreiben? Nein, das ist nicht zwingend notwenig. Zum Lieferumfang gehört nämlich ein Kabel von Mini-XLR auf Cinch (inkl. Masseklemme). Dieses wird einfach in besagte Buchse gesteckt und schon kann der Vinyldreher ganz klassisch verbunden werden. Entscheidet man sich hingegen für die True Balanced-Anschlussvariante, erwirbt man einfach ein optionales Mini-XLR-Kabel in gewünschter Länge und steckt dieses an gleicher Stelle ein.
Phono-Vorverstärker
Exakt das habe ich getan und den X8 mit dem bereits kurz erwähnten Phono S 5P MiniXLR bestückt (NP um 90 Euro). Mit seinem schwarzen Gewebemantel ist das übrigens auch viel schicker, als der klassische, unsymmetrische Signalleiter. Während das eine Ende im X8 steckt, führt das andere Ende in die mattschwarze Phono Box DS3 B. Auch sie ist zurückhaltend gestylt, bietet aber alles, was das Herz eingefleischter Vinylfans begeistert. Ausserdem spielen hier auch Optik und Technik perfekt zusammen. Beispielsweise ist das Gehäuse laut Herstelleraussage aus einem massiven Stahlchassis gefertigt und mit Alu-Platten verkleidet. Ein Aufbau, der elektromagnetischen Einstreuungen entgegenwirken soll. Zudem bietet die DS3 B eine breite Auswahl an Justagemöglichkeiten. Dazu gehören die Einstellung der Abschlusskapazität oder der Verstärkungsfaktor. Letzter ist wichtig, um die ideale Anpassung an MC-, MM-, Moving Iron- oder High-Output-MC-Systeme zu gewährleisten. Die kleine Phono Box DS3 B ist also für fast alle Eventualitäten vorbereitet.
Einen oder zwei Plattenspieler anschließen
Was hier ausserdem möglich ist: Die Abschlusswiderstandseinstellung kann mithilfe eines Drehreglers an der Vorderseite sogar im laufenden Betrieb stufenlos justiert werden. Das erfolgt hier dann sechsstufig, wobei alle Einstellungen sowohl für MM- als auch für MC-Betriebsarten genutzt werden können. Eingangsseitig stehen dafür zwei symmetrische Ports und ein unsymmetrischer Zugang bereit. Bei Bedarf können so entweder zwei Plattenspieler oder ein Plattenspieler mit zwei Tonarmen betrieben werden. Selbstverständlich ist die DS3 B dafür diskret aufgebaut. Schalte ich die Eingänge um, werden auch automatisch die individuell für jeden Eingang gespeicherten Einstellungen aktiviert. Über den mittig auf der Front platzierten Drehregler lässt sich die Eingangsimpedanz jetzt stufenlos justieren. Zwischen zehn Ohm und einem Kilo-Ohm ist hier alles möglich. Darüber hinaus lässt sich ein fester Wert von 47 Kilo-Ohm per Knopfdruck wählen. Das ist gerade dann erforderlich, wenn der verbundene Plattenspieler mit einem MM-System bestückt ist.
Warum True Balanced?
Bevor es nun aber in den ausführlichen Praxistest geht, möchte ich das Thema „True Balanced“ noch einmal hinterleuchten: Hintergrund ist die einhundertprozentige Vermeidung von Störeinflüssen, die bei analogen Verbindungen in den Signalweg eintreten können. Diese machen sich klanglich, wenn auch zunächst erstmal kaum hörbar, negativ bemerkbar. Oftmals ist es so, dass diese Störeinflüsse zwischen den einzelnen Titeln oder dann zu hören sind, wenn die Platte gewechselt wird. Also in den Momenten, in denen gerade kein Musiksignal wiedergegeben wird. Selbstverständlich sind diese Einflüsse aber auch während der Wiedergabe da. Leider überlagern diese manchmal auch Teile der Musik. Das nervt und raubt schnell den Spaß an der Anlage. Entscheidet man sich hingegen für eine True Balanced-Verbindung, bleiben diese Störungen aufgrund des symmetrischen Aufbaus der Kabel außen vor. Das ist beispielsweise auch der Hauptgrund, warum ein Großteil der professionellen Bühnen-Systeme nach gleichem Prinzip verkabelt sind.
Was ist besser?
Meinen Test starte ich zunächst einmal mit der Gegenüberstellung beider Signalwege, dem unsymmetrischen und dem symmetrischen. Da X8 SE und Phono Box DS3 B über beide Varianten verwendet werden können, muss ich mit Ausnahme des Kabels also keine weiteren Änderungen vornehmen. Den ersten Hörcheck starte ich dann unsymmetrisch, also ganz klassisch mit Cinch-Kabel und Masseleitung: Auf dem Plattenteller rotiert der Sampler „Soleima & LiveStrings“. Beim Niederlassen der Nadel auf der Platte entsteht zunächst ein leises Kratzen, das sich rasch in warme und lebendige Musik verwandelt. Sehr gut, so muss das sein. Das ist Schallplatte! Nach dem kurzen Intro steht Soleimas Stimme plötzlich mitten im Raum. Diese wirkt zunächst fast schon kindlich, wird kurz darauf dann aber von Backgroundsängerinnen unterstützt, die dem Ganzen mehr Volumen und Breite verschaffen. Von einer Violine begleitet, entsteht so eine wirklich breite Klangbühne, die sich auch ein Stück in die Tiefe zieht.
Gefühlvoll und intensiv
Wenige Augenblicke später scheint die Verspieltheit im Song dann urplötzlich zu verschwinden. Es ist, als hätte jemand einen Schleier weggezogen. Jetzt ist alles klarer und auch irgendwie schöner. Die Musik macht richtig Spaß. Soviel Spaß, dass ich die Lautstärke nicht unwesentlich erhöhe. Jetzt ist so richtig Leben in der Bude. Die Musik füllt den Hörraum. So mancher wird sich jetzt die Frage stellen, wozu es einer symmetrischen Verbindung bedarf, das hier klingt doch richtig gut, gefühlvoll und intensiv. Das ist soweit auch korrekt, allerdings ist jetzt auch das eben kurz beschriebene Rauschen zwischen den Titeln hörbar. Zugegeben auf einem wirklich niedrigen Niveau, hört man aber ganz genau hin, ist es einfach da. Ein guter Grund für mich mal das Signalkabel zu tauschen. Das funktioniert hier dank der 5-Pin-Buchse ganz wunderbar. Das mitgelieferte Kabel wird rausgezogen und das neue Phono S 5P MiniXLR eingesteckt.
Easy setup
Das gleiche passiert selbstverständlich auch am Phono-Preamp, wobei hier die beiden Cinch-Stecker durch die MiniXLR-Verbindung getauscht werden. Jetzt noch ein Fingertipp auf „Input“ und der Vorverstärker schaltet auch auf den richtigen Anschluss, was mir durch den blau-leuchtenden LED-Indikator auch visuell bestätigt wird. Ist das erledigt, führe ich den Tonarm wieder über die Schallplatte und betätige den Lift. Wieder fährt der Abtaster sanft herunter, bis er in die Einlaufrille
abtaucht. Und wieder das gleiche Spiel: Intro, gefolgt von der Stimme der dänischen Künstlerin. Im Grunde klingt es fast gleich wie eben. Aber nur fast, denn jetzt meine ich einige weitere Details zu hören, die eben noch nicht vorhanden waren. Beispielsweise gehört das sanfte Anschlagen des Pianos dazu. Diese habe ich zwar eben auch gehört, aber nicht so fein und zugleich körperhaft wie ich es jetzt wahrnehme. Je weiter ich in den Song hineinhöre, desto klarer wird der Unterschied.
Einfach mehr Details
Der Song gewinnt im Ganzen an Kraft und Leben. Die Stimme ist dynamischer und fester. Kurz gesagt: was eben schon sehr gut war, klingt jetzt schlichtweg druckvoller, drahtiger, besser. Unterstrichen wird dieser Eindruck, als ich den Pegel erneut anhebe. Jetzt leuchtet die Musik den Raum bis in den letzten Winkel aus – breit wie tief. Was mir auch sehr gut gefällt, ist die offensichtlich gestiegene Neutralität. So kann der Hörer selbst den kleinen Einzelheiten und Verästelungen im Stück mühelos folgen. Wie gesagt, ich fand den Sound schon richtig gut, als der X8 Special Edition noch „klassisch“ verbunden war. Jetzt legt das Pro-Ject-Duo aber auf jeden Fall noch eine Schippe drauf. Ganz nebenbei spielen meine Testgäste im besten Sinne ohne Markenklang. Plattenspieler und Phono-Preamp scheinen schlichtweg hinter der Musik zu verschwinden. Gesang, Wurlitzer-Piano, Violine – alles da, mit Körper und Präsenz. Und das alles erfreulich unaufdringlich.
Intensiv unaufdringlich
Einen ähnlichen Eindruck habe ich, nachdem ich die Scheibe mal wechsle. Jetzt liegt die „Audiophile Recordings Vol.III“ von Accustic Arts auf. Eine Platte, die ich jedem Klangliebhaber uneingeschränkt empfehlen kann. Seite 1 ist genial, Seite 2 noch besser. Speziell der letzte Song, „Running Up That Hill“, die Theo-Bleckmann-Neuinterpretation des Kate Bush-Superhits, hat es mir besonders angetan. Diese startet sanft und mit zunächst fremden Tönen. Fremd im Vergleich zum Original, aber genial. Alles wirkt irgendwie entschleunigt und geerdeter, die Sentimentalität des Originals bleibt aber erhalten. Das liegt auch am unaufdringlich eingesetzten Piano, das trotz seiner Zurückhaltung hauptsächlich für die Begleitung verantwortlich zeichnet. Die Schwere des Stücks ist fast schon greifbar und so präsent, dass man sich ihr kaum entziehen kann. Wieder sind es die kleinen Details, die den Song ausmachen. Das sanfte Anschlagen der Tasten, die melancholische Stimme und die vereinzelt eingesetzten Percussions werden sehr fein aufgelöst.
Mach lauter
Überhaupt löst meine Testkombi hervorragend auf. OK, das darf man von einem Plattenspieler-Vorverstärker-Duo im Preisbereich oberhalb von 3.000 Euro auch erwarten. Hier ist es aber auf jeden Fall ein bisschen mehr. Die Auflösung stimmt, dazu kommen aber auch eine gewisse Frische und Lebendigkeit. Nach dem erneuten Plattenwechsel sorgen diese Frische und Lebendigkeit in „This World Today Is A Mess“ von Donna Hightower für den passenden Schub. Gerade der überaus kraftvoll wiedergegebene Bass fährt mir mit jedem Saitenanschlag ordentlich in die Magengrube. Dabei kommen die Membranen unserer Referenzlautsprecher so richtig in Schwingung. Das animiert mich dazu nochmal aufzudrehen. Gute Entscheidung, denn wenige Augenblicke später ist mein Hörraum eine 70er Disco mit ordentlich Schwung und Atmosphäre. Auch das liegt an der exzellenten Auflösung des Pro-Ject-Duos. Wenn das kein guter Grund ist, seine alten Platten aus dem Keller zu holen und sich an den damals meist richtig guten Aufnahmen zu erfreuen.
Fazit
Der Pro-Ject X8 Special Edition ist erstklassig verarbeitet, verfügt über einen Karbon-Tonarm und kommt mit einem hervorragenden Tonabnehmer. Seine Laufruhe ist, auch dank des hohen Eigengewichts, kaum zu toppen. Beste Zutaten also für einen anspruchsvollen Klang, den der X8 ohne Einschränkungen auch liefert. Mit wenigen Handgriffen kann man diesen bereits sehr guten Plattenspieler aber noch besser klingen lassen. Der Tausch eines einzigen Kabels genügt, um auf den symmetrischen Signaltransfer aufzurüsten – natürlich immer einen entsprechenden Phono-Preamp vorausgesetzt. Via True Balanced wirkt das gesamte Klangbild dann plötzlich feiner, dynamischer und richtiger. Einzelheiten werden einen Tick detaillierter Wiedergegeben. Ganz nebenbei gewinnt der Sound an Feindynamik und Leben. Exakt so würde ich auch empfehlen den X8 einzusetzen. Das Gute ist: Man muss nicht, sondern man kann. So bleiben einem auch für die Zukunft alle Möglichkeiten offen.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Pro-Ject X8 Special Edition |
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Produktkategorie: | True-Balanced-Plattenspieler |
Preis: | 2599 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - Schwarz |
Vertrieb: | ATR - Audio Trade, Mülheim a.d.R. 0208 882660 www.audiotra.de |
Abmessungen (H x B x T): | 150 x 465 x 350/420 mm |
Gewicht: | ca. 15 kg |
Antrieb: | Riemenantrieb |
Tonabnehmer: | Ortofon MV Quintet Black |
Tonarm: | Pro-Ject 9cc Evolution |
Geschwindigkeiten: | - 33 ⅓ Upm - 45 Upm |
Ausgang: | 1 x fünfpolige Buchse (5P auf Cinch-Kabel), austauschbar |
Lieferumfang: | - X8 Special Edition - Netzteil - 9 Zoll Karbon-Tonarm - Ortofon MC Quintet Black - Phono-Kabel - Staubschutzhaube - Anleitung |
Pro & Contra: | + True Balanced + edles Design + exzellente Verarbeitung + Phono-Kabel + exklusiver Tonabnehmer austauschbar + bebilderte Anleitung + höhenverstellbare Füße + leicht zu bedienen - keine |
Benotung: | |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klang (60%): | 94/95 |
Praxis (20%): | 94/95 |
Ausstattung (20%): | 95/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung: | sehr gut |