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ViewSonic komplettiert seine 4K-Beamer-Serie mit dem preiswerten PX749-4K, der für rasantes Zocken optimiert ist. Wie gut 4K, HDR und der Input-Lag ausfallen, erfahren Sie in diesem Test.

Dem ViewSonic PX749-4K liegt eine Fernbedienung mit hinterleuchteter Tastatur bei, um auch in dunkler Umgebung treffsicher durch das Bildmenü zu navigieren. Foto: Michael B. Rehders

Wer eSport groß schreibt, greift in aller Regel zu einem Gaming-Monitor, der einen sehr geringen Input-Lag hat. Nun gibt es abseits der Profi-Schiene aber auch Enthusiasten, die nicht auf einem individuell eingestellten Display zocken wollen, sondern gemeinsam mit Freunden FIFA, Formel 1 oder First-Person-Shooter erleben möchten. Hierfür ist ein 55-Zoll-Fernseher oftmals schon zu klein, um mit mehreren Nutzern davor zu sitzen. Es bietet sich daher eine XXL-Leinwand an, vor der man bequem mit mehreren Personen Platz findet. Doch leider sind die meisten Heimkino-Projektoren ungeeignet für rasantes Gaming, weil die Verzögerungszeiten viel zu hoch sind. Mit einem Input-Lag von über 60 Millisekunden hat man seinen Flitzer auf der Rennstrecke nämlich schon in die Leitplanken gesetzt, bevor das auf der Leinwand zu sehen ist. An dieser Stelle kommt der ViewSonic PX749-4K ins Spiel. Er vereint ultrakurze Reaktionszeiten mit einem strahlend hellen Bild, um sich auch bei Restlicht im Wohnzimmer zu behaupten.

Styling und Design

Der ViewSonic PX749-4K ist mit den Maßen von rund 31 x 22 x 11 Zentimeter (Breite x Tiefe x Höhe) überaus kompakt designt. Er nimmt eine Stellfläche ein, die kaum größer ist als ein DIN-A4-Blatt. Mit seinem Gewicht von 3 Kilogramm ist er leicht genug, um ihn auch mal mit zu Freunden zu nehmen. Darüber hinaus kann er unauffällig an die Zimmerdecke montiert werden. Die benötigten Montagepunkte befinden sich auf der Unterseite des Gerätes. Mit seinem weißen Finish sieht er nicht nur ansprechend aus, sondern fügt sich unter der Decke bestens ins Ambiente der guten Stube ein. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Gerätes. Auf der Oberseite des Gehäuses ist zusätzlich ein Tastaturfeld eingelassen, mit dem der Beamer vollständig gesteuert werden kann, falls die Fernbedienung mal nicht zur Hand sein sollte. Ein Schraubfuß aus Kunststoff zur Nivellierung befindet sich direkt unter dem Objektiv.

Zwei HDMI-Anschlüsse für Streaming-Stick und Spielekonsole befinden sich auf der Rückseite, ebenso ein USB-C-Port für Smartphones und ein 12V-Out, um eine Motorleinwand selbständig aus/einzufahren, sobald der PX749-4K ein- oder ausgeschaltet wird. Foto: Michael B. Rehders

Ausstattung und Technik

Der ViewSonic PX749-4K ist ein Ein-Chip-DLP-Projektor, der seine 4K-Auflösung via XPR-Shift-Technologie erzielt. Verbaut ist ein Full-HD-Chip mit 0,47 Zoll. Als Lichtquelle wurde eine herkömmliche 240-Watt-Lampe implementiert, die im Normal-Modus 4000 Stunden und im SuperEco-Modus sogar 20.000 Stunden halten soll. Wer den Beamer täglich 2 Stunden nutzt, kann den Beamer über 5 Jahre betreiben, bis die 4000 Stunden erreicht sind. Erst dann ist eine neue Lampe fällig. Die Lichtausbeute beziffert der Hersteller mit 4000 Lumen, womit sich der Beamer auch gegen leichtes Umgebungslicht durchsetzen sollte. Das Objektiv besitzt keine Festbrennweite, sondern ein optisches Zoom von 1,3x. Damit lässt sich eine 2,50 Meter breite 16:9-Leinwand aus einer Distanz von 2,82 bis 3,68 Meter ausleuchten. Der Stromverbrauch liegt bei 287 Watt, was für einen Projektor mit UHP-Lampe üblich ist. Neben Keystone verfügt der ViewSonic zusätzlich über eine Warping-Funktion, mit der auf gekrümmten Panorama-Leinwänden das Bild geometrisch anpassbar ist.

Der fordere Standfuß kann herausgedreht werden, um die Bildhöhe anzupassen. Die Streulichtblende vor dem Objektiv sorgt für ein gut abgegrenztes Bild auf der Leinwand. Foto: Michael B. Rehders

Installation und Bedienung

Es gibt Geräte, die verbreiten sofort gute Laune, weil sie genau das tun, wofür sie entwickelt worden sind. Der ViewSonic PX749-4K gehört dazu. Er bereitet ab der ersten Sekunde großen Spaß, weil alles perfekt funktioniert. Wir stellen ihn auf einen Tisch auf Höhe der Leinwandunterkante, schließen via USB-C ein Smartphone und per HDMI unseren AV-Receiver an. Nun geht es auch schon los mit dem XXL-Großbildvergnügen. Nach dem erstmaligen Einschalten bietet der Beamer uns die Möglichkeit, die Sprache auszuwählen. Wir passen noch die Bildgröße sowie die Schärfe mit den Stellreglern oberhalb des Objektivs an. Das war es dann auch schon. Schneller haben wir noch nie einen Beamer installiert. Der Fokus sitzt perfekt bis zu den Rändern und mit der beleuchteten Fernbedienung können wir zügig durch das On-Screen-Menü (OSD) navigieren. Der Projektor erkennt selbständig, wenn an einem Eingang ein Bildsignal anliegt. Von daher funktioniert alles Plug & Play.

Auf der Gehäuseoberseite sind die Regler für Zoom und Fokus eingelassen, damit diese nicht versehentlich verstellt werden.
 Foto: Michael B. Rehders

Einstellungstipps vom Experten

Bereits in der Werkseinstellung zeugt der ViewSonic PX749-4K von seinem primären Einsatzzweck: dem Gaming. Er steht im „Spiele“-Modus und knallt ein extrem helles Bild auf die Leinwand. Allerdings ergibt unsere Untersuchung, dass die optimale Bildperformance damit nicht erreicht wird. Dunkle Inhalte laufen in Schattenbereichen zu, die Farben sehen etwas zu blass aus. Das lässt sich aber spielend einfach korrigieren. Mit nur wenigen Änderungen im OSD ergibt sich eine Bildqualität, mit denen der ViewSonic zu den besten Projektoren in seiner Preisklasse gehört. Die folgenden Einstellungen bieten überdies eine hervorragende Grundlage für eine professionelle Kalibrierung:

SDR (2D und 3D)

Bildmodus: Standard (bzw. Spiel für Games)
Helligkeit: 50
Kontrast: 0
Farbtemperatur: 6500K
Farbe: 0
Bildschärfe: 15
Gamma: 2.2
Brillantcolor: 5

HDR

Bildmodus: Standard (bzw. Spiel für Games)
Helligkeit: 50
Kontrast: 0
Farbtemperatur: 6500K
Farbe: 35
Bildschärfe: 15
EOTF: Mittel
Brillantcolor: 7

Mit nur wenigen Änderungen im OSD stellt der ViewSonic PX749-4K überaus brillante und kontrastreiche Bilder dar.
 Foto: Michael B. Rehders

USB-C-Konnektivität und Crestron-Steuerung

Via USB-C-Schnittstelle können Smartphone, Tablet oder Notebook verbunden werden. Diese Zuspieler werden vom Projektor mit Strom versorgt, so dass weitere Netzkabel unnötig sind. Hierüber können Videos gestreamt werden, die sich auf dem Mobil-Devices befinden. Auch Übertragungen via YouTube, Netflix und Disney+ sind möglich, wenn das Smartphone die kostenpflichtigen Dienste unterstützt. Besonders praktisch finden wir diese Funktion, wenn im Garten oder bei Freunden Live-Sport-Events übertragen werden, zum Beispiel im nächsten Jahr die Fußball EM in Deutschland. Hell genug ist der Beamer allemal, um bei Dämmerung ein ansprechendes Bild zu erzeugen. Außerdem gelingt FaceTime mit Freunden. Neben der Bedienung mit dem beigelegten Controller kann der ViewSonic mittels einer Crestron Fernbedienung gesteuert werden. Die Vorteile: Es wird nicht nur der Beamer angesprochen, ebenso können die Leinwand aus/eingefahren und sogar das Licht im Raum gedimmt, beziehungsweise aus/eingeschaltet werden. Es sind ganze Wiedergabeszenarien möglich – mit nur einem einzigen Knopfdruck.

Mittels USB-C können entsprechend kompatible Smartphones, Notebooks und Tablets verbunden und gleichzeitig deren Akkus geladen werden.
Foto: Michael B. Rehders

Für Gamer optimiert

Der PX749-4K ist für die Xbox entworfen worden. Hierbei ist er kompatibel mit der Auflösung des Xbox-Contents bis 1440p/120 Hz. Ebenso unterstützt er Xbox CEC, so dass auch An- und Ausschalten zusammen erfolgen können. Der Input-Lag ist mit 4,2 Millisekunden und einer Refresh-Rate von 240 Hz für einen Beamer ultraschnell. Dies wird maximal bei 1080p-Zuspielung erreicht. Aber genug Theorie, schauen wir uns das mal in der Praxis an: Wir starten mit „F1 23“. Auf dem Parcours von Monaco rasen wir am Casino vorbei, die Hafenpromenade entlang und dann geht es ab durch den Tunnel. Das Fahrzeug-Handling ist auf dem Controller exzellent. Kleinste Lenkbewegungen werden unverzüglich umgesetzt. Beschleunigen, Abbremsen, alles kommt verzögerungsfrei. Im Gegensatz zu anderen Projektoren rutschen wir auf dem PX749-4K diesmal nicht in die Leitplanken, weil die Verzögerungszeit so gering ist, dass wir quasi in Echtzeit auf die Gegebenheiten reagieren können. Das ist absolut umwerfend.

Xbox und ViewSonic PX749-4K bilden eine Einheit im Wohnzimmer. Der Input-Lag beeindruckt mit einer Reaktionszeit, die quasi Echtzeit entspricht. Foto: ViewSonic

Helles Bild und brillante Farben

Der gute Eindruck setzt sich in „FIFA 23“ fort. Hier reagieren die Spieler prompt auf die Befehle des Pads. Dribblings und satte Schüsse gelingen vortrefflich. Die Einblendungen sind glasklar zu lesen. Obgleich wir alles andere als Profizocker sind, sondern uns eher zu den gemächlichen Enthusiasten zählen, spüren wir die extrem kurzen Verzögerungszeiten. Hinzu kommt das flimmerfreie Bild des ViewSonic mit kaum noch vorhandenem Farbblitzen (Regenbogen-Effekt). Von der hohen Lichtausbeute profitiert nicht nur das Gaming im Wohnzimmer, wenn eine Lampe eingeschaltet ist oder tagsüber etwas Sonnenlicht durch die zugezogenen Vorhänge fällt, sondern gleichfalls Übertragungen der Fußball Bundesliga am Samstagnachmittag. Auf einer Bildbreite von 3,20 Meter wird ein gestochen scharfes Bild dargestellt. Die Rückennummern der Spieler sind deutlich zu lesen, der satte grüne Rasen sieht natürlich aus und die weißen Seitenlinien heben sich kontrastreich davon ab. Selbst einzelne Zuschauer können wir auf den Tribünen ausmachen.

HDR-Filme benötigen nur wenige Anpassungen im Bildmenü, um die ganze Performance des ViewSonic PX749-4K auszuschöpfen.

High Dynamic Range

Das Betriebsgeräusch ist angenehm leise. Die Lüfter sind kaum wahrnehmbar, wenn es total still ist im Raum, und praktisch gar nicht mehr zu hören, wenn im Film Dialoge oder leise Musik vorhanden sind. Die Bewegungsschärfe ist exzellent. Das ist schon eine kleine Überraschung, weil der 0,47-Zoll-Chip alle Bildsignale in 60 Hz umwandelt. Das führt gemeinhin zu leichtem Ruckeln. Nicht so beim PX749-4K. Ganz offensichtlich hat ViewSonic die Signalansteuerung so modifiziert, dass alle Bildinhalte von 24, 50, 60 Hz total smooth laufen, ohne dabei einen Seifenoper-Effekt zu erzeugen. HDR-Inhalte werden bis 1000 Nits dargestellt und im Rahmen des statischen Tone Mappings des Projektors optimal wiedergegeben. In der brandneuen Comic-Verfilmung „The Flash“ sind dunkle und helle Bereiche bestens durchgezeichnet. Die Farbsättigung ist phänomenal, so dass der rote Anzug von Flash überaus satt leuchtet. Nachtaufnahmen sind frei von einem Grauschleier und beeindrucken mit extrem guter Plastizität.

Sound

Wieder einmal zeichnet sich Harman für die Tonwiedergabe verantwortlich. Üblicherweise sind die eingebauten Lautsprecher in einem Projektor allenfalls ein Notbehelf, um unterwegs überhaupt Sound zu erhalten. Nicht so in unserem Testgast. Im PX749-4K kommt ein 10 Watt Cube zum Einsatz, der günstigen Fernsehern nicht nachsteht. Stimmen sind bestens zu verstehen, Höhen werden klar reproduziert, ebenso die Mitten. Grundton und Bass fallen erwartungsgemäß relativ schmalbrüstig aus. Wer höhere Ansprüche an den Ton hat, so wie wir, wird ohnehin zu einem 5.1-Soundsystem greifen. Dann passen Bildgröße sowie Sound zusammen und erzeugen ein beeindruckendes immersives Großbilderlebnis. Darüber hinaus besitzt der Beamer ein Sound-Preset, in dem drei unterschiedliche Tonformate ausgewählt werden können. Das sind die Modi: „Standard“, „Kino“ und „Musik“. Uns gefällt „Kino“ am besten, so dass unterwegs Räumlichkeiten bis 20 m² weit über Zimmerlautstärke beschallt werden können, um bei „Fifa 23“ und Live-Sport-Events eine brauchbare Beschallung zu erhalten.

Der ViewSonic PX749-4K fühlt sich auch in unserem Screening-Room pudelwohl und erzeugt dort auf 3,20 Meter Bildbreite strahlend helle und überaus plastische Bilder. Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der ViewSonic PX749-4K ist ein konsequent auf Gaming getrimmter 4K-Projektor, der mit seiner extrem kurzen Reaktionszeit, exzellenten Schärfe und originalgetreuer Bewegungsdarstellung vollauf zu überzeugen versteht. Doch auch abseits von eSport weiß der Beamer, dank guter HDR-Performance und ordentlicher Farbdarstellung, zu gefallen. Im Zusammenspiel mit der hohen Lichtausbeute bietet der PX749-4K beste Wiedergabequalität für Gaming und 4K-Heimkino zu einem sehr fairen Preis.

Test, Text & Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 83/85
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

82 of 85

84 of 85

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Technische Daten

Modell:ViewSonic
 PX749-4K
Produktkategorie:Projektor
Preis:1.299 Euro
Garantie:2 Jahre (Projektor)

1 Jahr oder 1000h (Lampe)
Ausführungen:Weiß
Vertrieb:ViewSonic Technology, Dorsten
02362 9544805
www.viewsoniceurope.de
Abmessungen (H x B x T):108 x 312 x 222 mm
Gewicht:3 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:4.000 LED-Lumen (Herstellerangabe)
Bildauflösung:1920 x 1080 Pixel (3840 x 2160 via XPR-Technologie)
Lens-Shift:nein
3D-Wiedergabe/Transmitter:ja/ ja
2,5-Meter-Bildbreite:2,82 bis 3,68 Meter Distanz
Anschlüsse:2 x HDMI

1 x USB-C

1 x USB-A

1 x RS-232C

1 x Ethernet

1 x 12V-Trigger



Lieferumfang:1 x PX749-4K

1 x USB-C Kabel

1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)

1 x Kurzbeschreibung

1 x Netzkabel
Pro & Contra:+ sehr hell
+ sehr gute Schärfe

+ UHD-Auflösung via XPR-Technologie

+ HDR10

+ enorm kurzer Input-Lag

+ angenehm leise

+ Krümmungsausgleich

+ USB-C

+ Spiele-Modus

+ 3D-Wiedergabe


- keine Smartfunktionen und Apps
Benotung:
Bildqualität (50%):82/85
Praxis (25%):84/85
Ausstattung (25%):84/85
Gesamtnote:83/85
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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