Home » Tests » Lindemann Move – Punktschallquelle für hochauflösende Musik
20. November 2023von Volker Frech
RedakteurDoppelte Überraschung: Lindemann, bekannt für ausgezeichnete Audio-Elektronik, präsentiert mit der Move nun einen Lautsprecher – und lässt mit diesem Monitor gleich mal konventionelle Konzepte und Komponenten hinter sich. Das Ziel: eine Punktschallquelle für hochauflösende Musikwiedergabe, die das Audiosignals so verlustfrei wie möglich schallwandelt und alle Energie als Schall abstrahlt. Ob und wie Lindemann das gelungen ist, zeigt unser Test.
Lindemann? Seit mittlerweile drei Dekaden bieten die Bayern hochwertige und innovative Audio-Elektronik, angefangen vom ersten CD-Spieler mit Re-Sampling 1999 und dem ersten deutsche SACD-Player 2001 bis hin zum aktuellen Portfolio, das mit den pfiffigen Klein-Komponenten der Limetree-Serie punktet oder mit den highendigen Musicbook-Modellen Source II, Power II und Combo exzellente Verstärker- und Netzwerk-Streaming-Lösungen bietet. Lautsprecher hingegen sind seit jeher rar im Repertoire. Doch mit der Einführung der Musicbook-Serie bot es sich für Lindemann geradezu an, durch einen eigenen Monitor die Klangkette passend zu komplettieren, so dass die HiRes-Fähigkeit der Elektronik mit hochauflösender Schallwandlung auch hörbar wird. Und so haben Firmengründer Norbert Lindemann und sein Team mit der Move einen Lautsprecher kreiert, der mit staunenswerten Features und Finessen aufwartet und dadurch weit mehr als eine Ergänzung des Produkt-Portfolios geworden ist. Schauen wir uns die Move an!
Einnehmendes Design mit Energie-Konzept
Ihre Außergewöhnlichkeit lässt sich die Move nicht sofort anmerken: Auf den ersten Blick sehen wir auf unserem Redaktionsschreibtisch einen Kompaktlautsprecher, der mit den Maßen 35 mal 19 mal 32 Zentimeter wohlproportioniert ist und sich auch mit den sanften Rundungen der Kanten, der sauber realisierten Mattlackierung in hellem Lichtgrau und den harmonierenden Blenden in angenehmem Mittelgrau einnehmend und wohnraumfreundlich präsentiert. Mit dem Abnehmen der Blende kommen uns aber bereits erste Zweifel an der Konventionalität: Die Front ist nicht, wie üblich, Teil des Korpus, sondern besteht aus einer in schwarz gehaltenen, drei Millimeter dünnen Aluminium-Platte, die vor den Korpus aus hochverdichtetem Holzwerkstoff gesetzt und mit sechs Schrauben fixiert ist. Mit dieser Alu-Schallwand beginnt das Thema „möglichst geringe Energiespeicherung“, das bei der Konzeption des Lautsprechers ein Leitgedanke war. Diesem Motto ist auch das zentimeterdicke HDF-Gehäuse geschuldet, das zudem mit seiner hochgradigen Schwingungsresistenz Gehäuseresonanzen vermeidet.
Punktschallquellen-Prinzip
Auch die Chassis-Bestückung lässt schnell erahnen, dass die Move kein konventioneller Lautsprecher ist. Beim ersten Betrachten könnte man sie für einen Zwei-Wege-Lautsprecher halten, doch das untere Chassis ist ein Vollbereichs-Lautsprecher – und als Breitbänder setzt Lindemann ihn auch ein: Die Move agiert damit als Punktschallquelle. Dieses Ein-Weg-Prinzip hat Vorteile: Das Schallereignis wird wie in der Natur von einem singulären Ort ausgestrahlt, statt wie bei Mehrweg-Lautsprechern auf verschiedene Chassis aufgeteilt zu sein. Durch diese Aufspaltung ertönen mehrere Schallanteile von verschiedenen Orten, es kommt im Übergangsbereich zu Überschneidungen oder Auslöschungen einzelner Frequenzbereiche. Auch die Zeitrichtigkeit der einzelnen Schallanteile ist ein delikates Thema. Zudem verursacht die Frequenzweiche, die das Musiksignal auf die verschiedenen Chassis aufteilt, mit ihren mitunter zahlreichen Bauteilen Phasendrehungen und Klangdegradierungen. All dies entfällt bei einem Breitbänder. Die Wiedergabe ist deshalb ungemein homogen und stimmig, sie bietet zudem eine herausragende Räumlichkeit, in der Abbildung sind sämtliche Klangereignisse überaus präzise lokalisierbar.
Breitbänder mit Spezial-Membran
Die Breitbänder-Lösung hat allerdings auch ihre Kniffligkeiten. Der Vollbereichs-Lautsprecher muss widersprüchliche Anforderungen erfüllen: Er soll flink sein, damit er die Höhen impulstreu wiedergeben kann. Zugleich soll er satte Bässe liefern, wofür eine gewisse Membranfläche nötig ist, was zu einer höheren Masse und damit einer größere Trägheit führt. Prinzipbedingt neigen Breitband-Chassis mitunter zu einer Überbetonung im Hochton oder haben den einen oder anderen „Favoriten“ im Frequenzspektrum. Für eine ausgeglichene Wiedergabe ist also ein ausgefuchst-aufwändiges Chassis gefragt – und genau das besitzt die Move. Die Membran dieses Fünf-Zoll-Breitbänders ist dank einer Magnesium-Legierung ultrasteif und besitzt ein spezielles Design: Die überaus flache Formgebung und die zugleich weite Öffnung der Wölbung ermöglichen eine breite Abstrahlung. Auch die zentrale Kappe trägt zur Optimierung der Stereoabbildung bei. Hier hat Lindemann eine kleine Korkscheibe appliziert, die besagte ungewünschte Hochtonanteile abdämpft. Auch hinter der Membran bietet dieser Breitbänder Verblüffendes: Das Chassis kommt ohne die herkömmliche Zentrierspinne aus.
Flotteres Chassis durch den Abschied von der Spinne
Diese gewellte Gewebescheibe unterstützt normalerweise die Führung und Rückstellung von Membran und Schwingspule. Doch damit beschränkt sie zugleich die Agilität der Membran und vernichtet einen Teil der Signal-Energie. Der Breitbänder der Move kommt – auch dank der speziellen Membranwölbung – ohne diese Spinne aus. Er agiert allein mit einer raffinierten Sicke. Diese Monoaufhängung besteht aus vier synthetischen Materialien. Die Freiheit von der Spinne befördert die Impulstreue des Chassis, steigert die Energieübertragung vom Antrieb auf die Membran und damit den Wirkungsgrad. Das soll auch im Bassbereich eine größere Linearität bieten. Die Kontrolle der Membran geschieht somit weitestgehend über den angeschlossenen Verstärker und wird von dessen Dämpfungsfaktor bestimmt. Durch dieses Agilitäts-Plus ist der Breitbänder auch fitter für den Hochtonbereich. Laut Datenblatt kann er bis dreißig Kilohertz agieren. Lindemann beschränkt ihn mit dem Korkplättchen aber ab rund zehn Kilohertz. Damit liefert das Vollbereichs-Chassis ziemlich alles, was Stimmen und Instrumente an Frequenzen hergeben.
Superhochtöner für die Luftigkeit
Trotzdem agiert in der Move noch ein zweites Chassis: ein AMT. Dieser sogenannte Air Motion Transformer schallwandelt mit einer hauchdünnen Folie, die wie eine Ziehharmonika in Falten gelegt ist. Wer durch das Gitter blickt, hinter dem der AMT sitzt, kann diese gelbe Faltenstruktur gut erkennen. Die Folie ist von Leiterbahnen durchzogen und befindet sich in einem Magnetfeld. Sobald der Strom des Musiksignals durch die Leiterbahnen fließt, zieht sich die Ziehharmonika-Membran zusammen und geht wieder auseinander, wobei die Luft zwischen den Falten herausgepresst und angesaugt wird. So wird mit geringer Membranbewegung ein großer Schalldruck erzeugt. In Verbund mit der Federleichtigkeit der Membran führt das zu einer immensen Impulstreue. Deshalb wird der AMT gerne für den Hochton verwendet. Da glänzt er mit überragender Offenheit und Luftigkeit. Ausschließlich hierfür setzt Lindemann ihn in der Move ein: Der kleine AMT liefert, unterstützt durch einen Hornvorsatz, die Luftigkeit der Wiedergabe, er öffnet quasi den Klang.
Frequenzweichen-Freiheit und Bassreflex-Abstimmung
Damit der bis 36 Kilohertz agierende Air Motion Transformer nicht mehr als diese Luftigkeit zur Schallwandlung beiträgt, ist er mit einem exzellenten Koppelkondensator versehen, der mit seinem dünnen dielektrikschen Isolator ebenfalls auf Vermeidung von Speichereffekten getrimmt ist. Schaltungstechnisch ergibt die gesamte Chassis-Kondensator-Kopplung ein serielles Filter, das letztlich auch Überhöhungen im Mittenbereich verhindert. Das war es aber auch schon mit klangbeeinflussenden und energieverbrauchenden Bauteilen: Die Move benötigt keine Frequenzweiche. Zur Ausgewogenheit des Klangs trägt nun noch die Korpuskonstruktion und die gezielte, mit verschiedenen Materialien realisierte Dämmung im Gehäuse bei, ebenso die Bassreflexabstimmung, die den eh schon Tiefton-tauglichen Breitbänder im unteren Frequenzbereich unterstützt. So liefert die Move einen Bass bis 40 Hertz. Zum Konzept der minimierten Energiespeicherung gehört auch das Stativ: Zur Move bietet Lindemann optional einen Hochständer, der aus dem gleichen HDF-Material wie der Monitor-Korpus besteht, nur punktuelle Kontaktflächen mit der Move hat und deshalb weder Energie reflektiert noch einlagert.
Die Lindemann Move in der Praxis
Beim Test betreiben wir die Move mit dem passenden Spielpartner, dem von uns bereits getesteten Lindemann Musicbook:Combo. Zuerst muss der Monitor, weil er nagelneu ist, aber rund fünfzig Stunden eingespielt werden. Dafür haben wir ihn erst mal ohne jegliche Ausrichtung im Hörraum hingestellt. Doch bereits so bekommen wir beim zwischenzeitlichen Reinhören eine Ahnung von seiner Abbildungskraft und der tollen Räumlichkeit der Darstellung. Nach dem Einspielen geht’s ans Aufstellen. Wir beginnen mit einem Abstand von gut zwei Metern sowohl zwischen den Lautsprechern als auch zum Hörplatz. Das ist bereits ziemlich gut, doch der Bass ist unterrepräsentiert. Also rücken alles etwas zusammen – und so erreichen wir einen Bass, der uns geradezu nach einem Subwoofer suchen lässt. Wow! Diese Basskraft erzielen wir alternativ auch mit einer größeren Distanz zwischen Monitoren und Sofa. In die Aufstellung sollte man also Zeit und Sorgfalt investieren, damit die Move ihre klangliche Klasse auch ausspielen kann.
Holografische Abbildung
Die Aufstellung haben wir mit „Big Picture“ von London Grammar optimiert. Die Musik des Indie-Rock/Trip-Hop-Trios hat alles, was wir brauchen. Das ist zuerst Hannah Reids Stimme: Die Frontfrau der britischen Band steht genau zwischen den Lautsprechern im Raum vor uns, während die Move selbst sich vom ersten Ton an akustisch komplett unsichtbar gemacht hat. Dafür ist Hannah Reids Präsenz umso eindrucksvoller: Die charismatische Sängerin fragt „Love, what did you do to me?“, und wir haben sofort das Gefühl, dass diese melancholische Frage an uns gerichtet ist. Das liegt an der geradezu holografischen Abbildung der Stimme, aber auch an der exzellenten Auflösung: Wir können jedes Detail des Gesangs wahrnehmen, als wäre uns Hannah Reid ganz nah. Wir hören nicht nur die Anatmer vor jeder Zeile, sondern auch die fast unhörbaren Endungen jeder Gesangsphrase. Solche vermeintlichen Kleinigkeiten tragen immens zum Wie-echt-Eindruck bei – und die Move liefert diese Details mühelos.
Inmitten der Klang-Kathedrale
Dazu arbeitet London Grammar gerne mit opulenten Hall- und Echo-Effekten. Das versetzt die Musiker quasi in eine riesige Kathedrale – und den Hörer ebenfalls, wenn die Wiedergabe gelungen ist. Die Move als Punktschallquelle liefert hier eine superbe Räumlichkeit: Nicht nur der Klang der Stimme, auch die Sounds der hinzutretenden Instrumente, also Klavier, Gitarre und Percussion, werden von fiktiven Wänden eines imaginären Riesendoms reflektiert und hin- und hergeworfen, bis sie in weiter Ferne verhallen. Das ist ein großartiges akustisches Hörspiel, das man am besten mit geschlossenen Augen genießt: So kann man immersiv in der Musik versinken und sich der räumlichen Illusion hingeben, inmitten der Kunst-Kathedrale zu sitzen. Die realen Wände unseres Hörraums hingegen lässt die Move mit Leichtigkeit verschwinden. Trotz dieser intensiven Räumlichkeits-Effekte und des dichten Soundgefüges sind die Instrumente klar und präzise heraushörbar. Das gilt zuerst für das Keyboard, das einen Klavier-Sound liefert, bei dem wir jeden feinen Tastenanschlag wahrnehmen.
Ausgezeichnete Impulstreue
Das gilt erst recht für die E-Gitarre mit ihrem unverzerrten, ultraknackigen Ton, bei der Dan Rothman jeden Anschlag mit seinem Handballen abdämpft. Dieser fast perkussive Klangeffekt ist mit einem markanten Delay versehen – und gilt zusammen mit Reeds Gesang als akustisches Markenzeichen von London Grammar. Hier können wir beim Picking jede Berührung des Plastik-Plektrums mit den metallenen Saiten vernehmen, die abgedämpften und trotzdem ungemein crispen Töne perlen geradezu in den Raum. Dabei wird das wiederkehrende Tonmotiv durch einen finalen Flageolett-Ton abgerundet, der wie ein kleiner Glockenschlag wirkt. Jeder dieser Töne setzt sich mit Leichtigkeit durch, weil die Move aufgrund ihrer ausgezeichneten Impulstreue die Anschläge mit einem tollen Attack liefert. Von dieser Präzision profitiert natürlich auch die Perkussion: Wie das Ticken einer Uhr erklingen hochakkurate, feine, metallische Taktgeber, die links und rechts versetzt erklingen und so ebenfalls zum eindrucksvollen Stereo-Panorama beitragen. Selbst die dumpf-dunklen Bassdrum-Viertelschläge bleiben konturiert und klar hörbar.
Verblüffendes Fundament
Der sich ständig steigernde und akustisch dichter werdende Song wird dann mit einem Synthesizer-Bass unterlegt, der dem Song auch im Frequenzkeller eine epische Mächtigkeit verleiht – und die kann die Move, wenn die Aufstellung stimmt, verblüffend voluminös liefern. Der Bass wird bei satteren Lautstärken geradezu physisch spürbar. Das klappt auch souverän mit unserem Hegel H360, den wir zwischenzeitlich als Verstärker-Alternative angeschlossen haben: Die Move bewegt und massiert unseren Körper. Das gilt insbesondere für die einzelnen Trommel-Effektschläge, die wie dräuende Detonationen im fernen Hintergrund für Eindruck sorgen. All diese Meriten liefert die Move auch bei Musik mit rein akustischen Instrumenten. Das erleben wir bei „Skylark“ von Cassandra Wilson: Die Sängerin wird von Pedal-Steel-Gitarre, Bass und Schlagzeug begleitet, wieder liefert die Move diese geradezu holografische Abbildung mit 3D-Räumlichkeit. Der Song startet mit der Linie des Kontrabasses, auch dieser rein akustische Viersaiter liefert in der Wiedergabe mit der Move ein verblüffendes Fundament.
Hochauflösung und Luftigkeit
Mit dieser Basskraft hat Lonnie Plaxico im Studio auch das Drumset von Dougie Bowne angeregt. So hören wir im Hintergrund das leise Rasseln der Snare, noch bevor der Drummer mit dem Besen über diese Trommel streicht, um akustische Atmosphäre zu schaffen. Die Move bildet auch diese Mikro-Details ab. Ausgezeichnet! Und dies geht sogar noch besser: Wir haben als Spielpartner wieder das Musicbook:Combo von Lindemann angeschlossen, und hier lässt sich über die App die Musikwandlung des via Qobuz gestreamten 192 Kilohertz/24 Bit-Files verändern: Wir haben das HiRes-File bislang im PCM-Modus laufen lassen, jetzt nutzen wir den Re-Sampling-Prozess, um es in DSD zu überführen. Nun bietet die Wiedergabe nochmals mehr Offenheit und Frische – und die Move ist mit ihrem AMT in der Lage, diese Hochauflösung zu liefern. Gerade die sanften Schläge auf Hi-Hat und Ride-Becken haben beim Ausschwingen der Becken eine grandiose Freiheit, doch es gewinnt die gesamte Wiedergabe an Luftigkeit.
Wie ein großen Kopfhörer
Dies wiederum intensiviert die Stimmigkeit: Wirkte die Wiedergabe zuvor schon wunderbar harmonisch, so liefert sie nun neben mehr Offenheit und Frische auch mehr Details und Raumeindrücke. Dadurch erscheinen Cassandra Wilson und ihre Mitmusiker abermals realer und greifbarer, das Zusammenspiel noch natürlicher, die Wiedergabe noch unmittelbarer und direkter. Je länger wir mit der Move Musik hören, desto mehr verstehen wir, dass Chefentwickler Norbert Lindemann seinen Monitor gerne als „großen Kopfhörer“ bezeichnet. Abschließend beschäftigt uns noch die Stativ-Frage: Wir haben die Move bislang auf den von Lindemann optional angebotenen Hochständern betrieben, nun stellen wir sie mal auf Fremd-Stative, die bodenseitig mit herkömmlichen Metall-Spikes angekoppelt sind. Auch hier zeigt die feinauflösende Move Unterschiede auf: Die Offenheit bekommt einen kleinen Dämpfer, vor allem büßt Cassandra Wilsons Stimme etwas an Sonorität ein – der Grundtonbereich erfährt im gesamten Klangbild einen Verlust. So empfehlen sich also die einfachen Original-Stative für die Klangentfaltung dieses Monitors.
Fazit
Die Lindemann Move hat es in sich: Sie agiert mit einem speziellen Breitband-Chassis als Punktschallquelle, wobei ein Air Motion Transformer für den Superhochton sorgt. Durch dieses Konzept, eine sorgfältige Chassis-Wahl und eine kluge Konstruktion kann der Monitor dann auch auf die konventionelle, aber klangverschlechternde Frequenzweiche verzichten. Hinzu kommt eine auf Schwingungsresistenz und minimale Energiespeicherung hin optimierte Materialwahl und Bauweise. All dies ermöglicht eine ungemein direkte, impulstreu-dynamische Wiedergabe, die mit holografischer Abbildung und immersiver 3D-Räumlichkeit beeindruckt. Die Schallwandlung gelingt überaus homogen, stimmig und natürlich: Das Zusammenspiel der Musiker erscheint wie selbstverständlich. Der Monitor punktet dabei mit ausgezeichneter Detailfülle und hochgradiger Auflösung, die Luftigkeit und Offenheit ist beeindruckend – gerade bei hochauflösenden Files. Regelrecht verblüffend ist schließlich die voluminöse und souveräne Basswiedergabe. Die selbst gesteckten Ziele, mit der Move eine Punktschallquelle für eine hochauflösende Musikwiedergabe zu schaffen, die das Audiosignal so verlustfrei wie möglich als Schallenergie abstrahlt, hat Lindemann mit Bravour erreicht.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Spitzenklasse
Preis/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Lindemann Move |
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Produktkategorie: | Kompaktlautsprecher, Regallautsprecher, Monitor |
Preis: | 3.200,00 € / Paar |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | - Front: Schwarz - Gehäuse: Lichtgrau - Hochständer: Anthrazit |
Vertrieb: | Lindemann Audiotechnik, Wörthsee 08153 9533390 www.lindemann-audio.de |
Abmessungen (HBT): | 350 x 190 x 315 mm |
Gewicht: | 6,8 kg / Stück |
Bauart: | Breitband-System (1-Weg + Superhochtöner), passiv, Bassreflex-Gehäuse |
Breitbänder: | 1 x 127 mm (Konus, goldfarbene Magnesiumlegierung) |
Superhochtöner: | 1 x AMT |
Frequenzbereich: | 40 Hz -36 kHz (Herstellerangabe) |
Übergangsfrequenz | 10 kHz (Herstellerangabe) |
Impedanz: | 8 Ω (Herstellerangabe) |
Wirkungsgrad: | 87 dB @ 2,83 V (1 W an 8 Ohm) (Herstellerangabe) |
Belastbarkeit: | 30 W thermisch, 60 W Impuls (Herstellerangabe) |
Lieferumfang: | - Lindemann Move (Paar) - 2 Abdeckungen |
Optionales Zubehör: | Hochständer (295,00 € / Paar) |
Pros und Kontras: | + ausgezeichnete Homogenität und Stimmigkeit + hervorragende Plastizität der Abbildung + superbe Räumlichkeit der Wiedergabe + exzellente Auflösung + großer Detailreichtum + hochgradige Offenheit und Luftigkeit dank AMT-Superhochtöner + große Impulstreue und Dynamikfähigkeit + verblüffend voluminöser, souveräner Bass + sehr gute Fertigungsqualität + kompakte Bauweise + wohnraumfreundliches Design - Labor-Anschlussbuchsen, ausschließlich für Kabel mit Bananensteckern ausgelegt |
Benotung: | |
Klang (60%): | 94/95 |
Praxis (20%): | 93/95 |
Ausstattung (20%): | 93/95 |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung: | sehr gut |
Getestet mit: | - All-in-One-Player: Lindemann Musicbook:Combo - Musikstreaming-Plattform: Qobuz - Vollverstärker: Hegel H360 - Lautsprecherkabel: QED XT25 |