lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Mit dem Authentics 300 besetzt JBL eine ganz bestimmte Nische mit einem vielversprechenden Soundgenie. Er vereint dank Bluetooth- und WLAN-Streaming die Vorteile des mobilen Einsatzes mit einer gewissen Massivität und Power. Garniert wird dies mit einem stilsicheren Auftritt und Sprachsteuerung via Amazon Alexa und den Google Assistant.

Mit dem Authentics 300 will JBL eine praktische Streaming-Lösung mit moderner Technik im coolen Retro-Look bieten.

Seit vor einigen Jahren der Run auf kabellose Bluetooth-Lautsprecher ausgebrochen ist, hat sich JBL diesbezüglich vor allem den Ruf als Experte für unkomplizierte, robuste und handliche Partyboxen erarbeitet. Mit dem Authentics 300 gehen die Soundexperten nun noch einen Schritt weiter. Er ist weniger ein reiner Party-Speaker, sondern vielmehr ein echter Allrounder für stilbewusste Audiofreaks, die klangliche Mobilität schätzen, aber ebenso wenig auf technische Finesse und den massiven Charakter eines kleinen Soundmöbels verzichten möchten. Der JBL Authentics 300 ist mit seinem Retro-Design besonders stilvoll und erinnert an die Einrichtungs-Highlights aus der „guten alten Zeit“. Was dabei herauskommt, wenn ein Paar 25-Millimeter-Hochtöner in Kombination mit einem 5,25-Zoll-Vollbereichs-Treiber und einem nach unten abstrahlenden 6,5-Zoll-Passivradiator ihre Arbeit aufnehmen, das werde ich mir in diesem Test mal ganz genau ansehen.

Die Schaumstoffabdeckung mit Würfelmuster und Metall-Logo hat absoluten Kultcharakter. Der Authentics 300 ist ganz klar ein JBL.

Detailverliebtes Retro-Design

Traditionell bewerten wir in einem ersten Schritt zunächst mal die Leistung der Designer im Hause JBL. Und die haben offensichtlich ganze Arbeit geleistet. Als kleine Hommage an die 60er und 70er des vergangenen Jahrhunderts hat man dem Authentics 300 edel gebürstete Metallakzente verliehen, kombiniert mit dem traditionellen Grillmuster dieser Ära als Frontabdeckung. Die Lederoptik der Verkleidung steuert ihr Übriges zum edlen Charakter des schicken „Sound-Koffers“ (das ist er dank des praktischen Tragegriffs) bei. Doch der Smart-Speaker ist nicht nur schön – er wirkt auch sehr wertig und zugleich robust. Das liegt auch nicht zuletzt am ordentlichen Gewicht von rund 5 Kilogramm. So leicht bring ihn also nichts aus dem Gleichgewicht. Insgesamt kombiniert JBL all diese optischen und baulichen Vorzüge zu einem sehr gelungenen Mix und der perfekten Lösung fürs Wohnzimmer, den Garten oder für den Einsatz auf Reisen. Eine vielseitige Schönheit.

Hochwertige, robuste Materialien und eine hohe Verarbeitungsqualität lassen den JBL nirgends fehl am Platz sein. Der klappbare Griff hilft beim Transport des mobilen Lautsprechers.

JBL Authentics 300 – Moderne Funktionsvielfalt

Dass der JBL Authentics 300 deutlich mehr kann als nur gut auszusehen, lässt sich erahnen, wenn man sich einmal die cleveren Skills des Lautsprechers anschaut. Unter anderem hat der Hersteller die Möglichkeit zum Bluetooth- und WLAN-Streaming verbaut. Dabei werden AirPlay, Chromecast, Alexa Multi-Room Music und Spotify Connect unterstützt. Ebenfalls möglich ist die Nutztung zweier großer Sprachassistenten mit Amazons Alexa und dem Google Assistant. Dabei könne sogar beide KI-Helfer gleichzeitig eingerichtet werden. Mehrere JBL-Systeme können mit der JBL-One App außerdem zu einem Multiroom-System ausgebaut werden. Daneben ermöglicht die App natürlich noch die Nutzung zahlreicher weiterer Funktionen, wie beispielsweise dem Equalizer. Ein integrierter Akku für bis zu acht Stunden Spielzeit mach den 300 dann mobil, wobei seine automatische Selbstoptimierung Klang und Leistung an die Umgebung anpassen kann. Es zeigt sich also, dass der Lautsprecher weitaus mehr kann als eine kleine Partybox.

Neben den kabellosen Verbinungen WLAN und Bluetooth können auch der Ethernetport und ein 3,5-Millimeter-Klinkeneingang verwendet werden. Der USB-Anschluss ist hingegen nur für Service-Zwecke.

Die JBL One App – clevere Schaltzentrale

Eine begleitende App haben mittlerweile viele Devices. In Sachen Funktionalität und Bedienung ist die JBL One App auf jeden Fall ganz vorne mit dabei. Über sie organisiert man unter anderem die Bluetooth-Verbindung, kann via WLAN seine favorisierte Dienste streamen und für den Fall, dass man mehrere dazu fähige Lautsprecher besitzt, ein ganzen Multiroom-System einrichten und steuern. Darüber hinaus lassen sich mithilfe der EQ-Steuerung Bässe, Mitteltöne und Höhen so präzise abmischen, dass jedes musikalische Genre seine Stärken voll ausspielen kann. Kleinigkeiten, wie die Anzeige des Akkustandes oder das Verwalten von Software-Updates komplettieren das Portfolio der App. Besonders betonen sollten wir an dieser Stelle, dass die Einrichtung der App, trotz der umfangreichen Funktionsweise, kein Hexenwerk ist. Auch als Nicht-Profi sollte man innerhalb weniger Minuten das gesamte System im Griff haben und sich sicher auf der Benutzeroberfläche hin und her bewegen können. Eine wirklich durchdachte Unterstützung.

Die JBL One-App ist ein organisatorisches Multitalent. Sie ist Einrichtungszentrale, Feintuning-Ort und Streaming-Zentrum in einem.

Soundcheck, Part one!

Ich habe es mir auf der Couch gemütlich gemacht, der JBL Authentics 300 steht vor mir auf dem Tisch und ich werde mir jetzt in aller Ruhe die neue Folge von Kurt Krömers Podacst „Feelings“ zu Gemüte führen. Zu Gast ist Michael „Bully“ Herbig und nicht nur die beiden Komik-Urgesteine machen mir jede Menge Spaß. Besonders nachdem ich auf der App-Oberfläche die Soundkurve aus Bässen, Mitteltönen und Höhen in wenig angepasst habe ist das Ergebnis deutlich mehr als klassischer Radioklang. Die beiden Stimmen sind natürlich wie auf einer Livebühne, vollkommen frei von einem möglichen Übersteuern und wirken zu 100 Prozent lebhaft. Auch in Kombination mit den kleinen Einspielern (der rauchigen Stimme der Sprecherin) ergibt sich klanglich ein absolut stimmiges Gesamtbild. Unterm Strich holt mich der Authentics 300 von der Couch auf eine imaginäre Kleinkunstbühne und macht das Lach- auch zum Hörerlebnis.

Amazons Alexa und der Google Assitant können beim Authentics 300 gleichzeitig eingerichtet werden. Die Mikrofone für die Nutztung der integrierten Sprachassistenten lassen sich aber bei Bedarf auch mit einem Schalter an der Rückseite stumm schalten.

Get the music started

In der Abteilung „Sprechstimme“ hat der JBL Authenics 300 also schon mal gehörig gepunktet – nun steigere ich langsam den Soundanspruch. Im zweiten Schritt geht es ins Liedermacher-Genre, mit einer alten Live-Aufzeichnung von Reinhard Mey. Mit einer möglichst massiven Bassleistung und musikalischem „Krach“ ist hier nicht viel – dafür aber mit feinen Zwischentönen und handgemachtem Gitarrensound. Und genau das bringt der Speaker in Bestform rüber: Man hört das leichte quietschen der Gitarrensaiten, geht mit den Emotionen des Publikums mit und wird von der manchmal energischen, manchmal zerbrechlichen Stimme des Sängers in ihren Bann gezogen. Auch hier gilt wieder: Ein Feintuning via App perfektioniert den Sound. Musikalisch überzeugt mich der Lautsprecher in diesem Genre komplett. Er schafft mit der sprichwörtlich feinen Klinge eine herrlich intime Atmosphäre und trägt Inhalte und Emotionen souverän nach vorne. Musik, die unter die Haut gehen soll, tut dies mit dem Authentics.

Alterntiv zur Einstellung per App kann der Klang auch mit den Reglern an der Oberseite eingestellt werden.

Es wird lauter…

Das war es jetzt mit dem Teil des Soundchecks, für den man Ruhe braucht. Weiter geht es mit ein wenig mehr „Betrieb“. Ich konfrontiere den JBL Authentics 300 mit einer kleinen, vorweihnachtlichen Wohnzimmerparty. Insgesamt 10 Personen wollen unterhalten werden, was von der musikalischen Einrichtung schon ein wenig mehr Durchsetzungsvermögen fordert. Relativ schnell stellt sich heraus: Damit sind wir bei diesem Lautsprecher genau an der richtigen Adresse. Er zelebriert das obligatorischen „Last Christmas“, swingt stimmungsvoll beim Rat Pack und kommt ebenso problemlos mit Sarah Connors Weihnachtsalbum „Not So Silent Night“ zurecht. Was mir und den Gästen besonders angenehm auffällt: JBLs kleines Meisterwerk brilliert als Hauptdarsteller, indem er richtig Alarm macht und die Tanzfläche füllt. Er versteht aber auch die hohe Kunst der Hintergrunduntermalung. Genau die richtige Mischung für einen geselligen Abend – vom ruhigen Beginn bis hin zur musikalischen Eskalation.

Der 6,5 Zoll große Passivradiator an der Unterseite sorgt für satten Bass. Trotz vergleichsweise kompakter Abmessungen.

So geht Party – der Höhepunkt

Wie das so ist, steigern sich im Laufe so eines Abends Stimmung und Pegel. Letzteres auch in Bezug auf die Lautstärke. Das ist auch bei uns so und in diesem Zusammenhang muss der JBL Authentics 300 zu fortgeschrittener Stunde sein ganzes Können auspacken. Das macht er auch – zunächst mit angepasster Bassleistung beispielsweise bei „Enter Sandman“, Jan Delays „Feuer“ und dem einen oder anderen Sondaschule-Song. In dieser Partyphase beweist der leistungsstarke Lautsprecher, dass er einen zuverlässigen Akku hat und sich auch in einer „lebhaften“ Umgebung durchzusetzen weiß. Und diese Durchsetzungskraft geht zu keinem Zeitpunkt auf Kosten der Soundqualität. Auch nicht, beim ultimativen Belastungstest: Lautstärke und Bässe sind ganz weit oben und „Insomnia“ von Faithless läuft. Diesen musikalischen Höhepunkt bewältigt der Authentics 300 ohne mit der Wimper zu zucken. Intensiv, mit Vibes in der Luft und störungsfrei schallt echte Festival-Atmosphäre durchs Wohnzimmer.

Mit seinen 100 Watt Systemleistung sorgt der Authentic 300 auch für gute Unterhaltung, wenn es mal nach mehr Pegel verlangt. Mit dem internen Akku kann er für bis zu acht Stunden auch ohne Steckdose in Betrieb bleiben.

Fazit

Will man die Peformance des JBL Authentics 300 kurz zusammenfassen, so gelingt das eigentlich schon mit einem Wort: Überragend! Das ist zunächst mal bezogen auf die Soundleistung. Diese ist massiv, dynamisch, natürlich und extrem partytauglich. Der Authentics 300 übernimmt die Position des mobilen Speakers und zugleich erfüllt er die Aufgaben einer stationären Musikanlage. Er findet ganz einfach seine Nische. Ausgestattet mit allen Streamingkompetenzen sieht er überdies auch noch überragend aus. Dieser Speaker ist was für Auge und Ohr JBL hat ihm auch noch ein erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis mit auf den Weg gegeben. Mit knapp über 400 Euro ist er jeden Cent wert. Selten hatten wir in diesem Segment ein so umfangreiches Gesamtpaket wie den JBL Authentics 300 unter die Lupe genommen.

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: Editor's Choice
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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94 of 95

Technische Daten

Modell:JBL Authentics 300
Produktkategorie:Streaming-Lautsprecher
Preis:419,99 Euro
Garantie/ Gewährleistung:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Harman Deutschland, Garching
030 22957806
de.jbl.com
Abmessungen (H x B x T):342 x 196 x 180 mm
Gewicht:4,9 kg
Bestückung:2 x 25 mm Hochtöner
2 x 5,25 Zoll Tiefmitteltöner
1 x 6,5 Zoll Passivmembran
Frequenzbereich:45 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe)
Leistung:100 Watt (Herstellerangabe)
Eingänge:- WLAN
- Bluetooth
1 x Ethernet
1 x 3,5 mm Klinkeneingang
Akkukapazität/ -laufzeit:4.800 mAh/ bis zu 8 Stunden
Streaming:- JBL One App (incl. Amazon Music, Calm Radio, Napster, Qobuz, Tidal, TuneIn, iHeart Radio)
- Chromecast
- AirPlay
- Spotify Connect
- Bluetooth
Lieferumfang:1 x Athentics 300
1 x Stromkabel
1 x Kurzanleitung
Pro & Contra:+ hervorragender Sound
+ ausgezeichnete Verarbeitung
+ attraktives Retro-Design
+ nutzerfreundliche App
+ integrierte Sprachassistenten

- keine
Benotung:
Gesamtnote:Editor's Choice
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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