lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Akkurateste Wiedergabe, attraktive Design, ambientefreundlich-wandnahe Aufstellung: Mit diesen Pluspunkten bietet das GGNTKT Model M3 eine optisch außergewöhnliche und akustisch atemberaubende Performance. Sie gelingt dem 4-Wege-Aktivlautsprecher bis hin zum mächtig-präzisen Bass mit kluger Schallführung, cleverem Soundprocessing und kraftvollen Class-D-Verstärkern. Die verblüffenden Finessen des Model M3 haben wir im Test erlebt.

Das GGNTKT Model M3 lässt mit seinem außergewöhnlichen Design die gängige Lautsprecher-Formgebung hinter sich, präsentiert sich als moderne, wohnraumaffine Beschallungslösung und ermöglicht auch durch die flache Dimensionierung eine gute Integration in das Ambiente.

Das GGNTKT Model M3 lässt mit seinem außergewöhnlichen Design die gängige Lautsprecher-Formgebung hinter sich, präsentiert sich als moderne, wohnraumaffine Beschallungslösung und ermöglicht auch durch die flache Dimensionierung eine gute Integration in das Ambiente.

Sind die Vokale ausgegangen? Keinesfalls: GGNTKT ist das markante und großbuchstabige Konsonanten-Kürzel für „Gegentakt“. Unter diesem Namen koordiniert Chefentwickler Roland Schäfer seit 2018 ein Team aus Akustikern, Elektrotechnikern, Softwarespezialisten, Industriedesignern und Handwerkern. Das Ziel: Die Entwicklung von Schallwandlern, die eine neutral-realistische Reproduktion und ein immersives Klangerlebnis ermöglichen, hohe Schallpegel liefern können, extrem geringe Verzerrungen aufweisen – und so selbst die anspruchsvollsten Anforderungen an die Musik- und Filmton-Wiedergabe bis hin in den Studiobereich erfüllen. Zudem sollen diese Lautsprecher das überkommene kubisch-kastige Boxen-Format überwinden und keinen Raum-ruinierenden Platzbedarf anmelden. All dies hat die Meckenheimer Manufaktur bereits eindrucksvoll mit ihrem kompakten Model M1 verwirklicht, das wir bereits getestet haben. Nun ist mit dem Model M3 die Standlautsprecher-Version zu Gast, das die optischen und akustischen Vorzüge ins XL-Format bringt und so auch die Beschallung größerer Räume ermöglicht – mit mehr Potenz in puncto Schalldruck, Reinheit und Frequenztiefgang sowie leistungsstärkerer, nunmehr integrierter Soundprozessor/Verstärker-Elektronik.

Durch die geringe Tiefe des Designs und dank der als Preset wählbaren cardioiden Abstrahlung ist das Model M3 sehr wandnah aufstellbar.

Durch die geringe Tiefe des Designs und dank der als Preset wählbaren cardioiden Abstrahlung ist das Model M3 sehr wandnah aufstellbar.

Minimalistisch-modernes Design

Die Imposanz des Model M3 bekommen wir gleich bei der Ankunft der Schallwandler zu spüren: Jeder dieser Standlautsprecher wiegt satte siebzig Kilo, mit dem Transport in den Hörraum ist gleich mal der Redaktionssport absolviert. Das hohe Gewicht sieht man dem Model M3 aber nicht an – ganz im Gegenteil: Der Lautsprecher strahlt eine elegante Leichtigkeit aus. Mit seinem außergewöhnlichen Design verströmt er zudem eine angenehme Modernität. Das liegt zuerst an der Abkehr von der traditionellen Formgebung: Sind Lautsprecher landläufig schmal in der Front und ausladend in der Tiefe, so präsentiert sich das 1,3 Meter aufragende Model M3 mit 50 Zentimeter breiter Brust und erstreckt sich gerade mal schlanke 20 Zentimeter in die dritte Dimension. So erscheint der Lautsprecher trotz des daraus resultierenden großen Gehäusevolumens fast drahtig-schlank. Dank der starken Rundungen der vertikalen Kanten besitzt dieser eigentlich quaderförmige Korpus zudem eine angenehme Geschmeidigkeit, die abermals die konventionelle HiFi-Kastigkeit hinter sich lässt.

Durch die starke Rundung des Gehäuses werden akustisch Kantenreflexionen des Schalls vermieden. Optisch befördert dieses Design die Attraktivität des Model M3 – wie auch das exzellente Finish. Hier ist eine Metallic-Lackierungen in Azursilberblau zu sehen, die mit ihren feinen Perlen einen luxuriösen Glanz bietet. Dieses Finish führt ein aus dem Automotiv-Bereich kommender Lackierer aus. So wird auch hier, wie bei der gesamten lokalen Fertigung, „Made in Germany“ praktiziert.

Durch die starke Rundung des Gehäuses werden akustisch Kantenreflexionen des Schalls vermieden. Optisch befördert dieses Design die Attraktivität des Model M3 – wie auch das exzellente Finish. Hier ist eine Metallic-Lackierungen in Azursilberblau zu sehen, die mit ihren feinen Perlen einen luxuriösen Glanz bietet. Dieses Finish führt ein aus dem Automotiv-Bereich kommender Lackierer aus. So wird auch hier, wie bei der gesamten lokalen Fertigung, „Made in Germany“ praktiziert.

Außergewöhnlicher Auftritt

Hierzu trägt auch die dezente, aber wirkungsvolle Ziernut bei. Sie gliedert den Korpus optisch und nimmt ihm so das Massiv-Monolithische. Ein regelrechter Hingucker sind die die Schallführungen der frontseitigen Chassis: Diese markanten und gerade im Hochtonbereich komplexen Formgebungen werden durch eine 5-Achs-CNC-Fräse ermöglicht – und durch ein Material namens Valchromat: Dieser Holzfaserwerkstoff besitzt eine rund dreißig Prozent höhere Stabilität gegenüber üblichem MDF. Dies befördert die Bearbeitbarkeit und die Schwingungsresistenz des Korpus. Das gesamte Gehäuse ist nun mit einer superb ausgeführten Lackierung überzogen. Unser Testmodell glänzt mit einem azursilberblauem Metallic-Finish, das aufgrund der feinen Perlen regelrecht im Licht funkelt. Diese Sonderlackierung intensiviert abermals den außergewöhnlichen Auftritt des Lautsprechers. Da GGNTKT eine Manufaktur ist, sind sämtliche RAL-, Automotiv- oder Metallic-Lackierungen realisierbar. Sogar ein Farbwechsel ab der Nut ist möglich – wie auch ein Furnier-Dekor auf dem unteren Areal. So lässt sich quasi ein Unikat kreieren, das perfekt mit dem heimischen Ambiente harmoniert.

Skulpturale Schallführung für homogenen Hörbereich

Ist das Finish eine reine Frage der Ästhetik, so erweist sich die Formgebung als akustisch begründet. Die Geometrie folgt einer per Computersimulation optimierten Gestaltung. Die Breite der Schallwand ermöglicht die Schall-Lenkung bis in den unteren Mittenbereich. Die Rundungen wiederum minimieren Kantenreflexionen des Schalls. Die via Finite-Elemente-Analyse perfektionierte Schallführung des Hochtons, dessen skulpuraler Trichter nahtlos in die Front gefräst ist, sorgt dann für einen akustisch nahtlosen Übergang zum Mitteltöner und bewirkt eine überaus definierte Abstrahlung. Sie beträgt horizontal statt der üblichen 90 Grad konstant 140 Grad. Dies vergrößert den gleichmäßig beschallten Hörbereich, in dem die räumliche Abbildung am exaktesten ist. Vertikal ist die Schallführung noch komplexer realisiert – nämlich asymmetrisch: Sie bewirkt nach oben eine Abstrahlung bis 60 Grad und nach unten bis 40 Grad. Dies verhindert unvorteilhafte Decken- und Bodenreflexionen. So gelingt die Wiedergabe frei von Auslöschung und Überlagerungen, die eine Klangverfälschung bewirken. Auch die räumliche Ortung bleibt so unbeeinträchtigt.

Für den Hochton sorgt – verborgen hinter einem schützenden Gitter – ein Druckkammertreiber. Sein Schall wird durch einen komplex geformten Waveguide geführt, der aufwändig in die Front gefräst ist. Diese Schallführung bewirkt in der Vertikalen eine asymmetrische Abstrahlung, die 60 Grad nach oben und 40 Grad nach unten beträgt. So werden die ungewünschten Reflexionen von der Decke und insbesondere vom Boden reduziert. In der Horizontalen hingegen ermöglicht die Schallführung einen Abstrahlwinkel von 140 Grad. Dadurch ergibt sich eine breite, homogene Hörzone.

Für den Hochton sorgt – verborgen hinter einem schützenden Gitter – ein Druckkammertreiber. Sein Schall wird durch einen komplex geformten Waveguide geführt, der aufwändig in die Front gefräst ist. Diese Schallführung bewirkt in der Vertikalen eine asymmetrische Abstrahlung, die 60 Grad nach oben und 40 Grad nach unten beträgt. So werden die ungewünschten Reflexionen von der Decke und insbesondere vom Boden reduziert. In der Horizontalen hingegen ermöglicht die Schallführung einen Abstrahlwinkel von 140 Grad. Dadurch ergibt sich eine breite, homogene Hörzone.

Sauberer Hochton dank wirkungsgradstarkem Ringmembran-Kompressionstreiber

In diese ausgefuchste Schallführung und die gesamte Gestaltgebung der Front sind nun, frei von sichtbaren Fixierungsschrauben, drei Chassis eingelassen. Verborgen hinter einem schützenden Metallgitter thront zuoberst der Hochtöner. Hier agiert ein Druckkammertreiber, der mit einer Ringmembran schallwandelt. Er weist einen deutlich höheren Wirkungsgrad auf als eine konventionelle Kalotte, die zur Erzeugung des gleichen Schallpegels die zehnfache Verstärkerleistung benötigt. Hinzu kommt bauartbedingt eine extreme Belastbarkeit: GGNTKT attestiert dem Tweeter eine entspannte Wiedergabe selbst extremer Pegelspitzen bis zu sagenhaften 125 Dezibel – bei niedrigsten Verzerrungen und linearem Frequenzgang. Hierzu trägt auch die große Fläche der 56 Millimeter durchmessenden Membran bei. Sie besitzt aufgrund ihres speziellen Ring-Profils sehr kleine Membranschenkel. Hierdurch werden Partialschwingungen vermieden, die Membran schwingt in allen Arealen phasengleich. Dank seines technischen Designs arbeitet das Chassis immer in seiner „Komfortzone“, hat also bei kurzfristigen Pegelspitzen Dynamik-Reserven in petto. In summe ermöglicht dies dem Druckkammertreiber eine überaus klare, saubere und impulstreue Schallwandlung.

Der Mitteltöner ist ein 21 Zentimeter durchmessender Konus mit faserverstärkter Papiermembran. Zugunsten einer optimalen akustischen Anbindung ist er so nah wie möglich unter dem Hochtöner platziert und besitzt eine Schallführung, die vertikal nahtlos an den Waveguide des Hochtöners anschließt. Auch in der Breite ist-Schallführung des Mitteltöners exakt auf den Waveguide des Tweeters abgestimmt.

Der Mitteltöner ist ein 21 Zentimeter durchmessender Konus mit faserverstärkter Papiermembran. Zugunsten einer optimalen akustischen Anbindung ist er so nah wie möglich unter dem Hochtöner platziert und besitzt eine Schallführung, die vertikal nahtlos an den Waveguide des Hochtöners anschließt. Auch in der Breite ist-Schallführung des Mitteltöners exakt auf den Waveguide des Tweeters abgestimmt.

Mitten-Spezialist für Pegelfestigkeit und Präzision

Ab etwa 1,2 Kilohertz übernimmt der 21-Zentimeter-Mitteltöner, der direkt unter dem markanten Hochton-Waveguide platziert und in eine dezente eigene Schallführung integriert ist. Er agiert bis 250 Hertz , ist damit also von der fordernden Basswiedergabe befreit und kann sich auf die Mitten konzentrieren. Das ermöglicht eine klarere Wiedergabe mit zudem höherer Pegelpotenz. Dazu punktet dieser Mitteltöner mit einem hohen Wirkungsgrad. Ihn ermöglicht der Antrieb, der auf geringe Verzerrungen hin optimiert ist. Hinzu kommt die faserverstärkte Papiermembran mit ihrem geringen Gewicht. Diese Leichtigkeit begünstigt die Impulstreue. Die konkave Formung des Konus ist speziell auf den Mittenbereich abgestimmt. Für hohe Belastbarkeit, Pegelfestigkeit und Präzision bürgt außerdem die mehrfach gefaltete Sicke aus beschichtetem Gewebe. Sie verhindert die kleinen Bedämpfungen und Verzögerungen, die eine Kunststoff-Einfassung verursachen würden. Dieses bewegliche, aber zugleich ziemlich harte und straffe Gewebe führt die Membran schnell wieder in ihre Ruheposition zurück. So agiert auch dieser Mitteltöner schnell und dynamisch.

Die Membraneinfassung des Mitteltöners ist durch ihre Wellenform beweglich, durch ihre Materialbeschaffenheit zugleich aber ziemlich hart. So ist die Schwingfläche straff aufgehängt, wodurch die Membran schnell in ihre Ruhestellung zurückgeführt wird.

Die Membraneinfassung des Mitteltöners ist durch ihre Wellenform beweglich, durch ihre Materialbeschaffenheit zugleich aber ziemlich hart. So ist die Schwingfläche straff aufgehängt, wodurch die Membran schnell in ihre Ruhestellung zurückgeführt wird.

Woofer-Duo für voluminöse Bässe

Für den Bass sorgen schließlich zwei baugleiche, 26 Zentimeter durchmessende Woofer. Der eine ist auf der Front platziert, der andere auf der Rückseite des Gehäuses. Durch zwei Woofer verdoppelt sich die Membranfläche. Eine große Membranfläche ist ein Faktor für einen kraftvoll-tiefreichenden Bass. Der zweite Faktor ist der Hub, also die Auslenkfähigkeit der Chassis. Hier setzt GGNGTK auf Woofer im Langhub-Design. Ihr Antrieb ist also so ausgelegt, dass das Chassis auch bei großer Membranauslenkung linear agiert – hier nun bis zu stattlichen 13,5 Millimetern sowohl nach vorn wie auch nach hinten. Als Membran-Material kommt abermals faserverstärktes Papier zum Zuge. Die Sicke hingegen ist als extrem breite und starke Wulst realisiert, die mit ihrer großen Beweglichkeit und Robustheit eine derart große Membranbewegung auch beherrschen kann. Die baugleichen Woofer werden im Model M3 nun verschieden eingesetzt: Der vordere agiert ab 250 Hertz abwärts, der hintere hingegen läuft erst ab 100 Hertz abwärts mit.

Den Bass liefern zwei 26-Zentimeter-Woofer. Der hier abgebildete Tieftöner ist auf der Vorderseite platziert, der andere auf der Rückseite. Im normalen Monopol-Modus spielen sie zusammen und ermöglichen einen Tiefton bis 29 Hertz. Durch den Push-Push-Betrieb gleichen sich die kinetischen Kräfte aus, welche die beiden Woofer im Betrieb auf den Korpus ausüben. Diese Neutralisation trägt zur seismischen Stilllegung bei: Sie reduziert die Gehäusevibrationen um den Faktor 10. So bleibt der Korpus auch bei extrem großen Bassimpulsen ruhig.

Den Bass liefern zwei 26-Zentimeter-Woofer. Der hier abgebildete Tieftöner ist auf der Vorderseite platziert, der andere auf der Rückseite. Im normalen Monopol-Modus spielen sie zusammen und ermöglichen einen Tiefton bis 29 Hertz. Durch den Push-Push-Betrieb gleichen sich die kinetischen Kräfte aus, welche die beiden Woofer im Betrieb auf den Korpus ausüben. Diese Neutralisation trägt zur seismischen Stilllegung bei: Sie reduziert die Gehäusevibrationen um den Faktor 10. So bleibt der Korpus auch bei extrem großen Bassimpulsen ruhig.

Ausgefuchste Bass-Abstimmung

Die beiden Woofer arbeiten auch auf getrennte, innerhalb des Korpus clever berechnete und realisierte Kammern, sodass sie jeweils ein maximal mögliches Volumen nutzen. Diese Volumengröße befördert ebenfalls die Tieftonfähigkeit. Hierzu trägt überdies eine Bassreflexabstimmung bei. Sie ist für jedes Bass-Volumen getrennt ausgelegt – erkennbar an den rechteckigen Gehäuseöffnungen auf der Vorder- und Rückseite. Wo andere Hersteller nun einfach ein zylindrisches Rohr benutzen, um im gewünschten Frequenzbereich eine Kräftigung der untersten Frequenzen zu erzielen, setzt GGNTKT beim Model M3 auf vier im Durchmesser variierende Röhren, die definierte Durchbrüche besitzen. Durch diese Optimierung werden Strömungsgeräusche der Luft und Resonanzen im Übertragungsbereich vermieden. So liefert das Model M3 einen kraftvollen Bass mit einem Tiefgang bis 29 Hertz. Um eine akustische Stimmigkeit der beiden Woofer zu erzielen, wird das Signal des hinteren Tieftöners geringfügig verzögert, sodass die Schallanteile beider Woofer am Hörplatz ohne Phasenversatz eintreffen. Diese Stimmigkeit trägt zur generellen räumlich-plastischen Abbildungsfähigkeit bei.

Cleveres Sound-Management für wandnahe Aufstellung

Diese definierte Verzögerung leistet ein digitaler Soundprozessor – und dieser DSP ermöglich noch ein weiteres cleveres Sound-Management: Der Zeit-Versatz zwischen vorderem und hinterem Woofer kann derart verändert werden, dass sie statt im normalen Monopol-Modus im Cardioid-Betrieb agieren. Dann bewirkt der hintere Woofer gezielte Auslöschungen. Hierdurch wird die Schallabstrahlung derart modelliert, dass sie eine kardioide Charakteristik mit stärker gerichteter Abstrahlung. aufweist. Hierdurch werden rückwärtig abgestrahlte Schallanteile stark reduziert. Dies vermeidet in kritischen Räumen Bassüberhöhungen. Die Lautsprecher können zudem extrem wandnah aufgestellt werden. So erweist sich das eh schon flache Model M3 nochmals wohnraumfreundlicher – und erleichtert die Positionierung im Ambiente. In diesem modellierten Abstrahlverhalten steckt, wie schon bei der ausgeklügelten Formgebung mitsamt der passiven Schallführung des Gehäuses, das geballte Know-how des Entwicklungsteams um GGNTKT-Chef Roland Schäfer. Zu diesem Soundprocessing gehört ebenso eine digitale Frequenzweiche, die mit steilen Filtern die Überlappungsbereiche der vier Treiber minimiert und so für saubere Übergänge sorgt.

Der hintere Woofer spielt ab 100 Hertz abwärts mit und unterstützt im Monopol-Modus den vorderen Tieftöner, der bereits ab 250 Hertz den Bass liefert. Damit ist das Model M3, trotz der vier Kanäle und der vier Verstärkerzüge, eigentlich ein 3,5-Wege-System. Im Cardioid-Modus wird das Signal für diesen hinteren Woofer stark verzögert. So kommt es zu einer nierenförmigen Charakteristik: Die Abstrahlung nach hinten wird radikal reduziert, die Abstrahlung nach vorne ist gerichteter, der gesamte Lautsprecher wird dadurch noch unabhängiger von Raumeinflüssen.

Der hintere Woofer spielt ab 100 Hertz abwärts mit und unterstützt im Monopol-Modus den vorderen Tieftöner, der bereits ab 250 Hertz den Bass liefert. Damit ist das Model M3, trotz der vier Kanäle und der vier Verstärkerzüge, eigentlich ein 3,5-Wege-System. Im Cardioid-Modus wird das Signal für diesen hinteren Woofer stark verzögert. So kommt es zu einer nierenförmigen Charakteristik: Die Abstrahlung nach hinten wird radikal reduziert, die Abstrahlung nach vorne ist gerichteter, der gesamte Lautsprecher wird dadurch noch unabhängiger von Raumeinflüssen.

Sound-Presets und Raumeinmessung

Hinzu kommt ein dynamischer und vorausschauender Limiter: Er erkennt Impulsspitzen und kann hierauf im Vorfeld reagiert, bevor sich diese Pegelausreißer als Verzerrungen bemerkbar machen können. Dieser vorausschauende Limiter schützt die Komponenten des Model M3 permanent vor Überlastung. Die Soundprozessor-Einheit, die all das leistet, ist bei diesem Standlautsprecher in das Gehäuse integriert. Auch dies trägt zur Ambientefreundlichkeit des Model M3 bei. Über ein Touch-Display auf der Korpus-Rückseite kann man den DSP anwählen – und hier neben dem Monopol-Modus und Cardioid-Betrieb noch zwei weitere Sound-Presets aufrufen: Dies sind Varianten der beiden Modi, die jeweils um einen Equalizer bereichert sind. Der EQ folgt dabei einer Hörkurve, die in Testreihen ermittelt wurde und die bevorzugte Klangeinstellung für das Musikhören über Lautsprecher widerspiegelt. Auf Wunsch kann GGNTK aber auch individuelle Klangwünsche des Kunden erfüllen – oder gleich eine komplette Anpassung vor Ort vornehmen, damit das Model M3 nach der Raumeinmessung perfekt im Ambiente spielt.

Das Touch-Display ermöglicht die Einstellung des Master Gain (Bild 1) sowie die Auswahl der angelegten Presets (Bild 2). Hier erreicht man zuerst den normalen Monopol-Modus und den Cardioid-Modus, der die rückseitigen Schallanteile auslöscht. Bei der digitalen Zuspielung muss man zudem festlegen, ob der Lautsprecher als linker oder rechter Schallwandler agieren soll. In einem weiteren Screen-Menü, das man durch Wischen über den Bildschirm erreicht, gelangt man zu zwei weiteren Presets. Bei ihnen sind die beiden Modi dann jeweils mit einem Equalizer ausgestattet. Der dauerhaft angezeigte Bildschirm (Bild 3) informiert dann über die aktuellen Betriebswerte des ausgewählten Presets: Eingangslevel, Ausgangslevel für jeden einzelnen Kanal, Limiter-Aktivität (indiziert durch den gelben Balken) und Eingangsempfindlichkeit (GR). Diese „Gain Reduction“ kann für eine Absenkung der Eingangsempfindlichkeit eingesetzt werden, um gleich zu Beginn schon etwaige Übersteuerungen des Input-Signals zu verhindern.

Das Touch-Display ermöglicht die Einstellung des Master Gain (Bild 1) sowie die Auswahl der angelegten Presets (Bild 2). Hier erreicht man zuerst den normalen Monopol-Modus und den Cardioid-Modus, der die rückseitigen Schallanteile auslöscht. Bei der digitalen Zuspielung muss man zudem festlegen, ob der Lautsprecher als linker oder rechter Schallwandler agieren soll. In einem weiteren Screen-Menü, das man durch Wischen über den Bildschirm erreicht, gelangt man zu zwei weiteren Presets. Bei ihnen sind die beiden Modi dann jeweils mit einem Equalizer ausgestattet. Der dauerhaft angezeigte Bildschirm (Bild 3) informiert dann über die aktuellen Betriebswerte des ausgewählten Presets: Eingangslevel, Ausgangslevel für jeden einzelnen Kanal, Limiter-Aktivität (indiziert durch den gelben Balken) und Eingangsempfindlichkeit (GR). Diese „Gain Reduction“ kann für eine Absenkung der Eingangsempfindlichkeit eingesetzt werden, um gleich zu Beginn schon etwaige Übersteuerungen des Input-Signals zu verhindern.

Wattstarke Class-D-Amps für satt-saubere Verstärkung

Neben dem DSP ist in das rückseitige Gehäuse-Areal auch die komplette Verstärker-Sektion integriert. Das Model M3 ist ja ein Aktiv-Lautsprecher. Die Amplifikation übernehmen dabei Class-D-Verstärker. Sie stammen von dem renommierten Hersteller Pascal Audio, der die Class-D-Technik im audiophilen Bereich salonfähig gemacht hat. Für jedes Chassis kommt ein eigenes Verstärkermodul zum Zuge – jeweils im Doppel-Mono-Aufbau. Diese getrennte Verstärkung verhindert unerwünschtes Signalübersprechen zwischen den vier Kanälen. Dem Tweeter stehen dabei 250 Watt zur Verfügung, von denen der Wirkungsgrad-starke Kompressionstreiber meist nur ein Watt in Anspruch nehmen muss. Auch das befördert die Durchhörbarkeit. Der Mitteltöner ist ebenfalls mit einem 250-Watt-Verstärkermodul ausgestattet. Im Bass kommt dann für jeden Woofer ein 500-Watt-Verstärker zum Einsatz. In der noch kraftvolleren Model M3 S-Version setzt GGNTKT hier sogar zwei 750 Watt leistende Amps ein. Über das Plus an Power hinaus besitzt die M3 S-Version auch eine zusätzliche Netzteilpufferung zugunsten einer noch entspannteren Wiedergabe.

Die Rückseite des Model M3: Hinter der schwarz Aluminium-Platte steckt die Elektronik des Aktiv-Lautsprechers – also die Wandler- und DSP-Sektion sowie die vier Class D-Verstärker-Module, die in diesen Standlautsprecher integriert sind.

Die Rückseite des Model M3: Hinter der schwarz Aluminium-Platte steckt die Elektronik des Aktiv-Lautsprechers – also die Wandler- und DSP-Sektion sowie die vier Class D-Verstärker-Module, die in diesen Standlautsprecher integriert sind.

Analoger und digitaler Eingang im Studio-Standard

Dafür bedarf es erst einmal der Musikzuspielung – und die ermöglicht das Model M3 sowohl analog als auch digital. Analog bietet das Terminal auf der Rückseite einen symmetrischen XLR-Eingang für den Anschluss eines analogen lautstärkegeregelten Vorverstärkers samt Zuspieler. Die symmetrische Signalführung ist die optimale Übertragungsweise, weil alle Störeinflüsse, die sich auf dem Kabelweg in das Signal einschleichen, neutralisiert werden. Die eingehenden Analog-Signale werden im Model M3 zur weiteren Behandlung umgehend digitalisiert. Alternativ steht digitalseitig ein AES/EBU-Input zur Verfügung. Mit ihm erspart man sich bei der Zuspielung von eh digitalen Musikfiles direkt zwei Wandlungsschritte. Diese ebenfalls symmetrische Schnittstelle ist spezifikationsgemäß für PCM 96 Kilohertz/24 Bit ausgelegt. Sie bietet sich als Zuspieler für jeden Player oder Streamer an, dessen Digitalausgang regelbar ist. Hat dieses Gerät nur einen S/PDIF-Out, schafft ein Formatkonverter Abhilfe. So punktet das Model M3 also analog wie digital mit der von Profis im Studio- und Rundfunk-Bereich bevorzugten Anschluss-Art.

Das GGNTKT Model M3 in der Praxis

Für unseren Test verwenden wir zuerst den miniDSP SHD Studio: Mit seinen LAN-, USB-, Stereo-AES/EBU- und S/PDIF-Schnittstellen bietet er ein reiches Portfolio an Zuspielmöglichkeiten. Wir streamen von der NAS und binden als Alternative noch den Musikdienst Qobuz in die zur Bedienung verwendete Volumio-App ein. Den mit Digitalsignalen versorgten Lautsprechern müssen wir noch über das Einstellungs-Menü sagen, wer der linke und der rechte ist. Wir wählen als erstes den Normal-Modus ohne jegliche Equalizer- oder Cardioid-Optimierung. Bei der Aufstellung starten wir mit einem Wandabstand von 50 Zentimeter, die Distanz zwischen den Lautsprechern beträgt 2,30 Meter, die Entfernung zum Sofa rund 2,60 Meter. Bei der Einwinklung beginnen wir mit null Grad, von hier aus können wir nun die beiden Model M3 nach Bedarf in Richtung Hörplatz eindrehen. Diesen Bedarf ermitteln wir mit Dusty Springfields „Just A Little Lovin“ in der wunderschönen Version von Shelby Lynne. Wir starten das 96 Kilohertz/24 Bit-HiRes-File – …

Professionelle Schnittstellen: Für die Zuspielung bietet das Anschlussfeld des Model M3 einen analogen symmetrischen Eingang und einen digitalen AES/EBU-Input. Sie sind jeweils als XLR-Buchsen ausgelegt. Für Zuspieler mit unsymmetrischem Analog- oder koaxialem Digital-Ausgang bietet GGNTKT Signalkabel mit Adaptern von Cinch/unsymmetrisch auf XLR/symmetrisch beziehungsweise Cinch/SPDIF auf XLR/AES. Neben diesen beiden Inputs beherbergt das Terminal noch einen USB-Port. Er dient allein dem Service, ist also eine Schnittstelle für die Programmierung der Presets, die Realisierung der Raumeinmessung und die Übertragung etwaiger Updates, die dem Kunden zur Verfügung gestellt werden. Das Display ist ein Touchscreen, hier lassen sich die aktuellen Betriebswerte ablesen und die Grundeinstellungen vornehmen.

Professionelle Schnittstellen: Für die Zuspielung bietet das Anschlussfeld des Model M3 einen analogen symmetrischen Eingang und einen digitalen AES/EBU-Input. Sie sind jeweils als XLR-Buchsen ausgelegt. Für Zuspieler mit unsymmetrischem Analog- oder koaxialem Digital-Ausgang bietet GGNTKT Signalkabel mit Adaptern von Cinch/unsymmetrisch auf XLR/symmetrisch beziehungsweise Cinch/SPDIF auf XLR/AES. Neben diesen beiden Inputs beherbergt das Terminal noch einen USB-Port. Er dient allein dem Service, ist also eine Schnittstelle für die Programmierung der Presets, die Realisierung der Raumeinmessung und die Übertragung etwaiger Updates, die dem Kunden zur Verfügung gestellt werden. Das Display ist ein Touchscreen, hier lassen sich die aktuellen Betriebswerte ablesen und die Grundeinstellungen vornehmen.

Klarheit und Transparenz bis ins kleinste Detail

…und haben bereits nach wenigenTakten große Augen: Die Wiedergabe ist schlichtweg fantastisch! Der Song beginnt mit dem Schlagzeug – und bereits dieses Drum-Kit gibt das Model M3 sensationell gut wieder. Taktgeber Gregg Field touchiert sanft das Ride-Becken, setzt darauf einen Bassdrum-Tritt, lässt trockene Achtelschläge auf die geschlossene Hi-Hat folgen und alle halbe Takte einen Rim Click auf die Snare. Woher wir das so genau wissen? Weil das Model M3 alles bis ins kleinste Detail hörbar macht und dieses Schlagzeug so plastisch-realistisch in unseren Raum stellt, als säße Field mit seinem Drum-Kit drei Metern von uns entfernt. Wir können förmlich sehen, was Field da spielt. Was für eine Auflösung, was für eine Klarheit und Transparenz! Gerade das Ride-Becken verblüfft uns: Field schlägt es nur ganz zart an, trotzdem hören wir mühelos, wie der hölzerne Stock das metallene Becken berührt und wie sich dann beim Ausschwingen die Klangfarbe dieses bronzelegierten Beckens verändert.

Immersive Räumlichkeit, machtvoller Bass

Haben wir geschrieben, das Model M3 stelle das Schlagzeug in unseren Raum? Das ist falsch: Dieser Lautsprecher versetzt uns im Nu in jenes Ambiente, in der die Aufnahme dieses Songs stattfand. Die Snare ist dabei mit einem superben Halleffekt versehen, der kirchenräumliche Qualität hat. Hier erleben wir direkt die immersive Wirkmacht des Model M3: Diese dreidimensionale Darstellung und Raumabbildung gelingt so grandios, dass wir von dieser Wiedergabe regelrecht eingehüllt sind. Die realen Grenzen unseres Raums spielen keine Rolle mehr. Die nächste Attraktionen ist der Verbund von Kraft und Bassfähigkeit. Beides erleben wir zuerst mit Fields erstem, eigentlich lapidar-unaufgeregtem Bassdrum-Tritt: Die große Trommel hat derart Druck und Tiefgang, dass wir den Tritt direkt am Körper spüren. Noch beeindruckender wird’s beim dann einsetzenden Bass: Kevin Axt spielt im entspannten Wechsel lang ausgehaltene und abgestoppten Noten – und dieser Bass hat ein Volumen und eine kraftvolle, abgrundtiefe Mächtigkeit, die uns den Magen massiert. Bei den später auch länger ausgehaltenen Tönen flutet und fundamentiert dieser Bass förmlich den Raum. Doch bei aller Macht und Schubkraft ist dieser Bass völlig entspannt und frei von Kompressionseffekten. Wow!

Das Model M3 hebt sich durch seine außergewöhnliche Geometrie mit breiter Front und flacher Bautiefe von der gängigen Lautsprecher-Anmutung ab. Dank der breiten Schallwand ist auch eine Lenkung des Mittelton-Schalls möglich. Dies gelingt bis hin zu Frequenzen unterhalb von 300 Hertz.

Das Model M3 hebt sich durch seine außergewöhnliche Geometrie mit breiter Front und flacher Bautiefe von der gängigen Lautsprecher-Anmutung ab. Dank der breiten Schallwand ist auch eine Lenkung des Mittelton-Schalls möglich. Dies gelingt bis hin zu Frequenzen unterhalb von 300 Hertz.

Unwiderstehliche Direktheit

Nun setzt schließlich Shelby Lynne ein, mit deren Gesang wir ja die Ausrichtung des Model M3 vornehmen wollten. Ja, eine geringfügige Einwinklung hin zum Hörplatz sorgt für die perfekte Abbildung, bei der die Sängerin noch stabiler im Zentrum steht. Nun verzaubert uns dieser Gesang förmlich: Shelby Lynne hat eine ungemein warme, attraktive Stimme – und die Sängerin setzt dazu alle Kniffe ein, die den Gesang unwiderstehlich machen: Mal haucht sie die Töne, mal lässt Lynne sie leicht rauh enden, mal setzt sie ein wunderschönes Vibrato ein. Lynne klingt sanft, zugewandt, innig – und trifft perfekt die intime Morgen-Stimmung: „Just a little lovin’/Early in the mornin’/Beats a cup of coffee/For starting off the day“. Diesen betörenden Gesang bildet das M3 so direkt, so klar und und so unmittelbar ab, dass wir sogar die sanften Atmer der Sängerin hören, selbst die zarten Geräusche beim Öffnen ihrer Lippen.

Perfekte Staffelung in breiter Hörzone

Hinter Shelby Lynne agieren neben Bass und Schlagzeug aber auch Gitarre und Keyboard – und auch hier ist die Darstellungskraft des Model M3 grandios: Bei der Gitarre hören wir jeden Anschlag der Saiten und sämtliche Tricks von Dean Parks: seine Slides, Saitenzieher und Hammerings – und sogar den Unterschied, wenn er von umsponnenen Basssaiten auf die rein stählernen Diskant-Drähte wechselt. Ebenso ist beim Keyboard jeder Tastenanschlag, jede Akkordstruktur und jede Ajourierung hörbar, mit der Rob Mathes seine Mehrklänge anreichert. Die gesamte Band ist nun perfekt positioniert: Das Model M3 bietet eine herrlich breite und tiefe Bühne, auf der sich die Musiker frei entfalten können. Diese Weiträumigkeit, ja geradezu Luftigkeit befördert den überaus entspannten Hörgenuss. Der ist selbst jenseits des „Sweet Spot“ gegeben: Die Wiedergabe bleibt auch außerhalb der zentralen Hörposition herrlich homogen und bewahrt ihren einhüllenden Charakter. Hier zahlt sich sich die horizontal breite Abstrahlfähigkeit des Model M3 aus.

Für den sicheren Stand des schlanken und hochaufragenden Model M3 sorgt bodenseitig ein Sockel, der das gerundete Design des Gehäuses fortführt. Hier münden auch die clever realisierten Kanäle der Bassreflex-Abstimmung für den vorderen Woofer.

Für den sicheren Stand des schlanken und hochaufragenden Model M3 sorgt bodenseitig ein Sockel, der das gerundete Design des Gehäuses fortführt. Hier münden auch die clever realisierten Kanäle der Bassreflex-Abstimmung für den vorderen Woofer.

Satteste Power beim dynamischen Feuerwerk

Das alles klappt auch im großen Format, etwa bei Donald Fagens „Mary Shut The Garden Door“: Hier wirken elf Musiker mit, doch trotz der musikerreichen Besetzung mit Drums, Percussion, Bass, Gitarren, Keyboards, Vibraphon, Melodica, Flöte sowie Background-Chor zum Leadgesang bleibt das musikalischen Geschehen absolut durchhörbar – obwohl Fagen für seine komplexe Instrumentierung bekannt ist. So können wir mühelos die vielen coolen Tricks heraushören, mit denen seine Top-Musiker das eh schon dichte Gefüge noch veredeln. Das gelingt auch, wenn wir mal richtig Gas geben: Selbst bei allersattesten Pegeln bleibt das Model M3 gelassen und bietet nach wie vor eine aufgeräumt-saubere Performance. Dabei bleibt auch die Vitalität und Frische erhalten, die dieser Lautsprecher mit seiner exzellenten Dynamik bietet. Die genießen wir nun exzessiv mit Charly Antolinis „Sticks To Me“: Der Schlagzeug-Großmeister spielt uns bei diesem Drum-Solo schwindelig – und das Model M3 liefert das dynamisches Feuerwerk mit atemberaubender Power und Präzision. Uff!

Cardioid-Modus: Beeindruckende Performance an der Wand

Klappt das alles auch in Wandnähe? Dafür versetzen wir beide Lautsprecher in den Cardioid-Modus. Weil die Woofer nun eher gegeneinander als miteinander arbeiten, um die gewollten Auslöschungen des rückwärtigen Schalls und eine höhere Richtwirkung zu erzielen, wird der Pegel merklich geringer – aber Power und Reserven hat das Model M3 ja nun reichlichst in petto. Die Wiedergabe-Veränderung ist frappant – schon ohne Lautsprecher-Rückung an die Wand: Bei Fagens „Mary Shut The Garden Door“ ist der Bass drahtiger, auch weil ohne rückseitigen Tiefton-Schall die Raumanregung geringer ausfällt. Das musikalische Geschehen wirkt zudem etwas fokussierter. Nun stellen wir die Lautsprecher ans Gemäuer – und haben gleich ein Grinsen im Gesicht: Selbst jetzt gelingt dem Model M3 eine definierte, klare Wiedergabe mit konturiertem, aber satten Bass. Dies klappt auch jetzt auf Lautstärken, mit denen wir nicht dauerhaft hören möchten. Das Model M3 hingegen ist nach wie vor entspannt. Wir sind schwer beeindruckt!

Da die Woofer sehr weit auslenken können, besitzen sie eine starke und breite Sicke als Membraneinfassung.

Da die Woofer sehr weit auslenken können, besitzen sie eine starke und breite Sicke als Membraneinfassung.

Analog- versus Digital-Zuspielung

Nun besitzt das Model M3 ja alternativ zum ABS/EBU-Input auch einen Analog-Eingang. Der ist für Festplatte-Files eigentlich unsinnig, weil sie erst digital-analog gewandelt werden müssen, um dann im Model M3 gleich wieder analog-digital konvertiert zu werden. Wir machen’s trotzdem, um etwaige Eingangs-Unterschiede zu erleben. Dafür wählen wir als Zuspieler nun den Eversolo DMP-A6, weil dieser Music-Player sowohl analog als auch digital geregelte Ausgänge bietet. Allerdings ist digital nur S/PDIF im Angebot, weshalb wird den als akustisch verhaltensunauffällig geltenden Formatkonverter Mutech mc-1.1+ zwischenschalten. Nach Angleichung der Signal-Pegel nun also der Vergleich zwischen Analog- und Digital-Eingang – und da fällt die Entscheidung schwer. Direkt-Digital klingt es eine Spur aufgeräumter und straffer, insbesondere im Bass, aber auch ein wenig kühler. Anfänglich-Analog offenbart sich die Wiedergabe als geringfügiger wärmer. Höhen, die etwa bei der Schlagzeug-Hi-Hat vorher sehr brillant erscheinen, wirken weniger prononciert. Stimmen und Gitarren erscheinen zudem etwas harmonischer eingebettet statt analytisch herausgearbeitet.

Equalizer-Presets für größere Geschmeidigkeit

Was bewirkt nun der EQ-Mode, der nach Monopol- und Cardioid-Modus als weitere Preset-Option eingerichtet ist? GGNTKT setzt hier auf eine Zielkurve, die aus Testreihen von Floyd Toole resultiert und besagt, dass Hörer Lautsprecher bevorzugen, die in einem breiten Feld homogen-ausgewogen und eher sanft statt überanalytisch agieren. Misst man Lautsprecher, die diese Bedingungen erfüllen, in einem normal schallreflektierenden Raum, weisen sie einen sanften Abfall in den Höhen auf. Die daraus resultierende Ziel-Kurve folgt diesen Erkenntnissen – und somit auch die für den Monopol- und Cardioid-Modus bereitgestellten EQ-Presets von GGNTKT Mit diesem Equalizer klingt die Wiedergabe wirklich etwas geschmeidiger und weicher. Sehr brillante Instrumente – etwa die im ganzen Fagen-Song eingesetzte Triangel – haben so eine etwas weniger gleißende Brillanz. Dafür erscheint uns die Frische und Lebendigkeit gedämpfter, die Offenheit und Luftigkeit geringfügig gemildert. Wir favorisieren die Wiedergabe ohne die EQ-Einstellung – so entfaltet das Model M3 seine absolute Wiedergabe-Exzellenz.

Das Model M3 in unserem Testraum. GGNTKT empfiehlt diesen Standlautsprecher für einen Hörabstand von zwei bis zehn Metern. Somit eignet er sich auch für größere Räume. Deren amtliche Beschallung gewährleistet auch die geballte Verstärkerleistung dieser Aktivlautsprecher. Durch die Integration der Endstufen ist nur noch ein lautstärkegeregelter Player oder Streamer mit Vorverstärkerfunktion nötig. So lässt das Model M3 die konventionelle HiFi-Klangketten-Anmutung hinter sich und präsentiert sich als modern-minimalistische Beschallungslösung.

Das Model M3 in unserem Testraum. GGNTKT empfiehlt diesen Standlautsprecher für einen Hörabstand von zwei bis zehn Metern. Somit eignet er sich auch für größere Räume. Deren amtliche Beschallung gewährleistet auch die geballte Verstärkerleistung dieser Aktivlautsprecher. Durch die Integration der Endstufen ist nur noch ein lautstärkegeregelter Player oder Streamer mit Vorverstärkerfunktion nötig. So lässt das Model M3 die konventionelle HiFi-Klangketten-Anmutung hinter sich und präsentiert sich als modern-minimalistische Beschallungslösung.

Fazit

Das GGNTKT Model M3 beeindruckt mit einer atemberaubend realistischen Performance: Die Abbildung besitzt eine herausragende Räumlichkeit und Plastizität, die Wiedergabe ist in einem breiten Hörfeld homogen, glänzt mit superber Sauberkeit, Klarheit und Transparenz und bietet dadurch einen herrlichen Detailreichtum. Kraftvoll angetrieben durch ein Quartett Watt-starker Class-D-Verstärker liefert dieser Vier-Wege-Aktivlautsprecher zudem eine ungemein impulstreu-druckvolle Wiedergabe mit explosiver Dynamik und einem Bass, der in puncto Kraft, Schub und Tiefgang keine Wünsche offen lässt. Bei aller Mächtigkeit ist dieser Bass absolut definiert. Hierfür sorgt ein Soundprozessor mit cleverem Klang-Management. Dieser DSP bietet mit einem Cardioid-Modus sogar die Möglichkeit, das Model M3 absolut wandnah zu betreiben. Dadurch ist dieser Standlautsprecher, der mit seinem modern-minimalistischen Design und seiner seine flache Bauweise eh wohnraumfreundlich auftritt, abermals besser ins Ambiente integrierbar.So entfaltet dieser Lautsprecher an jedem Ort seine geradezu immersive Wirkmacht. Mit all diesem Pluspunkten ist das GGNTKT Model M3 ein echtes Highlight.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Luxury-Klasse
Preis/Leistung: angemessen
240411.GGNTKT-Testsiegel

Technische Daten

Modell:GGNTKT
Model M3
Gerätekategorie:Standlautsprecher, aktiv
Preise:- Model M3: ab 24.950,00 € / Paar
- Model M3 S: ab 29.950,00 € / Paar
Garantie:- 2 Jahre
- bei Registrierung: 3 Jahre
Ausführungen:- Mattweiß (RAL 9010)
- Mattschwarz (RAL 9011)

gegen Aufpreis:
- Seidenmatt- oder Hochglanzlackierung
- individuelle RAL-, Automotiv- oder Metallic-Lackierung
- zweifarbige Aufteilung des Gehäuses (vertikal ab trennender Nut)
- Furnier-Dekor (nur untere Hälfte)
Vertrieb:Roland Schäfer Elektroakustik und Audiotechnik, Meckenheim
Tel.: 49 22 25 99 89 689
www.ggntkt.de
Abmessungen (H x B x T):- 1256 x 499 x 199 mm (ohne Sockel)
- 1286 x 620 x 320 mm (mit Sockel)
Gewicht:ca. 70 kg / Stück
Prinzip:4 Wege, aktiv, Bassreflex
Hochtöner:1 x 56 mm Druckkammertreiber (Ringmembran)
Mitteltöner1 x 210 mm Konus (faserverstärkte Papiermembran)
Tieftöner:2 x 260 mm Konus (faserverstärkte Papiermembran)
Frequenzgang:29 Hz - 20 kHz (-3 dB)
24 Hz - 22 kHz (-6 dB)
(Herstellerangabe)
Übergangsfrequenzen:100 Hz / 250 Hz / 1,1 kHz (Herstellerangabe)
Schalldruckpegel (max.):125 dB/1m (Herstellerangabe)
Leerlaufrauschen:23 dB(A) @10 cm (Herstellerangabe)
Klirrfaktor (90 dB @1 m):- 50 - 150 Hz: < 0,5 %
- 150 - 1500 Hz: < 0,1 %
- > 1500 Hz: < 0,5 %
(Herstellerangabe)
Leistung der Class D-Verstärker:- Hochton: 250 W
- Mittelton: 250 W
- Tiefton: 2 x 500 W (Model M3) bzw. 2 x 750 W (Model M3 S)
(Herstellerangabe)
Eingänge (analog):1 x symmetrisch (XLR)
Eingänge (digital):1 x AES/EBU (XLR)
Maximale Samplingrate/Auflösung:PCM 96 kHz/24 Bit
Empfohlener Hörabstand:2-10 m
Empfohlene Aufstellungsart:freistehend, wandnah
Lieferumfang:- GGNTKT Model M3 (Lautsprecher)
- Bedienungsanleitung (demnächst verfügbar)
Optionales Zubehör:- Signalkabel analog
- Signalkabel digital
- Adapter (für vorhandene) Signalkabel analog, Cinch/unsymmetrisch > XLR/symmetrisch
Upgrade-/Service-Möglichkeiten:- Model M3 S-Version mit stärkeren Amp-Modulen und zusätzlicher Netzteilpufferungen (Aufpreis: 5.000,00 €)
- Raumeinmessung vor Ort oder per Fernwartung (Preis auf Nachfrage)
Pros und Contras:+ atemberaubend realistische Abbildung
+ herausragende Räumlichkeit und Plastizität
+ superbe Transparenz und Detailwiedergabe
+ immersives Klangerlebnis
+ immense Klarheit und Sauberkeit
+ exzellente Impulstreue und grandiose Dynamik
+ mächtiger, kontrolliert-präziser Bass
+ ermöglicht sehr hohe Schallpegel
+ durch optimierte Abstrahlung reduzierter Raumeinfluss
+ wandnahe Aufstellung möglich
+ ausgezeichnetes, modern-minimalistisches Design
+ umfangreiches Angebot an Lackierungen und Dekors
+ 4 Presets für Klang-Anpassung (Monopol-Modus, Cardiod-Modus, Monopol-Modus + EQ, Cardiod-Modus + EQ)
+ Upgrade-Fähigkeit
+ Lautsprecher-Einmessung möglich

- Touch-Display ist klein und wenig sensitiv
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Luxury-Klasse
Preis/Leistung:angemessen
Gehört mit:- All-in-One-Streaming-Prozessor: miniDSP SHD Studio
- Formatkonverter: Mutech mc-1.1+
- Musik-Player: Eversolo DMP-A6
- Musikdienst: Qobuz
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt