Home » Tests » Kreafunk Bell – Schöner aufstehen (oder auch nicht)
4. Juni 2024
von Philipp Schneckenburger
ChefredakteurDas stilvolle Design, praktische Funktionen und die anpassbaren Klänge des Kreafunk Bell sollen das tägliche Aufstehen ein wenig leichter machen. Wir schauen uns den coolen Wecker im Praxistest an.

Coole Optik und clevere Features sollen beim Kreafunk Bell den Start in den Tag verschönern.
Wenn man ehrlich ist, gehört das Klingeln eines Weckers wohl zu den unbeliebteren Klängen des Alltags. Schließlich wird niemand gerne mit lautem Getöse aus dem Schlaf gerissen. Doch nicht jeder Tag muss mit einem Schockmoment anfangen, wie Kreafunk mit dem Bell zeigen möchte. Der kompakte Wecker will seinen Nutzern die jeweils passende Möglichkeiten bieten, entspannt aufzustehen. Dazu setzt die dänische Marke auch hier wieder auf einen stilvollen Auftritt, Nachhaltige Werkstoffe und eine einfache Handhabung. Der Name Bell ist dabei nicht nur aufgrund der Funktion passend. Auch das Aussehen des Weckers erinnert ein wenig an eine Glocke. Die Unterseite ist kugelrund, verjüngt sich nach oben hin ein wenig, bevor die Oberseite dann eben abschließt. Dort befindet sich, von einem feinmaschigen Gitter geschützt, die Anzeige für Uhr- und Weckzeit. Für stabilen Stand liegt dann ein kleiner Ring mit gummierter Unterseite bei, in dem der Wecker sicher platziert werden kann.

In seinem Standring findet der runde Bell sicheren Halt. So lässt er sich auch nach Belieben drehen oder neigen.
Umweltfreundlicher Trendsetter
Geliefert werden der Bell, der Auflagering und ein kurzes USB-Kabel, in einer vollständig recyclebaren Verpackung aus Pappe und kompostierbaren Kunststoff. Und auch der Wecker selbst verleiht Vergangenem ein zweites Leben. So besteht das Gehäuse lobenswerterweise zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik. Doch Nutzer brauchen keine Angst haben, dass sich der Bell anfühlt, wie eine leere Pfandflasche, ganz im Gegenteil. Das Gehäuse ist sehr stabil und macht beinahe einen beinahe metallischen Eindruck. Eine ganz leicht strukturierte Oberfläche sorgt für eine angenehme Haptik und verleiht allen Farbvarianten ein elegantes, mattes Finish. Wie immer setzt Kreafunk auch hier, neben den Klassikern in Schwarz und Weiß, auf Ausführungen in aktuellen Trendfarben. Zusätzlich zu einem hellen Grün ist der Bell darum auch in einem zarten Rosa und einem freundlichen Sandton erhältlich. Der Standring ist dabei, außer bei der schwarzen Variante, stets in der Farbe des Weckers gehalten.

Das feste Kunststoffgehäuse sorgt für eine hochwertige Anmutung und Haptik. Ein feinmaschiges Gitter schützt das Display.
Wie spät ist es?
Stets gleich ist hingegen die Farbe der Anzeige, die bei jeder Variante des Bell in weiß aufleuchtet. Dafür lässt sich die Helligkeit in verschiedenen Stufen anpassen, was gerade beim nächtlichen Blick auf die Uhr sehr angenehm ist, um nicht übermäßig geblendet zu werden. Für die Darstellung der Uhrzeit entschied man sich bei Kreafunk für die klassische „Digitaloptik“ mit segmentierten Zahlen. Während die aktuelle Zeit groß in der Mitte dargestellt wird, befindet sich de eingestellte Weckzeit etwas kleiner direkt darunter. Ist die Weckfunktion aktiviert, erscheint links neben der Weckzeit eine kleine Glocke, während die Aktivierung der Snoozefunktion mit „Zzz“ auf der rechten Seite verdeutlicht wird. Dazu lässt sich außerdem einstellen, ob man den Bell im 24- oder im 12-Stunden Modus arbeiten lassen möchte. Wofür auch immer man sich entscheidet, die aktuelle Uhrzeit muss zunächst vom Nutzer selbst eingestellt werden.

Die aktuelle Zeit wird wahlweise in 12 oder 24 Stunden angezeigt. Die eingestellte Weckzeit befindet sich darunter. Trotz des Gitters ist die Anzeige stets gut ablesbar.
Kabelloses Klingeln
Im Zuge eines eleganten, minimalistischen Designs reduzierte Kreafunk die Bedienung auf die Verwendung von lediglich zwei Tasten. Diese befinden sich auf dem Gehäuse oberhalb des Displays. Um die Optik nicht zu stören, schließen die beiden Tasten praktisch bündig mit dem Bell ab. Damit sie aber auch im Dunkeln nutzbar sind, ist die obere ein wenig größer und verfügt außerdem über ein eingraviertes Herstellerlogo. So lässt sich der korrekte Knopf recht einfach ertasten. Auf der Unterseite des Weckers befindet sich dann noch eine schlanke USB-C-Buchse, über die der interne Akku des Bell aufgeladen wird. Nach etwa ein bis zwei Stunden Energiezufuhr sorgt dieser dann wieder für bis zu 30 Tage Betrieb des Weckers. So bleibt der Nachttisch frei von unschönen Kabeln. Um plötzlichen Ausfällen in der Nacht vorzubeugen, zeigt das Display bereits bei zehn Prozent Ladezustand an, dass es Zeit für ein Rendezvous mit der Steckdose ist.

Der interne Akku wird per USB-Kabel aufgeladen. Dafür reichen ein bis zwei Stunden etwa alle 30 Tage.
Auf Knopfdruck
Der Bell lässt sich also überall platzieren und da er nicht mit dem Ring der ihn trägt verbunden ist, darf er auch nach belieben angewinkelt und gedreht werden. Dank einer IPX4 Zertifizierung lässt er sich sogar in Badezimmern nutzen, da er gegen allseitiges Spritzwasser geschützt ist. Doch der Nachttisch wird wohl die Heimat für die meisten Bells werden. Damit er dort seine Arbeit verrichten kann, wird er also mit der korrekten Uhr- und Weckzeit versorgt. Diese werden jeweils mit den unterschiedlichen Tasten eingestellt. Mit einem Gedrückthalten des größeren Knopfes für zwei Sekunden kann zunächst die derzeitige Stunde eingestellt werden. Dazu drückt man sich jeweils eine Stunde vor. Dann folgt ein weiteres Gedrückthalten, bevor sich die Minuten auf die gleiche Weise einstellen lassen. Ein letztmaliges Halten der gedrückten Taste schließt den Vorgang dann ab. Drückt man den Knopf zwei mal schnell hintereinander, kann man hingegen die Displayhelligkeit wechseln.

Die Bedienung des Bell erfolgt mit den beiden Tasten auf der Oberseite.
Nachtruhe
Ähnlich gestaltet sich auch die Einstellung der Weckzeit mit dem kleineren Knopf. Ein Halten der Taste stellt zunächst die Stunde, dann die Minuten ein. Damit ist der Vorgang aber noch nicht abgeschlossen. Nach der gewünschten Zeit wird dann noch der passende Weckton ausgewählt. Hier stellt einem Kreafunk sechs Möglichkeiten zur Auswahl. Die meisten davon sind recht angenehme Melodien, doch auch ein oder zwei eher alarmierende Geräusche für notorische Tiefschläfer sind dabei. Auch die Lautstärke des Wecktons darf dann gewählt werden, wobei die unteren beiden Lautstärkestufen wohl eher wenig effektiv sein dürften. Im oberen Bereich der Skala sollte aber wirklich jeder aus dem Land der Träume geholt werden. Durch die Einstellung mit nur einem Knopf und dem Bestätigen per längerem Tastendruck, gestaltet sich der Vorgang zunächst etwas langwierig. Ist aber alles nach Wunsch angepasst, erscheint die kleine Glocke neben der Weckzeit und man kann entspannt die Augen schließen.

Bis alles eingestellt ist, muss man die Tasten recht häufig betätigen.
Kreafunk Bell – Aufstehen im eigenen Rhythmus
Durch das dimmbare Display beschränkt sich die Helligkeit der Anzeige auf ein Minimum. Noch praktischer ist aber die automatische Abschaltung. Ein kurzer Tastendruck auf den größeren Knopf schaltet das Display komplett ab. Dank des Bewegungssensors des Weckers, muss man zum Einschalten aber nicht im Dunkeln nach der Taste suchen, sondern kann den Bell kurz anstupsen, um das Display wieder zu aktivieren. Nach wenigen Minuten erlischt die Anzeige dann wieder automatisch. Auch für die Snooze-Funktion wird der Sensor verwendet. Wer nach dem Klingeln des Weckers noch fünf Minuten dösen möchte, muss erneut nicht erst nach der richtigen Taste suchen. Stattdessen nimmt man den Bell einfach auf und stellt ihn auf sein Display. Mit einem erneuten Aufrichten und Umdrehen darf man sogar noch einmal fünf Minuten schlummern. Das funktioniert auch mit geschlossenen Augen und ohne das verzweifelte ertasten eines Knopfes.

Durch das Umdrehen des Weckers wird die Snooze-Funktion aktiviert. Dafür muss man nicht einmal die Augen aufmachen.
Schöner wach werden
Unser Bell klingelt also zuverlässig zur eingestellten Zeit. Die verschiedenen Melodien erfüllen ihren jeweiligen Zweck und sorgen entweder für ein sanftes wach werden, oder den plötzlichen Schlafabbruch. Je nachdem, was einem lieber ist. Der verbaute Lautsprecher kann auf den beiden lautesten Stufen teils wein wenig blechern klingen, aber auch das ist von der jeweils eingestellten Melodie abhängig. Abgeschaltet wird der Alarm dann erneut mit der kleineren der beiden Tasten, wobei man sich für zwei Optionen entscheiden darf. Ein zweimaliges Drücken deaktiviert den Wecker bis zum nächsten Tag. Drückt man die Taste stattdessen drei mal schnell hintereinander, wird der Weckton vollständig abgeschaltet, bis man ihn wieder manuell aktiviert. Nach ein wenig Herumprobieren hat man die verschiedenen Tastenbelegungen und Funktionen verinnerlicht und bedient den Bell tatsächlich wie im Schlaf. Von da an ist er ein verlässlicher Helfer für einen angenehmen Start in den Tag.

Stylisch, zuverlässig und praktisch macht der Bell das Aufstehen ein wenig angenehmer.
Fazit
Kreafunk macht das tägliche Aufstehen mit dem Bell ein wenig angenehmer. Dank anpassbarer Wecktöne und Lautstärken holt er einen ganz nach Wunsch aus dem Land der Träume. Auch das abschaltbare Display und die praktische Snooze-Funktion mit Bewegungssensor sind der nächtlichen Erholung durchaus förderlich. Dazu ist das Design wirklich gelungen und der kompakte Wecker macht auf jedem Nachttisch eine gute Figur. An die Bedienung mit nur zwei Tasten muss man sich zwar gewöhnen, was aber schnell geschehen ist. Dank Spritzwassergeschütztem Gehäuse und seinem internen Akku lässt sich der Bell außerdem überall einsetzen. Löblich ist darüber hinaus Kreafunks nachhaltiger Produktionsansatz, bei dem hauptsächlich recycelte und Wiederverwertbare Materialien zum Einsatz kommen. Der Bell ist ein zuverlässiger, praktischer und stylischer Begleiter für erholsamen Schlaf.
Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Branislav Ćakić
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
89 of 90
89 of 90

Technische Daten
Modell: | Kreafunk Bell |
---|---|
Produktkategorie: | Wecker |
Preis: | 49,95 Euro |
Garantie/ Gewährleistung: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - Schwarz - Weiß - Dusty Rose - Dusty Olive - Ivory Sand |
Vertrieb: | Klein AG, Hamburg 0800 0703010 www.kleinundmore.de |
Abmessungen (H x ø): | 92 x 78 mm |
Gewicht: | 165 g |
Akku: | 600 mAh/ bis zu 30 Tage Betrieb |
Zeiteinstellung: | Manuell |
Alarmtöne: | 6 |
Snooze-Dauer | 5 Minuten |
Wasser-/Staubschutz: | IPX4 |
Lieferumfang: | 1 x Bell 1 x Standring 1 x USB-C-Kabel |
Pro & Contra: | + kabellos nutzbar + abschaltbares und dimmbares Display + lange Akkulaufzeit + wählbare Wecktöne + nachhaltige Werkstoffe + stylisches Design + lange Akkulaufzeit - Bedienung erfordert Eingewöhnungszeit |
Benotung: | |
Gesamtnote: | Empfehlung |
Klasse: | Oberklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |