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Die nuZeo-Reihe von Nubert umfasst aktive Lautsprecher und vereint neueste Technik mit jahrelanger Erfahrung in der Fertigung von Lautsprechern. So versprechen die Zwei-Wege Speaker nuZeo 4 nicht weniger als High End Audio auf kleinem Raum. Ob dieses Versprechen gehalten werden kann, klären wir im Test.

Modernes Design gepaart mit technischer Finesse: Die nuZeo 4 sollen hochwertige Wiedergabe in zeitgemäßen Wohnumgebungen bieten.

Vorbei sind die Zeiten, in denen High End Audio nur mit einem dedizierten Vorverstärker und dem passenden Paar passiver Lautsprecher möglich war. Aktive Lautsprecher, wie die nuZeo-Reihe von Nubert, haben alles was der audiophile Anwender braucht bereits an Bord. Eine perfekt auf die verbauten Teile abgestimmte Endstufe und digitale Signalverarbeitung sollen für das perfekte Klangerlebnis sorgen. Die Systeme können im Stereo-Betrieb oder als Surround-Setup eingesetzt werden. Und das sogar ohne jegliche Lautsprecherkabel zwischen den Speakern. So sieht die Zukunft aus. Dank der digitalen Klangverarbeitung – kurz DSP für Digital Sound Processing – ist auch die Anpassung an verschiedenste Räume oder den persönlichen Geschmack stets nur eine Frage weniger Klicks. Der nuZeo 4 soll High End-Sound liefern und ist in diesem Segment mit 2.800 Euro für das Lautsprecherpaar in der Lage, eine Referenz zu werden. Dafür muss natürlich vor allem der Sound am Ende stimmen.

Die aktiven Regallautsprecher können auf Möbeln, ihren mitgelieferten Traversenfüßen, oder den optionalen Stativen Platz finden.

Bewährtes Konzept

Äußerlich gibt sich der Nubert nuZeo 4 als klassischer Zwei-Wege-Lautsprecher mit Bassreflexöffnung an der Rückseite. Der Tieftöner wurde eigens für die nuZeo-Reihe entwickelt. Die Basis bildet eine Carbonfasermembran auf die eine Schicht aus hochdämpfenden Polymer aufgetragen wurde. Das Ergebnis ist sehr leicht und verfügt trotzdem über eine hohe, metallartige Steifigkeit. Das soll für eine eine besonders verzerrungsarme Performance sorgen. Die acht Zoll Durchmesser versprechen einen amtlichen Sound im Tiefen- und Mittenbereich und nehmen fast die komplette Front des Lautsprechers ein. Für die höheren Frequenzen sorgt eine 26-Millimeter-Kalotte, welche zu ihrem Schutz hinter einem Drahtgitter platziert wurde. Die breite Umrandung des Gitters korrespondiert dabei optisch sehr schön mit der Sicke des Tiefmitteltöners. Um auch akustisch zu punkten wurde der Tweeter mit einer aus speziellen Kunstseide namens Tetoron gefertigt und wird rückseitig mit Baumwolle bedämpft. Die vom DSP geregelte Übergangsfrequenz liegt zwischen 1,5 und 1,7 Kilohertz.

Die Hochton-Kalotte aus Kunstseide wird hinter einer schützenden Abdeckung verborgen.

Edle Optik

Treten wir einen Schritt zurück und schauen uns den Testkandidaten von allen Seiten an. Als erstes fällt die besondere Form des Gehäuses auf, welche sich nach hinten verjüngt. Die Kanten des Gehäuses sind leicht abgerundet. In Kombination mit dem weißen Finish aus Klavierlack ergibt sich eine moderne Optik, die sowohl in minimalistischen Räumen als auch in üppiger eingerichteten Wohnzimmern eine gute Figur macht. Bevor die schicken Speaker an ihren Aufstellplatz kommen, montiere ich noch die mitgelieferten, massiven Standfüße. Diese sorgen für Stabilität und Entkopplung vom Untergrund. Für vergleichsweise schmale zweihundert Euro pro Stück bietet Nubert auch die passenden Stative für die nuZeo 4 an. Der Clou: Die massiven Standfüße werden am Stativ verschraubt und die Lautsprecher sicher an der Platte. Je nach Bodenkönnen die Füßchen in der Höhe nachjustiert, oder bei Bedarf entfernt werden. Zum Vorscheinen kommen Spikes für die sichere Platzierung auf hochflorigem Teppich.

Mit den beiliegenden Traversenfüßen lassen sich die nuZeo 4 ein wenig vom Untergrund entkoppeln. Besitzt man die optionalen Stative, werden die Traversen an deren Unterseite befestigt, während die Lautsprecher auf einer Trägerplatte verschraubt werden.

Verbundenheit

Um Sound auf die Lautsprecher zu bekommen sind am Panel auf der Rückseite des Gehäuses verschiedene Anschlüsse vorhanden. Via XLR können linker und rechter Speaker direkt angesteuert und mit einem Tonsignal versorgt werden. Cinch funktioniert genauso, kann aber auch in einer Master/Slave-Variante genutzt werden. Die Dritte Variante bildet das digitale SPDIF-Format. Das Signal des zweiten Kanals kann dann per Coaxial-Kabel an die zweite Box weiter gegeben werden. Oder man nutzt die X-Connect Funkverbindung. Diese lässt sich via Schalter an den nuZeo 4 oder mit der Nubert-App einrichten. Die Quelle wird durch den Drehregler an der Rückseite ausgewählt. Dabei ist dieser doppelt belegt. Durch Drücken kann zwischen Eingang und Empfindlichkeit gewechselt werden. Die Empfindlichkeit kann von minus zehn bis plus zehn Dezibel eingestellt werden. Nun da wir die Testkandidaten mit Sound versorgt haben, können wir endlich den Hörtest starten.

Die nuZeo 4 bietet eine Master/Client-Konfiguration, bei der Quellen an nur einem Lautsprecher angeschlossen werden können. Per X-Connect Funkübertragung werden die Signale des zweiten Kanals dann ohne Kabel weitergesendet.

Steuerung per App

Eine Fernbedienung haben die Nubert nuZeo 4 leider nicht an Bord. Abhilfe schafft hier die X-Remote App. Ich würde jedem empfehlen sich diese im entsprechenden App-Store zu laden. Denn so lassen sich alle Einstellungen und Optionen, für die man sonst an den Lautsprecher müsste, bequem vom Smartphone aus steuern. Außerdem haben wir nun einen Equalizer mit fünf Bändern sowie einen Hochpassfilter zur Hand. Natürlich kann über die App auch festgelegt werden welcher Lautsprecher als Master und Slave fungiert und die Kanäle gegebenenfalls neu zugeordnet werden. Schmankerl Nummer zwei ist die X-Room Calibration, welche eine Raumeinmessung für den Bassbereich bis 160 Hertz vornimmt. iPhone User können direkt starten. Wer ein Android-Gerät benutzt benötigt das optional erhältliche XRC Android Interface um die Kalibrierung zu nutzen. Als nächstes wollen wir endlich wissen, ob der Testkandidat auch klanglich überzeugen kann und widmen uns dem Hörtest.

Quellenwahl und Lautstärkeregelung erfolgen ausschließlich per App. Dazu bietet das Programm zahlreiche Möglichkeiten zur Klangregelung.

Punk detailliert

Ich starte den Test mit dem Blink 182-Klassiker „All the small things“. Was direkt nach den ersten Takten auffällt ist die fantastische Auflösung. Die Vielschichtigkeit des vermeintlich einfachen Gesangs in der Chorus Hook erstrahlt mit seinen zahlreichen Harmonien. Ehrlich gesagt ist mir bis zu diesem Test nie aufgefallen, dass Hoppus in dem Song mitsingt. Das Stereo-Bild ist eine echte Freude. Schlagzeug und Gesang sind wunderbar plastisch in der Phantom-Mitte verortet. Die Gitarre knallt spielfreudig von den Seiten auf die Klangbühne. Der nächste Song ist „I miss you“. Das Intro mit Drums, Bass und Akustikgitarre klingt wunderbar luftig und räumlich. Die Piano-Noten geistern verspielt durch den Raum. Die Streicher in der Transition nach dem ersten Chorus hab ich noch nie so warm und voll wahrgenommen. Die Transiententreue ist ein Traum. Ich kann meine Ohren an jedes Instrument hängen und es durch den ganzen Song verfolgen.

Die nach hinten leicht zulaufende Form, kombinert mit der ausgezeichneten Lackierung, verleihen den nuZeo 4 einen sehr eleganten, hochwertigen Look.

Filmreife Klangtiefe

Kein Test ohne Filmmusik. Wir bleiben bei Klassikern der Neunziger mit Independence Day. Der Track „The darkest day“ bildet die bedrohliche Szenerie in der die Riesenrausmschiffe über die Stadt schweben perfekt ab. Und die Testkandidaten bringen die Stimmung perfekt rüber. Die wummernden Paukenrollen, der immer wieder hervortretende und verstummende Chor. Eine breite Wand an Marschtrommeln. Filmtypisch ist der Klang nicht so sehr auf Stereo, sondern durch den Raum auch in die Tiefe gestaffelt. Der Klang ist so raumgreifend, dass ich stellenweise vergesse, dass hier nur zwei Lautsprecher am Werk sind. Eine beeindruckende Bühnenbreite und Dynamikumfang offenbart „Evacuation“. Von leisen bedrohlichen Synthesizer-Flächen, über bedrohliche Marschtrommeln und tiefen, die Apokalypse verkündenden Bläsern ruft der Track ein breites Spektrum an Instrumenten und deren verschiedenen Dynamikstufen ab. Die Nubert nuZeo 4 bilden diese bedrohliche Atmosphäre perfekt ab und bringen die Luft im Testraum zum Beben wie eine überdimensionierte fliegende Untertasse.

Die steifen Tiefmitteltöner aus bedämpfter Carbonfaser sorgen für vollen, kräftigen Bass.

Starke Mitten, mächtiger Bass

Zum Abschluss etwas Rockmusik alter Schule. „Cry for you“ von Europe fasst gefühlt ein Genre zusammen. Einmal mehr erfreue ich mich am detaillierten Sound. Bei Rockmusik kommen durch die starken Mitten Keys und Gitarren besonders zur Geltung. Das Ostinato, welches sich durch den Song zieht, die kratzigen Saiten des Basses und selbst die Anschlaggeräusche des Plecs an der Akustikgitarre sind zu hören. Der Woofer baut ein so kräftiges Fundament, ich kann mich garnicht satt hören. Bei moderner Musik kann das Bassfundament allerdings etwas viel werden. Ich höre ins letzte Coldplay-Album rein und muss bei „Higher Power“ schon den Hochpassfilter auf einhundert Hertz setzen, da ab einer gewissen Lautstärke die Wände wackeln. Aber selbst das beeindruckt. Zum einen weil dieser monströse Sound aus einem so kompakten Lautsprecher kommt. Zum anderen weil sich die nuZeo 4 auf höherer Lautstärke keinerlei Blöße in Form von Verzerrungen geben.

Zusammen mit einem nuControl X oder dem nuXinema preAV lassen sich die nuZeo4 unkompliziert in High End Stereo- oder Surroundsetups verwenden.

Fazit

Mit den nuZeo 4 definiert Nubert die Referenz was klanglich in dieser Preisklasse möglich ist neu. Durch Wireless Audio sind die Speaker flexibel in der Aufstellung und zukunftsfähig, da sie mit weiteren nuZeo Lautsprechern auch in ein Surround-Setup integriert werden können. Klanglich geht Nubert keine Kompromisse ein und die nuZeo 4 klingen absolut fantastisch. Der Druck in den Tiefen, die vollen Mitten und klar definierten Höhen sind absolut erhaben. Das Fehlen einer echten Fernbedienung zugunsten der App-Steurung gestaltet die Bedienung allerdings ein wenig aufwändiger als sie sein müsste. Dafür punktet Nuberts kompakter Aktivlautsprecher mit einem enorm attraktiven Preispunkt und einer edlen, modernen Optik.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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Technische Daten

Modell:Nubert nuZeo 4
Gerätekategorie:Regallautsprecher Aktiv
Preis:2.800 Euro (Paar)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz Hochglanz
- Weiß Hochglanz
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
07171 87 1 20
www.nubert.de
Abmessungen (H x B x T):ohne Standfuß: 435 x 238 x 360
mit Standfuß: 470 x 340 x 434 mm
Gewicht:18,4 kg
Bauart/Prinzip:Zwei-Wege, aktiv, Bassreflex
Bestückung:1 x 26 mm Hochtöner
1 x 203 mm Tiefmitteltöner
Frequenzbereich:32 – 22.000 Hz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:1.700 Hz
Anschlüsse:2 x S/PDIF koaxial
1 x Cinch Stereo
1 x XLR Mono/ AES/EBU-Kombi
- Nubert X-Connect (Surround) Wireless
1 x Cinch koaxial Link-Out
Maximale Abtastrate:192 kHz/ 24 Bit
Dauer-/ Impulsleistung:320/ 400 Watt (Herstellerangabe)
Lieferumfang:1 x nuZeo 4
1 x Stromkabel
1 x Montageset
1 x Cinch Kabel
1 x Anleitung
Pro & Contra:+ detaillierter, räumlicher Klang
+ beeindruckende Tiefen
+ klare Mitten
+ detaillierte Höhen
+ moderne, edle Optik
+ stabile, latenzfreie Wireless-Übertragung
+ automatische Einmessung möglich
+ pegelfest und bei leisem Spiel detailliert

- etwas umständliche Bedienung ohne App
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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