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Retrolook mit moderner Wiedergabe, dafür steht das Roberts Stream 67L. Darüber hinaus möchte das All-in-one Musiksystem auch mit seiner Klangstärke und einer simplen Bedienung überzeugen. Wir sehen im Praxistest, was der elegante Brite auf dem Kasten hat.

Das Stream 67L ist ein echtes All-in-one Musiksystem, bei dem auch Verstärker und Lautsprecher gleich mit an Bord sind.

Seit 1932, als Harry Roberts und Leslie Bidmead sich zusammentaten, baut man bei Roberts Radioempfänger und ist über die Jahre zum Marktführer im Vereinigten Königreich aufgestiegen. Selbst als Hoflieferant für Rundfunkempfänger dürfen sie sich bezeichnen, denn sowohl Queen Elizabeth II. wie auch Charles III. entschieden sich bereits für Produkte der Traditionsmarke. Und mit Veränderungen tut man sich auf den Britischen Inseln bekanntermaßen ein bisschen schwer, was in gewisser Weise auch auf Roberts und ihr neuestes Produkt namens Stream 67L zutrifft. So kann man, wie bei vielen Produkten der Marke, auch ihr neues Musiksystem gewiss als eher klassisch designt bezeichnen. Hier kommen gefällige Rundungen, glatte Holzoberflächen und übersichtliche Bedienelemente zusammen. Wer einen Blick auf das Gerät wirft, wird also nicht lange brauchen, um seine Funktion zu erraten. Auch von einem anderen Grundsatz kann Roberts nicht lassen: Langlebigkeit. Wobei das, was man einst simpel Qualitätsanspruch nannte, heute eher als nachhaltig gilt.

Der feine Holzkorpus des Gerätes sorgt für eine schöne Wertigkeit und Haptik. Die schwarze Stoffabdeckung mit silberner Zierleiste sorgen für optische Abwechslung.

Felsenfest

Es ist also gar nicht so schlecht, wenn ein paar Dinge Bestand haben. Gerade der leichte Retro-Charme des Designs wird dem Stream 67L sicher viele Freunde bescheren. Der rundliche Holzkorpus, der hier die Elektronik umschließt ist wirklich schön gefertigt, bietet eine angenehme Haptik und lässt das Musiksystem angenehm organisch wirken. Dazu sorgt das Gehäuse für eine enorme Stabilität und wirkt damit sehr massiv, was wiederum zu dem Gefühl einer vertrauensstiftenden Wertigkeit führt. Auch das Bedienfeld auf der Oberseite ist wunderbar eingefasst, während die Drehregler und Tasten für meinen Geschmack beinahe noch ein wenig fester sein könnten. Auch die eingesteckte Abdeckung an der Front könnte vielleicht noch minimal straffer sein, doch an ihrer Funktionalität und dem netten Look ändert das nichts. Rundum macht das Stream 67L einen sehr hochwertigen, eleganten Eindruck und lässt sich mit seinen drei Varianten in Walnuss, Krische oder Schwarz gut in jede Wohnumgebung integrieren.

Das Teasenfeld auf der Oberseite ermöglicht eine recht einfache Bedienung des Systems und mit ihrem metallischen Schimmer ist sie ein zusätzliches optisches Highlight des Stream 67L.

Klare Line, einfache Bedienung

Etwas weniger traditionell gibt sich das Stream 67L, wie der Name bereits andeutet, bei seinen Wiedergabemöglichkeiten. Entsprechend kommt die Front nicht mehr mit einer Frequenzskala aus und verfügt stattdessen über ein Farbdisplay. Direkt darunter wartet der unauffällig gestaltete Schlitz für das Slot-in CD-Laufwerk auf passende Datenträger. Der Rest der Vorderseite ist dann von der angesprochenen Abdeckung aus Stoff und einer silbernen Zierleiste verhüllt. Alle Bedienelemente befinden sich auf dem übersichtlichen und gut erreichbaren Tastenfeld auf der Oberseite, das mit seinem silbernen Schimmer nochmals ein wenig Kontrast und Eleganz mitbringt. Auch die kompakte Fernbedienung bietet so weit eine angenehme Haptik und ein gutes Layout. Im Vergleich zum hübschen Holzkorpus wirkt ihr Kunststoff allerdings etwas weniger stylisch und auch eine klare „Zurück“-Taste wäre nett gewesen. Wer sein Roberts lieber per Smartphone bedient, hat per UNDOK-App aber auch dazu die Möglichkeit.

Das zentrale Display schafft Übersicht bei Quellen und Wiedergabe. Auch die Menünavigation gelingt hier gut, so lange man nicht zu weit vom Gerät entfert ist.

Musik mit und ohne Kabel

Voraussetzung für die App-Steuerung und natürlich die namensgebenden Streaming-Funktionen des Stream 67L ist die Einbindung ins heimische Netzwerk. Das funktioniert hier ganz klassisch per Kabel, oder auch per WLAN, wenn man mehr Flexibilität in Sachen Aufstellung haben möchte. Ebenfalls kabellos beherrscht Roberts‘ All-in-one System außerdem die Übertragung von Musik per Bluetooth. Neben der kleinen WLAN-Antenne befindet sich dann die metallische Teleskopantenne, die für den Empfang von Rundfunk via UKW und DAB+ verantwortlich ist. Erfreulicherweise können beide Signalempfänger auch so positioniert werden, dass sie hinter dem Gerät verschwinden und den optischen Eindruck nicht weiter stören. Ergänzend zu Streaming und Radio bietet das Stream 67L dann noch einen analogen Klinkeneingang mit 3,5-Millimeter-Buchse und einen USB-A-Port für das Auslesen von MP3-Dateien, die auf entsprechenden Sticks gespeichert sind. Und wer statt der verbauten Lautsprecher lieber per Kopfhörer Musik hören möchte, kann ein passendes Modell am rückwärtigen 3,5-Millimeter-Anschluss verbinden.

Die beiden Antennen lassen sich vollständig hinter dem Gerät verbergen. Dazu gibt es auf der Rückseite einen Klinkeneingang, einen USB-Port, einen Ethernetanschluss und einen Kopfhörerausgang.

Von allen Seiten

Doch ein System von der stattlichen Größe eines Stream 67L, das immerhin 45 Zentimeter Breite aufweist, ist eigentlich eher für die Beschallung eines ganzen Raumes gedacht. Dafür setzt Roberts auf ein ausgewachsenes Stereo-Konzept, bei dem die Breite durchaus hilfreich ist, um einen räumlicheren Klangeindruck zu generieren. In der Front sitzen also zwei überschaubar dimensionierte Konusmembranen mit 55 Millimeter Durchmesser, in deren Zentrum je ein 25-Millimeter-Softdome arbeitet. Mit den nach vorne abstrahlenden Chassis deckt Roberts die hohen und mittleren Frequenzbereiche ab. Damit das All-in-one System aber auf einem stabilen Bassfundament aufbauen kann, befinden sich rückseitig zwei weitere Treiber. Die dortigen Tieftöner mit 60 Millimetern Durchmesser geben ihre Schallanteile nach hinten hin ab. Unterstützt werden sie dabei außerdem von einer Bassreflexabstimmung, deren Öffnungen ebenfalls nach hinten zeigen. Bei freier Aufstellung verteilt sich der Schall so gut im Raum. Bei Nutzung in einem Regal, muss man eventuell etwas aufpassen.

Zusätzlich zu den Koax-Treibern in der Front befinden sich auf der Rückseite zwei Tieftöner. Beim Betrieb des Stream 67L sollte man also auf ein wenig Wandabstand achten.

Schritt für Schritt

Wir stellen unser Stream 67L also auf ein Sideboard und beginnen mit der Ersteinrichtung. Diese erfolgt in mehreren Schritten und kann entweder mit Hilfe des Drehreglers, oder der Fernbedienung erfolgen. Zuerst möchte das Gerät die gewünschte Sprache wissen, woraufhin sofort der Hinweis auf die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen eingeblendet wird, die man sich um Internet ansehen soll und denen mit der Fortführung des Einrichtungsassistenten zugestimmt wird. Na fein. Anschließend wir das Zeitformat auf 24 Stunden festgesetzt, bevor das Internet, oder die Rundfunknetze für die Versorgung mit Softwareupdates ausgewählt werden. Wir wählen das Internet, bevor wir die korrekte Zeitzone und die Sommerzeit auswählen. Dann geht es an die Einrichtung der WLAN-Verbindung, bei der das Stream 67L alle verfügbaren Netzwerke anzeigt. Dabei wird WPS als Standardeinrichtung verwendet. Wer sein Passwort lieber manuell eingibt überspringt dies stattdessen und bekommt eine Bildschirmtastatur angezeigt. Ist das Passwort eingegeben, ist die Einrichtung beendet.

Die Einrichtung des Systems geht schnell von statten. Ist man mit dem Netzwerk verbunden, kann auch die übersichtliche UNDOK-App zur Steuerung genutzt werden.

Flotter Funk

Der ganze Einrichtungsprozess dauert nur wenige Minuten, wobei die genaue Zeit größtenteils von der Komplexität des eigenen WLAN-Passworts abhängt. Im Anschluss springt das System ins Hauptmenü, in dem alle verfügbaren Quellen mit passendem Logo dargestellt werden. Wir lassen die Streamingdienste Amazon Music, Deezer und Spotify zunächst links liegen und wählen stattdessen den Radioempfang per DAB+ aus. Sofort startet das Stream 67L mit einem Sendersuchlauf, der trotz komprimierter Antenne, satte 61 Stationen hervorbringt. Das ist natürlich abhängig vom Aufstellungsort, doch in unseren Redaktionsräumen klappt der Empfang wunderbar. Die Wahl fällt zunächst auf Radio BOB. Umgehend legt das Roberts System los und zeigt das Logo des Senders groß auf seinem Display an. Drückt man die „i“-Taste springt die Anzeige stattdessen auf ein kleines Logo mit verschiedenen Zusatzinformationen wie Interpret und Titel um. Stattdessen halte ich aber die Favoritentaste gedrückt und bestätige den Speicherplatz mit einem Druck auf Select.

Neben der Steuerung von Wiedergabe und Lautstärke bietet die kompakte Fernbedienung auch verschiedene Schnellzugriffstasten.

Mit Macht

Die Tracks des Rock-Radiosenders erklingen klar und sauber und auch die Stimmen der Moderation erklingen gut verständlich. „Make It All Right“ von The Offspring wird vom Stream 67L angenehm füllig und groß in den Raum getragen. Auch hier sind die Vocals sehr klar, während die knackigen Drums eine schöne Frische und Lebendigkeit ins Spiel bringen. Besonders tut sich das Musiksystem hier aber durch seinen sehr kräftigen, druckvollen Bassbereich hervor. Die Tieftöner des Roberts schieben mit jeder Menge Power an, was erst einmal beeindruckend für ein Gerät dieser Größe ist. Nach einer Weile ist mir die etwas basslastige Abstimmung dennoch ein wenig zu viel, selbst wenn die akustischen Muskelspiele eher lebendiger Musik durchaus gut stehen kann. Mein Weg führt mich also per Kurzwahltaste der Fernbedienung in das Klangregelungsmenü des Systems. Hier stehen verschiedene Presets zur Auswahl. Doch ich lege lieber selbst Hand an und Wähle „Mein EQ“.

Die Kataloge von Deezer und Amazon Music können direkt aus der UNDOK-App heraus genutzt werden. Dazu ist das Stream 67L kompatibel mit Spotify Connect.

Roberts Stream 67L – Satter Klang, cooler Look

Im „Meine EQ-Einstellungen“ Menü lassen sich Bässe, Mitten, Höhen und Weite in beide Richtungen anpassen. Für eine „erwachsenere“ Abstimmung stelle ich den Tiefton auf -2, Die Mitten bekommen einen Schub von +3, der Hochton wird auf +2 gestellt und die Weite auf +1 justiert. Der Tiefton bleibt so immer noch erfreulich kräftig, wirkt aber nicht mehr so überladen. So bekommt „Mr. Jones“ der Counting Crows Gitarren mit einem schönen Grundton, frische Drums und Becken, eine klare Gesangsstimme, die schön im Zentrum steht und eine Bassline, die mit lässigem Groove überzeugt. Wechselt man von DAB+ zum Internetradio, wirkt der Sound sogar nochmals etwas ausgeglichener und straffer, als beim digitalen Rundfunk. Beim Wechsel durch die Sender und Genres macht das Stream 67L stets eine gute Figur, spielt locker und lebendig auf, was schon nach kurzer Zeit zu entspanntem Mittwippen im Takt führt.

Im Klangregelungsmenü finden sich verschiedene Presets. Am effektivesten ist jedoch die manuelle Einstellung.

Schubkraft

Ähnlich verhält es sich auch, als sich das CD-Laufwerk beinahe schon ungeduldig Jamiroquais „Traveling Without Moving“ einverleibt. Das Klavier im Intro von „Virtual Insanity“ wird gut durchgezeichnet, Jay Kays Gesang erklingt charismatisch-natürlich und die Drums schnellen mit kernigem Punch nach vorne. Erneut sorgt das Stream 67L für eine schöne Lebendigkeit, spielt sehr direkt, beschwingt und druckvoll. In Sachen Bühnendarstellung und Differenziertheit ist hier sicher noch Luft nach oben, doch die lockere Art mit einem leichten Hauch von musikalischer Wärme, gleicht das ganz gut aus. Auch an Power lässt es Roberts Musiksystem nicht mangeln. Die 31 Lautstärkestufen des Systems decken den Bereich von flüsterleise bis kurz vor der Partybeschallung ab. Im oberen Drittel seiner Auslastung bietet das Stream 67L auch in größeren Räumen problemlos gehobene Lautstärken. Dabei bleibt der Sound auch bei maximalem Power-Output sauber. Ganz ohne Scheppern oder Kratzen kann man sich hier die Takte entgegen feuern lassen.

Das CD-Laufwerk verarbeitet sowohl das herkömmliche Red Book Format, wie auch MP3- oder WMA-CDs.

Wandlungsfähig

Jetzt wird das Plattenregal links liegen gelassen. Stattdessen wird das Smartphone in die Hand genommen und eine Bluetooth-Verbindung mit dem Stream 67L aufgebaut. Bei Chaos Chaos‘ „Comitted To The Crime“ macht das Musiksystem von Roberts aber nahtlos da weiter, wo es bei Radio und CD aufgehört hat: erfreulich lebendiger Sound mit jeder Menge Dynamik. Auf der recht weit ausgebreiteten Bühne werden die einzelnen Elemente mit guter Tiefenstaffelung aufgebaut. So präsentieren sich die klaren Vocals vor plastischen Keyboards, satten Basslines und flinken Drums, die aus dem Hintergrund nach vorne schnellen. Auch bei Orchestralen Klängen unterhält das Stream 67L gut. Paganinis „La Campanella“ punktet mit einer feinen Auflösung der Glöckchen, während das füllige Spiel der Streicher den Raum ausfüllt. Auch die Orgel wirkt angemessen groß und bekommt viel Kraft verliehen, während dabei auch das sanfte Flötenspiel im Hintergrund nicht untergeht. Auch hier verbindet Roberts also sehr geschickt Klassik und Moderne.

Roberts Stream 67L zeichnet sich neben seinem Design besonders durch seinen kräftigen Sound und seine eingängige Bedienung aus.

Fazit

Das Roberts Radio Stream 67L hat sich seinen Namen mehr als verdient. Das stylische Musiksystem verbindet Radioempfang mit modernen Streaming-Möglichkeiten und versprüht dabei jede Menge charmantes Retro-Flair. Gleichzeitig lässt sich der Unterhaltungskünstler am Gerät, per Fernbedienung oder per App gut bedienen und auch die Einrichtung des Systems ist schnell vollzogen. Klanglich wartet das Stream 67L dann mit jeder Menge Lebendigkeit und Kraft, gerade im Bassbereich auf. Dank der gut funktionierenden Klangregelung, schafft man es aber stets den richtigen Ton zu finden. Mit dem Roberts Stream 67L hat man einen vielseitigen, musikalischen Begleiter für jeden Tag im Haus.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: 88/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut

88 of 90

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Technische Daten

Modell:Roberts Radio Stream 67L
Gerätekategorie:Musiksystem
Preis:899 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Walnuss
- Schwarz
- Kirsche
Vertrieb:Audio Selection Creaktiv, Bad Honnef
02224 949930
www.robertsradio.com/de-de
Abmessungen (H x B x T):148 x 450 x 285 mm
Gewicht:7,2 kg
Anschlüsse:1 x Antenne DAB+/ UKW
1 x CD
1 x Ethernet
1 x USB-A
1 x 3,5 mm Klinke
- WLAN
- Bluetooth
1 x 3,5 mm Kopfhörerausgang
Bestückung:2 x 55/ 25 mm Koax-Mittel-Hochtöner
2 x 60 mm Tieftöner
Streaming:- UNOK App
- Deezer
- Amazon Music
- Spotify Connect
- Bluetooth
Lieferumfang:1 x Stream 67L
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)
1 x Stromkabel
1 x Quickstart Guide
Pro & Contra:+ cooles Retro Design
+ gute Bedienbarkeit
+ effektive Klangregelung
+ leistungsstark und pegelfest
+ kraftvoller Bass
+ vielfältige Wiedergabemöglichkeiten
+ ansprechende Wertigkeit

- keine Zurück-Taste auf Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):88/90
Praxis (20%):90/90
Ausstattung (20%):88/90
Gesamtnote:88/90
Klasse:Oberklasse
Preis/Leistung:gut
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