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Redakteur
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Mit dem neuen Clearaudio concept Signature gilt: Auspacken, aufstellen und Musik hören. Bei diesem Plug & Play Plattenspieler gibt es Vinyl-Sound ohne Umwege oder Herumhantieren mit Werkzeug. Und schick aussehen tut er auch noch.

Mit werkseitiger Voreinstellung soll der Clearaudio concept Signature direkt nach dem Auftstellen tollen Vinyl-Klang bieten.

Es gibt Artikel die sind schwieriger zu schreiben und andere, die schreiben sich fast von selbst. Dieser hier gehört zur zweiten Kategorie. Warum? Weil das Testgerät es leicht macht. Zum einen ist es das erste Produkt des deutschen Analog-Spezialisten Clearaudio aus Erlangen, das ich in zehn Jahren in die Finger bekommen habe. Zum Zweiten ist es ein schicker Plattenspieler, der spannende Features mitbringt, über ausgeklügelte Detaillösungen verfügt und seinen Job auch noch ziemlich gut macht. Dabei sind Plug & Play-Plattenspieler oft ziemlich einfache Einsteigermodelle. Dass wir es mit so einem hier nicht zu tun haben, kann man schon anhand des Herstellers erahnen, denn Clearaudio hat als Traditionshersteller mit deutscher Fertigung einen recht hohen Qualitätsanspruch und steigt daher im ganz unteren Segment gar nicht erst ein. Auch der concept Signature ist daher kein Billig-Plattenspieler aus dem untersten Regal, sondern ein wirklich ambitioniertes Gerät zum ernsthaften Musikhören.

Der Nachfolger eines Erfolgsmodells

Der neue concept Signature ist Nachfolger des bereits 2009 eingeführten concept, der bis zu seiner Ablösung über 20.000 mal gebaut wurde. Eine irre Stückzahl für einen solchen Plattenspieler im 21. Jahrhundert, finde ich. Der neue concept Signature ist nun das zweitkleinste Laufwerk im umfangreichen Produktprogramm des analogen Vollsortimenters Clearaudio. Aus insgesamt zwölf Laufwerken, zwölf Tonarmen, sieben MM- und sogar neun MC-Tonabnehmern darf der Kunde wählen. Ergänzt werden die Quellgeräte durch unterschiedlich aufwändige Netzteile und Phonostufen sowie Schallplattenwaschmaschinen und sogar Tonträger. Preislich gibt es alles, vom Einsteigermodell für deutlich unter 2000 Euro, bis zum Boliden im Gegenwert einer Eigentumswohnung. Der concept Signature ordnet sich eher im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich ein, je nach Ausbaustufe. Dennoch würde ich ihn keinesfalls als Einsteiger-Plattenspieler bezeichnen, denn dafür ist er schon zu ambitioniert und birgt somit die „Gefahr“, dass man für immer Einsteiger bleibt, weil man ihn nicht upgradet.

Neben der Auswahl aus verschiedenen Zargenvarianten bietet Clearaudio auch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten bezüglich Netzteil, Tonarm und Tonabnehmer.

Modernes Design

Schon das geradlinige, moderne Design ist zeitlos und prädestiniert den neuen concept, wieder ein Dauerläufer in modernen Wohnumgebungen zu werden. Besonders unser Testgerät, das im Design „wood“ geliefert wurde, ist ein echter Hingucker. Die alternativen Varianten „dark wood“, „black“ und „silver“ stehen der hellen Holzvariante jedoch nicht nach. Dadurch zeichnet sich der concept Signature meines Erachtens schon jetzt als kommender Klassiker ab. Die Zarge hat ein ziemlich übliches Plattenspielermaß und großzügig abgerundete Kanten. Sie besteht aus etwa 40 Millimeter hohem Schichtholz, beziehungsweise mitteldichter Holzfaserplatte, die auf der Oberseite mit einer schwarzen Decksicht versehen ist. Es gibt ein einziges sichtbares Bedienelement: Den schwarzen Drehschalter auf der linken Seite, mit dem der Plattenspieler eingeschaltet und die Drehzahl gewählt wird. Eingefasst ist der Drehschalter von einem dezent leuchtenden blauen LED-Ring. Davon abgesehen gibt es noch ein Label mit dem „concept Signature“ Logo, ansonsten ist der Plattenspieler komplett clean.

Mit elegant gestalteter Zarge und stylisch in Szene gesetztem Geschwindigkeitsregler besitzt der Plattenspieler ein tolles Design.

Optisch gelungen, technisch durchdacht

Gleiches gilt auch für den mittig positionierten Plattenteller. Dieser ist aus seidenmatt-schwarzem POM-Kunststoff gefertigt. Das Material hat in Analogkreisen einen legendären Ruf, da es schick aussieht und die starke Eigendämpfung gute Voraussetzungen für den Einsatz im Plattenspielerbau mitbringt. Der Antrieb ist komplett unsichtbar unter dem Plattenteller untergebracht, so dass der concept Signature aus wirklich allen Perspektiven sehr sauber und aufgeräumt daher kommt. Angetrieben wird der Plattenteller von einem aufwändig geregelten Gleichstrommotor, der komplett schwimmend in einer Aussparung in der Zarge gelagert ist. Diese Motoraufhängung orientiert sich am größeren Clearaudio-Modell „Reference Jubilee“ und sorgt dafür, dass auch die letzten Vibrationen des Motors sich nicht auf den Abtastvorgang übertragen können, da keine starre Verbindung besteht. Auch die Kraftübertragung auf den Teller geschieht über einen geschliffenen Flachriemen, der den Motor vom Geschehen entkoppelt und für besonders guten Gleichlauf sorgen soll. Genau dieses Thema adressiert auch die aufwendige Regelung.

Clearaudio concept Signature – Präzise Motorsteuerung, klarer Klang

Grundsätzlich brauchen Plattenspielerantriebe kein aufwändiges Netzteil. Synchronmotoren orientieren sich beispielsweise an der 50 Hertz-Wechselspannung des Stromnetzes und rotieren konstant mit einer vorgegebenen Drehzahl. Die als hochwertiger geltenden, weil ruhiger laufenden Gleichstrommotoren hingegen, rotieren mit einer spannungsabhängigen Drehzahl. Hier muss die korrekte Gleichspannung also penibel eingehalten werden, damit der Teller sich mit der passenden Drehzahl von 33 1/3 beziehungsweise 45 Umdrehungen pro Minute dreht. Um dies zu erreichen haben die Erlanger Entwickler dem Signature eine Motorsteuerung spendiert, die mittels Tacho-Speed-Control, die Tellerdrehzahl überwacht und genau regelt. Dazu findet bei der ersten Inbetriebnahme ein Kalibrierungsvorgang statt, der bei Bedarf auch manuell gestartet werden kann. Während des Kalibrieren erlernt die Elektronik Umgebungsfaktoren und regelt die Parameter genau ein. Die Messung per App bestätigt sehr genaue Geschwindigkeit- und Gleichlaufwerte. Meiner Erfahrung nach kann man genaue Geschwindigkeitswerte und gute Gleichlaufeigenschaften in der Klangperformance auch hören.

Der Plattenteller aus POM-Kunststoff wird über einen Flachriemen vom präzise gesteuerten Motor angetrieben.

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Mit Spannung versorgt wird der concept Signature mittels eines beiliegenden Steckernetzteils, das auf der Rückseite angeschlossen wird. Dort befindet sich auch ein „harter Netzschalter“, der Taster zum Start des Kalibriervorgangs sowie das Anschlusskabel zur Phonostufe. Wer den concept Signature noch etwas upgraden möchte, kann dies am einfachsten durch ein höherwertiges Netzteil tun. Dazu hat Clearaudio noch zwei hochwertige externe Netzteile im Angebot, die einige hundert Euro extra kosten. Hierzu sei jedoch angemerkt, dass dies eine Option und kein Muss ist. Auch mit dem mitgelieferten Netzteil kann sich die Performance des concept Signature bereits hören lassen! Über eine Staubschutzhaube verfügt der Plattenspieler im Lieferumfang nicht, so dass wir die wesentlichen Aspekte des Laufwerks bereits betrachtet haben. Zum vollständigen Plattenspieler fehlen noch ein Tonarm sowie der Tonabnehmer. Beides bietet Clearaudio in der bereits erwähnten Vielfalt im Baukastensystem an. Es gibt also nicht den einen concept Signature.

Das hochwertige Cinch-Kabel zum Anschluss an eine Phonovorstufe ist fest verbunden.

Große Wahlfreiheit bei der Ausstattung

Im Baukastensystem kann man sich seinen concept Signature individuell konfigurieren. Dazu sucht man sich einen Tonarm und einen Tonabnehmer aus. Dabei kann man individuelle Schwerpunkte setzen und beispielsweise nach Geldbeutel, Design oder Klanganspruch auswählen. Grundsätzlich kommen mindestens alle Drehtonarme aus dem Clearaudio-Universum infrage, wobei Fremdtonarme natürlich auch funktionieren würden. Bei den Tonabnehmern gibt es ebenfalls keine bauartbedingte Beschränkung auf MM- oder MC-Systeme. Wer es sich einfach machen möchte, der könnte die naheliegende Kombination aus concept Plattenspieler, concept Tonarm und concept Abtaster wählen. Greift man hier auf den MM-Tonabnehmer zurück, ist das auch die günstigste verfügbare Variante. Uns wurde hingegen eine etwas höhere Ausbaustufe mit dem Tonarm „Satisfy Kardan“ in Verbindung mit dem Tonabnehmer „concept Signature MC“ zur Verfügung gestellt. Da sowohl Tonarm als auch Abtaster ebenfalls komplett schwarz gehalten sind, ist diese Kombination optisch besonders gelungen. Die klanglichen Qualitäten hören wir uns später an.

Der Tonarm

Der concept-Tonarm ist recht einfach magnetisch gelagert. Hier werden zwei Magneten in Tonarmbasis und Tonarmrohr durch einen Faden auf Abstand gehalten, wodurch sich das Tonarmrohr frei bewegen kann. In Sachen Leichtlauf ist das eine schwer zu toppende Konstruktionsweise. Allerdings verfügt diese Lagerung auch über keinerlei Führung. In dieser Disziplin hat unser Satisfy Kardan mit kardanischer Lagerung die Nase eindeutig vorn. Bei diesem Tonarm klassischer Bauart übernehmen zwei Lager aus Wolfram/Saphir, beziehungsweise Keramik die Lagerung und stabilisieren das Tonarmrohr gleichzeitig. Ein besonderes Highlight am Satisfy ist für mich die magnetische Antiskatingvorrichtung, da sie ebenfalls komplett berührungslos arbeitet. Über eine Rändelschraube auf der rechten Seite der Tonarmbasis kann das Antiskating eingestellt werden und zieht dann die Tonarmspitze mit variabler Kraft nach außen. Notwendig ist diese Vorrichtung, da die Reibung der Schallplattenrillen am Diamanten des Tonabnehmers den Tonarm zur Plattenmitte hin ziehen. Diese Skatingkraft wird durch das Antiskating ausgeglichen.

Der Satisfy Karadan Tonarm ist magnetisch gelagert und verfügt über ein ebenfalls magentisches Antiskating. Der concept Signature kann aber auch mit einer Reihe anderer Tonarme ausgestattet werden.

Der Tonabnehmer

Vorne am Headshell des Tonarms können die geometrischen Parameter justiert werden, damit die Nadel den definierten Abtastwinkeln folgt. Das müssen wir jedoch, wie eingangs bereits erwähnt, nicht selbst machen, da bereits ab Werk alles eingestellt ist. Damit sind wir schon bei den Tonabnehmern: Hier bieten sich natürlich die beiden Kombinationen mit concept MM beziehungsweise concept MC an. Wir haben das höhenwertige concept Signature MC-System bekommen. Im Gegensatz zum MM-Tonabnehmer ist hier die Spule beweglich und nicht der Magnet. Dadurch reduziert sich die bewegte Masse, was es der Nadel einfacher macht, den mikroskopisch kleinen Auslenkungen der Plattenrille zu folgen. Genau zu diesem Zweck verfügt der Tonabnehmer auch über eine recht scharf geschliffene Nadel in Micro-Line-Geometrie. Diese Diamanten sind aufwändiger verarbeitet als einfachere Schliffe wie Rundnadeln und daher auch kostspieliger. Darüber hinaus sind bei der Signature-Variante des concept Kanaltrennung und Kanalbalance etwas besser als beim „einfachen“ concept MC.

Unser Testmodell wurde mit dem concept MC Tonabnehmer ausgestattet. Wie beim Tonarm stehen einem aber auch beim Tonabnehmer verschiedene Systeme für MM oder MC zur Auswahl.

Aufstellung & Ausrichtung

Die besseren Werte deuten darauf hin, dass der Unterschied zwischen beiden Tonabnehmer aus einer genaueren Selektion herrühren, da sie ansonsten baugleich scheinen. Das concept MM-System hingegen ist deutlich günstiger und auch etwas einfacher aufgebaut. Hier gäbe es Sparpotenzial, mit dem man wenig verschenkt, da so ein Tonabnehmer ein Verschleißteil ist (das jedoch viele tausend Stunden hält) und daher beim Wechsel gegen ein höherwertiges Modell wie das Signature-MC getauscht werden könnte. Oder man macht es gleich „richtig“ so wie im Fall unseres Testmodells. Das müssen wir nun aufbauen, um seine klanglichen Qualitäten ausloten zu können. Dazu brauchen wir eine möglichst massive Stellfläche, die mindestens 40 x 50 Zentimeter groß sein sollte. Darauf stellen wir das Laufwerk mit der bereits montieren Tonabnehmer-Tonarm-Kombination. Nun legen wir die mitgelieferte Libelle auf die Plattenspieler-Zarge und kontrollieren die waagerechte Ausrichtung. Stimmt sie nicht, kann sie über die drei drehbaren Stellfüße nivelliert werden.

Riemen und Plattenteller

Eine Steckdose in Reichweite des Netzteils sollte am Aufstellort ebenfalls vorhanden sein, sonst bleibt der Motor stillstehend und der Riemen ist nutzlos. Den geschliffenen Flachriemen können wir nun auflegen, bevor der Teller aufgesetzt wird. Der Antriebsriemen wird um das Motorpulley und dann um den aus Aluminium gefertigten Subteller gelegt. Da er nun noch recht schlaff da hängt, könnte man schon auf die Idee kommen, dass er noch einen Umweg um das Tachometer machen muss. Ich bin nicht auf die Idee gekommen und habe mich beim ersten Einschalten gewundert, warum der Teller mit einer irren Drehzahl rotiert. Sie sind sicher schlauer und lesen zuerst die Bedienungsanleitung oder diesen Text. Nach dem Auflegen des Riemens kann der Teller vorsichtig auf dem Subteller platziert werden. Jetzt steht schon ein fast fertiger Plattenspieler vor uns. Ein wichtiges Detail fehlt aber noch: Das Gegengewicht des Tonarms.

Der Riemen muss neben Subteller und Motorpulley auch mit dem Tachometer verbunden werden, um die Selbstkalibrierung des concept Signature nutzen zu können.

Gegengewicht und Auflagekraft

Das Gegengewicht dient dazu, den Tonarm auszubalancieren beziehungsweise die notwendige Auflagekraft des Tonabnehmers einzustellen. Hierzu bietet sich auf jeden Fall die Verwendung einer Tonarmwaage, oder aber zumindest einer Feinwaage an, mit die Auflagekraft kontrolliert werden kann. Sie sollte für das MC-System bei 2,2 Gramm liegen. Größere Abweichungen, insbesondere auch nach unten, können der Platte Schaden zufügen und sollten vermieden werden, daher ist eine Waage für diesen Schritt eine sinnvolle Sache. Wer keine hat, könnte den Händler fragen. Ansonsten muss man sich auf die angebrachte Markierung verlassen. Clearaudio hat den hinteren Ausleger des Tonarms, auf den das Gewicht aufgesteckt wird, mit einem Gummiring an der Stelle versehen, bis zu der das Gewicht aufgesteckt werden muss. Diese Variante ist wohl zuverlässig genug, sonst würden die Clearaudio-Techniker es so nicht machen. Wer mag, kann nun noch das bereits einmal erwähnte Antiskating an der Rändelschraube am Tonarm einstellen.

Antiskating und Bedienung

Das Antiskating ist, wie bereits oben kurz erwähnt, eine Vorrichtung zum Ausgleichen der Skating-Kraft, die durch Reibung des Abtastvorgangs entsteht. Wie groß diese ist, hängt von diversen Faktoren ab und kann daher nicht genau ermittelt werden. Als Faustformel startet man mit dem halben Wert der Auflagekraft, wenn man das Antiskating initial einstellt. Im Fall des Satisfy Kardan bedeutet das, laut der Anleitung, dass die Rändelschraube fast vollständig eingeschraubt wird. Im Zweifel können Sie sich bei dieser Einstellung jedoch auf ihr Gehör verlassen. Falsch machen kann man nichts. Nun können wir die erste Platte auflegen, den Motor über den Drehschalter links am Chassis starten und den Tonarm über die Einlaufrille schwenken. Falls der Kalibrierungsvorgang für die Geschwindigkeit noch läuft, müssen wir uns etwa zehn Minuten gedulden, bevor der Arm mit dem Tonarmlift direkt an der Tonarmbasis abgesenkt wird und dann langsam auf die Platte gleitet.

Für die Richtige Auf- und Einstellung des Plattenspielers liegen eine Schablone, eine Dosenlibelle, eine kleine Tonarmwaage, zwei Inbusschlüssel und die Schraube für das Antiskating bei.

Moderner Klang

Ich entscheide mich für das neue David Gilmoure Album „Luck and Strange“. So ein Spät-Solo-Werk erfolgreicher Band-Musiker ist ja nicht immer hörenswert, Gilmoure gelingt es jedoch zu liefern! Und das gelingt auch dem Clearaudio concept Signature Plattenspieler mit Satisfy Kardan Tonarm und dem passenden concept Signature MC-Tonabnehmer. Angeschlossen an einer hochwertigen Röhrenphonostufe bin ich tatsächlich ziemlich baff ob der guten Klangperformance. Vielleicht lag es daran, dass ich erst gehört habe und mich dann mit technischen Eigenschaften und der Preisgestaltung auseinandergesetzt habe. So habe ich den concept Signature irrtümlich unbewusst wohl wirklich eher als Einsteigermodell abgetan. Das wird der Klangperformance jedoch absolut nicht gerecht! Tatsächlich spielt die Kombination absolut erwachsen und verbindlich. Der Klang ist druckvoll und präzise. Ich würde das Klangbild im besten Sinne als modern beschreiben, denn der concept Signature spielt klar und präsent nach vorne. Das Klanggeschehen schallt dem Hörer förmlich entgegen.

Kein Knistersound

Mit dem, was man vielleicht für Schallplattenklang halten könnte, wenn man noch nie gut Schallplatte gehört hat, also kuschelig warmer Knistersound, hat das hier wenig zu tun. Das heißt nicht, dass der Klang technisch und unterkühlt ist, sondern eben im besten Sinne voll, präsent und präzise. David Gilmour steht mit seiner Gitarre scharf umrissen im Hörraum und spielt eines seiner atemberaubenden Gitarrensoli, mit denen er es wie kein Zweiter schafft, Emotionen zu transportieren. Dabei unterstützt ihn der concept Signature mit seinem voluminösen und gleichzeitig feinen Klangbild. Der Bass ist tief und präzise, die Höhen sind fein und klar. Die Stimmabbildung ist feststehend und wandert nicht mit der Tonhöhe durch den Raum. Dynamik und Feinzeichnung sind sehr gut, auch wenn feinste Details, wie sie deutlich hochpreisigere Geräte noch finden, hier und da unterschlagen werden. Das ist jedoch Jammern auf sehr hohem Niveau und tut dem Hörvergnügen keinen Abbruch.

Der Clearaudio concept Signature überzeugt mit einfacher Handhabung, umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten und einem vollen, klaren Sound.

Fazit

Der Clearaudio concept Signature ist ein beeindruckender Plattenspieler. Das schicke, moderne und geradlinige Design passt hervorragend in moderne Wohnumgebungen und macht den concept Signature schon heute zum kommenden Klassiker. Technisch ist er durch eine aufwändige Motoraufhängung und Drehzahlsteuerung durchdacht und auf beste Klangerlebnisse ausgerichtet. Gleiches gilt für den hochwertigen und voll einstellbaren Satisfy Kardan Tonarm und auch der MC-Tonabnehmer concept Signature wurde eigens für den neuen Plattenspieler überarbeitet und bietet nun bessere Kanaltrennung und Balance. All das zahlt sich in der hervorragenden, modernen und mitreißenden Klangperformance aus. Dank Vormontierung und Einstellung im Werk kann der Plug & Play Plattenspieler sogar von ungeübten Vinylisten ohne Werkzeug zusammengebaut und in Betrieb genommen werden. So lässt Clearaudio concept Signature weder im Handling noch in der Klangqualität etwas vermissen.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: Carina Burau

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut

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Technische Daten

Modell:Clearaudio concept Signature
Produktkategorie:Plattenspieler
Preise:ab etwa 2500 Euro
Testgerät: etwa 4300 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Wood
- Dark wood
- Black
- Silver
Vertrieb:Clearaudio electronic GmbH, Erlangen
09131 40300119
clearaudio.de
Abmessungen (H x B x T):125 x 420 x 350 mm
Gewicht:7,5 Kg
Prinzip:Geregelter Gleichstrommotor und Riemenantrieb
Geschwindigkeiten:- 33⅓ UpM
- 45 UpM
Tonarm:Wählbar
Testmodell: Satisfy Kardan
Tonabnehmer:Wählbar
Testmodell: concept Signature MC
Ausgang:1 x Cinchkabel, fest verbaut
Lieferumfang:1 x concept Signature
1 x externes Netzteil
1 x Antriebsriemen (flach)
1 x Dosenlibelle
1 x Tonarm nach Wahl
1 x Tonabnehmer nach Wahl
1 x Einstellschablone
1 x Tonarmwaage
1 x Satz Inbusschlüssel
1 x Bedienungsanleitung
Pro & Contra:+ hervorragender Klang
+ bereits fertig montiert und eingestellt
+ große Wahlfreiheit bei der Ausstattung
+ hochwertiges Anschlusskabel

- Auflagegekraft und Antiskating ohne Skalierung
Benotung:
Klang (60%):
95/95
Praxis (20%):95/95
Ausstattung (20%):92/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis/Leistung:gut
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