Home » Tests » Kärcher FC 8 Smart Signature Line – Blitzblanke Böden im Handumdrehen
3. Oktober 2024von Philipp Schneckenburger
ChefredakteurDer FC8 Smart Signature Line von Kärcher verspricht saubere Böden ohne große Mühe. Dafür setzt der Traditionshersteller auf einstellbare Reinigungsmodi für verschiedene Oberflächen und eine komfortable Handhabung.
Nach dem Fensterputzen ist wohl das Wischen von Böden eine der ungeliebtesten Reinigungsarbeiten im eigenen Haushalt. Nasse Hände, viel Bücken und, sollte man einen unvorsichtigen Fehltritt machen, die Aussicht auf Fußspuren am frisch gewischten Boden. Dazu muss man, je nach Bodenbelag, auch noch aufpassen nicht zu viel Feuchtigkeit aufzutragen, um Beschädigungen zu vermeiden. Gleichzeitig muss man aber genügend Wasser verwenden, um wirklich jeden Dreck entfernen zu können. All diese Probleme will Reinigungspezialist Kärcher dem Hartbodenreiniger FC 8 Smart behoben haben. Und als Zeichen dafür, versieht der schwäbische Hersteller sein Topmodell mit der Unterschrift seines Gründers, so dass der FC 8 Smart den Zusatz Signature Line in seiner Bezeichnung tragen darf. Beim Öffnen des recht großen Kartons, in dem der Bodenreiniger den Weg zum Nutzer findet, fällt der Blick dann auch auf ein Foto von Alfred Kärcher und dem Hinweis, dass registrierte Geräte der Signature Line eine verlängerte Garantie genießen.
Alles an Bord
Im Karton befinden sich dann, neben dem eigentlichen FC 8 und seinen Komponenten, eine ganze Reihe an Zubehörteilen. Neben dem Ladekabel und der Parkstation schließt dies auch eine kleine Wanne für die Selbstreinigungsfunktion des Gerätes ein, in der wiederum eine kleine Bürste für die Reinigung der integrierten Haarfilter unterkommt. Dazu gibt es außerdem eine 30-Milliliter-Flasche mit Kärchers Universal Bodenreinigungsmittel, mit deren Inhalt der Wassertank des Bodenreinigers drei Mal befüllt werden kann. Mit 14 Euro pro halbem Liter, ist das Reinigungsmittel aus Kärchers Zubehörsortiment dann auch fair bepreist. Letztlich findet sich im Karton dann eine ausführliche Bedienungsanleitung, die sich im Test aber beinahe als unnötig herausstellt. Dazu kommen wir aber noch. Bevor es mit dem Reinigen losgehen kann, muss der FC 8 zunächst zusammengesetzt werden. Als erstes wird also der Griff auf den Reinigungskopf aufgesteckt, wobei man das Verbindungskabel dazwischen zunächst in die dafür vorgesehene Führung drückt.
Kurze Checkliste
Anschließend werden die vier Reinigungswalzen mit Stoffbezug laufrichtungskorrekt auf dem Reinigungskopf aufgesteckt. Dafür sind sowohl die Walzen, wie auch die Halterungen farbcodiert. Die blauen Walzen kommen auf die blauen, die grünen Walzen auf die grünen Halterungen. Kraft muss man dafür keine aufwenden. Die Walzen drehen sich praktisch von selbst auf ihre Position und rasten dann ein. Zwischen die beiden Walzenreihen wird dann der Schmutzwassertank gesetzt. Dafür kann man den Tank einfach auf den Boden legen und den FC 8 von oben daraufstellen. Dann werden noch die beiden Haarfilter an der Oberseite des Reinigungskopfes aufgesteckt und der Wassertank an der Rückseite des Griffes eingesetzt. Die gesamte Prozedur dauert insgesamt nur wenige Momente. Besonders einfach gelingt der Aufbau außerdem in Kombination mit der kostenlosen Kärcher Home & Garden App. Diese bietet, neben anderen wichtigen Funktionen, auch bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu Aufbau, Bedienung und Reinigung des FC 8.
Alles im Blick
Bevor wir uns aber die Beseitigung von Dreck machen, werfen wir noch einen Blick auf den noch unberührten FC 8. Optisch ähnelt er einem klassischen Handstaubsauger und auch seine Handhabung gestaltet sich ähnlich. Er wird einhändig am angenehm ergonomisch gestalteten Griff geführt, während die Walzen an der Unterseite des Reinigungskopfes ihre Arbeit verrichten. In den Griff integriert ist das von vier Funktionstasten umgebene Display. Damit können die Reinigung gestartet, Modi verändert, die Selbstreinigung eingeleitet, die Bluetooth-Verbindung erstellt, oder verschiedene Einstellungen vorgenommen werden. Auch dies geschieht ganz simpel mit einer Hand. Während man den FC 8 festhält, kann man mit dem Daumen auf die verschiedenen Tasten Drücken. Auch die Darstellung von Texten und Symbolen ist gelungen und selbst im Betrieb lässt sich alles leicht ablesen. Für bestimmte Hinweise, wie die für volle oder leere Tanks, gibt der FC 8 dann außerdem akustische Signale aus.
Kärcher FC 8 Smart Signature Line – Schnell und einfach sauber gemacht
Kärchers Design für seinen Bodenreiniger trifft eine gute Mischung aus modernem Stil und Funktionalität. Der Materialmix aus Aluminium, Kunststoffen und gummierten Flächen ist stimmig und alle Teile sind wertig verarbeitet. Weiß und silber sorgen für ein gefällig-unaufgeregtes Farbschema, wobei einige gelbe Akzente hier und da einen klaren Hinweis auf den Hersteller geben. Alles in allem ist es nicht zwingend notwendig, den FC 8 in der Wohnung zu verstecken. Er könnte auch in Sichtweite untergebracht werden, ohne groß negativ aufzufallen. Auch die App kann sich durchaus sehen lassen. Zwar bietet sie auch eher überflüssige Menüpunkte, doch die auf das Gerät bezogenen Menüs sind gut durchschaubar. Begriffe und Menüpunkte werden meist von einer kurzen Erklärung begleitet und die erwähnten Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen es einem leicht, sich mit allen Funktionen vertraut zu machen, bevor oder während man mit dem Bodenreiniger arbeitet.
Wasser marsch
Machen wir uns also ans Werk und den FC 8 startklar. Zunächst wird einmal der im Gerät verbaute Akku aufgeladen. Dafür wird der Stecker des beiliegenden Netzteils mit der Buchse an der rechten Seite der Bodenreinigers verbunden. Ein Blitzsymbol und ein sich langsam schließender grüner Ring, weisen am Display auf den Ladezustand hin. Sollte der 2,85 Amperestunden große Stromspeicher vollständig leer sein, würde es gut vier Stunden dauern, ihn wieder vollständig zu befüllen, doch das wird wohl eher selten vorkommen. Mit gefülltem Akku geht es also weiter. Mit einem festen Griff und leichtem Zug, wird der Wassertank des FC 8 vom Gerät abgenommen. Nach dem Öffnen des Gummistöpsels kommen zunächst zwei Deckelfüllungen des Reinigungsmittels in den 400-Milliliter-Frischwassertank, der anschließend mit lauwarmem Leitungswasser aufgefüllt wird. Dann wird die Öffnung mit dem Stopfen verschlossen und der Tank mit leichtem Druck wieder am FC 8 befestigt.
Stets korrekt
Mit einem kurzen Druck auf die Standby-Taste am Griff erwacht der Bodenreiniger zum Leben und begrüßt den Nutzer auf Wunsch sogar mit dem Namen, der in der App eingestellt werden kann. Nun lässt sich die Reinigung entweder direkt starten oder man wählt unter den Favoriten einen der zuvor eingespeicherten Reinigungsmodi für bestimmte Bodenbeläge aus. Diese unterscheiden sich in der Rotationsgeschwindigkeit der Walzen und der verwendeten Wassermenge. Insgesamt zehn Möglichkeiten stehen hier zur Auswahl. Mit Fliesen, Laminat, versiegeltem und unversiegeltem Parkett, PVC, Linoleum, Kork, Marmor, Gummi und Schichtestrich, sollten auch alle wichtigen Bodenbeläge mit dabei sein. Fünf davon lassen sich per App als Favorit im Gerät speichern. Das mag zwar für übliche Wohnungen reichen, doch es fragt sich, warum nicht einfach alle Modi direkt am Gerät aufgerufen werden können. Allerdings können auch vollkommen eigene Setups für bestimmte Räume oder Oberflächen erstellt und gespeichert werden.
Kriegt die Kurve
Unser FC 8 wird zunächst einfach mit der Standard-Einstellung gestartet und beginnt umgehend mit der Vorbefeuchtung der Walzen. Nach ein Paar Sekunden, während derer man den Bodenreiniger ein paar Mal vor- und zurückbewegt, kann es dann mit dem eigentlichen Reinigen losgehen. Sofort fällt dabei auf, dass der FC 8 angenehm leise arbeitet. Anders als bei einem Staubsauger, kann man sich hier während der Arbeit weiter unterhalten, Fernsehen oder Musikhören. Auch das allgemeine Manövrieren des Gerätes gelingt wunderbar. Durch die sich drehenden Walzen scheint der immerhin über vier Kilogramm schwere Reiniger beinahe über den Boden zu schweben. Druck oder Anstrengung sind nicht vonnöten, um den FC 8 zu bewegen. Durch Drehen des Griffes lässt sich der Reinigungskopf dabei leicht lenken. Dabei sollte man aber ruckartige Lenkbewegungen oder zu spitze Arbeitswinkel vermeiden, damit die Walzen sich nicht unbeabsichtigt lockern.
Blitzblank
Während der normalen Reinigung stehen drei verschiedene Stärken zur Auswahl. Die unterste Stufe reicht für normalen Alltagsschmutz, während die zweite auch eingetrocknete Flecken entfernt. Für hartnäckigen Dreck gibt es dann die Boost-Funktion. Diese kann stets nur kurze Zeit zugeschaltet werden, so dass der FC 8 nach einigen Sekunden wieder auf die zweite Stufe herunter schaltet, um nicht zu viel Wasser an einer Stelle zu verwenden. Ich manövriere Kärchers Wisch-Wunder also durch meine heimischen Wohnräume und die Küche, die mit Parkett ausgestattet sind, sowie das geflieste Badezimmer. Laut Kärcher ist kein Vorsaugen nötig, was so weit auch korrekt ist. Kleinere Mengen Staub nimmt der FC 8 von selbst auf. Wirklich staubige Ecken sollte man aber dennoch vorher mit dem Staubsauger bearbeiten. So liefert der Bodenreiniger in meiner Wohnung tolle Ergebnisse mit zuverlässig gereinigten Oberflächen, die, eine entsprechende Wassermenge vorausgesetzt, in zwei bis drei Minuten getrocknet sind.
Restlos sauber
Großer Vorteil des FC 8 ist außerdem, dass er bis zum Rand hin reinigt. Die Walzen reichen an den Seiten etwas über den Kopf hinaus, so dass sie auch an die Kante der Dusche und direkt bis an alle Fußleisten heran den Schmutz entfernen. Auch unter Möbel lässt sich mit dem Kärcher gut reinigen, da der Griff sich bis auf 90 Grad hin anwinkeln lässt und einige LEDs in der Front den Boden ausleuchten. Einzige Hürde bleibt dann die Höhe des Reinigungskopfes selbst, die an den Seiten etwa neun und in der Mitte etwa elf Zentimeter beträgt. Unter Sofas und Lowboards kommt man so wunderbar, doch bei Toiletten bleiben so manchmal ein paar kleine, unerreichte Stellen. Tisch- und Stuhlbeine sind dank der angesprochenen Manövrierbarkeit aber keinerlei Hindernis. Aufgrund der rotierenden Walzen sollte losen Gegenständen wie Kabeln aber mit einiger Vorsicht begegnet werden, damit diese nicht aufgerollt werden.
Dauerläufer
Unbeirrt arbeitet sich der FC 8 durch die Wohnung. Aufgrund der immer mal wieder zugeschalteten Boost Funktion, meldet er sich dann aber mit dem Hinweis auf einen vollen Schmutzwassertank. Also wird die Reinigung kurz unterbrochen und der Griff eingerastet, dass er senkrecht stehen bleibt. Mit einem kurzen Tritt auf die Tankentriegelung auf der Oberseite des Reigungskopfes, wird der Schmutzwassertank entriegelt, so dass der Bodereiniger einfach noch obenhin weggehoben wird. Dann lässt sich der Tank aufnehmen und über eine kleine Klappe ausleeren. Das funktioniert, zumindest theoretisch, ohne Kontakt zum Schmutzwasser. Leider besteht der Tank jedoch aus zwei nicht fest verbundenen Teilen, so dass es durchaus vorkommen kann, dass kleine Mengen beim Transport heraus schwappen. Natürlich ist dies noch immer deutlich einfacher, sauberer und angenehmer, als das händische Auswringen eines Mopps im dreckigen Wassereimer. Doch der etwas unhandliche zweiteilige Behälter ist so einer der wenigen Kritikpunkte am FC 8.
Schnell den Schmutz beseitigt
Auch das Aufnehmen von verschütteten Flüssigkeiten füllt den Tank natürlich etwas schneller. Dafür nimmt der FC 8 diese aber wunderbar effektiv auf. Anstatt den testweise auf dem Boden ausgegossenen Kaffee zu verteilen, fährt man einmal langsam über den Fleck und die Flüssigkeit landet praktisch vollständig im Schmutzwassertank. Zurück bleibt nur ein sauberer Boden, der in kurzer Zeit wieder trocken ist. Generell geht die Arbeit mit dem FC 8 erfreulich schnell und braucht in etwa so viel Zeit wie das Staubsaugen der Wohnung. Um die Laufzeit des Akkus musste ich mir dabei ebenfalls keine Gedanken machen. Nach dem Reinigen meiner eigenen Wohnung, sowie den Hartböden unserer Redaktionsräume, zeigte das Display noch immer etwa ein Drittel der vollständigen Akkukapazität an. Nachdem die Böden dann sauber sind, geht es letztlich noch an die Reinigung des Gerätes, die Kärcher hier teilweise automatisiert hat.
Sauberer Saubermann
Ist man mit dem Wischen fertig, stellt man den FC 8 zunächst in die mitgelieferte Reinigungsstation. Vor dem Ausschalten fragt das Gerät dann, ob es die Selbstreinigung starten soll, was man mit einem Tastendruck bestätigt. Nun wird der Frischwassertank ohne Reinigungsmittel befüllt. Nach dem Einsetzen des Tanks spült der FC 8 dann die Schläuche und reinigt anschließend die Walzen mit etwa 400 Umdrehungen pro Minute. Die Selbstreinigung dauert etwa zwei Minuten. Letztlich entfernt man noch die Haarfilter und reinigt sie mit der beiliegenden Bürste. Dann reinigt man den Schmutzwassertank, zieht die Walzen ab und lässt diese trocknen, oder wäscht sie bei 60 Grad in der Waschmaschine. Die vollständige Gerätereinigung erfordert also einige Handgriffe, wobei man wohl nicht nach jeder Nutzung alle Schritte durchführen muss. Und hygienischer als ein simples Auswringen eines dreckigen Mopps ist sie allemal. Rundum ist der FC 8 also eine wirklich saubere Sache.
Fazit
Der Kärcher FC 8 Smart Signature Line ist eine erstklassige Lösung für saubere Böden ohne große Mühe. Dank seiner rotierenden Walzen entfernt der Hartbodenreiniger effektiv Schmutz und nimmt verschütte Flüssigkeiten problemlos auf. Dabei lässt er sich sehr einfach handhaben. Das gilt sowohl für seine gute Manövrierbarkeit, wie auch die tolle Bedienung mit Display oder App. Ressourcenschonender, schneller und bequemer als mit dem FC 8 Smart Signature Line bekommt man Hartböden wohl kaum sauber.
Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Simone Maier
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen
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Technische Daten
Modell: | Kärcher FC 8 Smart Signature Line |
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Gerätekategorie: | Hartbodenreiniger |
Preis: | 549,99 Euro |
Garantie/ Gewährleistung: | 2 Jahre (+ 1 Jahr bei Registrierung) |
Ausführungen: | Weiß |
Vertrieb: | Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH, Winnenden 07195 9030 www.kaercher.com |
Abmessungen FC 8 (H x B x T): | 1210 x 310 x 230 mm |
Abmessungen Reinigungsstation (H x B x T): | 68 x 360 x 280 mm |
Gewicht FC 8: | 4,3 kg |
Füllmenge Wassertank: | 400 ml |
Füllmenge Schmutzwassertank: | 200 ml |
Arbeitsbreite: | 30 cm |
Akkukapazität/ -laufzeit: | 2,85 Ah/ 60 min. |
Flächenleistung: | bis 230 m² |
Lieferumfang: | 1 x FC 8 Smart 1 x Parkstation 1 x Reinigungsstation 1 x Netzteil 1 x Reinigungsbürste 1 x Bodenreinigungsmittel (30 ml) 1 x Betriebsanleitung |
Pro & Contra: | + App mit bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen + speicherbare Reinigungsmodi + Reinigung bis an den Rand + gute Ergonomie und Beweglichkeit + einfache Bedienung + viel Zeitersparnis + lange Akkulaufzeit + für viele Bodenarten geeignet + sehr gute Reinigungsergebnisse + kein bis wenig Kontakt mit Schmutzwasser + sehr efffektive Aufnahme von Flüssigkeiten und Schmutzpartikeln + kurze Trocknungszeit + klare Trennung von Schmutz- und Frischwasser - Schmutzwassertank nicht vollends dicht - vollständige Reinigung etwas aufwändig |
Benotung: | |
Reinigungsergebnis (50%): | 95/95 |
Praxis (25%): | 94/95 |
Ausstattung (25%): | 95/95 |
Gesamtnote: | 95/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | angemessen |