Home » Tests » Tineco Floor One S7 FlashDry Pet – Saugen, wischen, sauber, in nur einem Durchgang
5. Dezember 2024von Philipp Schneckenburger
ChefredakteurMit automatischer Schmutzerkennung, kraftvollem Sauger und praktischer Antriebsunterstützung sorgt Tinecos Floor One S7 FlashDry Pet für Sauberkeit ohne Mühe. Selbst in Haushalten mit Tieren soll er im Handumdrehen die Böden zum Glänzen zu bringen.
Saubere Böden kosten Zeit und Kraft. Da wollen Staub weggesaugt, Eimer gefüllt, Flächen gewischt und Schmutzwasser entsorgt werden. Das bedeutet zahlreiche Arbeitsschritte, ständiges Bücken und Kontakt mit dreckigem Wasser und schmutzigen Reinigungsutensilien. Tineco verspricht mit seinem Floor One S7 FlashDry Pet nun blitzblanke Hartböden in nur einem Durchgang, ganz ohne Kontakt zu Wasser und ohne Bücken oder Schrubben. Dafür setzt der S7 auf eine clevere Schmutzerkennung, leichte Handhabung und eine effektive und hygienische Selbstreinigung. Dabei sollen mit der Pet Version des Floor One S7 FlashDry auch Haustierbesitzer keine Mühen beim Putzen der Wohnung haben. Der Hartbodenreiniger kommt beinahe gebrauchsfertig in einem bedruckten Karton. Einzig der Griff muss noch oben in das Gerät eingesteckt werden, während Bürstenrolle und Tanks bereits eingesetzt sind. An der Ladestation wird dann noch die transparente Ablagefläche aufgesetzt und verriegelt. Letztlich sollten die Station mit der Steckdose verbunden und der S7 zum Laden daraufgestellt werden.
Gesamtpaket
Neben dem S7 und seiner Ladestation ist außerdem noch einiges Zubehör im Lieferumfang enthalten. Dazu gehören eine Anleitung, eine Reinigungsbürste zum Säubern des S7 selbst, sowie eine zusätzliche Bürstenrolle und ein weiterer HEPA-Luftfilter. Außerdem stattet Tineco seine Nutzer gleich mit einem passenden Reinigungsmittel aus. Das Konzentrat ist speziell für die Anwendung in Haushalten mit Tieren konzipiert, reinigt und deodoriert mit Lavendelduft. Anstatt einer Probiergröße erhält man davon sogar gleich eine 500-Milliliter-Flasche, die bei einer Dosierung von einer Verschlusskappe pro Füllung des Wassertanks, eine ganze Weile reichen sollte. Ebenfalls der Pet Version des S7 eigen sind ein spezieller Tierhaarfilter und die Farbgestaltung des Gerätes. Statt dem üblichen schwarzen Korpus, setzt Tineco hier auf eine Kombination aus schwarz, weiß und blau. Ansonsten unterscheidet sich das Design nicht vom Standardmodell des Hartbodenreinigers. Unten macht ein Flacher Reinigungskopf die Arbeit, darüber sitzt der Gerätekorpus mit Elektronik und Tanks, gefolgt vom schlanken Handgriff.
Tineco Floor One S7 FlashDry Pet – Schnell, sauber, sparsam
Fliesen, Parkett und Laminat reinigt der S7 mit seiner 25 Zentimeter breiten, rotierenden Bürstenrolle. Diese wird während der Arbeit kontinuierlich mit klarem Wasser, oder einem Gemisch aus Wasser und Reinigungskonzentrat aus dem Frischwassertank befeuchtet. Der integrierte Sauger nimmt dann hinter der Rolle das Wasser und eventuell liegengebliebene Schmutzpartikel vom Boden auf, der dadurch also direkt getrocknet wird. Schmutzwasser und Dreck landen dann in einem separaten Tank, der sich nach dem Putzen einfach abnehmen und leeren lässt. Besonders bei Tinecos Floor One S7, ist dabei die automatische Schmutzerkennung. Mit Sensoren im Reinigungskopf erkennt das Gerät wie verdreckt der Boden, beziehungsweise die Bürste ist. Daraufhin passt der S7 automatisch sowohl die Rotation der Bürste, wie auch die verwendete Wassermenge an. So arbeitet der Bodenreiniger also effektiver, hygienischer und ressourcenschonender, als man dies mit der Hand könnte.
Nach Maß
Wie genau der S7 gerade zu Werke geht, zeigt er mit einem großen Display an, das sich oben auf dem Gerätekorpus befindet. In der Mitte der hellen Farbanzeige wird zunächst der Ladestand des 3.900 Milliamperestunden fassenden Akkus angezeigt. Jeweils ein Viertel des Randes dient dann zur Anzeige der vier verfügbaren Modi. Ist der Auto Modus aktiviert, zeigt der S7 dies oben links. Wechselt man in den Max Modus, der die maximale Bürstengeschwindigkeit und Wassermenge nutzt, steht dies oben rechts. Unten rechts befindet sich die Anzeige für den Suction Modus, der speziell für das Absaugen von Wasser genutzt werden kann. Das letzte Display-Viertel unten links zeigt dann den Custom Modus an. Dieser lässt sich in der Tineco App nach Wunsch einstellen, um auf spezielle Anforderungen bestimmter Böden oder Stellen in der Wohnung reagieren zu können. Alle Modi lassen sich während der Nutzung mit einer Taste am Handgriff durchschalten.
Wort, laut
Mit zusätzlichen Symbolen weißt das Display außerdem auf leere oder volle Tanks, sowie zusätzliche Funktionen, oder Fehler hin. Allerdings muss man natürlich während des Putzens nicht gebannt auf das Display schauen, um zu wissen, wie es um den S7 steht. Ergänzend zu der gut lesbaren Anzeige, verfügt Tinecos Hartbodenreiniger auch über eine Sprachansage. Auch damit weißt das Gerät im Bedarf auf Füllstände und Fehler hin. Wirklich sympathisch machen die Ansagen den S7 allerdings nicht unbedingt. Zum einen ist der Tonfall der künstlichen Stimme meist eher unfreundlich. Dazu sind die drei Lautstärkestufen sehr unausgewogen. Auf der leisesten Einstellung versteht man im Betrieb nichts, währen die beiden höheren Stufen des Gerätes enorm laut sind. Der recht blecherne und kratzige Sound des verbauten Lautsprechers verbessert den durchwachsenen Eindruck ebenfalls nicht unbedingt. Glücklicherweise lassen sich die Ansagen stumm schalten, wobei man sich dann natürlich einzig auf das Display verlassen muss.
Klare Strukturen
Die Steuerung aller Funktionen des S7 ist dann gut umgesetzt. Am Handgriff befinden sich verschiedene Tasten für unterschiedliche Eingaben. An der Unterseite befindet sich besagter Knopf zum ändern der Lautstärke. Durch schnelles Drücken hintereinander, oder kurzes Gedrückhalten, kann damit außerdem die Sprache der Ansagen geändert, oder die WLAN-Verbindung zurückgesetzt werden. Wichtiger für das eigentliche Reinigen sind Standby- und Modus-Tasten, die vorne auf dem Griff sitzen und so gut mit dem Daumen erreichbar sind. Ganz oben auf dem Handgriff befindet sich dann die Taste, mit der die Selbstreinigung gestartet werden kann. Vor unbeabsichtigtem Auslösen muss man dabei keine Angst haben. Zum einen sitzt die Taste so, dass sie nicht im Weg ist. Zum anderen wird die Selbstreinigung nur in der Ladestation gestartet. Deren Grundriss ist nur unwesentlich größer, als der des S7 selbst, so dass sich beide gut verstauen lassen. Das recht lange Stromkabel erleichtert die Platzierung ebenfalls.
Kontrollzentrum
Anders als die Tasten am Gerät wird die Tineco App nicht zwingend für die Benutzung des S7 benötigt. Dennoch bringt sie ein paar praktische Funktionen mit, die Handhabung und Wartung des Bodenreinigers erleichtern. Die Verbindung zwischen Bodenreiniger und App wird hier per WLAN aufgebaut, was schnell von statten geht. Das Hauptmenü zeigt den Zustand von Akku, Tanks und Bürsten. Weiter unten lassen sich außerdem die Lautstärke der Sprachausgabe, die LED-Beleuchtung, Art des Wassers und die Fahrtgeschwindigkeit einstellen. Unter „Parametereinstellungen“ können dann die Werte für die verschiedenen Modi mit Hilfe einfach zu verwendender Slider eingestellt werden. Unter dem Menüpunkt „Protokoll“ lässt sich die Dauer der erledigten Reinigungsvorgänge einsehen und auch einige Statistiken zur Nutzung werden hier angezeigt. Tineco setzt dabei außerdem auf ein wenig „Gamification“ um Putzmuffel zur Reinigung mit dem S7 zu motivieren. Auch die einstellbaren Terminerinnerungen können dabei helfen, die eigene Wohnung mit schöner Regelmäßigkeit zu säubern.
An die Arbeit
Mit vollem Akku und Justage per App sind also alle Weichen gestellt, um mit dem S7 die heimischen vier Wände (oder besser die Böden) zum Glänzen zu bringen. Zunächst wird also der Wassertank mit Hilfe der großen Entriegelungstaste vom Gerät entfernt. An dessen Oberseite befindet sich eine gut dimensionierte Einfüllöffnung, die von einem fest sitzenden Stopfen an einer Kunststoffklappe geschlossen werden kann. So geht kein Tropfen daneben. Dank klarer Wände lässt sich auch der Füllstand perfekt nachvollziehen. Mit mehr als 0,8 Litern Kapazität sorgt der S7 außerdem dafür, dass man nicht zu schnell zum Wasserhahn zurückkehren muss. Neben dem Wasser kommt dann noch eine Verschlusskappe des Reinigungskonzentrats in den Tank, der anschließend wieder an der Rückseite des Gerätes eingesteckt wird. Nun kann der S7 mit der Standbytaste eingeschaltet und gestartet werden und beginnt, nach einer kurzen Vorbefeuchtung der Bürstenrolle, im Auto Modus.
Volle Fahrt
Damit sich der immerhin über fünf Kilogramm schwere Hartbodenreiniger leichter bewegen lässt, hat Tineco ihn mit einem eigenen Antrieb ausgestattet. Zwei motorisierte Gummiräder am hinteren Ende des Bürstenkopfes unterstützen den Nutzer also beim Vor- und Zurückbewegen. Das Gerät erkennt dabei selbstständig ob man schiebt oder zieht und schaltet den Antrieb entsprechend um. Das ist im ersten Moment ein wenig ungewohnt, doch schon nach ein paar Sekunden nimmt man die Unterstützung praktisch kaum mehr wahr. Einfach loslassen sollte man den S7 allerdings nicht. Dafür lässt sich die Reinigung jederzeit unterbrechen, in dem man den Griff nach vorne neigt und ihn einrasten lässt. Dann bleibt der S7 sicher stehen und pausiert nach einem kurzen Moment zusätzlicher Flüssigkeitsabsaugung, automatisch den Betrieb. Neigt man den Griff wieder nach hinten, geht es dann sofort weiter. Auch das Manövrieren des Hartbodenreinigers gelingt, dank ausreichendem Lenkwinkel gut.
Staubfrei
Der S7 bewegt sich also fleißig über Parkett und Fliesen. Dank der LED-Leiste in der Front ist dabei immer gut erkennbar, an welchen Stellen man schon gewischt hat. Mit ein wenig Geschickt gelingt das Manövrieren um Stuhlbeine und Heizungsrohre, während der recht flache Kopf auch erfreulich weit unter Lowbowards, Toiletten oder Küchenschränke reicht, bevor er vom Schmutzwassertank ausgebremst wird. An Kanten macht der S7 ebenfalls einen guten Job und kommt bis auf etwa fünf Millimeter an die Fußleisten heran. Auf ein vorheriges Staubsaugen habe ich bewusst verzichtet, was Tinecos Saubermann aber nicht weiter stört. Zu verstaubt sollte der Boden natürlich nicht sein, doch wer zwei oder drei Tage vor dem Wischen das letzte Mal zum Staubsauger gegriffen hat, stößt auf keine Probleme. Bürstenrolle und Sauger nehmen Staub und kleinere Schmutzpartikel restlos auf. Selbst ein herein gewehtes Blättchen, lose Haare oder einige Styroporkrümel sind nach dem Überfahren einfach weg.
Flott unterwegs
Während der Reinigung ist der S7 zwar nicht flüsterleise, doch der Schallpegel bewegt sich merklich unterhalb von dem eines Staubsaugers. Wird vom Sensor eine starke Verschmutzung, wie bei dem testweise verschütteten Kaffee festgestellt, wird es natürlich kurzzeitig etwas lauter. Der Bodenreiniger nutzt dann mehr Wasser, mehr Umdrehungen und eine stärkere Absaugung, so dass der Fleck mit einem einzigen Durchgang entfernt ist. Auch leicht angetrocknete Flecken sind im Handumdrehen beseitigt. Wie stark der Verschmutzungsgrad momentan ist, zeigt der S7 dabei am Display an. Ein blauer Ring steht dabei für wenig Schmutz. Wird es dreckiger, färbt sich der Ring teilweise rot. Angenehm Flott geht es durch alle Räume und das Putzen dauert dabei in etwa so lange, wie ein Durchgang mit dem Staubsauger, da sich der S7 in der Handhabung ja kaum unterscheidet. Zwei große Flure, zwei WCs, Küche und ein großer Wohnraum sind also um nu sauber.
Von nass zu trocken
Dank der Absaugung des Wassers macht der FlashDry seinem Namen alle Ehre. Nur zweieinhalb Minuten nach dem Wischen, sind die Böden wieder trocken. Letztlich geht es dann noch an die Reinigung des S7 selbst. Zurück an der Ladestation wird er wieder angedockt und die Selbstreinigung mit Druck auf die passende Taste gestartet. Zuvor sollte man aber auf ein paar Dinge achten. Der Frischwassertank sollte etwa halb voll sein und der Schmutzwassertank entsprechend leer. Außerdem darf ein Akkuladestand von etwa 30 Prozent nicht unterschritten werden, um den Vorgang starten zu können, was die für die tatsächliche Reinigung nutzbare Energie natürlich etwas einschränkt. Reicht die Ladung also für die Selbstreinigung nicht aus, lädt das Gerät zunächst eine Weile, bevor der Vorgang eingeleitet wird. Das hat den Grund, dass der S7 hier sehr gründlich zur Sache geht und der Prozess daher einige Minuten dauern kann.
Heißes Ding
Zunächst werden also alle Schläuche und die Bürstenrolle gründlich gespült, wobei jeder Schritt von einer passenden Sprachansage begleitet wird. Im Anschluss an das Spülen trocknet der S7 die Bürstenrolle dann mit einem Heißluftgebläse bei 70 Grad. Schimmelsporen und Bakterien werden so also effektiv vernichtet und zurück bleibt eine knochentrockene und flauschige Rolle. Abschließend muss dann noch der Schmutzwassertank geleert werden. Auch er besitzt dafür eine große Entriegelungstaste, während ein praktischer Handgriff das sichere Tragen erleichtert. Nach dem Abnehmen des Deckels kann dann das Wasser entleert werden, während fester Dreck und Tierhaare im Abfallfilter des Deckels verbleiben. Dieser kann dann, genau wie der abnehmbare Luftfilter, ausgeleert und unter fließendem Wasser gereinigt werden. Das alles funktioniert ohne jeden Kontakt mit schmutzigem Wasser. Absolut vorbildlich. Sind alle Teile abgespült, abgetrocknet und zusammengesetzt, wird der Tank wieder eingesetzt und der S7 ist bereit für den nächsten Einsatz.
Fazit
Der Tineco Floor One S7 FlashDry Pet sorgt schnell und ohne Mühe für Sauberkeit. Der clevere Hartbodenreiniger erkennt automatisch den Grad der Verschmutzung, beseitigt sie effektiv und hinterlässt nach kürzester Zeit nur glänzende, trockene Böden. Dabei ist ein vorheriges Staubsaugen nicht nötig und dank zusätzlichem Tierhaarfilter ist auch bei Besitzern von Hunden und Katzen in einem Durchgang alles sauber. Die Bedienung am Gerät und per App ist dabei gut umgesetzt und mit motorisierter Antriebsunterstützung und guter Manövrierbarkeit, reinigt man gründlich und ohne Kraftaufwand. Ist die Wohnung dann blitzblank, ist dank der exzellenten Selbstreinigungsfunktion auch der S7 schnell wieder sauber.
Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Simone Maier
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen
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Technische Daten
Modell: | Tineco Floor One S7 FlashDry Pet |
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Gerätekategorie: | Hartbodenreiniger |
Preis: | 829 Euro |
Garantie/ Gewährleistung: | 2 Jahre |
Ausführungen: | Blau/ Schwarz/ Weiß |
Vertrieb: | TEK Science & Technology Ltd., Hong Kong (CN) 00800 72628688 de.tineco.com |
Abmessungen S7 (H x B x T): | 1120 x 265 x 255 mm |
Abmessungen Ladestation (H x B x T): | 220 x 300 x 255 mm |
Gewicht S7: | 5,2 kg |
Füllmenge Wassertank: | 0,85 l |
Füllmenge Schmutzwassertank: | 0,72 l |
Arbeitsbreite: | 250 mm |
Akkukapazität/ -laufzeit: | 3.900 mAh/ max. 40 Minuten |
Flächenleistung: | bis 300 Quadratmeter (Herstellerangabe) |
Lieferumfang: | 1 x Floor One S7 FlashDry 1 x Ladestation 1 x Transparente Ablage 1 x Reinigungslösung (500 ml) 1 x Reinigungsbürste 1 x Ersatzbürstenrolle 1 x Ersatztrockenfilter |
Pro & Contra: | + kein Kontakt mit Schmutzwasser + praktischer Eigenantrieb + effektive Selbstreinigung & -trocknung + selbststehend mit Autostopp + gut bemessene Tankgrößen + automatische Schmutzerkennung + kein vorheriges Saugen nötig - unangenehme Stimmwiedergabe - Selbstreinigung benötigt recht hohe Akkukapazität |
Benotung: | |
Reinigungsergebnis (50%): | 94/95 |
Praxis (25%): | 93/95 |
Ausstattung (25%): | 95/95 |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | angemessen |