lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Spalluto präsentiert eine neue Hochkontrastleinwand fürs Wohnzimmer. Dank spezieller ALR-Oberfläche wurde die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos für Räume mit viel Umgebungslicht entwickelt. Bis zu 80 Prozent Fremdlicht sind auf dem Tuch nicht sichtbar, verspricht der Hersteller. Eine coole Sache, für die Sport-Live-Übertragung oder den Blockbuster im XXL-Format am Samstag-Nachmittag. Und für uns Grund genug, diese Leinwand ausführlich zu checken.

Großes Kino auch in hellen Räumen: Spalluto WS P Design GrandCinema Parallax Stratos
Foto: Michael B. Rehders

Aktuell verbringen die meisten Menschen viel Zeit zu Hause. Einem Großteil unserer liebgewonnenen Aktivitäten können wir momentan leider nicht nachgehen. Dazu gehören: Besuche in Restaurants, im Theater, Stadion und im Kino, weil diese aktuell geschlossen sind. Wer trotzdem nicht auf das Großbilderlebnis verzichten möchte, holt sich das Kino einfach nach Hause. Projektor, Soundsystem und eine Leinwand reichen als erste Ausstattung. Filme, Serien und Dokumentationen werden wie bisher gestreamt oder von DVD und Blu-ray wiedergegeben. Wer ein freundliches und helles Wohnzimmer besitzt, in dem auch tagsüber das Großbilderlebnis stattfinden soll, darf beim deutschen Unternehmen Spalluto mal vorbeischauen. Deren neue Leinwand WS P GrandCinema Parallax Stratos ist nämlich speziell für solche Räumlichkeiten entworfen worden und soll auch beeindruckend mit Restlicht umgehen. Das heisst: Mit dieser Leinwand sollen Filmbilder auch dann brillant ausschauen, wenn das Wohnzimmer nicht komplett abgedunkelt ist.

Mit der handlichen Fernbedienung lässt sich die Leinwand ein- und ausfahren. Die praktische Wandhalterung gehört hier zum Lieferumfang dazu.
Foto: Michael B. Rehders

Design und Technik

Der Leinwandhersteller Spalluto vereint in diesem Modell gleich mehrere bewährte Komponenten. Dazu gehören das Design GrandCinema-Gehäuse in weißer Ausführung. Dank elegant geschwungener Form lässt sich dieses bestens in die gute Stube integrieren. Und es ist flexibel. Wahlweise kann es an Zimmerdecke oder Wand montiert werden.
Hinter den Begriffen „Parallax Stratos“ verbirgt sich der Hinweis auf das hier verwendete Spezial-Tuch, das eine Ambient Light Reflexion (ALR) Kontrastoberfläche besitzt. Vereinfacht ausgedrückt: Die Leinwand besteht in der Hauptsache aus einem hochwertig verarbeiteten Vinyl-Tuch, das den Kontrast bei Umgebungslicht besser aufrechterhält. Obendrein sorgt die seitliche Seilspannung (Tension) für eine spiegelglatte Projektionsfläche. Zwei sehr wichtige Punkte bei einer Rollo-Leinwand, die sich zum einen möglichst unauffällig ins Wohnambiente einfügen, zum anderen aber auch höchste Ansprüche an eine perfekte Bildqualität liefern soll.

Voll ausgefahren sorgen Spannseile (Tension) links und rechts am Leinwandtuch dafür, dass die Planlage der WS P Design GrandCinema Parallax Stratos tadellos ist. Gut zu sehen ist auch die ALR-Kontrastoberfläche auf dem Tuch, die weitestgehend nur das Projektorlicht zum Zuschauer reflektiert und störendes Fremdlicht zur Seite weglenkt.
Foto: Michael B. Rehders

Montage und Installation: Plug & Play

WS Spalluto macht es dem Besitzer in Sachen Installation wieder einmal sehr leicht. Sämtliches Montagematerial, das für Installation und Betrieb nötig sind, gehört auch hier zum Lieferumfang. Dafür vergebe ich gleich mal die ersten Extrapunkte.
Die 2,50 Meter breite Testleinwand wird in einem 3,50 Meter langen Karton geliefert. So ist sie gut geschützt verpackt und das erforderliche Zubehör kann im gleichen Karton geliefert werden. Mitgeliefert werden, neben der Leinwand, die überaus stabilen Wand/Deckenhalterungen, Stromkabel, alle Stecker, eine Fernbedienung inkl. Wandhalter und ein Wandschalter zum Ein/Ausfahren der Parallax Stratos. Alle benötigten Schrauben und Dübel finden sich ebenfalls im Lieferumfang. Das heisst: Ich kann sofort loslegen, ohne mir noch mühsam das benötigte Montage-Material zusammensuchen zu müssen. Das hohe Gewicht der WS P Design GrandCinema Parallax Stratos ist zudem überaus vertrauenserweckend. Zu dritt ist die komplette Installation dann nur knapp 30 Minuten erledigt.

Inklusive Transportsicherung gut und sicher verpackt: So ist gewährleistet, dass die WS P Design GrandCinema auf dem Weg zum Kunden kein Eigenleben entwickelt. Auch das Vinyl-Tuch und die Leinwand kommen so sicher und unbeschadet an.
Foto: Michael B. Rehders

Natürliche Farbreproduktion und bester Kontrast

Die Leinwand ist montiert und einsatzbereit. Auch meine Kollegin scharrt bereits mit den Füßen. Das Popcorn ist fertig und der Projektor läuft. Bevor aber der große Filmspaß beginnt, führe ich noch ein paar Messungen durch. Die Ergebnisse gestatten mir später u.a. eine objektive Vergleichbarkeit mit anderen Modellen.
Die Farbreproduktion meines Testgastes erweist sich dann bereits in der ersten Messung als herausragend gut. Das RGB-Niveau beträgt fast punktgenau 100 Prozent für Rot, Grün und Blau. Die Farbtemperatur ist mit knapp 6590 Kelvin (D65) im Soll. Damit ist eine präzise Farbdarstellung gewährleistet. Wer seinen Projektor beim Händler kalibrieren lässt, der dürfte die dort erzeugten Farben auch zu Hause originalgetreu sehen .Der Leuchtdichtefaktor beträgt Gain 0,91. Das bedeutet: Von dem projizierten Licht des Projektors geht kaum etwas verloren. Das Vinyl-Tuch „schluckt“ gerade einmal neun Prozent. Das ist für eine ALR-Leinwand mit grauer Grundtönung ein sehr guter Wert.

Auf der einen Seite wird das Stromkabel seitlich mit der Leinwand verbunden. Die benötigten Stecker sind bereits fix und fertig konfiguriert. Dafür gibt es weitere Extrapunkte. Am anderen Ende wird der Schuko-Stecker einfach in die Wandsteckdose eingestöpselt. Die Anschlüsse verschwinden hinter einer weißen Abdeckkappe. Schon kann der Filmspaß beginnen.
Foto: Michael B. Rehders

Intelligente Lichtnutzung

Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Wie beim Pool-Billard gilt dies auch für die Lichtreflexion. Nur werden nicht die Kugeln von den Banden abgelenkt, sondern das Raumlicht von der Leinwand. Das wird bei der Parallax Stratos durch lichtverstärkende Partikel realisiert, die sich auf dem grauen Tuch befinden. Das „Nutzlicht“ des Beamers – also der Spielfilm oder die Lieblingsserie auf Netflix – wird zum Zuschauer geführt, während seitlich auftreffendes Fremdlicht abgelenkt wird. Auf diese Weise wird das Bild nicht unnötig aufgehellt, wie man es zum Beispiel von günstigen, mattweißen Leinwänden kennt. Das Resultat dieser ALR-Technologie ist ein besserer Kontrast gegenüber einer weißen Leinwand. Und genau das macht sich in Räumen positiv bemerkbar, in denen Rest- und Umgebungslicht unvermeidbar sind – also in den allermeisten Wohnzimmern.

Selbst bei leichtem, seitlichen Tageslichteinfall gelingt es der WS P Design GrandCinema Parallax Stratos den Kontrast im Bild weitestgehend aufrecht zu erhalten. Die Durchzeichnung am dunklen Turm des Hamburger Michels bleibt beispielsweise vollständig erhalten.
Foto: Michael B. Rehders

Scharf und farbenfroh

Meine Kollegin nimmt neben mir Platz. In der Hand hält sie die Tüte Popcorn. Ich greife zur Limo, trinke einen Schluck und fahre die Leinwand auf Knopfdruck herunter. Das Stratos-Tuch riecht beim ersten Ausfahren ein wenig nach Kunststoff. Nicht schlimm, nach 24 Stunden ist der Geruch vollends verflogen. Auf dem Programm steht heute die Comic-Verfilmung „Joker“. Der Raum ist komplett abgedunkelt. Hier fällt aktuell kein Tageslicht ein. Allenfalls die hellgrauen Wände sorgen für Reflexionen. Bereits während der ersten Szene, dem Straßenbild von Gotham City, fällt mir auf, wie dunkel der Testraum ist. Projiziere ich auf eine mattweiße Leinwand, sind die Wände viel heller. Die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos lenkt das Projektorlicht dagegen vorrangig zum Zuschauer, wodurch im Raum weniger Streulicht entsteht. Das Resultat: Schwarz bleibt dunkler und besser durchgezeichnet.

Gleichmäßige Ausleuchtung

Zurück zum Film: Als der Clown mit dem Schild vor dem kleinen Ladengeschäft hantiert, nähert sich eine Gruppe Jugendlicher, die ihm das Schild entreißen und flüchten. Der Clown nimmt die Verfolgung auf und hetzt die Kids durch die Straßen von Gotham. Auffallend ist in diesen hellen Szenen, wie gleichmäßig die Ausleuchtung auf der Leinwand ist. Der sogenannte „Hotspot-Effekt“ fällt hier angenehm gering aus. Von der Bildmitte bis zum Rand ist die Lichtverteilung beispielhaft homogen. Empfindliche Gemüter können sich hier nur an der Tuchstruktur der WS P Design GrandCinema Parallax Stratos stören. Die ALR-Kontrastoberfläche sorgt nämlich für sichtbares Grieseln im Bild. Das sieht aus, wie ein stehendes Rauschmuster und ist auch aus fünf Meter Entfernung noch wahrnehmbar. Besagten Effekt verursacht allerdings praktisch jede Hochkontrastleinwand mit grauer Grundtönung aus physikalischen Gründen. Je nach Modell fällt diese Struktur mal mehr, mal weniger auf.

In der Ausschnittsvergrößerung meiner Panorama-Aufnahme von Hamburg wird der Schriftzug auf dem roten Doppeldecker knackscharf reproduziert. Sogar das Wappen links daneben ist vollständig erkennbar. Die leicht unruhige Struktur der Straße ist der ALR-Kontrastoberfläche geschuldet.
Foto: Michael B. Rehders

Geschmacksfrage

Aus diesem Grund empfehle ich, dass sich Heimkinofreunde derlei Leinwände vor dem Kauf ansehen sollten. Aber das ist bei Leinwänden dieser Preisklasse vermutlich ohnehin der Fall. Bei der von mir vor einiger Zeit getesteten Spalluto Black Diamond war dies beispielsweise deutlich geringer ausgeprägt. Meiner Kollegin fällt dieser Effekt dagegen überhaupt nicht störend auf. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.
Damit wären die Kritikpunkte dann auch schon genannt. Weiter geht es mit den Positiva: Die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos reproduziert feinste Details angenehm scharf. In „Joker“ sind die Namen der Geschäfte bestens zu lesen. Sogar kleinere Aushänge sind problemlos erkennbar. Die Neonreklame bei Nacht leuchtet fantastisch. Vor allem die prächtigen Farben in HDR (High Dynamic Range) begeistern ob ihrer Strahlkraft.

Für das Wohnzimmer geschaffen

Wie gesagt, die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos wurde nicht für dedizierte Heimkinos entwickelt, sondern für den Wohnzimmer-Einsatz mit eher suboptimalen Lichtverhältnissen. Dazu gehören Lampen, welche durch Zugänge in den Raum scheinen oder Sonnenlicht, das durch geschlossene Vorhänge das Zimmer aufhellt. Trotzdem tut diese Leinwand auch in dunklen Räumen einen hervorragenden Job, wie ich im ersten Testabschnitt erleben durfte.
Inzwischen ist es bereits spät am Nachmittag. Gute Voraussetzungen also, der Leinwand ein dediziertes Einsatzszenario zu bieten: Ich öffne ich die Rollos vor den Fenstern. Der Himmel ist leicht bewölkt, durch die seitlichen Fenster fällt aber ordentlich Tageslicht in den Raum. Mein Filmerlebnis wird dadurch aber kaum geschmälert. Es geht nur wenig Kontrast verloren. Dunkle wie helle Inhalte besitzen weiterhin viel Zeichnung. Die Frage meiner Kollegin kommt gerade recht: „Wie sieht das Bild auf einer weißen Leinwand aus, können wir das mal vergleichen?“

Auch auf seitlichen Plätzen im Heimkino profitiert der Zuschauer von der angenehm gleichmäßigen Ausleuchtung.
Foto: Michael B. Rehders

Überwältigend besser

Via Fernbedienung fahre ich die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos zur Hälfte hoch. Darunter kommt meine dahinter platzierte, mattweiße Leinwand zum Vorschein. Der Unterschied ist nun auf einen Blick erkennbar: Nahezu unbeeindruckt stellt die GrandCinema Inhalte farbenfroh dar, während in dunklen Szenen auf dem weißen Tuch darunter fast gar nichts mehr zu sehen ist. Hier wird fast alles vom seitlich einfallenden Tageslicht überstrahlt. Der Unterschied ist gewaltig! Die Wiedergabe auf der Spalluto ist intensiv, während auf der einfachen Leinwand fast alle Bildinhalte versumpfen. Wer das gesehen hat, versteht, welchen Sprung man mit einer Hochkontrastleinwand machen kann. Um diese Vorteile mit diesem Modell aber nutzen zu können, müssen auch die Voraussetzungen stimmen. Hier möchte ich nochmal auf die Faustformel „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel“ erinnern. Das heisst: Lichtquellen (z.B. Fenster) sollten sich auf nicht hinter dem Referenzplatz befinden. Ist das gegeben, spielt die Parallax Stratos ihre Vorteile voll aus.

Fazit

Die WS P Design GrandCinema Parallax Stratos ist eine elegante Leinwand mit hervorragender Planlage für den Einsatz in Wohnräumen. Hier sorgt sie auch bei einfallendem Licht für eine natürliche Farbreproduktion und einen sehr guten Kontrast. Sind die Voraussetzungen ideal, sind die Unterscheide zu einer klassische weißen Projektionsfläche, gerade in der Darstellung heller Bildinhalte, gigantisch. Auf der Spalluto sind dann selbst kleinste Details zu erkennen, während das Bild auf dem einfachen weißen Tuch schlichtweg versumpft. Empfindliche Gemüter können sich an der gröberen Struktur stören, die durch die ALR-Kontrastoberfläche erzeugt wird. Alle anderen werden von scharfen Bildern belohnt und können auch am Nachmittag im Wohnzimmer ihre Lieblingsserie, die Fußball Bundesliga oder spannende Blockbuster genießen.

Test, Text & Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 96/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

96 of 100

99 of 100

Technische Daten

Modell:WS Spalluto
WS P Design GrandCinema Parallax Stratos
Produktkategorie:Motorleinwand mit Tension-System
Preise:- 3185,00 Euro Motorleinwand
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:Aluminiumträger, Weiß
Vertrieb:WS Spalluto
Tel.: 07222 91900
www.wsspalluto.de
Abmessungen (Breite):2,50 x 1,41 Meter (16:9) (jedes andere Format möglich)
Technik:Motorleinwand mit Tension-System
Lieferumfang:- WS P Design GrandCinema Parallax Stratos
- Wandschalter
- Fernbedienung
- Montagematerial
- Anleitung
Pros und Contras:+ sehr gute Bildqualität auch bei Lichteinfall
+ sehr gleichmäßige Ausleuchtung
+ spiegelglattes Tuch
+ leichte Montage
+ hochwertiges Material
+ natürliche Farbdarstellung
+ ALR
+ Kontrasterhaltend

- sichtbares Grießeln
- dünstet 24 Stunden aus
Benotung:
Bildqualität (50%):95/100
Praxis (25%):96/100
Ausstattung (25%):99/100
Gesamtnote:96/100
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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