Home » Tests » Standlautsprecher Elac Concentro S 509 – High End-Grazie mit Raumanpassungs-Ringen
27. Mai 2022von Volker Frech
RedakteurSie ist die größte Grazie der Referenz-Serie: Die Elac Concentro S 509 vereint im eleganten Design alle Top-Technologien des Kieler Lautsprecher-Spezialisten. Dazu gehört natürlich der berühmte JET-Hochtöner: Er agiert hier in der neuesten Version und zudem in koaxialer Kombination mit einem Mitteltöner. Als finale Finesse ermöglicht dieses Spezial-Chassis mit drei austauschbare Ringen eine Anpassung an den Raum – und dieses Tuning ist verblüffend effektiv.
Kaum steht die Concentro S 509 in unserem Hörraum, erleben wir ein Dejà-vu: Mit ihrem extravaganten Design könnte diese 132 mal 33 mal 46 Zentimetern messende Schönheit ein Zwilling der etwas kleineren Serien-Schwester S 507 sein. Sie war vor einem Jahr zu Gast in unserer Redaktion und hat uns mit ihrer Ausnahme-Erscheinung beeindruckt. Genauso geht es uns nun mit der S 509: Sie besitzt die gleiche trapezförmige Basisfläche, auch die leichte Gehäuseneigung, ebenso die zu allen Seiten hin herrlich elegant geschwungene Schallwand und die in beiden Wangen eingelassenen Woofer, die ihre Zugehörigkeit zur Concentro-Reihe zeigt. Dieser attraktive Auftritt gelingt auch aufgrund der erstklassigen Hochglanz-Lackierung. Das Mehrschicht-Finish wird wahlweise in Weiß oder Schwarz ausgeführt. Zur Attraktivität kommt nun noch die Extravaganz. Die Concentro S 509 steht mit ihrer abgeschrägten Unterseite auf einer außergewöhnlichen Fußkonstruktion. Sie erinnert mit ihren schlanken metallenen Absätzen durchaus an High Heels und unterstreicht so ebenfalls die Eleganz.
Chassis-Opulenz
Diese bodenseitige Luftigkeit hat auch eine akustische Bewandtnis: In die Korpus-Unterseite ist der Port der Bassreflex-Abstimmung eingelassen. Die hier austretende Luft ist also Richtung Boden gerichtet, von dort wird der Bass-Schall gleichmäßig in alle Richtungen des Raums abgestrahlt. Den nötigen und definierten Abstand für diese Downfire-Lösung besorgt die filigrane Fußkonstruktion. Sie lässt die Concentro S 509 regelrecht als Grazie erscheinen. Dabei bringt der Lautsprecher satte 43 Kilo auf die Waage. Und so schlank die Erscheinung der Concentro ist: Ihr Korpus ist aus dickwandigem MDF gefertigt. Zum Gewicht tragen aber auch die robusten innseitigen Verstrebungen samt Dämm-Maßnahmen bei, ebenso die Kammerunterteilungen. Hinzu kommt die opulente Anzahl an Chassis: Die S 509 schallwandelt als Vier-Wege-Lautsprecher mit vier Bass-Woofern, einem Mitteltieftöner, einem Mitteltöner und einem Tweeter. Somit spielen insgesamt sieben Chassis im Schallwandler-Verbund. Jedes dieser Chassis erweist sich als Top-Technologieträger – insbesondere die stepX-JET getaufte, frisch entwickelte koaxiale Kombination für Höhen und Mitten.
Koaxialer stepX-JET
Dieses Koax-Chassis konzentriert reichlich Know-how. Starten wir im Zentrum: Hier agiert Elacs berühmtes Schallwandler-Markenzeichen, der JET-Hochtöner. Der in Manufaktur gefertigte „Jet Emission Tweeter“ ist die Kieler Weiterentwicklung des „Air Motion Transformer“-Prinzips. Die Schallwandlung vollführt eine hauchdünne, in feine Falten gelegte und von einer Leiterbahn durchzogenen Folie, die in einem Magnetfeld positioniert ist. Fließt der Musiksignal-Strom durch die Leiterbahn, zieht sich die Folie entsprechend zusammen und steckt sich wieder – wie ein Ziehharmonika. Dabei wird die zwischen den Lamellen befindliche Luft herausgepresst. Die Luftbewegung geschieht wesentlich schneller als bei einer konventionellen, vor- und zurückschwingenden Membran. Dank dieses AMT-Prinzips und wegen der geringen bewegten Masse ist der flotte JET immens präzise, impulstreu und hochauflösend. Er wandelt so bis hin zu stratosphärisch hohen 50 Kilohertz. Im stepX-JET agiert nun mit dem JET 5c die fünfte Generation dieses Ausnahme-Tweeters. Das „c“ im Namen ist dabei ein Hinweis auf seinen ebenso außergewöhnlichen Einsatz im Koaxial-Chassis.
Ringe für die Raumanpassung
Der JET-Hochtöner thront inmitten der konusförmigen Aluminium-Membran des Mitteltöners. Er zeichnet für das tonale Geschehen zwischen 2.600 bis 400 Hertz verantwortlich. Das koaxiale Zusammenspiel mit dem Hochtöner führt damit über einen großen Frequenzbereich hinweg zu einer stimmig-homogenen Wiedergabe, weil das Schallereignis – wie in der Natur – von einem Punkt ausgestrahlt wird. Eine derartige JET/Mitteltöner-Koax-Kombination hat Elac schon vor einigen Jahren mit dem X-Jet realisiert. Nun gehen die Kieler mit dem stepX-JET einen Schritt weiter: Der Mitteltöner wird von einem „Directivity Control Ring“ (DCR) eingefasst. Dieser Aluminium-Ring weist eine genau definierte Richtcharakteristik auf. Sie bestimmt, viele direkte und wie viele diffuse Schallanteile des Mitteltonbereichs zum Hörplatz abgestrahlt werden. Dieser Richt-Ring haftet magnetisch und ist dadurch leicht austauschbar – gegen einen der beiden weiteren mitgelieferten Ringe. Jeder dieser DCR besitzt eine andere Richtcharakteristik. So ermöglicht die Concentro S 509 eine dreifache Anpassung der Mitten an die akustischen Verhältnisse des Hörraums.
Mitteltieftöner mit kristalliner Membran-Prägung
Auch der unter dem Koax -Chassis platzierte Mitteltieftöner ist eine Elac-Eigenentwicklung. Er schallwandelt den Frequenzbereich von 400 bis 120 Hertz mit einer aufwändigen Sandwich-Membran. Sichtbar ist die Linse aus Aluminium. Dieser Werkstoff sorgt für die Membran-Steifigkeit. Darunter sitzt ein Papier-Konus. Er dämpft die Eigenresonanzen des Metalls. Ohne diese unerwünschten Schwingungen ist die Wiedergabe präziser und verfärbungsfreier. Alu und Papier stehen dabei nur über exakt festgelegte Klebepunkte in Kontakt, ebenso ist der Spulenträger nur punktuell mit der Membran verbunden. Diese Membran-Technologie nennt Elac „AS-XR Konus“. „AS“ steht für „Aluminium Sandwich“, „XR“ ist das Kürzel für „Extended Range“. Durch eine weitere Finesse erweitert sich nämlich die Übertragungsbandbreite dieses Chassis hin zu den hohen Frequenzen. Dies gelingt durch die markante, an einen geschliffenen Edelstein erinnernde Kristall-Struktur der Membran. Diese eingeprägte Formgebung vergrößert abermals die Steifigkeit der Membran. Das ermöglicht eine Reduzierung ihrer Materialstärke und damit ihrer Masse. So ist das Chassis noch agiler.
Vier Tieftöner für sattesten Bass
Diese „Extended Range“ braucht der Bass nicht. Da sind Kraft und Tiefgang gefragt. Deshalb ist die Concentro S 509 hier mit dem ursprünglichen „AS-Konus“ bestückt – und zwar in vierfacher Ausfertigung: Je zwei 15 Zentimeter-Woofer zieren die beiden Gehäuseseiten. So kann der Lautsprecher schlank gehalten werden und bietet trotzdem eine große resultierende Membranfläche. Das bürgt für einen tiefreichenden, machtvollen Bass bis 22 Hertz. Dafür bedarf es aber auch eines üppigen Gehäusevolumens und einer großen Auslenk-Fähigkeit der Membran. Damit sie über einen großen Weg nach vorn und nach hinten sauber und linear schwingen kann, ist der Woofer als Langhub-Chassis realisiert. Die Sauberkeit im Bass wird nun noch dadurch gesteigert, dass die sich gegenüberliegenden Chassis gleichphasig agieren. Ihre Membranen lenken also infolge des Musikimpulses in genau entgegengesetzte Richtungen aus. Durch dieses „Push-Push/Pull-Pull“-Prinzip, das Elac „Impulse Compensated Design“ nennt, neutralisieren sich die mechanischen Gehäuse-Anregungen, welche die Chassis verursachen. Diese Vibrations-Vermeidung befördert die Klang-Klarheit.
Die Elac Concentro S 509 in der Praxis
Wir haben die Concentro S 509 in unserem Hörraum in einer Entfernung von rund 2,20 Meter voneinander aufgestellt, der Abstand zur Wand beträgt genau 51 Zentimeter, zum Sofa sind es etwa 1,40 Meter. Zum Ausrichtung der Lautsprecher wählen wir den ausgezeichnet produzierten und als XRCD gemasterten Track „Child Of The Mighty Mighty“ von Mighty Sam McClain. Die S 509 erweist sich nun bei der Positionierung als denkbar unkompliziert. Bereits mit geringer Einwinklung steht der imposante Bluesbarde McClain zwischen den Lautsprechern vor uns, mit wenigen Grad mehr ist die Abbildung des Sängers und seiner aus Gitarre, Orgel, Bass und Schlagzeug bestehenden Band größenrichtig und stabil. Die Concentro S 509 hingegen hat sich als Schall-Lieferant sofort völlig unsichtbar gemacht. Ihre akustische Abbildung hingegen ist auch jenseits des besten Platzes auf dem Sofa homogen und stimmig. Prima! Bei dieser ersten akustischen Auslotung fällt uns aber eigentlich etwas anders als erstes auf: der Bass.
Opulente Bass-Macht
„Child Of The Mighty Mighty“ ist eine treibend-funkige Bluesrock-Nummer, die schnörkellos-direkt mit allen Instrumenten einsetzt – aber gerade der ungemein voluminöse Tieftöner von Michael Rivard sorgt bei uns für große Augen: Dieser Bass hat immensen Druck, eine opulente Mächtigkeit – und eine unerschütterliche Ruhe. Bereits bei geringer Lautstärke bietet er ein volles Fundament, bei gehobener Lautstärke spüren wir dann umso stärker die physische Kraft. Richtig Spaß macht’s natürlich, den Verstärke nun mal richtig aufzudrehen. Was für eine Power! Diese souveräne Macht ist aber nur mit viel Präzision möglich – und hier brillieren sowohl die Musiker als auch die Lautsprecher. Bass und Schlagzeug spielen perfekt zusammen, gerade die Abstimmung der Basstöne mit der Bassdrum ist grandios. Genau das lässt uns die Concentro S 509 trennscharf und zugleich konsistent erleben: Die fette, aber eben nicht fettige Bassdrum von Schlagzeuger Lorne Entress unterstützt punktgenau und mit sattem Punch den Druck der Basstöne.
Dynamische Delikatesse
Dabei klingt die Rhythmusfraktion aber völlig lässig und entspannt. Das ist auch eine Folge dieser doppelten Präzision von Musikern und Schallwandlern: Die Wiedergabe hat ein exzellentes Timing. Dies und die hohe Impulstreue sind die Grundlagen für den genialen Groove, der auch durch die Gitarre befördert wird: Kevin Barry spielt über das Fundament ein amtliches Riff, das genau die richtige Mischung aus bluesiger Dreckigkeit sowie funkiger Exaktheit bietet und perfekt mit der Rhythmussektion harmoniert. Zur Stimmigkeit und Akkuratesse kommt eine superbe Dynamik: Die S 509 serviert uns in feinsten Nuance jeden der schnellen, aber in der Anschlagsstärke stark variierenden Töne der Gitarre. Auch das zupackende, schlagstarke Drumming ist eine dynamische Delikatesse. Hier lässt die S 509 in der Wiedergabe keine Wünsche offen. Deshalb groovt die Nummer ab Takt eins wie Hölle – und deshalb wippen wir schon ab Takt zwei unwillkürlich mit. Diese Band klingt einfach ungemein frisch, lebendig, geradezu livehaftig.
Unwiderstehliche Intensität
Dies wird durch die exzellente Staffelung intensiviert: Die S 509 zaubert uns die Band wunderbar plastisch und mit toller Räumlichkeit in unseren Hörraum. Die imaginäre Bühne bietet den Musikern freien Raum zur Entfaltung, auch in der Tiefe: hinten das Drumset, davor der Bass, links die Gitarre, halbrechts die Orgel – und vorne natürlich Mighty Sam. Der Bluesbarde hat eine unglaubliche physische Präsenz, wir spüren ihn förmlich vor uns performen: Mighty Sam singt mit einer unwiderstehlichen Intensität und Innigkeit. Dieser Mann lebt, was er singt – und die S 509 liefert uns jedes Detail: die Rauheit in seinen ausgehaltenen Tönen, das unterschwellige Knurren, die Rauheit im Timbre, die kurzen Anatmer – all das gibt uns das Gefühl, direkt vor diesem urgewaltigen Sänger zu sitzen. Hier leistet insbesondere der koaxiale stepX-JET mit seiner tollen Auflösung und Klarheit, mit der Fähigkeit, auch kleinste und feinste akustische Ereignisse darzustellen, einen Top-Job.
Immersive Räumlichkeits-Illusion
Diese herausragenden Wiedergabequalitäten erleben wir auch bei anderen Musikstücken, mit denen wir die Concentro S 509 testen. Bei Kari Bremnes „Kanskje“ genießen wir die physisch spürbare Tieftonmacht des raumfüllenden, extrem tief reichenden Synthesizer-Basses. Ebenso beeindruckt uns, mit welcher Schwerelosigkeit und Leichtigkeit die elektronischen Klänge des Songs durch den imaginierten Kunstraum schwirren, durch die tollen Echo-Effekte hin und her geworfen werden und in scheinbarer Unendlichkeit verschwinden. Die S509 punktet auch bei solch elaborierter Klangkunst mit immersiver Räumlichkeits-Illusion. Gerade die Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten gelingt der Concentro S 509 holografisch. Das bestätigt uns Tokunbos „Headlights“: Die Jazz/Pop-Sängerin Tokunbo Akinro zieht uns mit ihrer unglaublichen Gegenwärtigkeit und ihrer hochattraktiven Stimme in den Bann – diesmal aufgrund der Intimität ihrer Interpretation sogar mit Gänsehaut! Doch auch die akustische Gitarre klingt phänomenal: Wir hören bei jedem Anschlag den Stahl der Saiten und bei jedem Ton das Holz des zum Schwingen angeregten Gitarrenkorpus.
Packendes Finale im Konzertsaal
All dies gelingt der S 509 auch im großen Maßstab: Wir gehen in die Powell Hall von St. Louis, hier konzertieren der Pianist Kirill Gerstein und das St. Louis Symphony Orchestra. Wir kommen gerade rechtzeitig zum beschwingt-rasanten „Allegro Agitato“ aus George Gershwins Klavierkonzert. Hier bestätigt die S 509 ihre Meisterschaft in puncto Räumlichkeitsabbildung und Tiefenstaffelung: Gleich mit den einleitenden Tutti-Schlägen des Orchesters haben wir einen Eindruck von dem ehrwürdigen, knapp 3.000 Menschen fassenden Konzertsaal und von den Dimensionen des Orchesters. Hier können wir mit Leichtigkeit die einzelnen Instrumentengruppen verorten und heraushören. Die S 509 unterstreicht hier auch noch einmal ihre dynamische Grandezza. Kirill Gersteins perkussiver Klavierpart hat eine herrliche Attacke, die Tastenanschläge sind in perfekter Abstufung zu hören. Das St. Louis Symphony Orchestra antwortet auf diesen zackigen Klavierpart mit fulminanten Tutti-Schlägen und effektvollen Paukeneinsatz. So zucken wir bei dieser packenden Aufnahme immer wieder unwillkürlich zusammen – gerade im paukensatten Finale.
Raumanpassung per Ringwechsel
Nun interessiert uns natürlich noch, was die Mitteltonanpassung der Concentro S 509 bewirkt. Diese Anpassung geschieht ja über verschiedene austauschbare Ringe, die den stepX-Jet einfassen. Bislang haben wir mit den N-Ringen gehört. Sie sorgen für ein austariertes Verhältnis von Diffus- und Direktschall. Diese neutrale Abstimmung ist für normale Zimmer und eine übliche Aufstellung gedacht, bei der die Abstände zwischen den Lautsprechern sowie dem Hörplatz rund 2,5 Meter betragen. Wir tauschen wir die Neutral-Ringe gegen die Fokus-Ringe aus. Dadurch überwiegt am Hörplatz der Direktschall, der Diffusschall hingegen ist reduziert. Dies bietet sich bei großen Zimmern und größeren Abständen bei der Aufstellung an. Wir erleben prompt eine kompaktere, fokussiertere Wiedergabe: Konzertsaal und Bühne erscheinen kleiner, die Musiker sind zusammengerückt. Wir können also die Lautsprecher weiter auseinanderziehen und das Sofa etwas nach hinten schieben, um wieder die ursprünglichen Abbildungsdimensionen zu erreichen. Die Homogenität und Stabilität der Abbildung bleiben trotzdem erhalten. Klasse!
Der Konzertsaal passt auch ins kleine Zimmer
Jetzt stellen wir in unserem Hörraum die Ausgangsaufstellung wieder her und tauschen die F-Ringe gegen die S-Ringe. „S“ steht für „spacious“. Am Sitzplatz erleben wir also eine Wiedergabe mit mehr Diffusschall und weniger Direktschall. Das ist die Lösung für ein kleineres Ambiente, in dem die Distanz zwischen den Lautsprechern sowie der Abstand zum Sofa zwangsläufig geringer ausfallen. Die Wiedergabe wird durch die S-Ringe deutlich offener, die Abbildung weiträumiger: Kirill Gerstein und das St. Louis Symphony Orchestra bespielen nun eine überaus große Bühne. Allerdings ist die Abbildung nun nicht mehr ganz so stabil. Rücken wir nun die Lautsprecher enger zusammen und ziehen das Sofa näher zu den S 509, landen wir wieder bei der Ausgewogenheit, der größenrichtigen Abbildung und der stabilen Darstellung, die wir anfangs mit den neutralen N-Ringen erzielt haben – nun aber bei einer deutlich engeren Aufstellung. So passt der Konzertsaal auch ins kleine Zimmer.
Fazit
Die größte Grazie aus Elacs Referenz-Serie ist eine Augen- und Ohrenweide: Die Elac Concentro S 509 besticht optisch durch ihr schlankes, extravagantes Design und akustisch durch eine Wiedergabe, die mit ausgezeichneter Räumlichkeit und Plastizität ein immersives Hörerlebnis bieten. Dies gelingt ihr mit herausragender Homogenität, feinster Auflösung, toller Dynamik – und einem beeindruckend machtvollen, tiefreichenden und ruhigen Bass. Dafür ist der Vier-Wege-Lautsprecher mit sämtlichen Top-Technologien des Kieler Lautsprecher-Spezialisten ausgestattet. Es beginnt beim berühmten JET-Hochtöner: Er agiert hier in Koaxial-Kombination mit einem Mitteltöner als stepX-JET. Hinzu kommen Chassis-Spezialitäten wie die Alu-Sandwich-Membran, die mit kristalliner Prägung dem Mitteltiefttöner mehr Agilität ermöglicht. Hinzu kommt das seitlich eingelassenen Woofer-Quartett: Es erreicht die Tiefe, Kraft und Konturiertheit im Bass auch dank Impulskompensation und Bassreflexabstimmung. Die Krönung ist die ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, durch die drei austauschbaren DCR-Ringe des stepX-JET den Lautsprecher an den Raum anpassen zu können. So vereint die S 509 Exzellenz und Cleverness.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: gut
97 of 100
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Technische Daten
Modell: Elac
Concentro S 509
Produktkategorie: Standlautsprecher
Preis: ab 15.998,00 Euro / Paar
Garantie: 5 Jahre
Ausführungen: - Schwarz Hochglanz
- Weiß Hochglanz
Vertrieb: Elac, Kiel
0431/647740
www.elac.de
Abmessungen (HBT): 1320 x 325 x 460 mm (mit Spikes und Spiketellern)
Gewicht: 42,8 kg / Stück
Bauart: 4-Wege, passiv, Bassreflex-abgestimmt
Hochtöner: 1 x JET 5c (Elac, Air Motion Transformer)
Mitteltöner: 1 x 50 | 130 mm (Elac, Aluminium-Konus)
Mitteltieftöner: 1 x 180 mm (Elac, AS-XR-Konus, Aluminium/Papier-Verbund-Membran)
Tieftöner: 4 x 180 mm (Elac, AS-Konus, Aluminium/Papier-Verbund-Membran)
Frequenzbereich: 22 Hz - 50 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen: 120 / 400 Hz / 2.600 Hz (Herstellerangabe)
Impedanz: 4 Ω (Herstellerangabe)
Empfindlichkeit: 88 dB bei 2,83 V/1 m (Herstellerangabe)
Belastbarkeit: - 280 W Nennbelastbarkeit (Herstellerangabe)
- 340 W Musikbelastbarkeit (Herstellerangabe)
Empfohlene Verstärkerleistung: 60 - 600 W / Kanal, geeignet für Verstärker von 4 bis 8 Ω (Herstellerangabe)
Lieferumfang: - Elac Concentro S 509
- 3 Directivity Control-Ringe (für verschiedene Mittelton-Abstrahlcharakteristika) + 2 Aufbewahrungsbeutel
- 4 Spikes + 4 Spiketeller
- 2 selbstklebende Korkringe für hintere Absätze (bei Aufstellung ohne Spikes)
- Montagewerkzeug
- Bi-Wiring-Brückenset
- Reinigungstuch
- Bedienungsanleitung für Lautsprecher + Nutzung der stepX-JET-Raumanpassung (Deutsch, Englisch)
- Handschuhe
Pros und Contras: + JET 5c (Air Motion Transformer) für detailreiche, hochauflösende und transparente Wiedergabe
+ homogen-natürliche Abstrahlung der Höhen und Mitten durch das stepX-JET-Koax-Chassis
+ 3 auswechselbare Ringe mit verschiedener Richtcharakteristik zur Raumanpassung
+ exzellente Dynamik
+ beeindruckend tiefreichender, machtvoller und ruhiger Bass
+ impulskompensierte Basstreiber-Anordnung für konturierten Klang
+ elegant-extravagantes Design
+ erstklassige Verarbeitung
- Korkringe für die Absätze (unterklebbar beim Spike-freien Betrieb auf empfindlichen Böden) sind filigran
Benotung:
Klang (60%): 97/100
Praxis (20%): 97/100
Ausstattung (20%): 97/100
Gesamtnote: 97/100
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: gut
Getestet mit: - CD-Spieler: Oppo UDP-203
- Streaming-Vorverstärker Elac Alchemy DDP-2
- Stereo-Endstufe Elac Alchemy DPA-2
- Signalkabel: Viablue NF-S6 Air Cinch
- Lautsprecherkabel: Viablue SC-6 Single-Wire