Weltmarktführer in Sachen Smartphone-Verkauf ist Samsung ohnehin. Unter anderem ist dies sicher den aktuellen Flaggschiffen Galaxy S3 und S4 zu verdanken, deren technologischer Vorsprung einen nicht unerheblichen Beitrag zu diesem Erfolg beigetragen haben. Diesen Vorsprung wollen die Koreaner nun ausbauen und haben ihr neuestes Flaggschiff, das Galaxy S5 vorgestellt.
Voraussichtlich ab Mitte April soll das S5 in den deutschen Verkaufsregalen stehen.
Die Gerüchte verdichteten sich schon seit längerer Zeit. Seit gestern gibt es nun Gewissheit, denn auf dem Mobile World Congress 2014 in Barcelona hat der Handy-Riese Samsung wie erwartet sein Galaxy S5 vorgestellt. Bis auf das nun leicht perforierte und somit deutlich griffigere Back-Cover gleicht die neueste Kreation aus Seoul dem S4 fast bis aufs Haar. Allerdings nur fast, denn mit seinem neuen 5,1-Zoll messendem Super-AMOLED-Display ist das S5 gegenüber seinen Vorgängern nochmal etwas gewachsen. Damit folgt Samsung der Nachfrage nach grösseren und besser ablesbareren Touch-Screens mit Full-HD-Auflösung. Darüber hinaus soll das S5 nun auch spritzwasser- und staubgeschützt sein, was es noch unempfindlicher im mobilen Einsatz machen soll. Die Akku-Kapazität soll bei 2.800 mAh liegen, womit die Kapazität gegenüber seinem Vorgänger um etwas mehr 7,5 Prozent gegenüber dem S4 gesteigert werden konnte.
Scanner, Kamera & Co.
Wie Apples neueste Smartphone-Modelle verfügt nun auch das S5 über einen Fingerabdruck-Scanner, der wie beim grossen Konkurrenten ebenfalls bündig in den Home-Button integriert wurde. Doch Samsung wäre nicht Samsung, hätte man diesem Taster nicht noch ein paar weitere Features spendiert. So ist die hinter dem Scanner geschaltete Elektronik in der Lage gleich acht Fingerabdrücke zu speichern und somit unterschiedlichen Usern verschiedene Freigaben zu erteilen. Darüber hinaus ersetzt der Fingerabdruck bei Paypal-Zahlungen die Eingabe des Passwortes, was die Kauabwicklung bei eBay & Co. noch einfacher gestalten soll. Was dabei stutzig macht: Samsung gibt derzeit noch keine Auskunft darüber man die persönlichen Fingerabdrücke seiner Kunden speichert und wie diese geschützt sind. In Zeiten der kritisch beäugten WhatsApp-Übernahme und aktuellen NSA-Affäre ein Punkt, über den in den Medien in den kommenden Wochen sicher heftig diskutiert werden wird.
Ein weiteres Feature, das hier im Mittelpunkt steht, ist die neue 16 Megapixel Back-Kamera, die im S5 über eine neue Autofokus-Funktion verfügen soll. Dank dieser sollen Bildinhalte in etwa 0,3 Sekunden fokussiert sein, was dem Wert einer besseren Stand-Alone-Kamera entspricht. Darüber hinaus verfügt die integrierte Kamera über die so genannte „Real Time HDR“. Ist diese Funktion aktiviert, wird das gerade anvisierte Motiv in Echtzeit optimiert, was sich durch den Blick in den Sucher „live“ mitverfolgen lässt. Bildnachbearbeitungen sollen so in Zunkunft nicht mehr nötig sein.
Prozessortechnisch setzt Samsung ebenfalls einen drauf. Leider handelt es sich dabei allerdings nicht um den sehnlichst herbeigewünschten Octra-Core-Chip. Stattdessen pflanzten die Koreaner ihrem neuen Flaggschiff einen Quad-Core-Chip mit einer Taktung von 2,5 Gigahertz ein. Wenig Neues gibt es hingegen in Sachen Festspeicher. So wird das S5 in zwei Versionen (16 und 32 Gigabyte) erhältlich sein, wobei sich der interne Speicher in beiden Modellen via microSD-Karte auf 64 Gigabyte aufbohren lässt.
5,1-Zoll-Display, 16MP-Kamera, griffins Back-Cover, 2,5GHz-Prozessor und Echtzeit-HDR sind nur einige der neuen Ausstattungsmerkmale des Galaxy S5.
Verfügbarkeit
Ein genaues Datum zur Markteinführung hat Samsung noch nicht genannt. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass das S4 spätestens im April in Deutschland in den Verkaufsregalen stehen wird. Dann übrigens auch in reichhaltigen Farbvarianten, denn neben der schwarzen Version, soll das neue Samsung Flaggschiff auch in Weiss, Blau und Kupfer-Gold angeboten werden.
Roman Maier
